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Veröffentlicht am 04.10.2018

Der Eiserne Druide aus einer anderen Sicht.

Oberons blutige Fälle
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Kurzweilige Krimi-Unterhaltung auf vier Pfoten.

Inhalt:
Oberon, der irische Wolfshund des Druiden Atticus, wittert sofort ein niederträchtiges Verbrechen, als er von dem Verschwinden eines preisgekrönten ...

Kurzweilige Krimi-Unterhaltung auf vier Pfoten.

Inhalt:
Oberon, der irische Wolfshund des Druiden Atticus, wittert sofort ein niederträchtiges Verbrechen, als er von dem Verschwinden eines preisgekrönten Pudels in Oregon hört. Hat sich doch ein ähnlicher Fall erst kürzlich im Bundesstaat Washington ereignet...
Wenig später fällt ihm auf einer Fahrt nach Portland ein zweiter Fall vor die Pfoten. Auf dem Bahnsteig findet er eine Leiche, die Atticus zum Verwechseln ähnlich sieht!

Meinung:
Wie der Titel schon andeutet, steht in diesem Buch der clevere und schlagfertige, zottige Freund des Eisernen Druiden im Mittelpunkt. In bester Sherlock-Holmes-Manier nimmt er die Ermittlungen in zwei ungewöhnlichen Fällen auf und wird dabei von seinem "Herrchen" und anderen vierbeinigen Freunden unterstützt.
Da der irische Wolfshund Oberon in beiden Geschichten als Erzähler fungiert, erhalten wir durch ihn einen etwas anderen Einblick in die Ermittlungen. Das schöne daran ist, dass Oberon nicht kindlich oder gar als "dummer Hund" verkörpert wird, sondern als sehr clever aber eben auf eine "hundige" Art. So fehlt ihm teilweise das Verständnis für menschliche Verhaltensweisen, oder er bewertet seine Umgebung völlig anders, als wir Menschen es tun würden (Eichhörnchen sind Gesandte der Hölle!). Da er sich in ständigen, geistigen Austausch mit seinem Druide Atticus befindet, kommt es so immer wieder zu urkomischen Dialogen und Diskussionen zwischen den beiden.

Beide Handlungen verlaufen relativ unaufgeregt. Wie in klassischen Krimis (Agatha Christie, Arthus Conan Doyle) wird viel befragt und "herum geschnüffelt", bis es dann zur Auflösung des Falles kommt. Letztere kann aber durchaus sehr turbulent werden!

Um diverse Verweise und Anspielungen zu verstehen, sollte man die Chroniken des Eisernen Druiden wohl vorher gelesen haben.
Aber ich hatte sie vorher nicht gelesen und wurde trotzdem super unterhalten.
Der Schreibstil, bzw. die deutsche Übersetzung lies sich flüssig weglesen. Da ich klassische Krimis liebe, war das Buch genau auf meiner Wellenlänge. Und das Zusammenspiel von Oberon und Atticus hat mich außerdem öfter zum Schmunzeln gebracht.

Fazit:
Krimis aus der Sicht eines Tieres gibt es mittlerweile viele. Aber Oberon sticht für mich aus der Masse hervor. Durch sein Zusammenspiel mit Atticus ist er sehr viel mehr als ein weiterer tierischer Ermittler. Und die Dialoge mit Film. und Literaturverweisen sind einfach großartig und wirklich witzig.
Ich werde jetzt auf jeden Fall die Hauptreihe lesen!

Veröffentlicht am 28.09.2018

Agatha Christie trifft auf die Gebrüder Grimm - spannend und witzig!

Wo ist Erkül Bwaroo?
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Meister-Elfen-Detektiv Erkül Bwaroo ermittelt wieder!
Wie immer märchenhaft, spannend und witzig.

Inhalt:
Die Kinder eines reichen Besenfabrikaten werden vermisst.
Eine Entführung!
Erkül Bwaroo soll ...

Meister-Elfen-Detektiv Erkül Bwaroo ermittelt wieder!
Wie immer märchenhaft, spannend und witzig.

Inhalt:
Die Kinder eines reichen Besenfabrikaten werden vermisst.
Eine Entführung!
Erkül Bwaroo soll diskret herausfinden, wer dahintersteckt. Doch die Kinder sind nicht die Einzigen, die verschwunden sind. Hängen die Fälle womöglich zusammen?
Gerade, als die Ermittlungen ihren Höhepunkt erreichen, ist plötzlich auch Erkül Bwaroo nicht mehr auffindbar...

Der geniale und exzentrische Elfendetektiv ist zurück!
Ich hatte schon das Vergnügen zwei andere Bände von Ruth M. Fuchs Hommage an den bekanntesten, belgischen Detektiv der Literatur lesen zu dürfen. Daher habe ich mich besonders gefreut auch beim neusten Band "Wo ist Erkül Bwaroo?" wieder die Chance zu bekommen.

Die deutlichen Parallelen zu Agatha Christies Hercule Poirot und verschiedenen Märchen sind ganz bewusst gewollt.
So gleicht Bwaroo seinem Vorbild nicht nur äußerlich, sondern er hat auch die Angewohnheit seine Unterhaltungen mit französischen Ausrufen und Fragen zu würzen.
Man muss aber nicht zwingend der französischen Sprache mächtig sein, um die Bücher zu verstehen und zu genießen.
Sollte eine Frage mal irgendwie wichtig sein, wiederholt der Elfendetektiv sie ganz gewiss auch auf Deutsch. Denn viele Zeugen und Verdächtige sprechen eben kein Französisch. Also alles halb so schlimm!

Bwaroo ist ein eher passiver Ermittler, der sich sehr stark auf seinen Verstand verlässt.
Dies führt dazu, dass auch dieser Band hauptsächlich aus Befragungen der verschiedenen Charaktere besteht.
Den aktiveren Part übernimmt der Freund und Assistent des Elfendetektivs Dr. Artur Heystings.
Trotzdem darf man keinen aktionreichen kriminal Thriller erwarten. Die Bücher von Ruth M. Fuchs entsprechen auch in Handlung und Erzählgeschwindigkeit den Vorbildern von Agatha Christie. Sie sind eher ruhig und gesetzt. Der Verstand zählt mehr, als eine wilde Verfolgungsjagd. Natürlich darf fleißig mitgeknobelt werden, wer es denn nun war!

Den besonderen Charme von Erkül Bwaroos Abenteuern macht für mich vor allem die liebevoll ausgearbeitete Parallelwelt der Feen, Elfen und anderer Fabelwesen aus. Es hat sich eine Gesellschaft, ganz ähnlich der der Menschen entwickelt. Städtenamen sind leicht abgewandelt und Berufe aus unserer Welt wurden den Bedürfnissen des märchenhaften Volkes angepasst.

Fazit:
Wer Märchen und klassische Krimis mag, der wird die Abenteuer von Erkül Bwaroo lieben!
Mit "Wo ist Erkül Bwaroo?" hat die Autorin wieder ein kleiner Meisterwerk zu Papier gebracht.
Von mir auf jeden Fall eine Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 28.09.2018

Brutal und blutig - aber auch brutal spannend!

Cat & Cole 1: Die letzte Generation
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Von der erste Seite an spannend und aktiongeladen!
Aber nichts für zarte Gemüter.

Inhalt:
Mensch und Technik sind verschmolzen, jeder trägt ein Panel in sich, das den eigenen Körper perfektioniert. Fast!
Eine ...

Von der erste Seite an spannend und aktiongeladen!
Aber nichts für zarte Gemüter.

Inhalt:
Mensch und Technik sind verschmolzen, jeder trägt ein Panel in sich, das den eigenen Körper perfektioniert. Fast!
Eine mörderische Seuche ist ausgebrochen, und nur eine einzige Person auf der Welt ist fähig, den Impfstoff zu entschlüsseln – Catarina Agatta.

Meinung:
Ich bin immer etwas skeptisch, wenn im Klappentext schon die Rede von einem Protagonisten-Paar ist. Aber "Cat & Cole" hat mich wirklich positiv überrascht!

Cat ist taff, mutig und schwebt endlich man nicht auf rosaroten Wolken. Allerdings kann sie auch fast schon emotionslos und kühl wirken, denn sie versucht immer sich und ihre Gefühle unter Kontrolle zu halten. Wenn man dann aber nach und nach mehr über ihre Situation erfährt, dann ist das doch ziemlich verständlich.
Sie war mir ziemlich schnell sympathisch.

Bei Cole war ich mir bis zum Schluss nicht ganz sicher.
Sein Äußeres ist ziemlich appetitlich beschrieben.
Aber irgendwie war er eher so, wie man es sonst von den weiblichen Figuren kennt: unsicher, unüberlegt und immer wieder übermäßig sensibel. Eine nette Abwechslung, aber irgendwie auch komisch.

Die Nebenfiguren haben mir dagegen alle in ihren jeweiligen Rollen gefallen. Man weiß bei niemandem zu 100% woran man ist. Aber sie sind alle sehr individuell und machen die Geschichte wirklich spannend.

Diese Unsicherheit bei den Figuren, in Kombination mit der dystopischen Welt, verwüstet von einem grausamen Virus und kontrolliert von zwei undurchsichtigen Organisationen, erschafft ab der ersten Seite eine sehr temporeiche und fesselnde Handlung.
Man hat, wie die Figuren, wenig Zeit zu Atem zu kommen. Eine schockierende Wendung folgt auf die nächste. Und einige Twists sind wirklich heftig...

Das alles wirkt hin und wieder etwas episodenhaft und das Große Ganze wird nur sehr langsam sichtbar. Alles ein bisschen wie in einer TV-Serie.
Hinzu kommt, dass das Buch an einigen Stellen wirklich ziemlich brutal ist. Der Überlebenskampf von Cat und Cole und die Methoden ihrer Gegner werden schonungslos beschrieben. Autorin Emily Suvada hat hier wirklich eine perfide Fantasie bewiesen.
Aber für mich hat das alles super zusammen gepasst. Die bedrückende Atmosphäre und die Emotionen kommen sehr gut rüber. Alles wirkt erschreckend realistisch und die Figuren verhalten sich sehr lebendig.
Der Schreibstil von Emily Suvada, bzw. die deutsche Übersetzung ist flüssig lesbar und lies für mich die Handlung wie einen Film ablaufen.

Fazit:
Spannend, realistisch und erschreckend, dass sind die Adjektive, die mir als erstens zu "Cat & Cole" einfallen. Das Buch hat mich wirklich überrascht und ich bin schon sehr gespannt auf die Fortsetzung.
Man muss das episodenhafte mögen und sollte die Brutalität als Teil des Settings verstehen. Das ist vielleicht nicht für jeden etwas, aber das Buch ist auf jeden Fall einen Blick wert!

Veröffentlicht am 25.09.2018

Drachenabenteuer für Klein und Groß. Spannend, detailreich, fantastisch!

Die geheime Drachenschule
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Drachen gibt es doch garnicht wirklich. Oder?

Inhalt:
Henry war immer fest davon überzeugt, dass das geheimnisvolle Sieben Feuer garnicht gibt. Bis jetzt. Denn plötzlich soll er dazu auserwählt sein!
Ehe ...

Drachen gibt es doch garnicht wirklich. Oder?

Inhalt:
Henry war immer fest davon überzeugt, dass das geheimnisvolle Sieben Feuer garnicht gibt. Bis jetzt. Denn plötzlich soll er dazu auserwählt sein!
Ehe er sich's versieht, sitzt Henry in einem Wasserflugzeug auf dem Weg zu der sagenumwobenen Insel.

Meinung:
"Die geheime Drachenschule" von Autorin Emily Skye entführt dem Leser in ein rasantes Abenteuer, auf einer geheimen Insel nahe des modernen Großbritannien.
Unterstütz und ergänzt wird die Geschichte durch die detailreichen Illustrationen von Pascal Nöldner.
Zwar ist das Buch eigentlich für Kinder zwischen 9 - 12 Jahren gedacht. Aber auch ein erwachsener Leser hat Spaß an der spannenden und detailreichen Erzählung.

Henry und fünf weitere, sehr unterschiedliche Kinder werden auserwählt nach Sieben Feuer zu gehen. Dies alles geschieht zu Beginn des Buches so schnell, dass ich zuerst etwas verwirrt und überrumpelt war.
Ist man dann aber auf der Insel angekommen, beginnt man langsam alles zu verstehen und die vielen Geheimnisse zu entdecken.
Dabei wird durch die anschaulichen Beschreibungen von Orten, Drachen und Figuren die Phantasie der jungen und junggeblieben Leser so richtig auf Hochtouren gebracht.
Gibt es die Insel und die Drachen vielleicht wirklich?

Besonders gut gefallen haben mir die speziellen Farbseiten in der Mitte des Buches. Außerdem sind im ganzen Buch die tollen Illustrationen von Pascal Nöldner verteilt und erwecken die Geschichte noch mehr zum Leben.
Die Seiten fliegen einem beim Lesen nur so durch die Finger.
Die Handlung ist spannend aufgebaut und mit vielen lustigen Momenten aufgelockert. Ich konnte von Sieben Feuer und der Wolkenburg garnicht genug.

Fazit:
Ein drachenstarkes Abenteuer nicht nur für junge Leser.
Ich hat ganz großen Spaß beim Lesen und hoffe irgendwie, dass wir Henry bald wiedersehen.
Leseempfehlung für alle Drachenreiter und jene die es werden wollen!

Veröffentlicht am 25.09.2018

Skurriel, spannend und fesselnd. Lesetipp!

Stella Montgomery und der schaurige See von Wormwood Mire
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Stella Montgomery auf der spannenden Suche nach ihrer Vergangenheit.

Inhalt:
In Wormwood Mire soll es spuken. Ständig hat Stella das Gefühl, als würde ihr ein Schatten folgen. Und immer wieder findet ...

Stella Montgomery auf der spannenden Suche nach ihrer Vergangenheit.

Inhalt:
In Wormwood Mire soll es spuken. Ständig hat Stella das Gefühl, als würde ihr ein Schatten folgen. Und immer wieder findet sie seltsame Dornen in ihrer Kleidung.
Am unheimlichsten aber ist der nahe gelegene See...

Meinung:
"Der schaurige See von Wormwood Mire" ist der zweite Band aus der Stella Montgomery Reihe von Judith Rossell.
Aber keine Angst, man muss Band 1 nicht unbedingt vorher gelesen haben, um an diesem Buch Spaß zu haben. Ich kannte ihn vorher auch (noch) nicht.
Trotzdem ist mir der Einstieg in die Story sehr schnell gelungen.
Zu Beginn bezieht sich das Buch noch auf Band 1. Aber sehr bald geraten der Leser und Stella in ein neues, eigenständiges Abenteuer.

Die Geschichte spielt in einer Zeit, die an das viktorianische Zeitalter erinnert.
Die Autorin schafft es sehr gut, ihren jungen Lesern zum einen die Handlungsorte anschaulich zu machen, aber auch die Gesellschaft und Regeln dieser Zeit deutlich zu machen.
Die Figuren sind alle leicht zu unterscheiden und haben einige schrullige Eigenschaften.
Stellas Cousin Theodor etwa sieht alles rein wissenschaftlich und will die Funktionsweise von allem ergründen. Ihre Cousine Hortense redet lieber mit Tieren, als mit Menschen und hält sich einen kleinen Zoo aus Igel, Hermelin und Albatros.
Und Stella selbst birgt vielleicht das größte Geheimnis...

Von Anfang an herrscht eine ziemlich düstere und geheimnisvolle Stimmung. Die wird aber auch immer wieder durch lustige Momente und Anekdoten aufgelockert.
Trotzdem wird die Spannung im ganzen Buch hoch gehalten und fesselt den Leser sehr schnell.

Fazit:
In Stella Montgomerys Welt ist niemand einfach nur "normal".
Jeder hat ein Geheimnis oder eine skurrile Fähigkeit. Neben den anschaulichen Beschreibungen der Handlungsorte, macht das den besonderen Reiz dieses Buches aus.
Ich hatte großen Spaß beim Lesen und habe ich auch hin und wieder etwas gegruselt.
Somit gibt es eine Leseempfehlung mit beiden Daumen hoch für "Stella Montgomery und der schaurige See von Wormwood Mire"!