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Veröffentlicht am 17.04.2022

Eine Achterbahn der Gefühle

Weil ich dich liebe, deine Annie
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Weil ich dich liebe, deine Annie hat mich überrascht.
Annie bekommt die Diagnose, dass sie möglicherweise Krebs hat und bekommt leichte Panik. Wie soll sie es nur Sam, ihrem Mann, erzählen? Wie soll ...


Weil ich dich liebe, deine Annie hat mich überrascht.
Annie bekommt die Diagnose, dass sie möglicherweise Krebs hat und bekommt leichte Panik. Wie soll sie es nur Sam, ihrem Mann, erzählen? Wie soll er nur ohne sie klarkommen? Oh und wie erzählt sie ihrer Mutter davon? Die Mutter mit der sie keine gute Bindung hat.

Annie entscheidet sich dazu Sam einen Ratgeber zu schreiben den ihre Mutter letztendlich eines Tages findet. Daraufhin drängt Ursula Annie sofort einen Spezialisten in New York aufzusuchen. Sam, der immer noch nicht über Annies Erkrankung weiß, leidet unter der Distanz die sich mittlerweile zwischen dem Paar gebildet hat und verlässt Annie.
Nachdem Sam dank Ursula endlich von Annies Ängsten um ihn Bescheid weiß versöhnen die beiden sich wieder.

Mameve Medwed hat mich begeistert. Von der ersten Seite an war ich hin und weg. Ich konnte das Buch kaum weglegen. Ohne große Worte hat man Annies Gefühlschaos wahrgenommen und war selber traurig, dass sie wahrscheinlich Krebs hat.
Ich war kein Fan von Sam und Ursula am Anfang aber zumindest für Ursula hat sich das Blatt gewendet. Sam war und blieb das gesamte Buch über für mich ein kleiner, verwöhnter Junge dem alles hinterhergeworfen wurde. Ein Junge, der nie allein für sich sorgen musste und deshalb gar keinen Plan vom Leben hat. Nicht weil er faul ist, nein, sondern weil sich jeder in seinem Umfeld um ihn kümmern will und er diesen Umstand gerne angenommen hat.
Ursula war anfangs einfach nur die blöde Mutter, die eigentlich mehr mit sich selbst beschäftigt ist als mit ihrer Tochter. Doch das änderte sich rapide, nachdem sie Annies Ratgeber gefunden hat. Danach wurde sie für mich zu einer fabelhaften Mutter die ihre ganze Aufmerksamkeit ihrer Tochter widmet. Genauso wie es in dieser Situation sein soll.
Was ich von Annie halten soll weiß ich bis heute nicht ganz genau. Wieso redet sie nicht mit Sam? Er ist ihr Ehemann. Ihr bester Freund seit immer. Ja, zwischendurch wollte sie es ihn sagen, hat sich aber nicht getraut und wollte auch kein Machtwort sprechen als er sie ignoriert hat. Meiner Meinung nach ist das keine gute Ehe und vorallem eine, die ein gewaltiges Kommunikationsproblem hat.

Nichtsdestotrotz muss man einfach sagen, dass der Schreibstil super ist. Nur deshalb hat es beim lesen nicht sonderlich gestört, dass man sich mit den Hauptcharakteren nicht wirklich anfreunden kann.
Das wird definitiv nicht das letzte Buch von Mameve Medwed gewesen sein, dass ich lesen werde.

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Veröffentlicht am 28.02.2022

Leichtes Buch für zwischendurch

Viele Träume führen ans Ziel
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Viele Träume führen ans Ziel? Doch was genau ist denn eigentlich das Ziel? Diese Frage muss Leni für sich selbst beantworten. Sie hat gerade ihr Abitur gemeistert und steht vor der großen Frage was sie ...


Viele Träume führen ans Ziel? Doch was genau ist denn eigentlich das Ziel? Diese Frage muss Leni für sich selbst beantworten. Sie hat gerade ihr Abitur gemeistert und steht vor der großen Frage was sie nun mit ihren Leben anstellt. Für sie steht aber nur eines fest: Leni will nicht studieren. Aber wie sagt sie dies ihrer besten Freundin und ihren Eltern. Die Freundin ihres Bruders hilft oft ein Praktikum als Setrunnerin zu ergattern und so lernt sie sehr schnell den Serienstar Jonas kennen. Nach anfänglichen Missverständnissen bildet sich eine sehr gute Freundschaft zwischen Jonas und Leni- oder ist da doch mehr?
Da Jonas schon lange unglücklich als Seriendarsteller ist und Leni unglücklich verliebt in ihren besten Freund ist, womit sie erpresst wird, schließen die beiden einen Pakt und geben sich als Fake-Pärchen aus.

Die Geschichte zwischen Jonas und Leni beginnt als Freundschaft und endet in Liebe. Mir persönlich gefällt vor allem wie einfach sich die Freundschaft der beiden anfühlt. Zwei Freunde, die versuchen sich gegenseitig zu helfen und dabei Gefühle für einander entwickeln.
Die Charaktere der Geschichte sind vielseitig und alle haben ihre eigenen Persönlichkeiten. Dadurch schließt man einige von ihnen besonders schnell ins Herz.

Besonders der erste Teil der Geschichte hat mich in seinen Bann gezogen. Gloria Trutnau schreibt sehr angenehm und genau richtig, sodass man die Geschichte förmlich vor den Augen sehen kann. Die Handlung baut langsam aber stetig auf, sodass man es kaum erwarten kann weiter zu lesen.
Doch in der zweiten Hälfte des Buchs kam es für meinen Geschmack zu schnell zum Ende. Gerne hätte ich noch 100-200 Seiten mehr gelesen, um den Disput zwischen Jonas und seinem Vater besser mitzuerleben. Leider hat man gar nicht die Chance gehabt zu begreifen was es bedeutet, wenn der eigene Vater einen so hintergeht.
Genauso war es am Ende, als der große Streit zwischen Leni und ihren Freunden eskalierte. Mir hätte es besser gefallen, wenn der Leser mehr vom Streit mitbekommen hätte und von dem Zeitpunkt als Leni bemerkt hat, dass sie für Daniel doch nur eine Schwärmerei hat und er nicht ihre große Liebe ist.

Im Großen und Ganzen kann ich das Buch „Viele Träume führen ans Ziel“ allen empfehlen, die mit Selbstzweifel nach dem Abitur zu kämpfen haben und für all diejenigen, die gerne eine angenehm leichte Lektüre lesen wollen. Denn obwohl von schweren Entscheidungen gesprochen wird, merkt man: man ist nicht alleine mit seinen Zweifeln und es ist sehr normal nicht zu wissen, was man mit 18 mit seinem Leben anstellen will.

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