Eine Achterbahn der Gefühle
Weil ich dich liebe, deine Annie
Weil ich dich liebe, deine Annie hat mich überrascht.
Annie bekommt die Diagnose, dass sie möglicherweise Krebs hat und bekommt leichte Panik. Wie soll sie es nur Sam, ihrem Mann, erzählen? Wie soll ...
Weil ich dich liebe, deine Annie hat mich überrascht.
Annie bekommt die Diagnose, dass sie möglicherweise Krebs hat und bekommt leichte Panik. Wie soll sie es nur Sam, ihrem Mann, erzählen? Wie soll er nur ohne sie klarkommen? Oh und wie erzählt sie ihrer Mutter davon? Die Mutter mit der sie keine gute Bindung hat.
Annie entscheidet sich dazu Sam einen Ratgeber zu schreiben den ihre Mutter letztendlich eines Tages findet. Daraufhin drängt Ursula Annie sofort einen Spezialisten in New York aufzusuchen. Sam, der immer noch nicht über Annies Erkrankung weiß, leidet unter der Distanz die sich mittlerweile zwischen dem Paar gebildet hat und verlässt Annie.
Nachdem Sam dank Ursula endlich von Annies Ängsten um ihn Bescheid weiß versöhnen die beiden sich wieder.
Mameve Medwed hat mich begeistert. Von der ersten Seite an war ich hin und weg. Ich konnte das Buch kaum weglegen. Ohne große Worte hat man Annies Gefühlschaos wahrgenommen und war selber traurig, dass sie wahrscheinlich Krebs hat.
Ich war kein Fan von Sam und Ursula am Anfang aber zumindest für Ursula hat sich das Blatt gewendet. Sam war und blieb das gesamte Buch über für mich ein kleiner, verwöhnter Junge dem alles hinterhergeworfen wurde. Ein Junge, der nie allein für sich sorgen musste und deshalb gar keinen Plan vom Leben hat. Nicht weil er faul ist, nein, sondern weil sich jeder in seinem Umfeld um ihn kümmern will und er diesen Umstand gerne angenommen hat.
Ursula war anfangs einfach nur die blöde Mutter, die eigentlich mehr mit sich selbst beschäftigt ist als mit ihrer Tochter. Doch das änderte sich rapide, nachdem sie Annies Ratgeber gefunden hat. Danach wurde sie für mich zu einer fabelhaften Mutter die ihre ganze Aufmerksamkeit ihrer Tochter widmet. Genauso wie es in dieser Situation sein soll.
Was ich von Annie halten soll weiß ich bis heute nicht ganz genau. Wieso redet sie nicht mit Sam? Er ist ihr Ehemann. Ihr bester Freund seit immer. Ja, zwischendurch wollte sie es ihn sagen, hat sich aber nicht getraut und wollte auch kein Machtwort sprechen als er sie ignoriert hat. Meiner Meinung nach ist das keine gute Ehe und vorallem eine, die ein gewaltiges Kommunikationsproblem hat.
Nichtsdestotrotz muss man einfach sagen, dass der Schreibstil super ist. Nur deshalb hat es beim lesen nicht sonderlich gestört, dass man sich mit den Hauptcharakteren nicht wirklich anfreunden kann.
Das wird definitiv nicht das letzte Buch von Mameve Medwed gewesen sein, dass ich lesen werde.