Ganz unterhaltsam, aber kein Muss
Something PureAlice und Beck lernen sich in einer Bar kennen, in der sie beide als Kellner jobben. Zwischen den beiden funkt es vom ersten Moment an, doch das Leben kommt ihnen in die Quere. Als Becks Vater plötzlich ...
Alice und Beck lernen sich in einer Bar kennen, in der sie beide als Kellner jobben. Zwischen den beiden funkt es vom ersten Moment an, doch das Leben kommt ihnen in die Quere. Als Becks Vater plötzlich verstirbt, stellt sich heraus, dass Beck sich eine Auszeit von seiner milliardenschweren Unternehmerfamilie genommen hatte, nun aber wieder gebraucht wird. Alice folgt ihm kurzentschlossen und findet sich in einer Welt wieder, die von Ansehen, Geld und Macht regiert wird.
Die Leseprobe und somit den Einstieg in die Geschichte fand ich wirklich schön. Sie beginnt leicht, witzig und spannend. Alice und Beck sind beide schlagfertig und liefern sich schöne Wortgefechte gespickt mit Jane Austen Zitaten (für alle Austen-Fans besonders schön), die einfach Spaß machen. Der Schreibstil ist toll und man kann dadurch wunderbar in das Buch eintauchen.
Leider hat mir der Rest des Buches nicht so gut gefallen. Meinem Empfinden nach macht Beck, kaum zurück im familiären Umfeld, eine totale charakterliche Kehrtwende und verhält sich plötzlich oberflächlich, verschlossen, herrisch und unehrlich. Auch Alice, die anfangs sehr stark und widerstandsfähig wirkt, kann sich zwar Becks Familie gegenüber behaupten, ist Beck selbst gegenüber aber naiv und lässt sich viel zu viel gefallen. Konflikte werden so gelöst, dass Beck nicht auf Alice‘ Wünsche eingeht, sondern völlig entgegengesetzt handelt. Die Wortgefechte und auch Alice Umgang mit Becks Familie sind weiterhin amüsant, aber die Beziehung zwischen Alice und Beck und die aufkommenden Konflikte haben mich ziemlich enttäuscht. Auch der anfangs so schöne Sprachstil ist mir stellenweise zu vulgär geworden.
Alles in allem war es ganz unterhaltsam zu lesen, aber ich würde es nicht unbedingt empfehlen.