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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.06.2025

Ein skandalös gutes Debüt!

Teddy
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Titel: Teddy
Autorin: Emily Dunlay
Verlag: Rowohlt Kindler

[ unbezahlte Werbung | ReziEx von Vorablesen ]

KLAPPENTEXT
Teddy entstammt einer texanischen Familie mit großen politischen Ambitionen. Die ...

Titel: Teddy
Autorin: Emily Dunlay
Verlag: Rowohlt Kindler

[ unbezahlte Werbung | ReziEx von Vorablesen ]

KLAPPENTEXT
Teddy entstammt einer texanischen Familie mit großen politischen Ambitionen. Die Familie atmet auf, als Teddy mit Mitte 30 endlich heiratet und nach Rom zieht. Die Stadt, in der die Stars der Cinecittà auf der Via Veneto flanieren, erscheint Teddy wie ein Versprechen von Freiheit, hier will sie ihre unruhige Vergangenheit hinter sich lassen und eine gute Diplomatengattin sein: glamourös, diskret, stilsicher und stets höflich. Sie wird die Kollegen ihres Mannes bezaubern, und niemand wird ein Wort gegen sie sagen können. Teddy gelingt ihr Vorhaben zunächst gut, sie schließt neue Bekanntschaften auf Partys und Empfängen, ist glücklich mit ihrer kleinen Tätigkeit in der Botschaft. Doch nach nur wenigen Wochen, am 4. Juli, explodiert ihr neues Leben zusammen mit dem Feuerwerk am Himmel. Nun findet sich Teddy inmitten eines Chaos wieder, das selbst tadellose Manieren und einflussreiche Kontakte nicht mehr in den Griff bekommen können. Teddy muss ihr Schicksal selbst in die Hand nehmen.

MEINE MEINUNG
„Teddy“ ist das Debüt der Autorin Emily Dunlay. Und was für ein Debüt das ist! Während sich der Einstieg in die Geschichte für mich etwas gezogen hat, bin ich durch das letzte Drittel des Buches nur so geflogen. Teddy ist eine unzuverlässige Erzählerin, die sich selbst kaum traut und der auch die Lesenden fast nicht trauen können. Sie verliert sich in Beschreibungen von schönen Kleidern, teurem Schmuck und skandalösen Partys, womit sie zunächst den Eindruck erweckt, eine naive und dümmliche Protagonistin zu sein. Schnell wird aber klar, dass Teddy genau diesen Eindruck erwecken möchte — eigentlich versteht sie so viel mehr, als sie vorgibt. Hinter ihrem tadellosen Aussehen steckt eine Frau mit scharfem Verstand und das wird während des Lesens immer deutlicher. Genau das hat mir bei der Lektüre wahnsinnig viel Spaß gemacht! Die Charaktere sind grau und gut ausgearbeitet und Teddy ist eine der interessantesten Protagonistinnen, die mir je begegnet ist.

Auch der Schreibstil ist wahnsinnig toll. Zwar manchmal etwas ausschweifend, aber genau das gehört ja zu Teddy und hat die Erzählart so besonders gemacht. Alles in alles ist „Teddy“ ein sehr gelungenes Debüt, dem ich vier Sterne gebe!

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Veröffentlicht am 13.04.2025

Das erste pola-Buch, das mich enttäuscht

Nowhere Heart Land
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Titel: Nowhere Heart Land
Autorin: Emily Marie Lara
Verlag: pola

[ unbezahlte Werbung | ReziEx von Vorablesen ]

„Nowhere Heart Land“ ist das Debüt der Autorin Emily Marie Lara. Es geht dabei um die ...

Titel: Nowhere Heart Land
Autorin: Emily Marie Lara
Verlag: pola

[ unbezahlte Werbung | ReziEx von Vorablesen ]

„Nowhere Heart Land“ ist das Debüt der Autorin Emily Marie Lara. Es geht dabei um die 29-jährige Rosa, die von London zurück in die deutsche Provinz ziehen muss, um sich um ihre demente Oma zu kümmern. In Deutschland angekommen wird sie aber von Erinnerungen aus ihrer Jugend überwältigt: an das Internat auf dem Nützenberg, an ihre viel zu früh verstorbene Mutter und an alte Freundinnen, die nicht mehr mit ihr reden wollen. Bald schon kann sie nicht mehr sagen, was Einbildung ist und was Wahrheit. Mit aller Kraft wehrt sie sich gegen das Erwachsenwerden, muss sich aber bald schon die Frage stellen: Möchte sie für immer in Erinnerungen an die Vergangenheit ertrinken oder ist das Leben in der Gegenwart doch irgendwie in Ordnung?

Auf Bookstagram habe ich viel, viel Gutes zu dem Buch gehört — einer der Gründe, aus denen ich so gespannt auf „Nowhere Heart Land“ war. Außerdem habe ich mich auf den ersten Blick in das Cover verliebt. Doch manchmal täuscht das Äußere und andere Menschen haben andere Meinungen. So auch hier. Ich muss leider sagen, dass mir das Buch gar nicht gefallen hat.

Zunächst einmal ist da die Tatsache, dass 80% des Romans aus inneren Monologen und nur 20% aus Dialogen bestehen. Davon bin ich kein großer Fan, da sich das Lesen dann für mich bis in die Unendlichkeit zieht. Vor allem wenn die Monologe nur aus wirren Gedanken der Protagonistin bestehen.

Des weiteren finde ich, dass es einen Unterschied zwischen poetischer Sprache gibt und unnötigen inhaltslosen Sätzen. Ich habe immer wieder Seiten übersprungen, einfach weil ich vieles als aussagelos betrachtet habe. Es ging außerdem immer nur um dieselben drei Themen: das Internat, die Mutter oder die Freundinnen. Da hat sich vieles wiederholt.

Zudem hatte die Geschichte für mich keinen erkenntlichen roten Faden. Klar, es ging um den Werdegang der Protagonistin und das Erwachsenwerden — aber vieles war so zusammenhanglos und das Lesen hat sich angefühlt wie ein dahin Dümpeln. Ohne Richtung, ohne Plan.

Außerdem ist mir Rosa auch irgendwann auf die Nerven gegangen. Als Hauptcharakter fand ich sie nicht wirklich sympathisch; sie hat ständig Entscheidungen getroffen, die ich nicht verstanden habe, hat sich immer nur selbst bemitleidet und ihr Leben, das trotz allem toll sein könnte, mit Absicht ruiniert.

Einzig das Ende hat mich wieder aus dem Loch gezogen. Als Rosa endlich aktiv wurde und das Leben nicht einfach so an sich vorbeiziehen lassen hat, da hat mich das Buch dann doch nochmal gecatcht. Schlussendlich reicht ein gutes Ende aber nicht aus, um einen mittelmäßigen Start und eine langwierige Mitte wett zu machen. Deshalb kann ich dem Buch, so leid es mir auch tut, nur 1,5 Sterne geben. Ich empfehle es nicht weiter.

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Veröffentlicht am 13.04.2025

So ein interessantes Buch über die komplexe Freundschaft zweier Frauen!

Was uns zusammenhält
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Titel: Was uns zusammenhält
Autorin: Carola Lovering
Verlag: pola

[ unbezahlte Werbung | ReziEx von NetGalley ]

KLAPPENTEXT
In ihrem New Yorker Appartement lauscht die 35-jährige Billie auf Schreie ...

Titel: Was uns zusammenhält
Autorin: Carola Lovering
Verlag: pola

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KLAPPENTEXT
In ihrem New Yorker Appartement lauscht die 35-jährige Billie auf Schreie der Panik. Es ist Cassie, ihre beste Freundin seit Kindertagen, die nur eine Etage über ihr wohnt, und sie hat gerade entdeckt, dass ihre kleine Tochter verschwunden ist. Als Billie den Blick senkt, liegt dort das Baby in ihren Armen. Ist sie für die Entführung verantwortlich? Wie konnte es dazu kommen?

MEINE MEINUNG
„Was uns zusammenhält“ ist mein fünftes Buch des pola-Verlags und wie schon „No hard Feelings“ von Genevieve Novak und „Das Comeback“ von Ella Berman hat es mMn wahnsinniges Highlight-Potenzial.

Zunächst einmal finde ich, dass das Cover sehr gut zum Inhalt passt. Dieser beschäftigt sich immerhin mit der Freundschaft zweier Frauen, die so viel zusammen erlebt und auch durchlebt haben. Die Entwicklung dieser Freundschaft verfolgen zu können, war für mich wahnsinnig interessant. Sie war so komplex und schwierig und gleichzeitig wunderschön; ich bewundere die Autorin dafür, wie gut sie die Beziehung zwischen Billie und Cassie dargestellt hat.

Auch bewundere ich Carola Lovering für die Art, wie sie die Protagonistin gezeichnet hat. Obwohl ich mit vielen ihrer Entscheidungen nicht übereingestimmt habe, fiel es mir leicht, mich in Billie hineinzuversetzen und mit ihr mitzufühlen. Ihr Innenleben wurde so gut erklärt und die ganze Geschichte, die Handlung, die Figuren haben mich wirklich berührt.

Das Buch bekommt von mir 5 Stern; es ist wirklich einzigartig und super spannend!

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Veröffentlicht am 13.04.2025

Super interessantes Konzept

Heartsick
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Titel: Heartsick
Autorin: Jessie Stephens
Verlag: pola

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KLAPPENTEXT
Claire zieht nach London auf der Suche nach sich selbst, doch sie findet Maggie, ihre ...

Titel: Heartsick
Autorin: Jessie Stephens
Verlag: pola

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Claire zieht nach London auf der Suche nach sich selbst, doch sie findet Maggie, ihre große Liebe. Dann kommt die Unsicherheit. Denn irgendetwas stimmt nicht mit Maggie. Ana ist glücklich verheiratet und hat drei Kinder. Als sie sich plötzlich in einen anderen verliebt, steht sie vor einer Entscheidung, die sie alles kosten kann, was ihr wichtig ist. Patrick ist ein einsamer Student, bis er Caitlin kennenlernt - aber fühlt sie so wie er? Drei Menschen, drei Leben, ein Schmerz: Basierend auf drei wahren Geschichten erzählt Jessie Stephens davon, wie emotionaler Schmerz uns formt und auch brechen kann. Und davon wie heilsam es ist, ihn mit anderen zu teilen.

MEINE MEINUNG
Um es schonmal vorweg zu nehmen: Ich finde das Prinzip hinter „Heartsick“ richtig cool. Drei Menschen zu interviewen und basierend auf deren Erfahrungen ein Buch über die Liebe und darüber wie sie endet zu schreiben? Das ist mMn originell und spannend und auch der Grund, aus dem ich mich für den Roman interessiert habe.

Zu Beginn des Buches hatte ich etwas Schwierigkeiten, mich darin einzufinden. Immerhin wurde zwischen den Sichten dreier sehr verschiedener Personen gewechselt und der Schreibstil war sachlicher, als ich es gewohnt bin. Sobald ich dann aber drin war, hat mir das Buch gut gefallen. Ich mochte die sehr realistische Schilderung der unterschiedlichen Leben und die Tatsache, dass hier nichts romantisiert wurde. Die ganze Handlung wurde einfach sehr ehrlich und realitätsnah geschildert. Wer also auf cute Love Storys hofft, die sich am Ende doch noch zum Guten wenden, der ist hier falsch.

Apropos Ende: Das hat mich doch ziemlich mitgenommen. Da ein großer Teil von mir ein Romance Girlie ist, hat mich diese Aussichtslosigkeit, die alle Figuren durchleben mussten, hart getroffen. Das Ende einer Beziehung ist nicht schön, das wurde in „Heartsick“ sehr deutlich.

Des weiteren hat es mir gut gefallen, dass am Rande auch noch Themen wie „Männlichkeit“ in unserer heutigen Gesellschaft, queere Liebe und psychische Gesundheit angesprochen wurden. Die Autorin hat diese Themen anschaulich dargestellt und mich damit beim Lesen zum Nachdenken gebracht.

Schlussendlich gebe ich „Heartsick“ 3,5 Sterne. Es hat mir einfach an dem gewissen Etwas gefehlt, das mich in das Buch zieht. Das Konzept des Buches ist sehr interessant, mein Genre ist es aber dennoch nicht ganz. Trotzdem spreche ich eine Leseempfehlung aus!

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Veröffentlicht am 30.03.2025

Ein wahnsinnig intelligentes und chaotisches Buch

Greta & Valdin
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Titel: Greta & Valdin
Autorin: Rebecca K Reilly
Verlag: Gutkind

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Valdin ist immer noch in seinen Ex-Freund Xabi verliebt, der früher in einem ...

Titel: Greta & Valdin
Autorin: Rebecca K Reilly
Verlag: Gutkind

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Valdin ist immer noch in seinen Ex-Freund Xabi verliebt, der früher in einem SUV durch Auckland gurkte, das gleiche jetzt aber in Buenos Aires macht. Greta ist unglücklich in ihre Kollegin Holly verliebt, die nicht mal weiß, wie man Gretas Nachnamen Vladisavljević richtig ausspricht. Aber noch scheint nicht alles verloren: Vielleicht hat Valdin ja doch Liebe verdient. Und eventuell ist Greta mehr wert als die Arbeiten, die sie benotet. Von ihrer Aucklander Wohnung aus bewegen sich Bruder und Schwester auf den verschlungenen (Irr-)Wegen moderner Liebesbeziehungen. Und dann ist da noch ihre ebenso leidenschaftliche, warme wie exzentrische Familie mit maori-russisch-katalanischen Wurzeln.

MEINE MEINUNG
„Greta & Valdin“ ist ein Buch, auf das ich durch Bookstagram gestoßen bin. Ich habe ein paar Rezensionen gelesen und jede einzelne hat das Buch bis in den Himmel gelobt. Logisch, dass ich es dann auch lesen muss. Vor allem wenn es auch noch von der New York Times, Elle und der Washington Post so hoch angepriesen wird.

Wie sich herausgestellt hat, war es kein Fehler von mir, das Buch zu lesen. Auch ich habe es geliebt. So sehr, dass ich gar nicht weiß, wo ich anfangen soll. Vielleicht sollte ich zunächst das Cover erwähnen, das ich SO schön finde. Ich mag die knalligen Farben, die Tatsache, dass das Design einem direkt ins Auge springt und auch das Harcover hebt es von anderen Büchern ab. In meinem Regal hat es einen Sonderplatz: Das Cover nach vorne gedreht steht es in der Mitte meines Regals, sodass ich es immer bewundern kann.

Weiter geht es mit dem Schreibstil, für dessen Beschreibung ich einen Haufen Adjektiven vorrätig habe: intelligent, ehrlich, witzig, alleinstellungsmerkmalig (tut bitte so, als wäre das ein reales Verb), poetisch. Wenn ich noch länger nachdenke, fallen mir sicherlich weitere Beschreibungen ein. Auf jeden Fall habe ich den Schreibstil sehr geliebt.

Geliebt habe ich auch die Handlung an sich. Zunächst kam es mir nicht wirklich so vor, als gäbe es einen roten Faden; es gab Szenen, die scheinbar zusammenhangslos aufeinanderfolgten, oft lagen Wochen zwischen den einzelnen Kapiteln. Deshalb habe ich ein bisschen gebraucht, um in das Buch reinzukommen. (Deshalb und weil ich mich beim Lesen dieses intelligenten Buches ein bisschen dumm gefühlt habe. Aber das macht nichts, da ich Bücher mag, die mich mich dumm fühlen lassen.) Aber irgendwann im Verlauf der Handlung, wenn man endlich alle Figuren kennt und ein paar mehr Einblicke hat, hat sich für mich doch ein roter Faden ausgemacht. Ab dann konnte ich die Geschichte richtig genießen.

Auch für die Figuren habe ich eine ganze Palette an Adjektiven: dreidimensional, real, chaotisch, ausgearbeitet, bunt. Ich denke, auch die Liste könnte ich noch weiter ausführen. Greta und Valdin sowie deren große, turbulente Familie begleiten zu dürfen, hat sich wie etwas sehr Besonderes angefühlt. Sie alle haben ihre ganz eigenen Probleme, mit denen sie kämpfen, und es war bereichernd, sie auf ihrem Weg zu begleiten. Besonders die Geschwister-Dynamik zwischen Greta und Valdin hat mir sehr gefallen. Aber auch die anderen Figurenkonstellationen fand ich interessant.

Schlussendlich kann ich nur sagen, wie schwer es mir fällt, die richtigen lobenden Worte für dieses Buch zu finden. Die Tatsache, dass „Greta & Valdin“ Keillys Debütroman ist, macht mich nur noch sprachloser. Ich empfehle das Buch auf jeden Fall und vergebe 4,5 Sterne — einen halben Stern Abzug, da ich wie gesagt etwas gebraucht habe, um mich in die Geschichte einzufinden. Ansonsten habe ich aber NICHTS zu kritisieren und lege das Buch allen ans Herz!!!

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