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Veröffentlicht am 21.01.2024

Ein einmaliges Buch!

Habitat: Die neue Tiroler Küche
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Klappentext:

„Die neue Tiroler Küche – regional, bodenständig und exquisit!



Haubenkoch Christoph Krabichler präsentiert in seinem hochwertigen Kochbuch die Kulinarik und Lebensmittel-Tradition des ...

Klappentext:

„Die neue Tiroler Küche – regional, bodenständig und exquisit!



Haubenkoch Christoph Krabichler präsentiert in seinem hochwertigen Kochbuch die Kulinarik und Lebensmittel-Tradition des Tiroler Alpenraums. Mit perfekter Koch-Handwerkskunst zaubert er aus regionalen und saisonalen Produkten kulinarische Meisterwerke: 50 einzigartige Rezepte aus der traditionellen Tiroler Küche – modern und kreativ interpretiert. In seiner Küche verwendet Krabichler nur beste regionale Produkte von engagierten Produzentinnen, die die kulinarische Entwicklung Tirols seit Jahren prägen und im Buch vorgestellt werden.



Eine Hommage an die Alpenküche



• Lese- und Genussbuch in einem: Das ambitionierte Standardwerk zur modernen Tiroler Küche

• Erstklassige Koch-Handwerkskunst: Mit 50 kreativen Rezepten von Haubenkoch Christoph Krabichler und einem Vorwort von Spitzenkoch Martin Sieberer

• Besonders ausgestattet: Hardcover mit haptischem Einbandmaterial, Lesebändchen und hochwertiger Fotografie

• Nachhaltige Produkte: Mit spannenden Porträts von 11 engagierten regionalen Produzent
innen



Kulinarische Meisterwerke



In „Habitat“ stehen die Wurzeln der Tiroler Kulinarik und der nachhaltige und bewusste Umgang mit regionalen Lebensmitteln im Vordergrund. Christoph Krabichler begeistert mit seinen Interpretationen von heimischen Gerichten wie Gerstenrisotto mit Bergkäse und Lammtatar mit Frühlingskräutern. Abgerundet wird das Buch mit Porträts und Geschichten über die Menschen hinter den Produkten und über ihre Leidenschaft für die Produkte, die eine einzigartige Qualität entstehen lässt.



Hohe Kochkunst trifft auf traditionelle Tiroler Kulinarik: das große Koch- und Genussbuch zur modernen Alpenküche von Haubenkoch Christoph Krabichler“



Allein die Optik und Haptik dieses Buches ist außergewöhnlich und von bester Qualität! Das besondere Cover allein sticht aus der Masse hervor und es sieht weiß Gott nicht nach einem Kochbuch aus und das ist es auch nicht! In diesem Buch steckt viel mehr als nur Rezepte. Hier geht es um die großer Herausforderung, die Tiroler Küche im neuen Glanze erstrahlen zu lassen bzw. ihr frischen Wind zu geben. DA geht es um Traditionen, um Gewohntes und Geliebtes aber eben auch um jenes was die Welt als „Neu“ und als Möglichkeit dazu aufzeigt. Die Tiroler Küche hat sehr tiefe Wurzeln und es ist eine wahre Kunst diese nicht zu beschädigen! Christoph Krabichler zeigt uns was wie möglich ist. Sein Fokus ist dabei immer die Region selbst mit ihren Lebensmitteln sowie der bewusste Umgang damit. Neben den Rezeptideen, die wirklich bestens verständlich niedergeschrieben sind und mit köstlichen Fotos unter alt sind, dürfen wir aber auch verschiedene Menschen kennenlernen die sich mit der Tiroler Küche eng verbunden fühlen. In kurzen oder auch mal längeren Geschichten dürfen wir die Gesichter dahinter kennenlernen mit ihren Ideen, ihren Ansichten und erfahren was ihre Heimatliebe so besonders macht.

Fazit: Egal ob Vegetarisch, Wild, Fleisch oder Fisch, hier wird jeder Gaumen Freude finden. Die Rezepte sind besonders genau wie ihre Menschen dahinter. Das Buch brilliert mit einmaligen Bildern und Fotografien welche das Herz tief bewegen und die Verbundenheit, die Liebe zur Region uneingeschränkt aufzeigen. 5 Sterne hierfür!

Veröffentlicht am 21.01.2024

Bitte mehr davon! Klasse Buch!

Ich sehe was, was du nicht siehst, und das ist Kunst
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Klappentext:

„Was hat Dalí vom Camembert gelernt?



Lustig, leidenschaftlich, lehrreich – ein Blick hinter die Kulissen, der Kunstnerds wie Kunstbanausen gleichermaßen begeistert



Einer der bekanntesten ...

Klappentext:

„Was hat Dalí vom Camembert gelernt?



Lustig, leidenschaftlich, lehrreich – ein Blick hinter die Kulissen, der Kunstnerds wie Kunstbanausen gleichermaßen begeistert



Einer der bekanntesten Surrealisten ließ sich bei seinen fließenden Uhren von französischem Weichkäse inspirieren, der Schöpfer des ›Schrei‹, Edvard Munch, verteilte auf den meisten seiner Werke Vogelscheiße, Martin Kippenberger hat in den 1980er-Jahren ein Bild von Gerhard Richter als Tischplatte in seiner eigenen Skulptur verarbeitet.



Der Kunstexperte und Comedian Jakob Schwerdtfeger weiß viele dieser spannenden Anekdoten hinter der Entstehung großer Werke zu erzählen. Er hat die historischen Hintergründe parat, kennt die Biografien der Kunstschaffenden und die oftmals abstrusen Storys, die schon immer zur Kunst gehört haben.“



Kunst ist ja so eine Sache…entweder man liebt sie, man kann damit wirklich Null anfangen oder man akzeptiert es irgendwo, irgendwie aber hat dennoch keinen Plan von nix. Autor des Buches hier ist Jakob Schwerdtfeger. Als Kunstexperte weiß er um was es geht und als Comedian weiß er den Kunst-Unlustigen am Schopfe zu packen und Kunst doch interessant werden zu lassen. Wie das geht? Genau das steht auf amüsante Art und Weise in diesem Buch. Er erklärt uns neben bekannten Malern und Künstlern wie sie zu ihren Werken und Schöpfungen gekommen sind! Manchmal auf skurrile Weise, manchmal einfach nur urkomisch. Fest steht aber: Künstler sind eben keine Außerirdischen sondern Menschen wie Du und Ich und auch denen fliegen bzw. fliegen ihre Inspirationen auch nicht ohne weiteres zu. In seinen zahlreichen Anekdoten achtet er stets die Künstler und dessen Werke. Hier gibt es keinen Zerriss aber eben Aufklärung und das wird auch so manchen Nicht-Kunst-Interessierten doch interessieren! Hier scheint vieles Unglaubwürdig aber glauben Sie mir, Schwerdtfeger weiß wovon er spricht und ja, hier stimmt alles! Ich vergebe sehr gern 5 Sterne für dieses Aufklärungsbuch der anderen Art! Gerne mehr davon, denn genau so wird Kunst auf besondere Art und Weise zugänglich!

Veröffentlicht am 21.01.2024

Leseempfehlung!

Eismusik
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Klappentext:

„Oslo, Ende des 19. Jahrhunderts:



Der junge Zoologe und Polarforscher Fridtjof Nansen ist ein Draufgänger und Frauenheld, ebenso launisch wie zielstrebig. Noch größer als sein Lebenshunger ...

Klappentext:

„Oslo, Ende des 19. Jahrhunderts:



Der junge Zoologe und Polarforscher Fridtjof Nansen ist ein Draufgänger und Frauenheld, ebenso launisch wie zielstrebig. Noch größer als sein Lebenshunger ist nur sein Forscherdrang. Die emanzipierte Professorentochter Eva Sars, eine begabte Sängerin, will die Bühnen Europas mit ihrer Stimme erobern.



Als Eva und Fridtjof beim Wintersport in den Bergen bei Oslo aufeinandertreffen, sehen sie ineinander den einen Menschen, der ihre Träume teilt. Doch um die Arktis zu erforschen, wird Fridtjof die Frau verlassen müssen, die er liebt. Und wenn Eva bei ihm bleibt, setzt sie ihren Lebenstraum von der großen Gesangskarriere aufs Spiel.



Angela Lunds historischer Roman erzählt die bewegende Geschichte einer ungewöhnlichen Liebe vor der atemberaubenden Kulisse Norwegens und der eisigen Arktis.“



Autorin Angela Lund hat sich einem sehr besonderem Thema hier gewidmet: die (Er)Forschung unserer Pole. Genauer dürfen wir hier in die Geschichte rund um den berühmten Polarforscher Fridtjof Nansen eintauchen und die seiner Frau Eva Sars. Auch sie war keine Unbekannte in Norwegen. Die bekannte Sängerin, die bereits durch ihre Geschwister mit der (Er)Forschung der Natur vertraut war, lernte also Fridtjof Nansen kennen und lieben. Es sollte so sein. Beide haben ihr Herz regelrecht an einander verloren. Aber diese Liebe wird auf eine harte Probe gestellt als Fridtjof zu einer Expedition aufbrechen wird. Lund beschreibt nicht nur die aufkeimende Liebe der Beiden ausführlich, wir dürfen auch sehr intensiv die Reise Nansens miterlesen. Der Trip in die Arktis ist nicht nur körperlich eine Herausforderung sondern auch seelisch. Nicht zu wissen ob man sich wiedersieht schmerzt das Herz noch mehr als die erfrorenen Glieder. Aber auch für Eva geht das Leben weiter in der Zwischenzeit. Lund beschreibt, wie bereits gesagt, sehr detailliert, verliert sich aber keinesfalls darin. Diese tiefen Beschreibungen sind schon notwendig um zu erkennen welche Qualen in jeglicher Hinsicht jeder erleiden musste. Egal ob für die Forschung, für die Liebe oder der Kampf für das Frauenrecht. Fridtjof und Eva kämpften einerseits gemeinsam aber auch jeder für sich allein wenn es nicht anders ging. Eva war nicht nur eine brillante Sängerin, sondern ebenfalls dem weißen Pulver verfallen wie Friedtjof! Und auch das packt Lund sehr gut mit hinein in ihre Erzählung.

Fazit: Wir erleben auf eine wirklich sehr intensive Weise, geschuldet eines detaillierten und sehr ausgewogenen Schreibstils, eine Expedition ins ewige Eis aber auch eine warmherzige Liebe zwischen zwei besonderen und starken Menschen. Lunds Art und Weise ihrer Erzählung ist stets fesselnd und hat einen ausgewogenen Spannungsbogen sowie eben eine Liebesgeschichte komplett frei von Kitsch. Ja, es war ein schönes Leseerlebnis, so wie man es von der Autorin kennt! 5 verdiente Sterne hierfür!

Veröffentlicht am 17.01.2024

Ein absolut gelungener 2. Teil!

Der Milchhof – Das Flüstern der Gezeiten
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Klappentext:

„Friesische Wehde 1920: Nach den Kriegsjahren stehen Lina und ihre Tochter Alea vor der Herausforderung, die Molkerei wieder in Schwung zu bringen. Doch die finanzielle Situation des Milchhofs ...

Klappentext:

„Friesische Wehde 1920: Nach den Kriegsjahren stehen Lina und ihre Tochter Alea vor der Herausforderung, die Molkerei wieder in Schwung zu bringen. Doch die finanzielle Situation des Milchhofs verschlechtert sich durch die zunehmende Inflation, und die inzwischen verwitwete Lina steht bald vor einer schweren Entscheidung: Entweder sie gibt den Hof auf oder sie heiratet den zwanzig Jahre älteren Großgrundbesitzer Wilhelm, obwohl sie Derk noch immer liebt und sie nun endlich zusammen sein könnten. Lina entscheidet sich schweren Herzens für die Ehe mit Wilhelm, denn damit ist das Überleben der Molkerei vorerst gesichert. Doch sie zahlt einen hohen Preis für ihre Entscheidung, denn Derk verlässt enttäuscht den Milchhof. Als dann auch noch Wilhelm stirbt, es zu einem tiefen Zerwürfnis zwischen Alea und ihrer Tochter Enna kommt, und die Frauen unter den erstarkenden Nationalsozialisten die Molkerei nicht mehr alleine führen dürfen, geht es für den Milchhof bald wieder ums Überleben, und den drei Frauen wird einmal mehr klar: Wenn sie nicht zusammenhalten, werden sie untergehen.“



Band 2 der Milchhof-Saga nimmt gleich zu Beginn rasant an Fahrt auf. Regine Kölpin knüpft gekonnt an den ersten Teil an und nimmt uns Leser wieder an die Hand um weiter das Geschehen zu beobachten. Das Zeitgeschehen wird wirklich gewaltig eingefangen und realistisch von Kölpin in Worte verpackt und an Emotionen und bildhaften Beschreibungen wird auch nicht gespart. Die Damen sind einem mittlerweile sehr ans Herz gewachsen und ja, man leidet mit ihnen mit, fühlt mit ihnen mit und manchmal würde man selbst gerne mit Rat und Tat zur Seite stehen. Der wiederholende und schnell erkennbare Stil von Kölpin, den man auch aus ihren anderen Romane kennt und auch schätzt, war in Band 1 für mich persönlich einfach zu viel und etwas langweilig. Hier in Band 2 hat sie aber wieder frischen Elan und das merkt man auch am Schreibstil. Sicherlich ist ihre Handschrift auch ihr Markenzeichen und das schätze ich auch aber nun hebt sich die Geschichte von der Masse ab und formt sich irgendwie stimmig. Genau deshalb vergebe ich auch 5 Sterne hierfür! Das Zeitgeschehen fesselt den Leser gebannt ans Buch. Wir wissen zwar was die Geschichte bringen wird aber eben nicht Lina, Alea oder Enna. Es ist ein gekonnter Spannungsbogen der hier auf uns wartet und große Lust auf Band 3 der Reihe macht. Die Milch in der Molkerei wird auf Grund der Nationalsozialisten zwar sauer und auch die Damen müssen sich ergeben aber dennoch bleibt eines: ihren Stolz und ihren Zusammenhalt kann ihnen keiner nehmen und somit freut man sich gebannt auf die Fortsetzung! Man kann ein paar Dinge erahnen aber ob sie so kommen, müssen wir in Band 3 erlesen!

Veröffentlicht am 14.01.2024

Absoluter Lesegenuss!

Seit er sein Leben mit einem Tier teilt
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!ein Lesehighlight 2024!



Klappentext:

„Vier Tage vor dem Höhepunkt des Sommers, dort, wo sich Louis Arthur Schongauer, einst düsterer Deutscher in Hollywood-Filmen, nach dem Tod seiner Frau zurückgezogen ...

!ein Lesehighlight 2024!



Klappentext:

„Vier Tage vor dem Höhepunkt des Sommers, dort, wo sich Louis Arthur Schongauer, einst düsterer Deutscher in Hollywood-Filmen, nach dem Tod seiner Frau zurückgezogen hat. Jetzt will er nur noch mit seiner Hündin leben, inmitten alter Oliven oberhalb des Gardasees. Doch dann strandet eine Reisebloggerin beim Wenden in seiner Zufahrt, und am nächsten Tag erwartet er eine Autorin, die ihn mit einem Porträt aus der Vergessenheit holen will: zwei Frauen mit Gespür für die Wunden in seinem Leben. Umso wichtiger wird ihm nun sein Tier, für das es nur ein Hier und Jetzt gibt …“



Als Hundebesitzer kennt man den wunderschönen Spruch „…Der Hund blieb mir im Sturme treu, der Mensch nichtmal im Winde“ (F. v. Assisi) und irgendwie geht es auch unserem Protagonisten Louis Arthur Schongauer so. Nach dem extremen Schicksalsschlag will er nur noch allein sein mit seinem Vierbeiner. Man kann es verstehen. Die Zeilen von Autor Bodo Kirchoff gehen tief unter die Haut und bewegen tief im Herzen. Louis bleibt aber nicht lange allein. Die beiden Bekanntschaften, Frida und Almut, bringen gewisse Abwechslung in sein Leben aber dennoch kann niemand seine Schmerzen über den Verlust heilen. Überhaupt, Kirchoffs Worte und sein Ausdruck sind wieder ausnahmslos feinfühlig, tiefgründig und hier und da an den passenden Stellen philosophisch. Man kommt beim lesen nicht drumherum sich selbst in Louis‘ Lage zu versetzen. Seine Hündin stets an der Seite. Seelentröster ohne Worte aber dafür mit viel Fell und einer Aura, wie sie nur eben Hunde haben. Da hilft kein Mensch, da hilft nur das Tier. Die beiden Damen indes bohren in Louis‘ Wunden. Das geht mal gut, mal tut es schmerzlich weh. Verständlich. Aber er ist nicht allein. Sein vierbeiniger treuer Begleiter empfindet den Verlust womöglich anders, vielleicht auch gar nicht, vielleicht spürt er nur wie Herrchen leidet. Keiner weiß es genau. Der Hund lebt im Hier und Jetzt und daran kann man sich eigentlich nur ein Beispiel nehmen. Nur ist der Weg zu dieser Einsicht, raus aus der Vergangenheit schwer, sehr steinig aber vielleicht doch machbar. Und dann kommen noch die alten Erinnerungen aus Hollywood, an die Filme, an die Stars und Sternchen…Kirchoffs Geschichte war ein Genuss an Leseunterhaltung. Kein normaler Roman, keine normalen Protagonisten und keine normale Situation werden hier beleuchtet. Und genau so ungewöhnlich groß und herausragend ist Kirchoffs Wortwahl und Ausdruck. Wahrlich ausdrucksstark und stets bestimmend. Das Ungewisse und jenes was wir nicht hervorsehen können, reißt uns gewaltig aus der Bahn aber genau dann liegt es an uns weiter zu leben, weiter zu existieren. Gerne auch mit Hilfe auf vier Pfoten oder Menschen die es gut mit uns meinen. Fazit: Ein absolutes Highlight gleich zu Beginn des Jahres 2024, welches ich mit viel Genuss gelesen habe, selbstredend stets mit meinem treuen vierbeinigen Begleiter an meiner Seite. 5 Sterne hierfür.