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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.10.2022

5 Sterne!

Vorbei ist eben nicht vorbei
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Klappentext:

„Das muss das Paradies sein: Tagsüber baden in der Elbe, abends gemütlich vor dem neuen Fernsehgerät sitzen. Die dreizehnjährige Karin wohnt in Hamburg und genießt 1961 einen unbeschwerten ...

Klappentext:

„Das muss das Paradies sein: Tagsüber baden in der Elbe, abends gemütlich vor dem neuen Fernsehgerät sitzen. Die dreizehnjährige Karin wohnt in Hamburg und genießt 1961 einen unbeschwerten Sommer. Als eine Freundin ihr ein Buch über jüdische Kinder im Nationalsozialismus schenkt, wird sie nachdenklich: Haben ihre Eltern wirklich nichts von alldem gewusst, was in Deutschland während der Zeit des Nationalsozialismus' passiert ist? Oder waren sie sogar selbst in Verbrechen verwickelt? Karin sucht nach Antworten auf ihre Fragen, doch ihre Eltern sprechen nicht mit ihr über den zweiten Weltkrieg. Ihre heile Welt wird brüchig und endet abrupt, als ein halbes Jahr später in einer kalten Nacht Hamburgs Deiche brechen und die Sturmflut ihr Paradies endgültig zerstört. Ein Meisterwerk von Kirsten Boie, für Jugendliche und Erwachsene.“



Kirsten Boie hat sich auch in diesem Buch wieder an eine „bissige“ Zeit herangewagt und diese für Jugendliche und auch Erwachsene sehr gut lesbar verpackt. Die Geschichte rund um Karin ist in gewisser Weise rau aber das passt eben zu den Norddeutschen. Diese Fragen nach dem Nationalsozialismus kann man bei Karin verstehen. Wer selbst aus dieser Zeit kommt, wird es wohl ähnlich gehalten haben. Die große Frage ist eben nur: Erhält man Antworten? Viele erzählen es nicht gern, andere wollen sich nicht mehr daran erinnern und genau da liegt die feine Note wieder das alles für Jugendliche erzählbar und verständlich auf den Punkt zu bringen. Boie schafft auch das hier wieder vortrefflich in meinen Augen. Die Geschichte der Sturmfluten sollte jeder kennen und hier dürfen wir Leser sie durch Karin erlesen. Für Kinder gibt es Fragen über Fragen in ihrem jungen Leben aber wie beantwortet man sie als Erwachsener? Genau darum geht es hier und vor allem darum , die Wahrheit nie zu verschweigen oder gar zu vertuschen. Alles nicht einfach aber Boie trifft es auf den Punkt.

Auch diese Geschichte hier ist für Jugendlich und Erwachsene sehr gut lesbar und wirklich tiefgründig! 5 von 5 Sterne!

Veröffentlicht am 05.10.2022

Ein Klassiker!

Wir Kinder aus Bullerbü. Alle Abenteuer in einem Band
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Klappentext:

„Wer kennt es nicht, das kleine schwedische Dorf mitten in Südschweden? Nur drei Höfe gibt es hier: den Nordhof, den Mittelhof und den Südhof. In Bullerbü leben die sechs Kinder Lisa, Inga, ...

Klappentext:

„Wer kennt es nicht, das kleine schwedische Dorf mitten in Südschweden? Nur drei Höfe gibt es hier: den Nordhof, den Mittelhof und den Südhof. In Bullerbü leben die sechs Kinder Lisa, Inga, Britta, Lasse, Bosse und Ole und sind beste Freunde – meistens jedenfalls. Sie spielen den lieben langen Tag zusammen, verkleiden sich oder feiern Mittsommer und backen gemeinsam Plätzchen für Weihnachten. Bullerbü steht wie kein zweiter Ort auf der Welt für eine glückliche, unbeschwerte Kindheit. Erstmals erscheinen alle Geschichten über die Kinder aus Bullerbü gesammelt in einem Band, farbig und modern illustriert von Katrin Engelking. Mit ihrer schönen Ausstattung bereitet diese Gesamtausgabe den Fans von Astrid Lindgren und allen, die es noch werden wollen, große Freude. Im Sammelband enthalten sind die drei Kinderbücher:



Wir Kinder aus Bullerbü

Mehr von uns Kindern aus Bullerbü

Immer lustig in Bullerbü…“



Diese wunderschöne Geschichtensammlung vom Oetinger-Verlag ist optisch ein voller Genuss. Die Bullerbü-Geschichten werden hier auf wirklich besondere und ästhetische Weise präsentiert. Die Erzählungen werden mit traumhaften Bildern von der Zeichnerin Katrin Engelking untermalt und lassen so das Kopfkino auf besondere Weise laufen. Ja, so stellt man sich Bullerbü vor! Die Bullerbü-Geschichten haben alle einen besonderen Klang und einen bestimmten Tenor. Das Zusammenspiel der Kinder ist wirklich herzallerliebst mit allen Höhen und Tiefen. Astrid Lindgren hat hier wirklich eine besondere Note hinterlassen! 5 von 5 Sterne für dieses tolle und zeitlose Buch!

Veröffentlicht am 05.10.2022

2 Sterne

Vier Frauen und ein Garten voller Glück
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Klappentext:

„Eigentlich hat Juli einen Traumjob: Als persönliche Assistentin eines berühmten Opernsängers reist sie um die Welt. An kleine Auszeiten oder gar eine Beziehung ist nicht zu denken, aber ...

Klappentext:

„Eigentlich hat Juli einen Traumjob: Als persönliche Assistentin eines berühmten Opernsängers reist sie um die Welt. An kleine Auszeiten oder gar eine Beziehung ist nicht zu denken, aber seit einer schmerzhaften Trennung vor vielen Jahren ist Juli das auch lieber so. Doch als ihre eigentlich so rüstige Mutter erste Spuren von Vergesslichkeit zeigt, bitten deren Freundinnen sie, zumindest für eine Zeitlang wieder nach Hause zu kommen – in die verwunschene Villa am Stuttgarter Killesberg mit ihrem verwilderten Garten, in dem Stockrosen und Marienglockenblumen blühen. Auf der hölzernen Bank unter der alten Linde, inmitten der wunderbaren, starken Frauen, die sie seit ihrer Kindheit begleiten, spürt Juli endlich wieder, was im Leben wirklich zählt. Doch die Seniorinnen haben ihre ganz eigenen Pläne für Julis Zukunft – und darin spielt ein charmanter junger Koch namens Nic eine nicht unwesentliche Rolle ...“



Autorin Lucinde Hutzenlaub hat den Roman „Vier Frauen und ein Garten voller Glück“ verfasst. Der Start ihrer Geschichte war schnell gemacht und selbst da wurde bereits deutlich, viele Parts sind vorhersehbar und doch etwas unrealistisch bzw. klischeehaft gezeichnet. Julis Geschichte war zu Beginn recht amüsant, ebbte dann aber doch leider ab. Meine leichte Begeisterung löste sich auf. Die Geschichte rund um ihre Mutter entspringt aus der bitteren Realität und man kann den Hilferuf der Freundinnen nachvollziehen. Der weitere Verlauf der Geschichte verläuft leider so wie so viele Geschichten in diesem Genre: Protagonist stößt auf alte Villa und schwupp erhellt dort ein Geistesblitz den Verstand des Protas und auf ein Mal ändert sich alles und vieles. Liest man leider öfters. Dass dann die Damen sich um Julis Leben kümmern wollen, scheint doch sehr abwegig. Als gestandene Frau mit ihrer Berufserfahrung so naiv zu werden, ist schon sehr unglaubwürdig. Die Liebe darf natürlich auch nicht fehlen in diesem Roman und die nennt sich Nic. Weitere Erläuterungen dazu spare ich mir. Sie fragen sich jetzt wofür ich dann zwei Sterne vergebe? Das Setting an sich gelungen und Hutzenlaub spricht mit der „Vergesslichkeit“ von Julis Mutter ein wirklich wichtiges Thema an. Ihr Schreibstil ist recht flüssig und bildhaft, auch wenn hier und da einfach zu viel vorhersehbar und eben klischeehaft war. Ich vergebe hier 2 von 5 Sterne.

Veröffentlicht am 05.10.2022

Leider passt der Titel nicht so wirklich

Das große Kochbuch der Elben
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Klappentext:

„Dieses Kochbuch versammelt über 85 vom mythischen Volk der Elben inspirierte Rezepte, die uns mitten in die Welt dieser unsterblichen Wesen führen.

Von Elronds berühmten Festmahlen bis ...

Klappentext:

„Dieses Kochbuch versammelt über 85 vom mythischen Volk der Elben inspirierte Rezepte, die uns mitten in die Welt dieser unsterblichen Wesen führen.

Von Elronds berühmten Festmahlen bis zu Galadriels Lembas-Brot und Miruvor – die Speisen der Elben sind geheimnisvoll, ätherisch und elegant. Elbengeschlecht für Elbengeschlecht und Landschaft für Landschaft kreiert dieses prachtvolle Buch ein authentisches Abbild der Elbenküche und nimmt Sie mit auf eine kulinarische Fantasiereise.“



Ich hatte recht große Erwartungen an das Kochbuch und erhoffte mir Rezepte für Lembas oder eben recht klare, feine Elben-Speisen aber hier in diesem Kochbuch kommt anderes ans Licht. Der Einstieg zeigt auf, es geht um Frühstück, leichte Mahlzeiten, Hauptgerichte, Schlemmen & Teilen, Desserts und Süßes und Getränke. Hier finden wir verschiedenen Rezepte für die Marmeladen-Herstellung, Pizzen-Rezepte, Salate, Bowls und Eintöpfe, Pilze etc.. Schlussendlich war mir das alles etwas zu „normal“ und die Suche nach den klassischen, feinen Elben-Rezepten traf nicht so ganz meinen Geschmack. Elben haben mit Sicherheit keine Tajin benutzt und mit ihr gekocht oder ein Curry gezaubert.

Die Rezepte sind alle ansprechend aufgebaut, sind recht gut verständlich und ja, auch nachkochbar wenn man das nötige Equipment besitzt. Aber richtig elbisch war hier nicht viel - leider. Zu Beginn bekommt der Leser noch einen Stammbaum der Elben gezeigt und immer wieder zu Beginn der Kapitel kleine Einführungen aus den Filmen und eben Erzählungen. Der „Herr der Ringe“-Fan weiß aber genau, nicht alles was in den Büchern steht, wurde auch in den Filmen gezeigt. Hier hätte man etwas genauer arbeiten können. Die Schriftart ist ebenfalls im Elben-Stil gehalten, auch die Blattfarbe entspricht altem Papier - kurzum: optisch, auch außen, macht das Buch wirklich viel her aber der Inhalt ist etwas mau. Hier wird halt alles vermischt was Elben und Hobbits betrifft. Gott sei Dank gibt es hier keine Ork-Rezepte.

Mein Fazit: Die Rezepte sind eher aus dem Auenland der Hobbits aber weniger aus dem Elben-Reich. Da trifft der Buchtitel nicht ins Schwarze. Das Kochbuch ist für Fans ganz nett aber kein Knaller, zumal die Rezepte alle doch sehr „weltlich“ sind. 2 von 5 Sterne.

Veröffentlicht am 03.10.2022

3,5 Sterne

52 kleine & große Eskapaden im Erzgebirge
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Klappentext:

„Ob wandern, radeln, Ski fahren oder in aller Ruhe die Natur genießen, 52 Eskapaden machen Lust, die schönsten Ecken im Erzgebirge zu entdecken. Für wenige Stunden, einen Tag oder ein Wochenende ...

Klappentext:

„Ob wandern, radeln, Ski fahren oder in aller Ruhe die Natur genießen, 52 Eskapaden machen Lust, die schönsten Ecken im Erzgebirge zu entdecken. Für wenige Stunden, einen Tag oder ein Wochenende – unwiderstehliche Ausflüge ins Grüne warten. Erzgebirgische Lieder auf einem Gipfel hören, den Sonnentau im Hochmoor entdecken oder auf Skiern neben der Schmalspurbahn fahren – es ist so einfach, mehr zu erleben als das Bekannte. Also ab nach draußen!“



Geboren bin ich im Erzgebirge und eines lernt man dort bereits mit dem ersten Zug der Muttermilch: das Erzgebirge hat ganz feste Grenzen! Zwickau gehört keinesfalls zum Erzgebirge! Da hat die Autorin leider etwas weit ausgeholt. Auch hat der Chemnitztalradweg hier nichts zu suchen - nun gut. Wir wollen ja nicht päpstlicher sein…Sie wissen schon.

In diesem Eskapaden-Buch werden uns wieder 52 verschiedene Eskapaden vorgestellt die entweder als Tagesausflug oder gar als Miniurlaub gut umsetzbar sind. Schlussendlich bewegen wir uns hier einmal quer durch das komplette Erzgebirge. Wir dürfen Klettern, wilde Wasser bestaunen, in verschiedene Bergwerke einfahren, die echte erzgebirgischen Volkskunst bestaunen - wir dürfen das Erzgebirge pur erleben. Wie ich immer bei diesen Büchern gern sage, es werden NUR 52 Eskapaden aufgezeigt. Es gibt aber noch so viele mehr! Das Erzgebirge ist voller „Eskapaden“ und man braucht schon viel Zeit um alles in aller Ruhe zu erkunden.

Die angezeigten Tipps sind wieder kurz und präzise beschrieben und mit Bildern untermalt. Auch hier gibt es wieder kleine und große Karten die den Überblick behalten lassen. Hilfreich sind auch hier wieder Hinweise zu Einkehrmöglichkeiten oder Unterkünften. Auch auf die Jahreszeit sollte man achten! Im Erzgebirge kann man wunderbar Winterurlaub machen oder auch den Sommer verbringen.

Ich vergebe hier 3,5 von 5 Sterne.