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Veröffentlicht am 15.05.2023

Sophies Träume

Spuren einer fernen Zeit
1

Sophie von Mayden wächst zusammen mit ihren Schwestern in gehobenen Familienverhältnissen auf. Ihre erste Begegnung mit einem riesigen Dinosaurier im Senckenberg Museum,weckt den Wunsch, diese Urzeitwesen ...

Sophie von Mayden wächst zusammen mit ihren Schwestern in gehobenen Familienverhältnissen auf. Ihre erste Begegnung mit einem riesigen Dinosaurier im Senckenberg Museum,weckt den Wunsch, diese Urzeitwesen zu erforschen. Leider ermöglicht es ihr Schulabschluss nicht Paläontologie zu studieren. In der damaligen Zeit waren die Frauen in erster Linie dazu bestimmt, standesgemäß zu heiraten und eine Familie zu gründen.Ihre Mutter ist bestrebt, einen geeigneten Mann für sie zu finden und unterzieht alle entsprechenden Kandidaten einer genauen Prüfung. Unbeirrt verfolgt Sophie ihr Ziel weiter und wähnt sich ihrem Traum ein Stück näher ,als sie Paul Klüver,einen jungen Doktoranden aus ärmlichen Verhältnissen,
kennenlernt und seine Assistentin wird. bei einer Expedition nach Afrika, werden die Weichen neu gestellt.

Meine Meinung:

Der Autorin ist es sehr gut gelungen, das Portrait einer selbstbewussten jungen Frau, in die damalige Zeit einzubetten.Sowohl die familiären Gegebenheiten,als auch die beruflichen Möglichkeiten wurden präzise aufgezeigt.
Dank guter Recherchearbeit gab es auch viele interessante Details aus dem Bereich der Paläontologie zu erfahren. Außerdem führte die Beschreibung der einzelnen Personen dazu, dass sie einem im Verlauf der Geschichte sehr nah kamen und man quasi mit ihnen lebte.

Das Buch hat mich über zwei Drittel sehr begeistert,dann jedoch blieben einige Wünsche offen.Während über die Arbeit im Museum sehr ausführlich berichtet wurde, fand ich das Thema der Afrikareise ein wenig zu kurz geraten.
Der Schluss wäre in meinen Augen mit weniger Zuckerguss realistischer gewesen.
Daher nur vier Sterne für ein ansonsten sehr gutes Buch.

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  • Handlung
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  • Charaktere
  • Cover
  • Atmosphäre
Veröffentlicht am 07.04.2023

Natalie und Alice ,zwei starke Frauen

Die Bahnhofsmission
1

Durch eine Beobachtung, die Alice während einer Bahnfahrt mit ihrer Schwester Constanze macht,kommt sie in Kontakt mit der Bahnhofsmission in Berlin.
Alice stammt aus gutbürgerlichen Verhältnissen und ...

Durch eine Beobachtung, die Alice während einer Bahnfahrt mit ihrer Schwester Constanze macht,kommt sie in Kontakt mit der Bahnhofsmission in Berlin.
Alice stammt aus gutbürgerlichen Verhältnissen und hatte bis dahin überhaupt keine Ahnung von dieser Institution.Ihr Interesse ist geweckt und ohne ihre Eltern darüber zu informieren, die ihr es wahrscheinlich nicht erlaubt hätten, engagiert sie sich täglich für die Menschen, welche dort versorgt werden.
Dort lernt sie Natalie kennen,Tochter eines Schaustellers,die sich aus äußerst schwierigen Verhältnissen wieder einen Platz in der Gesellschaft erkämpft hat. Die beiden völlig unterschiedlichen Frauen, freunden sich nach und nach an.
Die Geschichte hat mich überwiegend sehr begeistert, ich hatte nicht diese Vielfältigkeit erwartet.Die Themen erstrecken sich von der Arbeit der Bahnhofsmission ,Obdachlosigkeit,Kampf um das Wahlrecht der Frauen sowie das Leben in den unterschiedlichen Gesellschaftsschichten,auch Liebe und Enttäuschung wird thematisiert.
Der Schreibstil war flüssig ,das damalige Zeitbild wurde treffend gezeichnet.
Ein kleiner Kritikpunkt meinerseits ist, dass die Arbeit der titelgebenden Bahnhofsmission nicht sehr ausführlich behandelt wurde.
Da am Ende einige offene Fragen übrig blieben, freue ich mich schon sehr auf die Fortsetzung.
Ich kann das Buch für Leser*innen mit Interesse an Zeitgeschichte empfehlen.

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  • Cover
  • Atmosphäre
Veröffentlicht am 02.03.2023

Abschluss der Reihe

Fine und die Zeit der Veränderung
1

Inhalt:

1931:

Ulla kehrt mit ihrer Familie nach Berlin zurück.Die Zeiten sind schwierig ,die Weltwirtschaftskrise zeigt sich überall.Es wird immer schwerer die notwendige Versorgung aufrecht zu erhalten.Die ...

Inhalt:

1931:

Ulla kehrt mit ihrer Familie nach Berlin zurück.Die Zeiten sind schwierig ,die Weltwirtschaftskrise zeigt sich überall.Es wird immer schwerer die notwendige Versorgung aufrecht zu erhalten.Die politische Entwicklung geht immer mehr in Richtung Nazionalsozialismus ,in der Familie sind die Meinungen hierzu sehr konträr.Ulla engagiert sich politisch und auch ihre älteste Tochter geht begeistert zu denTreffen der Jungpioniere.Unterschwellig wächst bei Ulla die Sorge um ihre halbjüdischen Kinder.
Als die Lage immer schlechter wird ,hat sie keine andere Wahl,als ihre Kinder zu einer Pflegefamilie aufs Land zu geben. Zuerst ist es ganz schwer für die Kinder, da sie schreckliches Heimweh nach zu Hause haben.Nach und nach leben sie sich in der neuen Umgebung ein und erkennen auch die Vorteile.Sie haben eine warme Wohnung, genug zu essen und obwohl „Tante Gertrud“ ein strenges Regiment führt, steht sie den Kindern immer mit Rat und Tat zur Seite.Auch Neue Freundschaften werden geknüpft, jedoch bleibt das Heimweh nach den Eltern immer bestehen.

Meine Meinung:

Da ich die vorhergehenden Bände mit großer Begeisterung gelesen habe, konnte ich sofort wieder in die Geschichte eintauchen.Die Protagonisten, als auch die anderen Familienangehörigen wurden erneut so gut beschrieben, dass ich mich teilweise mitten in deren Leben wähnte.

Fine ,die in diesem Teil im Mittelpunkt steht, ist ein großartiges Mädchen, was man einfach gern haben muss. Sie kümmert sich in vorbildlicher Weise um die Bedürfnisse ihrer jüngeren Geschwister und unterstützt ihre Mutter sehr. Dabei versucht sie ihre eigenen Wünsche und Pläne nicht aus den Augen zu verlieren.

Ich habe das Leben der Familie gerne ein weiteres Stück mit großer Begeisterung begleitet.

Im Anhang erläutert die Autorin, warum die Familiengeschichte mit diesem Band endet und ich kann ihre Gründe dafür nachvollziehen.Ich kann das Buch für Leser mit geschichtlichen Interesse sehr empfehlen und vergebe fünf Sterne.

Veröffentlicht am 25.01.2023

In den Cotswolds wartet das Glück

Wie Schneeflöckchen verliebt
1

Nach einem erneuten Fiasko in Sachen Männer hat Julia die Nase voll.Da kommt ein Angebot für eine kurzfristige Beschäftigung in einem kleinen Buchladen in den Cotswolds,mit Wohnmöglichkeit in einem Cottage ...

Nach einem erneuten Fiasko in Sachen Männer hat Julia die Nase voll.Da kommt ein Angebot für eine kurzfristige Beschäftigung in einem kleinen Buchladen in den Cotswolds,mit Wohnmöglichkeit in einem Cottage ,gerade recht.Ihre Ankunft gerät allerdings zu einem großen Fiasko. Es regnet in Strömen, das Cottage erweist sich als muffelige Bruchbude und zu allem Überfluss bleibt sie mit ihrem Auto im Schlamm stecken,am liebsten würde sie sofort die Flucht ergreifen.Stattdessen begibt sie sich in den örtlichen Pub,wo sie auf den attraktiven Simon trifft.Ermutigt durch ein paar „Hot Toddys“küsst sie ihn spontan und wird zurückgelassen,wow,die Schmetterlinge in ihrem Bauch geraten sofort in Bewegung.

Am nächsten Morgen erwacht sie mit einem fulminanten Kater.Kurz darauf steht ihre Nachbarin Abigail in ihrem Haus, heißt sie herzlich willkommen und bereitet ihr ein kräftiges Frühstück. Danach besichtigen Sie gemeinsam den Buchladen, der in einer alten Mühle beheimatet ist und Abigail hilft ihr dabei, das Cottage in einen wohnlichen Zustand zu bringen.Danach ist Julia gewillt die Herausforderung anzunehmen.

Meine Meinung:

Der Autorin gelingt es immer wieder hervorragend mich von der ersten Seite an in Ihre Geschichten zu ziehen.Auch in diesem Fall ist das wieder passiert und so habe ich Julia sehr gerne dabei begleitet und war begeistert davon,wie sie ihre neue Aufgabe gemeistert hat.Die Neugestaltung des Buchladens, das Entdecken der Geheimnisse, welcher dieser verbirgt, das Einfügen in die Dorfgemeinschaft mit der Knüpfung von neuen Freundschaften und natürlich die prickelnde Liebesgeschichte ,ließen mein Kopfkino auf Hochtouren laufen. Ich hatte durchgehend tolle Bilder im Kopf und fühlte mich teilweise als ein Stück der Geschichte.

Ich lege das Buch mit einem zufriedenen Gefühl zur Seite,vergebe 🌟🌟🌟🌟🌟Sterne und warte schon auf Nachschub.

Veröffentlicht am 05.12.2022

Spannung a‘la Agatha Christie

Die Dreitagemordgesellschaft
1

Auf Mallowan Hall hat sich eine illustre Festgesellschaft eingefunden,was für die Vielzahl an Angestellten erhebliche Mehrarbeit bedeutet.Das trifft besonders auf die Haushälterin Mrs Phyllida Bright ...

Auf Mallowan Hall hat sich eine illustre Festgesellschaft eingefunden,was für die Vielzahl an Angestellten erhebliche Mehrarbeit bedeutet.Das trifft besonders auf die Haushälterin Mrs Phyllida Bright zu,ist sie es doch,die alle Fäden in der Hand hält.Da passt es überhaupt nicht, dass diese am Morgen in der Bibliothek eine Leiche findet, die mit einem Füllfederhalter ermordet wurde. Eine Riesensauerei und so macht sich Phyllida zuerst einmal Gedanken über die Reinigung des Teppichs,um dann unverzüglich die Polizei zu verständigen.Es stellt sich schnell heraus, dass sich der Tote unter einer falschen Identität eingeschlichen hat, was für weitere Spekulationen sorgt. Kurz darauf gibt es eine weitere Leiche und die Polizei legt sich nicht so ins Zeug ,wie Phyllida es erhofft.Da ihre Chefin mit dem Schreiben eines neuen Romans beschäftigt ist ,muß die resolute Haushälterin selbst aktiv werden,was sich bei der Vielzahl der Verdächtigen,als schwierig erweist.

Die Autorin nimmt sich viel Zeit ,um ihre Geschichte zu erzählen,was der Spannung jedoch keinen Abbruch tut. Geschickt legt sie immer wieder falsche Fährten, um ihre Leser*innen beim Miträtseln zu verwirren.Neben der eigentlichen Krimi Handlung gibt es auch viel über die Geschehnisse vor Ort zu erfahren. Die einzelnen Gäste, sowie das Personal, werden ausführlich durchleuchtet, Downton Abbey lässt grüßen. besonders gefallen haben mir die kleinen Wort Scharmützel zwischen Phyllida und dem neuen Chauffeur Mister Bradford.
Mir hat das Buch sehr gut gefallen,was sowohl an den authentischen Protagonisten,als am immer wieder einfließenden englischen Humor lag. Von mir eine Leseempfehlung und fünf Sterne.

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