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Veröffentlicht am 16.01.2023

Schwere Schicksale

Die andere Hälfte der Hoffnung
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Inhalt übernommen:

Valentina wartet auf die Rückkehr ihrer Tochter aus Deutschland. Seit Monaten hat sie nichts mehr von ihr gehört. Sie scheint spurlos verschwunden – wie viele andere Studentinnen, die ...

Inhalt übernommen:

Valentina wartet auf die Rückkehr ihrer Tochter aus Deutschland. Seit Monaten hat sie nichts mehr von ihr gehört. Sie scheint spurlos verschwunden – wie viele andere Studentinnen, die angeblich ein Stipendium in Deutschland erhalten haben. Valentina lebt dagegen in der verbotenen Zone von Tschernobyl, ihrer alten Heimat. Um dem trostlosen Warten und dem bitterkalten Winter zu trotzen und die Hoffnung nicht zu verlieren, beginnt Valentina ihre Lebensgeschichte aufzuschreiben. In Deutschland versteckt währenddessen Martin Lessmann eine junge osteuropäische Frau vor ihren Verfolgern. Als sie sich kurz darauf die Pulsadern aufschneidet, rettet er sie ein zweites Mal – und erfährt Ungeheuerliches.

Meine Meinung:

Ich kenne bereits mehrere Bücher der Autorin und bin immer wieder begeistert davon,mit welcher Emotionalität sie sich schwierigen Themen der Geschichte annimmt. In diesem Fall wird das Buch in verschiedenen Zeitsträngen
und mehreren Orten präsentiert. die detail genaue Beschreibung der einzelnen Personen verleiht diesen große Authenzität. Die Schicksale, welche stellvertretend für viele ähnlich gelagerte gelten, haben mich sehr berührt. Ich kann das Buch absolut empfehlen.

Veröffentlicht am 26.04.2024

Ein bisschen zu wenig Krimi

Südlich von Porto wartet die Schuld
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Schon der erste Teil um die sympathische Kommissarin Ria Almeida hat mir gut gefallen. Nun hat sie sich entschieden, Stuttgart endgültig den Rücken zu kehren und in Torreira, einem kleinen Dorf, an der ...

Schon der erste Teil um die sympathische Kommissarin Ria Almeida hat mir gut gefallen. Nun hat sie sich entschieden, Stuttgart endgültig den Rücken zu kehren und in Torreira, einem kleinen Dorf, an der portugiesischen Atlantikküste, zu wohnen. Mitten im Umzug ereignet sich ein Mord, ein Richter, der gegen einen bekannten Drogenboss urteilen soll,ist das Opfer. Die Zusammenarbeit mit ihrem Schwager João läuft gut,lediglich im Umgang mit Joaquim Baptista ,dem Commissario aus Aveiro,ist anfangs ziemlich problematisch.Die Ermittlungen gestalten sich schwierig, vor allen Dingen, als es einen weiteren Toten gibt. Auch im Privatleben läuft es streckenweise nicht so rund.

Meine Meinung:
Obwohl ich die Protagonisten sehr mag und es gerne habe, wenn man in einem Krimi auch etwas über das Privatleben, sowie Land und Leute erfährt, war es mir hier an einigen Stellen zu viel.Frei nach dem Motto - gut gemeint ist nicht immer gut gemacht -organisierte die Familie nicht nur den Umzug nebst Wohnungseinrichtung,sondern mischte auch bei den Ermittlungen mit.
Trotzdem habe ich das Buch gerne gelesen, weil mir das Setting besonders gut gefällt.

Fazit:

Etwas wenig Krimi, dafür viel Familienleben,beim nächsten Mal bitte wieder umgekehrt.

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Veröffentlicht am 21.04.2024

Mord in der Luxusherberge

Schatten über Monte Carasso
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Klappentext:

Ambrogio muss zur Kur: der Tessiner Merlot und das übrige Osteria – Essen sind ihm auf die Hüften geschlagen. Kurz entschlossen, begleitet Moira ihren Vater und sie checken in eine elegante ...

Klappentext:

Ambrogio muss zur Kur: der Tessiner Merlot und das übrige Osteria – Essen sind ihm auf die Hüften geschlagen. Kurz entschlossen, begleitet Moira ihren Vater und sie checken in eine elegante Wellness Klinik in der Nähe von Bellinzona ein. Doch aus der geplanten Entspannung wird nichts: Eine Patientin verschwindet spurlos in den dichten Wäldern von Carasso.

Moira und Ambrogio- unterstützt von Ispettrice Chiara Moretti und Rechtsmediziner, Luca Cavadini – nehmen die Ermittlungen auf und befinden sich bald in einem Labyrinth aus familiären Konflikten, Abhängigkeiten und erkalteter Liebe. Doch nichts ist, wie es scheint – und von Wellness kann schon bald keine Rede mehr sein!

Meine Meinung:

Die präzise Beschreibung der Autorin führte schon nach kurzer Zeit dazu, dass ich mich gedanklich in der wunderschönen Landschaft des Tessins wähnte. Alle Orte waren so gut beschrieben, dass ich fortwährend klare Bilder vor Augen hatte und mich mit Protagonisten verbunden fühlte.

Auch wenn Moira nur als Dolmetscherin fungieren sollte, hielt sie das nicht davon ab, eigenmächtig zu ermitteln, nicht immer zur Freude von Chiara.Schnell wurde klar, dass in der luxuriösen Umgebung nicht alles Gold war, was glänzte und so gab es immer wieder neue Verstrickungen und Verdächtige, bis zu einer schlüssigen Aufklärung am Ende.

Meine Lieblingsfigur war Ambrogio,der es geschickt verstand ,das allzu „gesunde Essen “ zu umgehen und nach eigenen Vorstellungen genußvoll zu ergänzen.

Ich verabschiede mich ungern aus dem schönen Tessin und freue mich auf weitere Fälle.

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Veröffentlicht am 09.04.2024

Zwischen Flucht und Liebe

Der Wind kennt meinen Namen
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Das Buch beginnt in Wien im Jahre 1938. Die Nazis verbreiten Schrecken im ganzen Land und die jüdische Familie Adler ist in großer Gefahr.Als letzten Ausweg sieht es Rachel, um ihren sechsjährigen Sohn ...

Das Buch beginnt in Wien im Jahre 1938. Die Nazis verbreiten Schrecken im ganzen Land und die jüdische Familie Adler ist in großer Gefahr.Als letzten Ausweg sieht es Rachel, um ihren sechsjährigen Sohn Samuel zu retten, ihn mit einem Kindertransport nach England zu schicken. Die Gräueltaten, welche dieser Entscheidung voran gingen, werden sehr eindringlich geschildert und schnitten mir förmlich ins Herz. Nachdem der kleine Samuel in verschiedene Familien weitergereicht wurde, landete er schließlich im Heim.Dort meint es das Schicksal endlich gut mit ihm und er kam in eine liebevolle Familie, die ihn um sorgte und seine Liebe zur Musik und sein Talent förderte.
Im Jahr 2019 ist die kleine Anita mit ihrer Mutter auf der Flucht vor der Gewalt in El Salvador ,um in Amerika Zuflucht zu finden .Beide werden getrennt und Anita kommt in ein Lager.Um dieses Leben ertragen zu können,flüchtet sie sich in die Scheinwelt Azabahar ,welche nur in ihrer Fantasie besteht.

Die beiden Erzählstränge werden irgendwann gegen Ende des Buches zusammengeführt.Dazwischen gibt es viele verschiedene Schauplätze, an unterschiedlichen Stellen der Welt, welche auf irgendeine Weise mit den Protagonisten in Verbindung stehen. Neben den fiktiven Personen lässt die Autorin sehr viel aktuelles Weltgeschehen in die Geschichte einfließen, zum Schluss wird auch die Pandemie noch thematisiert.
Die einzelnen Kapitel werden jeweils einer Person zugeordnet, was die Orientierung etwas erleichtert. Trotzdem ist es eine schwierige Lektüre, die aufgrund ständiger Orts - und Personenwechsel, höchste Konzentration erfordert.
Der von mir sehr geschätzten Autorin, ist es erneut gelungen, mich mit ihrer Erzählung einzufangen. Obwohl ich es nicht für ihr stärkstes Werk halte, vergebe ich vier Sterne und eine Leseempfehlung

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Veröffentlicht am 06.04.2024

Taffe Frauen in einer Männerwelt

Die Kriminalistinnen. Acht Schüsse im Schnee
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Ich habe den ersten Band der Reihe gelesen und war sofort wieder in der Geschichte angekommen. Lucia und ihre Kolleginnen sind in die Ermittlungen um den Mord an einem Düsseldorfer Millionär eingebunden, ...

Ich habe den ersten Band der Reihe gelesen und war sofort wieder in der Geschichte angekommen. Lucia und ihre Kolleginnen sind in die Ermittlungen um den Mord an einem Düsseldorfer Millionär eingebunden, indem es viele falsche Fährten gibt. Außerdem will Lucia unbedingt den Mord an ihrer Mutter aufklären. Der Autor hat uns wieder mit auf eine Zeitreise in die siebziger Jahre genommen, bei der man deutlich sehen konnte, wie viel sich inzwischen geändert hat, obwohl noch nicht alles so ist, wie es sein sollte. Frauen mussten sich tagtäglich gegen die verschiedensten (teilweise sehr fiesen Methoden) ihrer männlichen Kollegen zur Wehr setzen.Die männliche Überlegenheit stand im Vordergrund, sexistische Sprüche waren an der Tagesordnung, Frauen brauchten die Genehmigung der Männer, um einen Beruf ausüben zu können, etwas, was man sich heute kaum noch vorstellen kann.Das Thema Homosexualität und die damit verbundene Ausgrenzung, wurde ebenfalls thematisiert. Auch die Musik der siebziger Jahre, floss immer wieder in die Handlung ein und bescherte mir den ein oder anderen Ohrwurm.

Dem Autor ist es gelungen, mich trotz eifrigem Miträtseln, bezüglich der Lösung bis zum Schluss im Dunkeln stehen zu lassen, so soll ein Krimi sein. Da das Buch mit einem Cliffhanger endete, hoffe ich sehr auf eine weitere Fortsetzung.

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