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Veröffentlicht am 25.06.2022

Eine tolle Geschichte

Yadriel und Julian. Cemetery Boys
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Ich habe mich schon sehr auf dieses Buch gefreut und hatte auch eine Weile überlegt, es mir auf Englisch zu holen, bis ich gesehen habe, dass es bald auf Deutsch erscheint. Umso mehr habe ich mich natürlich ...

Ich habe mich schon sehr auf dieses Buch gefreut und hatte auch eine Weile überlegt, es mir auf Englisch zu holen, bis ich gesehen habe, dass es bald auf Deutsch erscheint. Umso mehr habe ich mich natürlich gefreut, hier ein vorab Exemplar ergattern zu können.
Das Buch hat mich auf jeden Fall nicht enttäuscht, ganz im Gegenteil. Im Großen und Ganzen konnte mich die Geschichte von Yadriel sehr überzeugen.

Was mir gut gefallen hat:
Die Grundidee der Handlung ist spannend und wirklich etwas Neues. Das Worldbuilding im Urban Fantasy Setting war schön, konsistent und vor allem sehr atmosphärisch. Die eingestreuten Sätze und Wörter und Begriffe auf Spanisch haben meiner Meinung nach sehr dazu beigetragen, und wenn keine 1:1 Übersetzung erwähnt wurde, konnte man sich trotzdem immer erschließen, was gesagt wurde.
Yadriel und Julian waren sehr interessante Figuren, die mir viel Freude bei Lesen bereitet haben.
Der Schreibstil war gut, das Buch ließ sich flüssig lesen und ich hatte nie das Gefühl, irgendwo hängenzubleiben. Gelangweilt habe ich mich auch in keinem Moment.
Die queere Repräsentation fand ich sehr schön und habe mich sehr darüber gefreut. Meiner Meinung nach war sie auch sehr gelungen, aber das können Menschen aus der trans Community besser einschätzen als ich.
Das Cover finde ich sehr schön und mag es tatsächlich lieber als das Englische, auch wenn das ebenfalls ziemlich cool aussieht. Ich fands süß, dass im Buch noch ein Rezept beilag!

Was mir nicht so gut gefallen hat:
Abgesehen von Yadriel und Julian sind mir die Figuren ein wenig zu blass geblieben. Das ist mir vor allem am Ende aufgefallen, als Yadriels Vater ziemlich von 0 auf 100 seine Meinung geändert hat. Am Anfang des Buches hatte er noch Probleme, Yadriel richtig zu gendern und dann ... na ja, das ging mir etwas schnell. Auch von Yadriels Mutter hätte ich gerne mehr gesehen, nachdem sie das ganze Buch über so viel erwähnt wurde.
Generell war mir das Ende etwas zu überhastet. Da haben mir ein paar Erklärungen gefehlt und es blieb etwas "farblos", vor allem im Gegensatz zu der ansonsten sehr atmosphärischen Geschichte.

Fazit: Alles in allem ein wirklich tolles Buch, das ich definitiv empfehlen würde. Hier stehen Identität, Atmosphäre, Freundschaft und natürlich auch Liebe im Vordergrund. An einigen Stellen hat mir die Tiefe gefehlt, aber das hat meinem Lesevergnügen keinen Abbruch getan. Ich lege das Buch wirklich allen ans Herz, die Urban Fantasy mögen!

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