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Veröffentlicht am 15.09.2016

Mopsfluch - diesesmal wird es französisch

Mopsfluch
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Endlich gibt es für Mops Holmes und seinen Eltern Nelly und Marquez Urlaub. Frauchen Marlene wird von ihrer Schwester Carmen nach Frankreich gerufen. Ihr Zuchtstier ist spurlos verschwunden und ihre Existenz ...

Endlich gibt es für Mops Holmes und seinen Eltern Nelly und Marquez Urlaub. Frauchen Marlene wird von ihrer Schwester Carmen nach Frankreich gerufen. Ihr Zuchtstier ist spurlos verschwunden und ihre Existenz somit gefährdet. Natürlich kommen Jackie und Kommissar Waterson mit um zusammen mit Holmes den Stier zu finden. Dann wird in einem Hotel auch noch ein Gast tot aufgefunden. Ob das mit dem Verschwinden des Stier zusammenhängt? Holmes mit seiner guten Hunde- und Spürnase bestimmt die Lösungen finden.


Ich selbst bin schon ein richtiger Holmes Fan und habe die zwei Vorgänger Mopskrimis mit Begeisterung gelesen. Auch "Mopsfluch" läßt sich wieder sehr gut lesen. Das Buch ist wie die zwei Vorgängerbücher aus der Sicht von Mops Holmes geschrieben. Somit haben die Bücher schon ihren typische Charakter. Leider werden in diesem Buch, wie auch schon bei den zwei Vorgängerbücher, wieder einige Wörter bei Sätzen verschluckt. Gerade bei E-Books fällt mir auf, dass sie schlecht oder gar nicht lektoriert werden. Das E-Book ist doch wirklich nicht so dick, dass nicht noch jemand vor der Veröffentlichung Korrektur lesen könnte. Das Buch hat wirklich fünf Sterne verdient. Ich bin von den netten Geschichten über Holmes, seiner Hunde- und Menschenfamilie und seinen anderen Tierfreunde eigentlich sehr begeistert. Aber da sich an den Schreibfehlern nichts geändert hat vergebe ich wieder "nur" vier Sterne.



Natürlich freue ich mich schon auf den vierten Fall "Mopsnacht", von Holmes, der bestimmt bald erscheinen wird.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Luther und der Pesttote - ein halber historischer Krimi

Luther und der Pesttote
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Wittenberg im Jahre 1517: Auch die Residenzstadt Wittenberg wird von der Pest nicht verschont. Ein paar Opfer gab es schon. Auch der junge Student Tamme Redecker soll daran gestorben sein. Seine Verlobte ...

Wittenberg im Jahre 1517: Auch die Residenzstadt Wittenberg wird von der Pest nicht verschont. Ein paar Opfer gab es schon. Auch der junge Student Tamme Redecker soll daran gestorben sein. Seine Verlobte Almuth vermutet aber eher eine Intrige seines Stiefvaters. Nämlich niemand hat offiziell die Leiche von Tamme gesehen. Nur Martin Luther glaubt ihr, dass es hier nicht mit rechten Dingen zu geht. Er schenkt auch einer Frau Gehör und weiß, dass sie den Kopf nicht nur dazu hat um Haare darauf zu haben. Luther selbst schwebt auch in Gefahr, als er seine 95 Thesen an der Tür der Schlosskirche veröffentlicht.


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Der Fall Tamme Redecker beruht auf eine wahre Begebenheit, die allerdings erst 18 Jahre später vorgefallen ist. Sehr gut hat die Autorin die Geschichte dieses Kriminalfalles mit in das Buch eingebaut. Da ich letztes Jahr selbst schon in Wittenberg die Luther Hochzeit besucht habe, wollte ich unbedingt dieses Buch lesen, das mich nicht enttäuscht hat. Es ist sehr schön zu lesen, dass Almuth nicht an den Tod ihres Verlobten glaubt und selbst recherchiert. Als plötzlich ein unbekannter junger Mann in Wittenberg auftaucht, der sich an nichts mehr erinnern kann, aber Tamme verblüffend ähnlich sieht, ist sich Almuth eines sicher: Das ist ihr Verlobter. Nur wie können beide das in Beweis stellen, wo doch Tammes Stiefvater als Apotheker eine angesehene und wichtige Persönlichkeit in Wittenberg ist und felsenfest behauptet sein Stiefsohn sei tot? Auch die Geschichte Luthers, der gegen die Ablassbriefe war und somit gegen den Papst vorging, wird hier gut erzählt. Im Buch kommen außer Martin Luther auch noch andere historische Personen wie z. B. der Ablassprediger Johann Tetzel oder Albrecht von Brandenburg, der Erzbischof von Mainz und Magdeburg vor. Ich gebe dem Buch vier Sterne.

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"Luther und der Pesttote" war mein erstes Buch, das ich Birgit Jasmund gelesen habe.Von ihre gibt es noch den historischen Roman "Die Tochter von Rungholt" und der Roman "Krabbenfang" zu lesen.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Dem Himmel entgegen - sehr schöner Schicksalsroman

Dem Himmel entgegen
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1963 in Paris. Emmanuelle Leclerc ist eine erfolgreiche Modedesignerin. Doch in ihrem Leben lief nicht alles glatt. In ihrer Jugendzeit in Berlin hat sie den jungen Piloten Julian kennengelernt. Vieles ...

1963 in Paris. Emmanuelle Leclerc ist eine erfolgreiche Modedesignerin. Doch in ihrem Leben lief nicht alles glatt. In ihrer Jugendzeit in Berlin hat sie den jungen Piloten Julian kennengelernt. Vieles verband sie miteinander bis er plötzlich in einer Nacht und Nebel Aktion mit ihr brach. Seitdem hatte Emmanuelle keinen Kontakt mehr mit ihm. Als sie von Julian schwanger ist muss sie das Kind zur Adoption freigeben. Durch ihre Karriere in Paris scheinen dieses Dinge in den Hintergrund gerückt zu sein. Doch die Vergangenheit kann man nie ganz ablegen.

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Da ich von Katja Maybach schon die Bücher "Irgendwann in Marrakesch" und "Die Nacht der Frauen" kenne war ich schon sehr auf ihren neuesten Roman gespannt, den ich in Kürze gelesen haben.
Die Kapitel zwischen Heloise, Emmanuelles Mutter, Isabelle, Emmanuelles Schwester und Emmanuelle selbst wechseln hin und her. Ebenso die Kapitel in der Gegenwart im Jahr 1963 und in der Vergangenheit im Jahr 1932. Das Buch läßt sich sehr flüssig lesen. Allerdings bin ich dem Familiengeheimnis schon sehr schnell auf die Schliche gekommen. Da mir dies schon sehr früh klar war vergebe ich vier Sterne für dieses Buch. Außerdem habe ich gedacht, dass in der Geschichte gerade Isabelles Wunsch als Pilotin zu arbeiten im Vordergrund steht, was nicht der Fall war. Dieses Thema wird im Buch nur kurz angeschnitten. Gerade da auf dem Cover eine Frau und ein Flugzeug zu sehen ist, dachte ich dass die Geschichte hauptsächlich von diesem Thema handelt.Zwar wird die Geschichte der Luft Hansa zur damaligen Zeit angeschnitten, aber ich dachte wirklich wir erfahren mehr wie Isabelle dann Pilotin wird. Aber da im Buch die schönen Städte Berlin, Paris, Hamburg und Deauville am Meer vorkommen, macht es das wieder Wett. Die Geschichte ist durchaus interessant. Doch geht im Buch mehr um die einzelnen Schicksalsschläge der drei Frauen. Gut fand ich, dass das Ende rund ist und es keine offenen Fragen gibt.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Das Haus der verlorenen Kinder - eine Vergangenheit, die nicht jeder kennt

Das Haus der verlorenen Kinder
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Oda und Lisbeth; Wenn uns die Welt zu viel wird, ob hier oder in Oslo, dann gehen wir nach Hause . Zurück hinter den Hügel, zu unserem Felsen.
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Norwegen 1941: Lisbeth und ihre Freundin ...

Oda und Lisbeth; Wenn uns die Welt zu viel wird, ob hier oder in Oslo, dann gehen wir nach Hause . Zurück hinter den Hügel, zu unserem Felsen.
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Norwegen 1941: Lisbeth und ihre Freundin Oda verlieben sich in deutsche Soldaten. Alles könnte so schön sein. Aber als beide schwanger werden und die Geliebten an die Ostfront müssen sieht es für beide nicht gut aus. Odas Vater möchte mit seiner Tochter nichts mehr zu tun haben und auch Lisbeth hat einige Schicksalsschläge zu erleiden. Als sich beide in einem Lebensborn-Heim wieder über den Weg laufen scheint alles wieder gut zu werden.

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Selbst war ich schon mal in Norwegen habe aber vorher noch nie von den Deutschenmädchen gehört. So wurden damals die Norwegerinnen genannt, die sich mit deutschen Soldaten eingelassen hatten. So wie Oda und Lisbeth in diesem Buch. Auch wußte ich nicht, dass die Norwegerinnen von der SS als nordische Rasse bezeichnet wurde und somit als reine arische Rasse galt. Die SS hatte großes Interesse an diesen Frauen und wollte dass das deutsche Volk durch die niedrigen Geburtenzahlen nach dem ersten Weltkrieg durch sie aufgenordert wurde. Ein Wahnsinn, was alles damals in der Vergangenheit gab.

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Das Buch selbst wird in zwei Zeitebenen erzählt. Von Marie, die in einem Altenheim in Wiesbaden arbeitet und dort die engstirnige Heimbewohnerin Betty kennenlernt und von Lisbeth und Oda 1941 in Norwegen. Schon bald ist klar, wie diese beiden Erzählstränge zusammenpassen werden doch wird genau durch diesen Wechsel die Spannung gehalten. Man möchte unbedingt wissen, was damals alles vorgefallen ist und wie es Oda und Lisbeth ergangen ist. Zuviel möchte ich aber nicht verraten.

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Das Buch bekommt von mir eine klare Leseempfehlung. Hinter Linda Winterberg verbirgt sich die Autorin Nicole Steyer, die schon einige historische Romane verfasst hat.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Die Walfängerin - Historischer Roman mit Tradition

Die Walfängerin
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1763 auf Sylt: Die 17jährige Maren ist in Thies verliebt und würde ihn am liebsten gleich heiraten. Beim Biike Fest geben sie sich das Versprechen. Doch kurz vor der Hochzeit passiert ein Unglück und Maren ...

1763 auf Sylt: Die 17jährige Maren ist in Thies verliebt und würde ihn am liebsten gleich heiraten. Beim Biike Fest geben sie sich das Versprechen. Doch kurz vor der Hochzeit passiert ein Unglück und Maren wird von dem Kapitän Rune Boys aufgefordert als Schiffsjunge die Schulden der Familie auf seinem Walfängerschiff abzuarbeiten. Rune war selbst an Maren interessiert, doch hat sie aus Liebe zu Thiess, eine Hochzeit mit ihm abgelehnt. Maren lernt das derbe und nicht ungefährliche Leben auf einem Schiff auf dem Weg nach Grönland zum Walfang kennen. Als sie ein gutes Jahr später nach Sylt zurück kommt hat sich ihr Leben und die Begebenheiten auf Sylt sehr verändert.

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Mir ist aufgefallen, dass der Klappentext des Buches etwas andere Inhalte hat. Gesine ist eigentlich Maren und ihr Verlobter heißt nicht Tjart sondern Thies. Der Kapitän nicht Markusson sondern Rune Boys. Auch handelt die Geschichte nicht Anfang des 19. Jahrhunderts sondern Mitte des 18. Jahrhunderts. Was das zu bedeuten hat? Vielleicht gab es die Geschichte schon mal und hier handelt es sich um eine Neuauflage mit neuem Titel? Ich weiß es nicht. Ich habe in dieser Geschichte keine rebellische Heldin erwartet, da mir diese Romane immer etwas unrealistisch vorkommen. Frauen hatten in diesen Zeiten wenig Gelegenheiten ihren Freiheitsdrang auszuleben. Viel mehr war mir wichtig das einfache Leben und die Traditionen der Insel Sylt kennenzulernen. Wie z. B. das alljährliche Biike-Brennen, das immer am 21. Februar stattfindet. Am Folgetag verlassen die Seemänner die Insel Sylt und kehren im Herbst wieder zurück. Oder auch nicht. Denn das Leben auf einem Schiff birgt auch Gefahren und ist nicht gerade bequem gewesen. Genauso wie das Leben der Fischer, die zu dieser Zeit auch nicht schwimmen konnten. Ich wusste auch nicht, dass der Name eines unehelichen Kindes damals im Taufbuch auf dem Kopf stand. Oder die Bewohner der Insel Sylt auf Strandgut wie Treibholz oder auch auf angeschwemmte Leichen angewiesen waren um von ihren Schuhen, Kleidung oder eventuellen Wertgegenständen zu leben.



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Mir hat dieser historische Roman sehr gut gefallen. Ich kann ihm jedem, der Interesse an Land und Leute und dem damaligen Leben hat dieses Buch empfehlen.

Autor: Ines Thorn