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Veröffentlicht am 15.09.2016

Wo Steckst du, Bernadette?

Wo steckst du, Bernadette?
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Dank der WLD-Leserunde durfte ich das Buch „ Wo steckt du, Bernadette“ mitlesen. Dem Cover nach hätte ich es nicht gekauft, aber von dem Klapptext her, klang es nach einer ungewöhnlichen Story und sie ...

Dank der WLD-Leserunde durfte ich das Buch „ Wo steckt du, Bernadette“ mitlesen. Dem Cover nach hätte ich es nicht gekauft, aber von dem Klapptext her, klang es nach einer ungewöhnlichen Story und sie kam auch!!

Zum Inhalt:

Bernadette ist eine erfolgreiche Architektin, die mit einem erfolgreichen Mitarbeiter von Microsoft Namens Elgie verheiratet ist. Ihre gemeinsame Tochter Bee ist eine sehr erfolgreiche Schülerin. Alle drei leben in einem Haus, das früher einmal eine Zuchtanstalt für Mädchen beherbergte. Allerdings müsste an diesem Haus einiges gemacht werden, aber Bernadette, die ja auf diesem Gebiet zuhause ist, fühlt sich nicht in der Lage dies in Angriff zu nehmen und so bleibt es dabei. Sie lebt sehr zurückgezogen und meidet fast jeden Kontakt zu ihren Mitmenschen. Bei ihren Mitmenschen, die sie Gnitzen (Bartmücke) nennt, gilt sie als sonderbar und durchgeknallt, weil sie sich nicht intrigieren möchte oder kann. Bee, die ja eigentlich Balakrishna heißt, darf Dank ihrer guten Noten einen Wunsch äußern und der lautet: Sie möchte mit ihren Eltern zur Antarktis fahren! Trotz ihrer Menschenscheu willig die Mutter ein mitzufahren und lässt alles von einer indischen Assistentin, die sie aus dem Internet kennt, regeln. Kurz bevor die Reise beginnt verschwindet Bernadette auf mysteriöser Weise. Wo steckt Bernadette? Bee glaubt nicht daran, dass es ein Unfall war, sondern beginnt mit der Suche…..



Der Schreibstil der Autorin Maria Semple ist etwas außergewöhnlich und ich hatte meine Anfangsschwierigkeiten mich in diese Geschichte rein zu lesen. Der Erzählungssstil wird zu einem aus der Sicht der Tochter wieder gegeben und zum anderen setzt er sich aus unzähligen E-Mail, Briefen usw. zusammen. Das Buch ist sehr lustig und gefühlvoll geschrieben, aber an manchen Stellen wurde es mir ein wenig zu langatmig, aber im Großen und Ganzen war es eine sehr gute Umsetzung. Die Charaktere, besonders Bee kam sehr sympathisch rüber. Egal was war, sie hielt immer zu ihrer Mutter und gab die Suche nicht auf.

Je länger man las, desto größer war der Wunsch zu erfahren: Wo steckt eigentlich Bernadette?


Fazit:

Wer hier bei diesem Buch die klassische Erzählform erwartet, der liegt falsch. Es handelt sich hier um eine Art „Tagebuch“, die in eine sehr gute Geschichte umgewandelt worden ist. Sie ist witzig, unterhaltsam, aber regt auch zum Nachdenken an. Einfach lesen, Spaß haben und sich unterhalten lassen. Es ist Lesenswert!!

Veröffentlicht am 15.09.2016

Ein solider Regionalkrimi

Zweihundertsechs Knochen
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Klapptext:

Im Frühjahr 2005 wird in Düsseldorf bei Bauarbeiten ein Skelett gefunden. Das Morddezernat KK 11 kann die Identität des jungen Mannes klären: Er wurde im April 1945 ermordet. Er ist nicht das ...

Klapptext:

Im Frühjahr 2005 wird in Düsseldorf bei Bauarbeiten ein Skelett gefunden. Das Morddezernat KK 11 kann die Identität des jungen Mannes klären: Er wurde im April 1945 ermordet. Er ist nicht das einzige Opfer des Täters, der sein öffentliches Ansehen als Politiker bis zuletzt verteidigt. Eine Zeugin der damaligen Ereignisse erkennt den Mörder während einer Fahndungssendung im Fernsehen und sucht ihn auf. -



Geschickt wird historisches Wissen über das Düsseldorf der 1940er Jahre mit einer kriminellen Handlung verwoben.



Zweihundertsechs Knochen ist ein Düsseldorfer Regionalkrimi von dem 2005 verstorbenen Autor Clemens-Peter Bösken.

Der Schreibstil ist angenehm leicht zu lesen und man findet sich recht schnell in die Geschichte rein. Der Erzählstil war sachlich, aber dadurch wurde das Ganze sehr authentisch. Die Charaktere wurden mit einem guten und trockenen Humor ausgestattet, so dass man hin und wieder lachen musste. Bei der Handlung wurden zwei Zeitstränge sehr gut miteinander verknüpft. Zum einen ist da der Knochenfund aus dem Jahr 2005. Damit wird der Fall eröffnet und Bönischs Spurensuche beginnt. Hier bekommt der Leser einen sehr detaillierten Einblick in die Ermittlungsarbeiten der Kriminalpolizei und der Gerichtsmediziner. Sie wurden so gut beschrieben, dass man das Gefühl hat alles live vor Ort mitzuerleben.

Zum anderen sind da Ereignisse, die weit ins Kriegsjahr 1945 zurück reichen. Diese werden an Hand von Tagesbucheinträgen oder Stadtarchivaufzeichnungen belegt. Dadurch bekommt der Leser einen Eindruck was im zweiten Weltkrieg in und um Düsseldorf passiert ist. Auch hier hat der Autor alles sehr gut erzählt und wieder gegeben.



Was mich ein wenig störte, war, dass der historische Teil in diesem Buch sehr dominant war. Es war zwar spannend und auch sehr informativ, aber zeitweise wurde es auch ein wenig zu langatmig. Dadurch verlor ich ein zeitweise die Lust weiter zu lesen.



Fazit:

Zweihundertsechs Knochen ist ein spannender und sehr historisch geprägter Regionalkrimi. Wer Lust und Interesse an der Düsseldorfer Geschichte um 1945 hat, ist hier bestens aufgehoben.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Ein guter und kurzweiliger Unterhaltungsroman

Plötzlich wachgeküsst - Liebesroman
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Klapptext des Buches:

Lena behauptet sich beruflich in der Männerwelt, jettet zwischen Köln, der Provence und Paris hin und her. Und sie kostet das Leben aus - und auch die Männer, die mit einem Mal in ...

Klapptext des Buches:

Lena behauptet sich beruflich in der Männerwelt, jettet zwischen Köln, der Provence und Paris hin und her. Und sie kostet das Leben aus - und auch die Männer, die mit einem Mal in ihr Leben schneien. Lena lässt sich von der Liebe verzaubern. Und das ändert ihr Leben. Über all diesen Turbulenzen wird ihr klar, was ihr wichtig ist und was sie wirklich möchte.

Dieser Liebesroman ist wunderbar unterhaltsam und kurzweilig. Nicht langatmig, sondern rasant und mit Pep geht es durch Lenas Leben.



Plötzlich wachgeküsst ist von der Autorin Ingrid Konrad. Ihr leichter und lockerer Schreibstil lässt den Leser sehr schnell in die Geschichte rein finden und entführt ihn, in ein turbulentes Jahr mit Lena. Die Handlung wurde mit so vielen Geschehnissen gespickt, dass es einem beim Lesen fast schwindelig wird und manchmal meint, dass alles in einem einzigen Chaos versinken wird. Ob es so endet wird hier natürlich nicht verraten. Berufliche Veränderungen, Männer, Liebe und Gefühle spielen in diesem Roman eine sehr wichtige Rolle. Beim Lesen stellt sich die Frage: Wer wird letztendlich Lenas Herz erobern? Auch wenn man hier und da einen Favoriten hatte, blieb es diesbezüglich spannend….

Die Charaktere sind mit so viel Liebe gezeichnet worden, dass sie sehr sympathisch rüber kamen. Was ich sehr schön fand, war, dass von jedem einzelnen die Lebensgeschichte einfloss und dadurch lernte man sie besser kennen. In einigen Situationen fand ich ihr Handeln und Tun zwar etwas merkwürdig und nicht nachvollziehbar, aber das störte mich nur am Rande. Ob in Deutschland oder Frankreich, dank der bildlichen und detaillierten Beschreibungen der Ortschaften konnte man sich alles sehr gut vorstellen und man hatte oft das Gefühl, dass man mit vor Ort sei.

Die 37 Kapitel, die sich auf 227 Seiten erstrecken wurden alle mit einer Überschrift versehen, dadurch wusste man immer gleich, wo man sich befand und mit wem man es zu tun hatte.

Das Ende war für mich ein wenig überraschend, aber vielleicht hatte die Autorin es bewusst so gewählt, um eine Fortsetzung nicht auszuschließen. Wer weiß…



Das rosa gehaltene Cover sprach eigentlich für einen romantischen Liebesroman, aber das entspricht nicht ganz der Wahrheit. Hier wurde Abenteuer und Liebe bestens miteinander verknüpft und dadurch entstand ein schöner kurzweiliger Unterhaltungsroman.

4 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 15.09.2016

Fees Reise nach Irland

Zeit für Eisblumen
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Klapptext des Buches:

'Manchmal muss man ganz schön weit reisen, um nach Hause zu finden.' Nach der Geburt ihres Sohnes gerät das Leben der Moderedakteurin Fee völlig aus den Fugen. Der Job stresst, die ...

Klapptext des Buches:

'Manchmal muss man ganz schön weit reisen, um nach Hause zu finden.' Nach der Geburt ihres Sohnes gerät das Leben der Moderedakteurin Fee völlig aus den Fugen. Der Job stresst, die Designerkleider zwicken, und Fees Freund Sam scheint sie mit ihrer verhassten Kollegin zu betrügen. Als sie in Zwangsurlaub geschickt wird, reicht es ihr. Mit Mutter Milla und Sohn Paul im Schlepptau macht sich Fee auf ins winterliche Irland. Dort hofft sie, auf den Straßenmusiker David zu treffen, mit dem sie einst eine leidenschaftliche Affäre hatte. Ist er der fehlende Funke in Fees Leben? Der zweite Band der beliebten 'Sternschnuppen'-Reihe, zu der auch 'Aussicht auf Sternschnuppen', 'Sehnsucht nach Zimtsternen' und 'Hoffnung auf Kirschblüten' gehören.



Zeit für Eisblumen ist der zweite Teil der Sternschnuppen-Reihe von Katrin Koppold. In diesem Band lernen wir Felicitas „Fee“ Baum kennen, die nach der Geburt von Paul an einer Depression erkrankt ist. Trotz des ernsten Themas liest sich das Buch, dank des herrlich leichten und erfrischenden Schreibstils der Autorin, in einem weg. Ich konnte dieses Buch einfach nicht aus den Händen legen, da ich immer wissen wollte, wie es mit Fee weiter geht. Die Charaktere sind mit Ecken und Kanten versehen worden und dadurch wirkte die Geschichte sehr authentisch, emotional und berührend. Man litt, fühlte und fieberte regelrecht mit Fee mit. Für mich war es nicht nur ein Unterhaltungsbuch, nein, es regt auch zum Nachdenken an.



Eine sehr schöne emotionale und berührende Geschichte und dies wird garantiert nicht meine letzte aus dieser Sternschnuppen-Reihe sein. Macht Lust auf mehr…

Veröffentlicht am 15.09.2016

Wir sind unsichtbar - ein Jugendbuch über Liebe und wahrer Freundschaft

Wir sind unsichtbar
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Klapptext:

Ich hab sie gehört, aber ich muss ihre Worte ein paarmal still wiederholen, bis ich sie begreife.

Das darf nie jemand erfahren.

Dass Valeska Mädchen liebt, ist kein Geheimnis. Ihre Familie ...

Klapptext:

Ich hab sie gehört, aber ich muss ihre Worte ein paarmal still wiederholen, bis ich sie begreife.

Das darf nie jemand erfahren.

Dass Valeska Mädchen liebt, ist kein Geheimnis. Ihre Familie und ihre Freunde wissen es, inzwischen sogar die ganze Klasse. Nun fehlt Valeska nur noch eins zum Glück: eine Freundin. Als sie Inken kennenlernt, scheint ihr Traum wahr zu werden. Denn aus einem Kuss beim Flaschendrehen wird mehr – echte Liebe. Doch Inken will ihre Beziehung um jeden Preis verbergen. Wovor fürchtet sie sich so sehr?



Wir sind unsichtbar ist der zweite Roman von Maike Stein.

Der Schreibstil ist leicht und flüssig und man fliegt nur so durch die Buchseiten. Alle Protagonisten wurden sehr sympathisch rübergebracht und detailliert beschrieben. Dadurch wirken sie menschlich und es macht Spaß sie durch diese Geschichte zu begleiten. Der Leser kann sich gut in die Figuren hinein versetzen. Die Handlung, die auf 190 Seiten stattfindet, wird brillant erzählt. Diese wird von Leskas Eintragungen in ihren Blog und Inkens Gefühlswelt perfekt ergänzt. Somit erhält der Leser immer wieder einen Einblick, was die beiden momentan bewegt und denken. Bei Valeska hat mir ihre offene Art sehr gut gefallen und wie sie mit ihrer lesbischen Liebe umgeht. Bei Inken ist genau das Gegenteil der Fall und beim Lesen der ersten Hälfte entstand ein komplett falsches Bild über sie und ihren Beweggründe, das sich beim weiteren Lesen aber schnell korrigiert. Es geht in diesem Jugendbuch nicht nur ums Coming out oder deren Gefühlswelt, sondern auch um Mobbing, Ausgrenzung und wahre Freundschaft.


Fazit:

Für mich ist es ein sehr schönes und zugleich auch nachdenkliches Jugendbuch geworden, dass ein sehr brisantes und zu gleich aktuelles Thema aufgreift. Allerdings waren mir die 190 Seiten Buchumfang ein wenig zu knapp bemessen und ich hätte mich da ein paar Seiten mehr gewünscht. Wer gerne Bücher zu den Themen Coming out oder lesbische Liebe lesen möchte, ist hier sehr gut aufgehoben. Ein sehr gutes Jugendbuch und lesenswert.