Gelungener Abschluss
Tokyo dreaming – Prinzessin im RampenlichtNachdem mir das erste Buch sehr gut gefallen hat, habe ich mich gefragt, ob ein zweiter Teil unbedingt noch nötig gewesen wäre, weil es ja eigentlich schon ein gutes Ende gab, aber nach der Lektüre des ...
Nachdem mir das erste Buch sehr gut gefallen hat, habe ich mich gefragt, ob ein zweiter Teil unbedingt noch nötig gewesen wäre, weil es ja eigentlich schon ein gutes Ende gab, aber nach der Lektüre des zweiten Teils weiß ich es definitiv besser. Im zweiten Teil ist nämlich nochmal so viel passiert und Izumi (und auch ihre Mutter) hat es geschafft, trotz aller Schwierigkeiten ihren Platz am Kaiserhof zu finden und doch sie selbst zu bleiben, auch wenn es nicht einfach war. Sie hat gelernt, dass es in Ordnung ist, sich nach Anerkennung zu sehnen, solange man dafür nicht sein eigenes Lebensglück opfert. Schon im ersten Buch mochte ich sie als Protagonistin sehr gerne.
Es war wirklich schön, nochmal mit Izumi an den japanischen Kaiserhof zurückzukehren, um zu erfahren, wie es mit ihrer Geschichte und der ihrer Eltern weitergeht.
Besonders schön fand ich es, dass sie doch noch einen Draht zu ihren Cousinen Akiko und Noriko gefunden hat, die ja im ersten Buch eher sowas wie ihre „Erzfeindinnen waren“, und sie sogar richtig gute Freundinnen geworden sind. Außerdem hat man die Zwillinge so viel besser verstehen lernen und sie dadurch sympathischer finden können, denn sie werden nochmal deutlich vielschichtiger geschildert und entwickeln sich weiter. Im Grunde genommen sind sie eigentlich keine schlechten Menschen, aber auch sie haben manchmal mit dem Druck der Aufmerksamkeit zu kämpfen. Das hat die Geschichte in meinen Augen nochmal sehr bereichert.
Etwas störend fand ich, dass Izumi sich komplett verändern und anpassen will, weil sie denkt, dass sie so ihren Eltern helfen kann, die Zustimmung des Hofrats zu ihrer Hochzeit zu bekommen. Aber zum Glück erkennt sie ja am Ende, dass das gar nicht nötig ist und geht ihren eigenen Weg, z.B. indem sie ein Studienfach wählt, das sie wirklich interessiert. Und zum Glück kommt sie auch wieder mit Akio zusammen, den ich persönlich viel lieber möchte und auch lieber an ihrer Seite gesehen habe als Eriku. Dass sich Akio von ihr getrennt hat, weil er dachte, es wäre besser für ihr Vorhaben, den Hofrat von der Hochzeit ihrer Eltern zu überzeugen, fand ich etwas konstruiert und unnötig, denn es hat Izumi (und wahrscheinlich auch ihm selbst) nur Schmerz gebracht und dazu geführt, dass sie sich auf Eriku eingelassen und sich dann sogar verliebt hat. Das hat dann widerum zu einem Liebesdreieck und noch mehr Schmerz für Izumi geführt, also eigentlich echt nicht nötig. Aber immerhin fand ich die Auflösung des Liebesdreiecks ganz gut gelöst.
Fazit: Es hat mir wie auch das erste Buch gut gefallen, allerdings nicht ganz so gut, was vielleicht auch daran gelegen haben könnte, dass ich es diesmal (in Ermangelung eines physischen Exemplars) als Hörbuch gehört und nicht gelesen habe. Die Sprecherin war ganz in Ordnung, aber sie klang oft so gleichgültig und dezent genervt, auch wenn es überhaupt nicht zur Situation gepasst hat, was mich ein bisschen gestört hat. Also ja, alles in allem eine nette royale Lektüre, die ich gerne verschlungen habe. Zwar gab es ein, meiner Meinung nach, unnötiges Liebesdreieck und Umwege der Handlung, dennoch kann die Fortsetzung mühelos an den Zauber von Band 1 anknüpfen. Ich bin sehr gerne nochmal zu Izumi nach Japan zurückgekehrt.