Ein wunderbarer, historischer Roman über willensstarke Frauen im 19. Jahrhundert
Fräulein Schopenhauer und die Magie der WorteDie Geschichte um die Familie Schopenhauer hat mich wahnsinnig gefesselt und auch neugierig gemacht. Die beiden Frauen, Johanna und Adele, waren für ihre Zeit sehr freiheitsliebend und weltoffen, was ich ...
Die Geschichte um die Familie Schopenhauer hat mich wahnsinnig gefesselt und auch neugierig gemacht. Die beiden Frauen, Johanna und Adele, waren für ihre Zeit sehr freiheitsliebend und weltoffen, was ich sehr sympatisch finde. Es hat einfach Spaß gemacht zu lesen, wie Adele vom Kind zur Frau wird und immer besser darin wird, für sich und ihre eigenen Wünsche einzustehen und dafür zu kämpfen. Ihre Mutter macht keine ganz so große Wandlung durch, aber auch sie hat ihre Hürden, die sie nehmen muss und nimmt, einfach weil sie extrem Willensstark ist und weiß, was sie will.
Ebenfalls sehr schön fand ich, dass mir zwei bekannte Namen wieder unter die Nase gekommen sind. Sybille Mertens-Schaffhausen und Annette Droste-Hülshoff sind mir aufgrund verschiedener Arten ein Begriff und ich fand es einfach toll, die Beziehungen der vier Damen zu verfolgen.
Die Männer kommen im Roman leider nicht ganz so gut weg, der Vater war schwer krank und stirbt recht bald, der Sohn, Arthur, ist ein recht eigensinniger Zeitgenosse der überall aneckt. Aber er scheint ein recht bekannter Philosoph geworden zu sein, also war er wohl einnfach ein recht eigensinniger Mensch mit ganz eigenen Ansichten.
Zu guter Letzt, und das habe ich tatsächlich sehr sehr selten, hat mich das Nachwort sehr neugierig gemacht, weshalb ich weiter über die Familie recherchiert habe und ich finde es toll, wie nah die Autorin an der Historie geblieben ist und ihre schriftstellerischen Freiheiten genau richtig umgesetzt hat.