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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.07.2017

Und das Böse überlebt doch.

Ich bin die Nacht
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"Ich bin die Nacht" von Ethan Cross ist ein spannungsgeladener Thriller. Vom Anfang bis zur letzten Zeile ein energiegeladener Spannungsbogen. Das Buch fängt man an und legt es ungern aus der Hand, weil ...

"Ich bin die Nacht" von Ethan Cross ist ein spannungsgeladener Thriller. Vom Anfang bis zur letzten Zeile ein energiegeladener Spannungsbogen. Das Buch fängt man an und legt es ungern aus der Hand, weil man immer wissen möchte wie es weitergeht.
Francis Ackerman Junior ist ein Serienkiller, der seine Opfer ohne Plan aussucht und ein Spiel mit ihnen spielt. Jeder hat Gewinnchancen, aber Ackerman hat noch nie ein Spiel verloren. Marcus, ein ehemaliger Polizist jagt den Serienkiller, kommt ins Visier der Polizei, die ihm die Morde anlasten will. Marcus versteht nicht, warum die Polizei selbst Justiz ausübt; er wird zum Gejagten. Zwischen Ackerman und Marcus gibt es eine Verbindung und Ackerman ist überzeugt, dass Marcus ihn tötet. Nach einem Kampf zwischen beiden lässt Ackerman Marcus ziehen, wobei Marcus in dem Glauben ist Ackerman wäre verbrannt. Marcus kommt in Haft und wird durch die Polizei und die ganzen totgeglaubten Bürger des Städtchens aufgeklärt das es seine "Aufnahmeprüfung" in die Shepard Organisation ist.
Ein sehr guter Thriller, der einem ab und zu Gänsehaut spüren lässt. Das Ende ist recht offen gestaltet - es gibt bestimmt eine Fortsetzung.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Spannung
  • Figuren
  • Handlung
  • Erzählstil
Veröffentlicht am 02.07.2017

Es dreht sich immer ums Geld.

Money Pig
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"Money Pig" von Andrea Hessler ist ein Thriller in dem es quer durch die gehobene Hamburger Gesellschaft geht, über den Kiez mit russischen Loddel´s und einer gierigen und wachsenden SM-Szene. Es scheint, ...

"Money Pig" von Andrea Hessler ist ein Thriller in dem es quer durch die gehobene Hamburger Gesellschaft geht, über den Kiez mit russischen Loddel´s und einer gierigen und wachsenden SM-Szene. Es scheint, dass jeder gutbetuchte Hamburger im Colosseum ein und aus zu gehen. Im Colosseum arbeiten Dominas, die ihre Kundschaft zu unrealistischen Spielchen verführen. Es gibt drei Money-Doms die ihre Gäste so verwöhnen, dass sie immer mehr wollen, unter anderem ihr komplettes Hab und Gut an die Dominas überschreiben. Es wird munter gemordet und entführt und die Polizei ist in ihren Ermittlungen mitten drinnen im Geschehen. Sie gehen in den Kiez-Kneipen ein und aus, ermitteln inkognito im Colosseum und wollen die Morde sowie die Entführungen aufklären. Zum Ende hin gibt es nur Unschuldige, keinerlei Mordanklage oder Aufklärung der Geldwäscherei. Es wird ein neues Model der SM-Szene geplant und verwirklicht. Korruption ist wahrscheinlich das Zauberwort/Safe-Wort.

Ein wunderbarer Thriller, der schmunzelnde Einblicke in verschiedene Milieus bietet. Für ein paar Stunden entkommt man gut dem Alltag und lässt die Fantasien leben.

Veröffentlicht am 26.06.2017

Knackiger Wortwitz mit Hintergrund

Bruno und Waldi gegen die Höllenhunde der Politik
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"Bruno und Waldi gegen die Höllenhunde der Politik" von Matthias Schiemann ist ein mit Wortwitz gewürztes Buch das mich oft schmunzeln lies. Durch die Fantasie Welt Himmel und Hölle wurden politische und ...

"Bruno und Waldi gegen die Höllenhunde der Politik" von Matthias Schiemann ist ein mit Wortwitz gewürztes Buch das mich oft schmunzeln lies. Durch die Fantasie Welt Himmel und Hölle wurden politische und wirtschaftliche Miss-stände und entsprechende (utopische) Lösungsvorschläge dargestellt. Durch kleine lyrische Meisterwerke, verbaut in Gedichten, wird alles nochmal aufgegriffen und in Reime verpackt. Ein bisschen verwirrend war das Namens-Memory der Protagonisten. Sonst kann ich es nur empfehlen.

Veröffentlicht am 20.06.2017

"Parteiherrschaft statt Volkssouveränität" trifft es auf den Punkt

Die Hebel der Macht
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Alles in allem ein Buch, das der Politik und deren Machenschaften und Macht ins Auge blickt. Viele Fehler werden anhand von Beispielen dargestellt und wir als Gesellschaft/Volk nehmen leider (gerne) viele ...

Alles in allem ein Buch, das der Politik und deren Machenschaften und Macht ins Auge blickt. Viele Fehler werden anhand von Beispielen dargestellt und wir als Gesellschaft/Volk nehmen leider (gerne) viele Missstände in Kauf. Ich finde es sehr gut , dass Herr von Arnim mit "Die Hebel der Macht" viele Sachen anspricht und aufklärt, aber auch aufzeigt wie wir uns alle von der Regierung hinter's Licht führen lassen.
Mich persönlich hat das Lesen sehr aufgeregt und geärgert; vielleicht weil die Wahrheit so hart ist und wir alle nur Marionetten in einem politischen Spiel sind.

Hier nun eine kurze Zusammenfassung aus meiner Sicht, mit Hilfe von Zitaten aus dem Buch:

Darstellung der Politik erfolgt als Machtspiel der Selbstbedienung. Die Politik legt selbst die Regeln der Macht fest, das Wahlrecht, die Politikfinanzierung, Ämterbesetzung und die Gestaltung der Demokratie. Befangenheit ist eine Unbekannte; Kontrollmechanismen werden gekonnt umgangen.
Die Allgemeinheit wird regelmäßig getäuscht durch Verfälschung von Tatsachen und Unterdrückung rechtlicher Maßstäbe. Verschleierung und Fehlerhaftigkeit bei Diäten- und Fraktionsgesetzen, Versorgung (?!) der Politiker, Politikfinanzierung bzw. Finanzierung von Fraktionen, Abgeordnetenmitarbeitern und Stiftungen. Besetzung der Ämter erfolgt im Selbstbedienungsprinzip. Parteien arbeiten gegen die Kontrollinstanzen wie Verfassungsgerichte und Rechnungshöfe.
Das Gericht verschärft zwar die Auflagen der Parteifinanzierung, Wahlrecht und Beurteilungsgrundsätze; das Parlament begründet jegliche gerichtliche Prüfung in eigener Sache.
Gesetzgebung verlangt ein Mindestmaß an gerichtlicher und öffentlicher Kontrollierbarkeit z.B. bei Festlegung der Höhe der Sozialleistungen und Besoldung der Beamten.
Es wird dargestellt, dass verfassungswidrige Regelungen über Fraktionen, Stiftungen und Teile der Abgeordnetenfinanzierung vielfach ein missbräuchliches Gesamtsystem darstellt. ABER nicht alles, was unrichtig erscheint, muss auch verfassungswidrig sein.
Entscheidungen der Parteien in eigener Sache ohne Kontrolle bewirken nicht nur vereinzelte Fehlsteuerungen, sondern stellen einen Mangel des ganzen Systems dar. Die Öffentlichkeit spricht von Gemeindewohlorientierung; in Wirklichkeit geht es um den Erhalt von Macht, Posten, Geld und Status. Betrachter von Außen, die die Fehlentwicklung kritisieren, werden von der Politik diskreditiert.
Weder die Währungsunion noch die Flüchtlingskrise oder der Brexit veranlasst die EU zur Aufarbeitung ihrer Mängel.
Umfragen zu vielen Themen werden täglich erhoben und veröffentlicht - können aber Volksabstimmungen nicht ersetzen. Bestimmte Bereiche wie Besoldung, Haushalte und Finanzen sind von vorn herein beim Volksentscheid ausgenommen. Reformen zur Herstellung von Bürgernähe sind sehr wichtig. Da die Parteien für das Funktionieren der Demokratie unverzichtbar sind, nehmen wir große Teile der Staats- und Politikwissenschaft und ihre Auswüchse in Kauf. Könnte man auch als Monopolstellung bezeichnen.

Veröffentlicht am 20.06.2017

Das Leben ist kein Wunschkonzert

Mädchen, ich.
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Ich bewundere Menschen, die nur positives aus dem Leben und dem Alltag ziehen können und dabei noch versuchen andere Menschen zu motivieren. Frei nach dem Motto: "Wer nach Großen strebt - wird Großes erleben." ...

Ich bewundere Menschen, die nur positives aus dem Leben und dem Alltag ziehen können und dabei noch versuchen andere Menschen zu motivieren. Frei nach dem Motto: "Wer nach Großen strebt - wird Großes erleben." Das ist aber nicht das Lebensmotto eines Jeden. Wenn wir Veränderungen in unserem Leben wollen, müssen wir es anpacken, das dürfte jedem klar sein. Beginne sofort dein Leben zu ändern, sonst machst du es nicht! Das sehe ich ein und auch eine Plan für die Änderung kann hilfreich sein, Ziele vor Augen zu haben. Tue etwas, werde selbst Aktiv - es macht keiner für dich. Es ist alles wunderbar formuliert und klingt auch einfach und einleuchtend aber den Moment zu finden es Anzupacken und Durchzuziehen findet oft keinen Anfangspunkt. "Der Schlüssel zu allem ist die Liebe" !? Man sollte in sich selbst hören und die Menschen um sich herum wahrnehmen und auch Freude und Aufmerksamkeit schenken.

Der Titel "Mädchen, ich" und der Inhalt des Buches sind für mich nicht ganz logisch. Das Buch bezieht sich doch nicht ausschließlich auf das weibliche Geschlecht. Jedem männlichen Wesen kann das Buch meiner Meinung nach auch positive Ratschläge einbringen.