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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.09.2017

Abenteuer Wildnis

Wolf Road - Die Angst ist immer einen Schritt voraus
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Die kleine Elka verliert bei einem Sturm ihre Großmutter und findet sie sich allein in der Wildnis wieder. Im Wald trifft sie auf den allein lebenden Kreagar, der Elka bei sich aufnimmt. Er bringt ihr ...

Die kleine Elka verliert bei einem Sturm ihre Großmutter und findet sie sich allein in der Wildnis wieder. Im Wald trifft sie auf den allein lebenden Kreagar, der Elka bei sich aufnimmt. Er bringt ihr das Überleben in der Wildnis bei, doch die Idylle trügt. Als Elka herausfindet, dass Kreagar ein Mörder ist, flieht sie. Doch Kreagar ist ihr dicht auf den Fersen.
Das Cover passt sehr gut zur Geschichte. Die Darstellung der einsamen Wildnis mit einer schneebedeckten Landschaft und der einsamen Elka.
Beth Lewis hat einen sehr bildhaften Schreibstil, ob es um Landschaftsbeschreibungen oder die Ermordung von Menschen geht. Das Buch hat einen gleich bleibenden Spannungsverlauf. Es kommt nur zur kurzen Verschnaufpausen, in denen man denkt, alles wird gut. Jedoch täuscht das.

Die Charaktere sind vielseitig. Gefühlt ist es aber so, dass Elka nicht auf viele gute Menschen trifft.
Elka selbst hat viele schlimme Erfahrungen gemacht und hat keine gute Menschenkenntnis. Durch das einsame Aufwachsen bei Kreagar fehlen ihr soziale Kontakte sowie eine schulische Ausbildung.
Das einzige was sie gelernt hat, ist wie man in der Wildnis überlebt. Gefühlt ist sie immer auf den Stand eines kleinen Kindes geblieben, durch fehlenden Zuneigung eine Bezugsperson.
Fazit: Ein außergewöhnlicher Thriller mit interessanten Persönlichkeiten.


Veröffentlicht am 04.09.2017

Auf der Suche nach der Schattenrose

Hinter dem Spiegel
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Isabel Parks ist ein Teenager, der nicht viele Freunde hat. Ihre Eltern entschließen sich einen Neuanfang zu wagen, da ihr Vater ein Jobangebot hat und ziehen mit Isabel fort in ein altes Haus. Dort entdeckt ...

Isabel Parks ist ein Teenager, der nicht viele Freunde hat. Ihre Eltern entschließen sich einen Neuanfang zu wagen, da ihr Vater ein Jobangebot hat und ziehen mit Isabel fort in ein altes Haus. Dort entdeckt sie auf dem Dachboden einen geheimnisvollen Spiegel. Als sie diesen berührt, findet Isabel sich auf einmal in einer anderen Welt wieder. Das Abenteuer beginnt.

Das Cover ist phantasievoll gestaltet. Man sieht in den Spiegel die geheimnisvolle neue Welt.

Die Charaktere sind vielfältig gestaltet und fügen sich gut in die Geschichte ein.
Isabel hat sich in der Geschichte wunderbar entwickelt. Von einer schüchternen Einzelgänger zu einer selbstbewussten jungen Frau.

Henriette Hermine Settmacher hat ein tollen und flüssigen Schreibstil. Die Geschichte ist bildhaft dargestellt , so daß man problemlos in die Geschichte abtauchen konnte. Die Entwicklung des Fantasy-Romans ist vorhersehbar gewesen, aber trotzdem spannend. Ich bin auf die Fortsetzung gespannt, denn der Prolog hat gleich mein Interesse geweckt.

Fazit: Ein interessanter und spannender Jugend-Fantasy-Roman mit einigem Potenzial für weitere Abenteuer mit Isabel Parks und ihren Freunden.

Veröffentlicht am 31.08.2017

Packend bis zur letzten Seite

Die sieben Farben des Blutes
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Ein Serientäter hat es auf Frauen abgesehen, die in der Öffentlichkeit präsent sind. Er nennt sich Dionysos, wie ein gleichnamiges Buch, aus dem er seine Verkündungen der Morde zitiert. Die Staatsanwältin ...

Ein Serientäter hat es auf Frauen abgesehen, die in der Öffentlichkeit präsent sind. Er nennt sich Dionysos, wie ein gleichnamiges Buch, aus dem er seine Verkündungen der Morde zitiert. Die Staatsanwältin Helena Faber leitet den Fall Dionysos und gerät teilweise an ihre Grenzen.

Der Autor Uwe Wilhelm hat neben Sach- und Drehbücher jetzt auch seinen ersten Thriller geschrieben. Der Schreibstil ist detailliert und bildhaft, besonders bei den Morden. Der Thriller ist also nichts für zarte Gemüter.

Das Cover ist relativ einfach gehalten und nicht unbedingt ein Eyecatcher. Auf schwarzem Hintergrund taucht der Titel des Buches auf. Der Klapptext macht das Cover aber wieder wett.

Uwe Wilhelm kommt in seinem Buch gleich zur Sache. Die Vorgeschichte wird relativ kurz gehalten und trotzdem ist man gleich mitten im Geschehen und kann diesem Folgen.
Helena Faber ist die leitende Staatsanwältin im Fall „Dionysos“. Sie wird am Anfang als sehr starke Persönlichkeit dargestellt, was sich aber im Laufe der Geschichte verändern wird.
Erst hatte mich verwundert, dass nach ca. der Hälfte des Buches schon feststeht, wer Dionysos ist. Dies ist ja sonst nicht unbedingt der Fall. Die Auflösung hat der Spannung aber nicht Abbruch getan. Im Gegenteil. Uwe Wilhelm hat es geschafft, diese zum Ende hin stetig steigen zu lassen, was mir sehr gefallen hat.

Fazit: Die sieben Farben des Buches ist kein gewöhnlicher Thriller. Auf jeden Fall lesenswert.


Veröffentlicht am 18.08.2017

Wer wollte nicht schon mal in eine andere Zeit eintauchen!?

Das Café unter den Linden
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Wenn du einmal in die zwanziger Jahre reinschnuppern möchtest, ist „Das Café unter den Linden“ von Joan Weng genau das Richtige für dich. Du begibst dich mit Fritzi nach Berlin. Es ist 1925. Nachdem sie ...

Wenn du einmal in die zwanziger Jahre reinschnuppern möchtest, ist „Das Café unter den Linden“ von Joan Weng genau das Richtige für dich. Du begibst dich mit Fritzi nach Berlin. Es ist 1925. Nachdem sie enttäuscht von der Liebe einen Neuanfang in Berlin wagen möchte, versucht sie ihr Glück mit Drehbücher schreiben.
Dafür benötigt sie zu aller erst einen Job und eine Unterkunft. Sie fängt als Tippfräulein bei dem Grafen Hans von Keller an, unter dem ihr eigener Vater schon im Krieg gedient hat. Wer ist dieser mysteriöse Graf?


Fritzi ist eine eher schüchterne junge Frau mit gebrochenem Herzen. Sie hat ihre eigenen Träume, erkennt aber schnell, dass nicht alle Menschen etwas gutes im Sinn haben. In dem Roman entwickelt sich Fritzi weiter und wird zu einer selbstbewussten jungen Dame, die nicht nur von ihren Träumen leben möchte, sondern konkrete Vorstellungen von ihrem Leben hat und diese auch verwirklichen möchte.
Im „Café unter den Linden“ trifft man auf viele interessante Charaktere.


Joan Weng schafft es den Leser durch tolle Dialoge, eine angepasste Ausdrucksweise und einer bildhaften Sprache, in die 20er Jahre zu versetzen. Ich hatte das Gefühl vor Ort zu sein.


Ein toller Roman, der zum Lachen, Träumen und Nachdenken anregt.

Veröffentlicht am 12.08.2017

Guter humorvoller Roman

Sieh mich an
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„Sieh mich an“ von Mareike Krüger ist ein Roman, der auf 256 Seiten mit humorvoller Art den Alltagswahnsinn von Katharina erzählt.
Katharina kümmert sich die Woche über allein um ihre Kinder Alex und ...

„Sieh mich an“ von Mareike Krüger ist ein Roman, der auf 256 Seiten mit humorvoller Art den Alltagswahnsinn von Katharina erzählt.
Katharina kümmert sich die Woche über allein um ihre Kinder Alex und Helena. Ihr Ehemann Costas ist nur an den Wochenenden zu Hause und arbeitet unter der Woche in Berlin. Katharina hat in ihrer Brust einen Knoten ertastet und ist schnell der Meinung, dass sie sterben wird. Sie erzählt niemanden davon und möchte, so wie sie glaubt, das letzte Wochenende in Ruhe genießen. Doch es kommt alles anders als sie denkt.

Katharina gibt Musikunterricht aber eigentlich ist sie von Beruf eher Vollzeit-Mutter. Sie macht alles für Ihre Familie. Die Szenen mit ihrer Tochter Helena sind sehr authentisch geschrieben. Teilweise kamen mir die Szenen bekannt vor, weil es meiner Meinung nach alltägliche Konflikte mit pubertierenden Kindern sein können.
Helena ist ein typisches aufgedrehtes junges Mädchen. Die Wutausbrüche, die sie teilweise hat, waren nachvollziehbar geschrieben. Insgesamt hat Mareike Krüger ein detaillierten und humorvollen aber auch temporeichen Schreibstil. Ein Dialog ist mir besonders im Kopf geblieben , weil er sehr lustig geschrieben ist. Mareike musste ihre Tochter von der Schule abholen, weil sie Nasenbluten hat. Daraufhin ruft sie im Kindergarten an, um den heutigen Musikunterricht abzusagen.
Zitat von Helena: „Wir müssen leider total schnell ins Krankenhaus, Frau Kindergarten. Bei meiner Tochter blutet das Gehirn aus der Nase, und sie wird mit jeder Minute dümmer.“ (Seite 12)
Ich habe immer auf das gewisse Etwas gewartet, den WOW-Effekt, aber der blieb leider aus. Trotzdem ist es ein unterhaltsamer und humorvoller Roman.