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Veröffentlicht am 01.08.2018

Eine Geschichte, so warm wie das Cover!

Als die Tage nach Zimt schmeckten
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Inhalt:

Das Buch erzählt die Geschichte von fast 4 Generationen.
Der alte Zod lebt in Teheran, in das seine Eltern einst aus Russland eingewandert sind. Dort führt er ein Cafe, das sein Vater gegründet ...

Inhalt:

Das Buch erzählt die Geschichte von fast 4 Generationen.
Der alte Zod lebt in Teheran, in das seine Eltern einst aus Russland eingewandert sind. Dort führt er ein Cafe, das sein Vater gegründet hat.
Seine eigenen Kinder, Noor und Mehrdad, hat er kurz nach deren Volljährigkeit in die Staaten geschickt. Er wollte nicht, dass sie in einem Terrorregime aufwachsen.

Seit dem sind 30 Jahre vergangen. Noor und Mehrdad haben selber schon jugendliche Kinder. Als Noor sich von ihrem Mann trennt, flüchtet sie mit ihrer 16-jährigen Tochter Lily zu ihrem Vater nach Teheran.

Das Buch ist in vier große Kapitel gegliedert.
Das erste Kapitel erzählt von Norrs Konflikt mit ihrem Mann und ihrer Tochter. Noor versteht sich nicht gut mit Lily und Lily will nicht in den Iran.
Im zweiten Abschnitt erfahren wir Zods Geschichte. Hier lernen wir im Rückblick auch seine Eltern kennen und seine Frau Pari.
Zod ist ganz direkt von den schlimmen Repressalien des islamischen Staates betroffen und muss eine schlimme Katastrophe verkraften.
Im dritten Teil wird Norrs Geschichte in Amerika geschildert. Von ihrer Einsamkeit und wie schwer ihr die Anfänge, so weit weg von zu Hause, fallen.
Im vierten Abschnitt sind wir wieder in der Gegenwart. Hier liegt der Schwerpunkt auf Lily. Seit sie einen Freund gefunden hat, mit dem sie die Nachmittage verbringen kann, fühlt sie sich nicht mehr ganz so erdrückt von der Gegenwart. Als sie einen Säureangriff auf ein jüngeres Mädchen miterlebt, scheint sogar die Kluft zwischen ihr und ihrer Mutter schmaler zu werden.

Meine Meinung:
Was für ein wahnsinnig schönes Buch! So warm, wie das Cover ist, so warm ist auch die Geschichte.
Zod und seine Frau Pari, auch seine Eltern, habe ich sofort ins Herz geschlossen. Was für großartige Figuren. Noor mochte ich nicht so gut leiden, aber es passte zur Geschichte. Ich hätte sie manchmal schütteln können.

Das Café Leila ist der Mittelpunkt von Zods Leben und seiner Familie. Hier werden die unterschiedlichsten Menschen bewirtet, hier spürt man die Stimmung des Volkes. Hier schmeckt man den Zimt und den Safran und das auch als Leser_in. Ich mag es sonst nicht so, wenn es in einem Buch so viel ums Kochen geht, doch hier ist es so in die Geschichte und das Leben der Familie integriert, das man meint, man sitzt selber mit am Tisch.

Zods Eltern, seine Frau Pari und er selbst, strahlen so viel Liebe aus. Es geht wirklich ans Herz. Dabei ist es keine Geschichte, in der alles Friede, Freude, Eierkuchen ist. Natürlich gibt es einige Schicksalsschläge, neben der einen großen Katastrophe.
Vielleicht macht gerade das Zods Liebeswürdigkeit aus, wie er mit eben diesen Schlägen umgeht.

Er war geradezu atemlos vor Liebe, als er schließlich sagte: “Pari, ich bin nicht [Spoiler].Ich werde ihn
nie ersetzen. Ich komme zu dir als ein Mann, der das Herz im Gesicht und ein leeres Notizbuch bei sich trägt,
um unsere Geschichte zu schreiben.“
Er atmete tief durch, denn er hatte noch nie so viele Worte an eine Frau gerichtet, und sie wandte sich ab, um ein Lächeln zu verbergen.“

Einjahrhundert Jahre Menschenleben. Einjahrhundert Jahre Iran.
Von der Freiheit die einst Zods Mutter Nina und Pari als Frauen noch hatten, ist nicht mehr viel übrig. Und
doch lassen sich die Frauen heute nicht unterkriegen. Das Lachen der
Frauen ist in die Geschichte genauso fein eingewoben, wie die Repressalien.

Fazit:
Ein Buch, dass ich nur jeden ans Herz legen kann. Für mich, in diesem Jahr, mein Favorit.
Ein Herzensbuch.

Zod trug ein Tablett nach draußen. Sie tranken Tee durch einen Zuckerwürfel, den sie vorsichtig zwischen die Schneidezähne klemmten. Yanik wiederholte, was er schon auf so vielerlei Weise gesagt hatte:
“Mein Sohn, es braucht Mut, um dieses Leben zu führen.”
“Ja, ich weiß, Baba jan“, pflegte Zod zu antworten. “Ich wäre nirgendwo anders lieber.”

Veröffentlicht am 22.06.2018

Hätte mehr Tiefe vertragen können

Wie man die Zeit anhält
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Inhalt:

Tom Hazard sieht aus wie vierzig, doch er ist alt, uralt. Er ist im Jahre 1581 geboren.
Er besitzt die Gabe -oder den Fluch- nur sehr, sehr langsam zu altern. Wenn das andere Menschen mitbekommen, ...

Inhalt:

Tom Hazard sieht aus wie vierzig, doch er ist alt, uralt. Er ist im Jahre 1581 geboren.
Er besitzt die Gabe -oder den Fluch- nur sehr, sehr langsam zu altern. Wenn das andere Menschen mitbekommen, kann es gefährlich für ihn werden und für die, die er liebt. Besonders in den Zeiten der Hexenverfolgung.

Daher lautet die oberste Regel: "Du darfst dich niemals verlieben. Niemals!"
So muss er alle 8 Jahre seine Identität wechseln. Unterstützt wird er dabei von einer Gesellschaft mit Menschen, die so sind wie er.
Doch wie kommt man damit klar, keine Bindungen eingehen zu dürfen?
Und wie geht man mit dem Schmerz um, dass man geliebte Menschen seit Jahrhunderten hinter sich lassen musste?

Tom kommt damit nur schwer klar. Geplagt wird er von schrecklichen Kopfschmerzen, Erinnerungsschmerzen, Flashbacks.

Abwechselnd erzählt er aus der Gegenwart und der Vergangenheit.
In der Gegenwart erfährt er zum ersten Mal seit Jahrhunderten den Wunsch, einer bestimmten Frau näher zu kommen.
Er schildert, was damals geschah, als deutlich wurde, dass er nicht altert.
Er erzählt von seiner großen und einzigen Liebe, vom Lauf der Zeit.

Meine Meinung:

Es hat mich leider nicht komplett überzeugt.
Die Grundidee ist super, doch Tom ging mir stellenweiße ganz schön auf die Nerven. Ganz besonders in der Gegenwart, wo er nur am Jammern war. Ständig hatte er Kopfschmerzen, begab sich aber auch immer wieder in Situationen, die ihn getriggert haben. Also an alte Zeiten erinnert haben und dadurch eine Flut von Emotionen auslösten.
Er war mit den Regeln der "Albas", der Gesellschaft von Gleichgesinnten, unzufrieden, tat aber weiterhin, was der Chef ihm sagte.

Die Kapitel, die in der Vergangenheit spielten, haben mir sehr gut gefallen, auch wenn ich vorher die Hoffnung hatte, es würde geschichtlich etwas tiefer gehen. Eigenheiten der verschiedenen Jahrhunderte werden nur im Rahmen dessen angesprochen, wie es ihn persönlich oder seine frühere Familie betraf.
Das was er im Mittelalter erleben musste, ging mir nahe.

Die Liebesgeschichte zu seiner ersten Liebe hat mir sehr gefallen. Diese Frau mochte ich unheimlich gerne.

Immer wieder streut Matt Haig philosophische Gedanken ein, die mir zwar durch die Reihe hinweg gut gefallen haben, mir aber manchmal doch zu platt waren. Ja, das ist vielleicht ein Widerspruch, aber diesen Widerspruch empfand ich auch. Vielleicht war es der Punkt, dass die tiefgehenden Gedanken nicht so recht zu Tom gepasst haben, dem in seiner Darstellung als Charakter doch Tiefe fehlte.

"Auch eine Welle kann dich umbringen. Oder du reitest sie. Manchmal ist es gefährlicher, sich wegzuducken. Du kannst nicht dein ganzes Leben lang Angst haben, Tom. Du musst dich trauen, aufs Brett zu steigen und auf die Füße zu kommen. Wenn du im Tunnel bist, musst du die Angst ignorieren. Du musst im Moment sein. Du musst einfach surfen. Wenn du Angst kriegst, fällst du vom Brett und zertrümmerst dir den Schädel."

Das erinnert mich an Sergio Bambaren, den ich nicht sonderlich leiden kann, weil mir das alles etwas zu platt ist.

Fazit:

Ein Buch, mit einer wundervollen Idee, die aber alles in allem mehr Tiefe hätte vertragen können. Tiefe erreicht man halt nicht, in dem man nur ein paar philosophische Gedanken einstreut.


Veröffentlicht am 22.06.2018

Leise Töne und wunderbare Poesie

Das Mädchen, das in der Metro las
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Statt einer Widmung:
"Ich habe mir das Paradies immer als eine Art Bibliothek vorgestellt."
Jorge Luis Borgers

Inhalt:
Juliette fährt jeden Tag mit der Metro zur Arbeit. Dabei beobachtet sie die Menschen, ...

Statt einer Widmung:
"Ich habe mir das Paradies immer als eine Art Bibliothek vorgestellt."
Jorge Luis Borgers

Inhalt:
Juliette fährt jeden Tag mit der Metro zur Arbeit. Dabei beobachtet sie die Menschen, genauer gesagt: Die Leser.

Da ist der Mann mit dem grünen Hut, der Insektenbücher liest, die Frau, die immer das Buch auf einer bestimmten Seite zu schläg, die alte Dame mit dem Kochbuch.

Juliette merkte sich, welche Bücher die anderen lasen, erfand Abzählreime, um sie sich zu merken.

Eines Tages stieg sie früher aus der Metro aus und begegnete so Soliman und seiner Tochter Zaïde. Soliman lebte in einem Büro, das von unten bis oben voll mit Büchern ist.

Büchern aus zweiter Hand. Soliman hat eine Mission und fragt Juliette, ob sie ihm dabei helfen will. Dazu fühlt sie sich nicht in der Lage, doch dann passiert ein Ereignis, das ihr Leben verändert.

Meine Meinung:
Mir ging das Buch richtig ans Herz.

Es ist nicht immer leicht zu lesen, denn Juliette macht viele Gedankensprünge. Gerade am Anfang habe ich einen Moment gebraucht, bis ich wusste, wie ich so manches einordnen musste. Die Sprache ist so voll (Bücher)Poesie, was mich sehr berührt hat.

"Sie konnte den Inhalt der Bücher nicht sehen - in denen es von unzähligen Sätzen und Wörtern wimmelte wie in einem Ameisenhaufen -, doch die Bücher durchschauten sie sehr wohl. Sie setze sich ihnen mit Haut und Haaren aus. Erregt leichte Beute, ohne Deckung und ohne Instinkt zur Flucht oder Selbtverteidigung, beim Räuber Argwohn? Aber waren die Bücher überhaupt wie kleine Raubtiere, die nur davon träumten, ihren papierenen Käfigen zu entkommen, sich auf sie zu stürzen und sie zu verschlingen?

Vielleicht. Doch das machte ihr nichts aus. Sie ließ sich nur allzu gerne verschlingen. Diese Lust hielt sich nachts wach, trieb sie im Morgengrauen aus dem Bett und ließ sie noch spätabends beim Licht einer Lampe[...] ausharren[...]".

Ich bin bei französischen Romanen immer ein bisschen skeptisch, da ich finde, dass die Protagonisten oft etwas distanziert dargestellt sind. Das ging mir hier überhaupt nicht so. Die Protagonisten sind sicher leise geschildert, aber voller Herzenswärme.

Ich finde, auch die Botschaft des Buches klingt nur leise heraus und ich frage mich, ob das Buch deswegen so viele negative Kritiken bekommt.

Denn es geht hier um weit mehr, als nur um Bücher.

Es geht um das Leben an sich.

Um die Entscheidung, wie man sein Leben lebt. Um das, was wirklich wichtig ist und wirklich zählt. Um den Mut, seine Ängste zu überwinden. Den sonst kann es manchmal zu spät sein.

Und wenn es dazu auch noch Bücher gibt, was will man mehr?!

"Sollte man eigentlich, überlegte sie, [....] die Länder bereisen, die man durch Bücher lieben gelernt hatte? Gab es diese Länder überhaupt? Das England einer Virgina Woolf war sicher ebenso verschwunden wie das der Orient aus Tausendundeiner Nacht oder das Norwegen von Sigrid Undset. Und das Venedig von Thomas Mann existierte nur noch in den üppigen Bildern von Luchino Visconti. Und Russland... Von den Schlittentroikas, mit denen die Grafen unermüdlich durch die winterliche Steppe fuhren, erblickte man Wölfe, Hütten auf Hühnerfüßen, ganz wie aus Mussorgskys Bilder einer Ausstellung, schier grenzenlose schneebedeckte Weiten, dunkle gefährliche Wälder und Feenpaläste.[...]"

Ich mochte diese Gedankenspiele mit den Buchtiteln sehr.

Fazit:

Durch die Gedankensprünge nicht immer einfach zu lesen und durch die leise Art muss man schon genau hinhören. Es ist kein Buch, was man einfach so wegliest.

Doch für mich hat das Buch Potential, ein Herzensbuch zu werden.

Lieblingszitat:

"Wortschmetterlinge, die in dem überfüllten Metro-Waggon flatterten, bevor sie sich auf Juliettes Fingerspitzen niederließen."

4,5 Sterne

Veröffentlicht am 20.06.2018

Luftig leicht und zauberhaft

Das Hotel der verzauberten Träume – Fräulein Apfels Geheimnis (Das Hotel der verzauberten Träume 1)
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Inhalt:

Die 10-jährige Joëlle und ihr 12-jähriger Bruder Lancelot freuen sich schon riesig auf den Beach-Club mit Mitternachtsschwimmen und 3-D-Kino. Doch statt im tollen Beach-Club an der Nordsee, landen ...

Inhalt:

Die 10-jährige Joëlle und ihr 12-jähriger Bruder Lancelot freuen sich schon riesig auf den Beach-Club mit Mitternachtsschwimmen und 3-D-Kino. Doch statt im tollen Beach-Club an der Nordsee, landen sie in einem einsamen Ort an der Ostsee. Ihre Mutter hat den falschen Ort ins Navi eingegeben.

Sie wollen nur eine Nacht hier bleiben und am nächsten Tag an die Nordsee fahren. Daraus wird nichts, doch die Kinder finden es plötzlich gar nicht mehr so schlimm. Den im Hotel gibt es ein Geheimnis, davon ist Joëlle überzeugt. Den ausgestopften Adler vom Flur hat sie nachts vor dem Haus gesehen. Das Telefon klingelt, ohne dass es angeschlossen ist. Und wie kann Fräulein Apfel, die Hotelbesitzerin, gleichzeitig in der Küche und draußen auf dem Hof sein?

Dieses Geheimnis gilt es zu lüften.
Meine Meinung:

Was für ein super süßes Kinderbuch.

Als erstes muss ich die Illustratorin sehr loben. Die Zeichnungen sind absolut bezaubernd.
Die Geschichte selbst ist luftig leicht und humorvoll.

Man spürt richtig das Urlaubsfeeling und kann sich sehr gut in die sympathischen Figuren reinversetzen. Ich freu mich jetzt schon, auf das nächste Abenteuer.

Das für sich alleine genommen ist das Buch schon wert. Doch auch pädagogisch gesehen finde ich das Buch wertvoll. Es geht um Albträume und um den Mut, sich dem Vergangenen zu stellen. Und das wird auf eine sehr magische Art erzählt, dem ich mich kaum entziehen konnte. Ich finde die Idee dahinter wundervoll.

Ich glaube, dass es durchaus auch schon für 6-jährige geeignet ist.


Fazit:

Ein absolut zauberhaftes Buch, dass ich allen Eltern wärmstens für ihre Kinder ans Herz legen möchte.

Ebenso allen Erwachsenen, die gerne Kinderbücher lesen.

Veröffentlicht am 15.10.2017

Die Hölle der Pubertät

Der gefährlichste Ort der Welt
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nhalt:
Der 13-jährige Tristan schreibt seiner Mitschülerin Calista einen Liebesbrief und wird damit zum Gespöt der ganzen Schule. Es spitzt sich so zu, dass er sich nach 5 Wochen das Leben nimmt.

Fünf ...

nhalt:
Der 13-jährige Tristan schreibt seiner Mitschülerin Calista einen Liebesbrief und wird damit zum Gespöt der ganzen Schule. Es spitzt sich so zu, dass er sich nach 5 Wochen das Leben nimmt.

Fünf Jahre später steht der Schulabschluss fast bevor.
Das Buch widmet jedem der neun Jugendlichen, die eine Mitschuld an Tristans Tod tragen, ein Kapitel.
Jeder der Jugendlichen hat arge Probleme, jeder auf eine andere Art.
Das dramatischen Ende einer Abschlußparty greift stark in das Leben der Jugendlichen ein und verändert für manche das Leben komplett.

Meine Meinung:
Ein Buch über die Hölle der Pubertät in einer glasklaren Sprache.

Vorweg muss gesagt werden, dass sich nur Calista mit wirklichen Schuldgefühlen plagt, anders als der Klappentext den Eindruck macht.
Die Probleme der Jugendlichen, die geschildert werden, haben nichts mit Tristans Tod zu tun, was der Geschichte aber keinen Abbruch tut.
Ein Buch, das deutlich macht, dass nichts so ist, wie es scheint.
Das hinter die Vorhängen der Fenster schauen lässt, in die Familien hinein.
Besonders spannend fand ich die Perspektiven der zwei "harten Jungs", die maßgeblich für das Mobbing von Tristan verantwortlich waren.

Nach dem dramatischen Ende der Party schafft es Calista, die damalige Situation mit Tristan zu analysieren. Und es hat mir das Herz zusammen gezogen, weil ich es verstehen konnte.

Was mir nicht gefallen hat, war ein kurzes Kapitel mit abwertenden Internetkommentaren zu dem Desaster auf der Party. Die Botschaft wäre auch ohne dieses Kapitel deutlich geworden und ich mag die negativen Kommentare, die man eh jeden Tag im Netz mitbekommt, nicht in einem Buch haben.
Ich muss sagen, ich finde auch den Titel und das Cover unpassend.
Nicht der verschalfene Ort mit den vielen reichen Menschen ist so gefährlich.
Die Pubertät ist so gefährlich. Und die Geschichte hätte an jedem anderen Ort auch spielen können.
Für die beiden Punkte gibt einen halben Stern Abzug.

"Sie taten, was sie konnten, um zu überleben."

Ein Buch, das einen zeigt, wie zerbrechlich der Menschen ist.
Und da rede ich nicht von Tristan alleine.

Absolute Leseempfehlung!