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Veröffentlicht am 18.05.2018

Spannender Auftakt mit Lust auf mehr ...

Blood Destiny - Bloodfire
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Ich habe eine witzige Gestaltwandler-Geschichte erwartet. Und auch ein bisschen Alphamännchen trifft auf Alphaweibchen und beide kommen nach längerem „Rumgezicke“ zusammen.
Ich habe beides nicht bekommen ...

Ich habe eine witzige Gestaltwandler-Geschichte erwartet. Und auch ein bisschen Alphamännchen trifft auf Alphaweibchen und beide kommen nach längerem „Rumgezicke“ zusammen.
Ich habe beides nicht bekommen und auch wenn es mir etwas leid um den Humor geht (irgendwie hätte ich schon gerne mal eine witzige Alphamännchen/Alphaweibchen-Geschichte gelesen), auf die Liebesgeschichte kann ich ich gerne verzichten.
Vermutlich läuft alles auf eine Liebesgeschichte hinaus, aber bisher ist diese nur sehr dezent. Es gibt wichtigere Dinge und so ist der erste Band der Blood Destiny-Reihe sehr erfrischend. Liebesgeschichten zwischen Gestaltwandlern (oder diversen anderen nichtmenschlichen Wesen) und Menschen (oder nicht ganz so nichtmenschlichen Wesen) gibt es zahlreiche und ich habe früher einige davon gelesen, bis mich das immer wieder auftauchende Schema langweilte, vielleicht bin ich einfach nicht der Typ für Geschichten dieser Art. Aber da die Liebesgeschichte (wenn es denn eine gibt) sehr stark im Hintergrund steht, bleibt Platz für eine interessante, spannende und gut umgesetzte Geschichte.
Die Charaktere (nicht nur Mackenzie) werden gut beschrieben, ihre Motive sind nachvollziehbar und die Handlung wird spannend (aus Mackenzies Sicht) erzählt.
Am Ende bleiben viele Fragen offen, die hoffentlich in den Nachfolgebänden geklärt werden.
Ich bin sofort in die Geschichte eingetaucht und erwarte nun natürlich gierig die Fortsetzungen.
Ein bisschen Humor gibt es schon, aber diesen findet man in anderen Büchern auch, ohne extra darauf hinweisen zu müssen. Bloodfire ist unterhaltsam und spannend, aber nicht witzig.

Veröffentlicht am 15.05.2018

Wenig Drachen, aber viel Abenteuer

Lady Trents Memoiren 2: Der Wendekreis der Schlangen
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Im Wendekreis der Schlangen ist der zweite Teil der Memoiren der Lady Trent . Es geht nicht um Schlangen, es gibt noch weniger Drachen als im Vorgänger, aber dafür noch mehr Abenteuer im Stil von Henry ...

Im Wendekreis der Schlangen ist der zweite Teil der Memoiren der Lady Trent . Es geht nicht um Schlangen, es gibt noch weniger Drachen als im Vorgänger, aber dafür noch mehr Abenteuer im Stil von Henry Rider Haggard.
Mich hat bereits Teil eins begeistert, aber mit dem zweiten Teil ist Marie Brennan noch eine Steigerung gelungen. Schlangen/Drachen tauchen noch weniger auf, aber die lebhafte Beschreibungen neuer Kulturen, Persönlichkeiten und politischen Verstrickungen sind so spannend, dass man sofort von der Handlung gefesselt ist und vergisst, dass der Titel und das Cover eigentlich von Drachen handelt.
Wie auch im ersten Teil ist Isabella auf der Suche nach Wissen über Drachen und hin und wieder trifft sie auch auf das eine oder andere Exemplar, aber Drachen spielen nicht die Hauptrolle (sieht man davon ab, dass sie in Isabellas Gedanken ständig präsent sind).
Im Wendekreis der Schlangen ist ein würdiger Nachfolger der Naturgeschichte der Drachen.
Drachenfreunde werden enttäuscht sein, aber Fans von klassischen Abenteurromanen werden ihre Freude haben.

Veröffentlicht am 11.05.2018

Wenig Drachen, aber viel Abenteuer

Lady Trents Memoiren 1
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Anhand des Covers und des Titels (und den Teil mit den Memoiren ignorierend) bin ich mit falschen Vorraussetzungen an das Buch heran gegangen. Ich hatte eher eine Art Lexikon erwartet, eine Beschreibung ...

Anhand des Covers und des Titels (und den Teil mit den Memoiren ignorierend) bin ich mit falschen Vorraussetzungen an das Buch heran gegangen. Ich hatte eher eine Art Lexikon erwartet, eine Beschreibung der Drachen.

Aber das ist Die Naturgeschichte der Drachen nicht. Es sind tatsächlich Memoiren einer Drachenforscherin und nachdem dies der erste von drei Bänden ist werden darin ihre Anfänge geschildert.
Ein bisschen fühlt man sich dabei an die Entdecker des 18. und 19. Jahrhunderts, vor allem an die Reisen von Charles Darwin und Alexander Humboldt (oder, um ein weibliches Beispiel zu nennen: Maria Sybilla Merian) erinnert, ebenso wie an Abenteuerromane von Arthur Conan Doyle und Henry Rider Haggard.
Natürlich lebt Lady Trent in einer fiktiven Welt, die sich allerdings nicht sonderlich von unserer entscheidet, sieht man davon ab, dass es Drachen gibt.
Drachen spielen zwar eine große Rolle, sind aber nicht die Hauptpersonen und treten nicht oft in Erscheinung, auch wenn sich das Denken von Lady Trent, die damals noch Lady Camherst hieß. Die Naturgeschichte der Drachen erzählt von den Problemen, die man als Frau bekommt, wenn man sich nicht seiner Rolle und den Erwartungen seiner Zeit entsprechend verhalten will.

Die Naturgeschichte der Drachen lebt von den Beschreibungen Lady Trents, einschließlich ihrer bissigen und sarkastischen Nebenbemerkungen. Hinweise auf (fiktive) Nachschlagewerke verstärken den Realismus.
Ich habe mich sehr amüsiert, auch wenn ein eingefleischter Drachenfan vielleicht enttäuscht sein könnte, da es Drachen in Fleisch und Blut eher selten gibt. Ohne sie wären die Memoiren allerdings nur halb so unterhaltsam.

Ein ungewöhnliches Fantasybuch der neueren Zeit, mit dem Flair alter Abenteurerbücher.
Absolut lesenswert! (wenn man kein reines Drachenbuch erwartet)

Veröffentlicht am 09.05.2018

Kann man lesen, muss man aber nicht

Das Schicksal der Jägerin
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Mit Das Schicksal der Jägerin liegt der Beginn einer klassischen Vampirgeschichte/saga vor. Die Vampire sind so wie man sie erwartet (ohne Glitzer und auch die Sache mit dem Knoblauch wird nicht erwähnt, ...

Mit Das Schicksal der Jägerin liegt der Beginn einer klassischen Vampirgeschichte/saga vor. Die Vampire sind so wie man sie erwartet (ohne Glitzer und auch die Sache mit dem Knoblauch wird nicht erwähnt, aber im Großen und Ganzen sind es Vampire.

Ich habe in jungen Jahren Vampirromane verschlungen und alles gelesen, dessen ich habhaft werden konnte. Da sucht man irgendwann eher nach dem Ungewöhnlichen, bzw. ermüdet schnell, da das Thema Vampire bald nichts Neues zu bieten hat (Ausnahmen gibt es natürlich und auch klassische Vampire können unterhalten).

Der Erstlingsroman von Cornelia Kiener konnte mich nicht überzeugen. Es ist keine schlechte Geschichte, gut geschrieben mit nachvollziehbaren Handlungen der Protagonisten, aber irgend etwas fehlt oder kommt bereits bekannt vor. Auch werden interessante Dinge einfach ausgeblendet: Vampire vergehen oder Opfer werden verwandelt, auf die entsprechende Beschreibung wird verzichtet oder in kurzen Sätzen abgehandelt.

Mir fehlt auch der Zugang zu den Hauptpersonen, egal auf welcher Seite sie stehen. Allerdings gab es einen Charakter, der mir sehr gut gefallen hat, allerdings wird man diesen in weiteren Büchern um die Vampirjägerin wohl nicht mehr antreffen.

Als Fazit kann ich sagen: Ein Vampirroman, der sicher seine Fans finden wird. Kann man lesen, muss man aber nicht.


Zwei Sachen, die mit dem Roman an sich nichts zu tun haben sind auch etwas störend:

1. Das Buch sollte man nicht ins Regal stellen, der Buchtitel ist am Rücken falsch geschrieben.

2. Das Inhaltsverzeichnis ist sinnlos, da die dort angegebenen Seiten mit den eigentlichen Seitenzahlen nicht übereinstimmen. Besser man hätte auf das Inhaltsverzeichnis verzichtet.

Das Schicksal der Jägerin endet nicht mit einem Cliffhanger, aber es ist klar, dass es weiter geht, es gibt zu viele offene Ende.

Ich kann nicht sagen, ob ich gespannt auf die Fortsetzung bin aber ich hoffe, dass die Geschichte etwas an Fahrt gewinnt und doch noch das Unerwartete, Unglaubliche geschieht.

Veröffentlicht am 08.05.2018

Witziger Titel, leidenschaftliche Geschichte

Mit Gobi durch die Wüste - eine wahre Geschichte
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Erzählt wird eine leidenschaftliche Geschichte, die dem Leser die Extremsportart des Ultramarathons nahebringt.
Gobi, der Hund spielt anfangs tatsächlich nur eine untergeordnete Runde, er (bzw. sie) ist ...

Erzählt wird eine leidenschaftliche Geschichte, die dem Leser die Extremsportart des Ultramarathons nahebringt.
Gobi, der Hund spielt anfangs tatsächlich nur eine untergeordnete Runde, er (bzw. sie) ist einfach nur da und ist von Dions Outfit fasziniert. Niemand sonst scheint Interesse an dem Tier zu haben und auch Dion ist anfänglich nur auf den Lauf (eine Siebentage-Tortur durch die Wüste Gobi) fixiert.
Seine Sichtweise ist anders, als die der Hündin, die nicht von seiner Seite weicht und auch sein Nachtlager teilt. Schließlich empfindet Dion so etwas wie Zuneigung.
Die Schwierigkeiten beginnen erst, nachdem er Gobi aus China hinausbringen will, damit sie mit ihm leben kann.

Dion gibt zum Teil tiefe Einblicke in sein Leben. Durch kleine Anekdoten aus seiner Vergangenheit lernt der Leser ihn besser kennen, seine Beweggründe und so verstärkt er die Bindung zwischen dem Leser, seiner eigenen Person und Gobi, so dass sehr starke Emotionen aufgebaut werden.
Es ist ein sehr bewegendes, emotional geschriebenes Buch entstanden, das den Leser mitfühlen lässt.

Tatsächlich habe ich die ganze Aufregung um den Hund gar nicht mitbekommen, aber dazu muss man wohl in England/Schottland gewesen sein, um alles hautnah mit zu erleben. Aber dank youtube kann man viele ergreifende Momente/Interviews nacherleben.