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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.04.2025

Witzig, warmherzig und wunderbar

Super-Dad und die explodierende Kacke
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Das Buch „Super Dad“ von Kai Vaalio (Illustration) und Arttu Unkari (Text und Idee) hat meinen Söhnen (8&10) und mir wirklich Spaß gemacht.
Es beginnt und endet mit den Kommentaren einer Oma, ...

Das Buch „Super Dad“ von Kai Vaalio (Illustration) und Arttu Unkari (Text und Idee) hat meinen Söhnen (8&10) und mir wirklich Spaß gemacht.
Es beginnt und endet mit den Kommentaren einer Oma, die dringend davon abrät, dieses Buch zu lesen und selbiges zwischendurch auch immer wieder kritisiert.
Der darauffolgende, wirkliche Anfang, ist nicht weniger abgedreht: Die Bildungsministerin hat gerade das Lesen gelernt (was sie eindeutig für ihr Amt qualifiziert) und wird nun durch eine Explosion auf der Toilette ins All katapultiert.
Nun erfolgt ein Perspektivwechsel - die eigentliche Protagonistin Oona kann ihre Familie besser vorstellen als der Autor, und somit präsentiert das patente Mädchen ihre
Mutter (Pilotin), ihren kleinen Bruder Veikka, (1 Jahr alt), und ihren Papa (Polizist). Dieser hat eine Superkraft- nämlich eine Supereinbildungskraft. So schmiert er den Kindern liebend gerne neue „Dadwiches“ - Sandwiches in den aberwitzigsten Kreationen, die leider überhaupt nicht schmecken. Und so hält Super-Dad sich auch für den einzigen Menschen, der dem Superschurken, der nicht nur die Bildungsministerin ins All geschickt hat, sondern auch noch weitere Explosionen folgen lässt, das Handwerk legen kann.
Ob jedoch wirklich Methangas alles erklären kann und sich der Bösewicht tatsächlich teleportieren kann? Oona und ihr bester Freund Eeli wissen: Sie müssen Super-Dad behilflich sein!
Wer vor derber Komik nicht zurückschreckt und kurzweilige Unterhaltung liebt, dem wird dieses Kinderbuch mit Sicherheit ebenso gut gefallen, wie uns. Kai Vaalios’ Illustrationen sind zudem ein absoluter Hingucker: bunt, lebendig und voller kleiner Details, die beim gemeinsamen Vorlesen entdeckt werden wollen. Eine klare Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 17.03.2025

Wir freuen uns auf die Fortsetzung!

Detektivagentur Christie & Agatha – Ein Beweisstück verschwindet
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Ich habe das Hörbuch „Detektivagentur Christie & Agatha“ zusammen mit meinen Söhnen (7&10) gehört und es hat uns dreien sehr gut gefallen. Mich hatte - als eingefleischter Krimi Fan - die Idee, historischen ...

Ich habe das Hörbuch „Detektivagentur Christie & Agatha“ zusammen mit meinen Söhnen (7&10) gehört und es hat uns dreien sehr gut gefallen. Mich hatte - als eingefleischter Krimi Fan - die Idee, historischen Persönlichkeiten wie Sir Arthur Conan Doyle in einem Kinderbuch zu begegnen, angesprochen und auch das Cover fand ich sehr ansprechend.
Die beiden Schwestern Christie und Agatha sind zwar Zwillinge, könnten aber unterschiedlicher nicht sein. Während die eine gerne auf Bäume klettert und sich für Naturwissenschaften interessiert, möchte Agatha später Schriftstellerin werden und ist somit ganz begeistert, dass sie mit ihrer Nachbarin eine Tee-Party besuchen darf, auf der ihr Idol Mr. Conan Doyle zugegen sein wird. Auf ebenjener Veranstaltung ist auch der Erfinder des Penicillins anwesend und es kommt zu einem echten Kriminalfall…
Anna Thalbach liest das Buch abwechslungsreich und ausdrucksvoll und wir haben ihr gerne zugehört. Toll hätte ich es gefunden, wenn zum Schluss noch ein Nachwort eingesprochen wäre, in dem die historischen Figuren kurz vorgestellt worden wären, aber das habe ich dann selbst übernommen. Und ich selbst habe auch etwas Neues erfahren:
Mir war nicht bekannt, dass ausgerechnet Conan Doyle wirklich an Feen glaubte, obwohl sein Protagonist Sherlock Holmes doch stets auf Fakten und reine Logik bedacht war…

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Veröffentlicht am 08.03.2025

Mein neuer Begleiter durch dieses Kräuterjahr!

Wilde Pflanzen essen
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Ich kannte "Survival Siglinde" alias Christine Rauch und ihren und ihr Instagram-Account bisher noch nicht. Ihr Buch "Wilde Pflanzen essen" finde ich jedoch ausgesprochen gelungen. Die Illustrationen von ...

Ich kannte "Survival Siglinde" alias Christine Rauch und ihren und ihr Instagram-Account bisher noch nicht. Ihr Buch "Wilde Pflanzen essen" finde ich jedoch ausgesprochen gelungen. Die Illustrationen von Ernestine Donnerberg haben das Thema ansprechend aufgearbeitet, und so spricht es in der Buchhandlung vielleicht auch Menschen an, denen das Thema bisher eher fremd war. Auf 140 Seiten werden die verbreitetsten Wildkräuter, Sträucher und Bäume vorgestellt, von denen ich bisher zum Teil nicht wusste, dass man sie essen kann, oder dass es sie überhaupt gibt. Im letzten Kapitel gibt es dann noch ausführlichere Rezepttipps und last but noch least wurden alle Pflanzen, die im Buch vorgestellt werden, fotografiert und videographiert, so dass sie über die Kosmos plus-App auch via Handy noch einmal angeschaut werden können. Mir gefällt der kurze und lustige Schreibstil der Autorin und ich freue mich darauf, das Buch bald anwenden und ausprobieren zu können!

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Veröffentlicht am 23.02.2025

Ein erschreckend realistisches Szenario

Echokammer
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Ich musste erst einmal nachschlagen, was der Titel „Echokammer“ eigentlich bedeutet. Neben dem real existierendem Raum in der Tontechnik beschreibt der Begriff „Echokammer“ eine soziale Gegebenheit, in ...

Ich musste erst einmal nachschlagen, was der Titel „Echokammer“ eigentlich bedeutet. Neben dem real existierendem Raum in der Tontechnik beschreibt der Begriff „Echokammer“ eine soziale Gegebenheit, in der die eigene Meinung durch gleichgesinnte Personen wie ein Echo zurückschallt. Dieses Phänomen begegnet uns tagtäglich in den sozialen Medien. Auch in Ingar Johnruds Thriller wird eindrücklich anhand des rechten Milieus in Norwegen gezeigt, welche gefährlichen Auswirkungen sich ergeben, wenn wir aufhören, miteinander zu diskutieren und unsere Meinungen auszutauschen. Kurz vor der Neuwahl des Parlaments kommt es zu Terrorwarnungen, die die ehemalige Geiselunterhändlerin Lieselott Benjamin und den ehemaligen Anti-Terror-Ermittler Martin Tong als Team zusammenführen. Zudem gibt es Kapitel, in denen über die Interna der Arbeiterpartei mit Blick auf den juristischen Berater Jens Meidell erzählt wird. Anfangs musste ich mich etwas in die verschiedenen Orte und Charaktere einfinden, doch am Ende des Buches (mit Cliffhanger…) war ich so erfreut darüber, dass dieser Krimi der Auftakt zur einer Trilogie sein soll, dass ich den Anfang kurzerhand einfach noch einmal gelesen habe. Ich finde „Echokammer“ erschreckend realistisch und zudem hochaktuell. Neben den erwähnten Methoden des modernen Wahlkampfs wird in Zukunft bestimmt durch KI vieles noch komplizierter werden und auch die beschriebene Radikalisierung in Teilen der Gesellschaft halte ich leider nicht für dystopisch… Ein spannendes Buch, das ich gerne weiterempfehle!

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Veröffentlicht am 16.02.2025

Hilfe oder Panikmache im Netz?

Digitale Diagnosen
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In Laura Wiesböcks „Digitale Diagnosen“ geht es um die immer häufiger anzutreffende Tendenz, in sozialen Medien auf psychiatrische Diagnosen zu treffen.
Die Soziologin hat kein populärwissenschaftliches ...

In Laura Wiesböcks „Digitale Diagnosen“ geht es um die immer häufiger anzutreffende Tendenz, in sozialen Medien auf psychiatrische Diagnosen zu treffen.
Die Soziologin hat kein populärwissenschaftliches Buch geschrieben, das mit übermäßig vielen Beispielen und langen Einleitungen die Seiten füllt, sondern sie dringt recht zügig zum Kern des Themas vor und beleuchtet gut verständlich die verschiedenen Seiten der Problematik.
„Ich habe einen Ohrwurm - ist das ADHS?“
Oder ähnliche haltlose Theorien, die in den sozialen Plattformen des Internets aber so zu Millionen von Klicks und Likes führen, werden analysiert und entmystifiziert.
Es wird deutlich unterschieden zwischen positiver Aufklärung über Krankheitsbilder und dem monetären Profit, den diverse Influencer aus den Sorgen der Follower schlagen.
Nach der Lektüre fiel es mir leichter, diverse Begriffe genauer zuordnen zu können und den Gefahren, die mit einer Relativierung psychischer Krankheiten einhergehen, besser entgegentreten zu können.

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