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MelaK

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.04.2018

Maja Lunde ist eine begnadete Erzählerin

Die Geschichte des Wassers
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Wir schreiben das Jahr 2017. Signe, eine starke, kämpferische Umweltaktivistin, kehrt als alte Frau in ihre Heimat Ringfjorden zurück. Vieles hat sich verändert, die Natur wurde gebändigt, Flüsse in Rohre ...

Wir schreiben das Jahr 2017. Signe, eine starke, kämpferische Umweltaktivistin, kehrt als alte Frau in ihre Heimat Ringfjorden zurück. Vieles hat sich verändert, die Natur wurde gebändigt, Flüsse in Rohre verlegt und die Region touristisch erschlossen. Wirtschaftliche Interessen haben über den Umweltschutz gesiegt. Als Signe erfährt, dass Eis für die Getränke der Superreichen in Blöcken aus ihrem geliebten Gletscher heraus geschnitten und in alle Welt verschifft werden, reift in ihr ein Plan. Dafür begibt sie sich auf einen gefährlichen Segeltörn, der sie fast das Leben kostet.....
Vierundzwanzig Jahre später hat sich das Leben auf der Erde grundlegend verändert. Süßwasser ist in großen Teilen der Welt so gut wie nicht mehr vorhanden. Und wo kein Wasser ist, da gibt es auch keine Lebensmittel, keine Energie, kaum noch Wirtschaftsgüter. Die Menschen kämpfen um das nackte Überleben, viele sind auf der Flucht. So auch David und seine Tochter Lou, deren Geschichte Maja Lunde im zweiten Erzählstrang erzählt....
Dieser Roman hat mich mit seiner grandiosen Sprache und der atmosphärisch dichten, beklemmenden und verstörenden Geschichte gefangen genommen. Der Durst, die Angst, aber auch Liebe und Hoffnung und der Überlebenswille waren förmlich spürbar.
Die Geschichte des Wasser ging mir sogar noch näher als der erste Band "Die Geschichte der Bienen"gegangen, weil doch ohne Wasser unser Leben so gar nicht vorstellbar ist. Der, wenn auch fiktive, Roman kommt der Realität, wie sie schon sehr bald aussehen könnte, meiner Meinung nach sehr nah und das ist beängstigend. Wenn man sieht, wie verschwenderisch mit unseren Süßwasserreserven umgegangen wird und wie Großkonzerne wie Nestlé Wasserrechte in der ganzen Welt erwerben, weil Wasser in ihren Augen kein öffentliches Gut und der Zugang zu Wasser kein Menschenrecht ist, dann wird einem Angst und bange.
Maja Lunde ist eine begnadete Erzählerin und sie hat sich Themen verschrieben, die uns alle angehen.
Ich möchte jedem, der sich auch nur einen Funken darum schert, wie es mit unserer Erde und den Menschen, die darauf leben, weitergehen soll, dieses Buch ans Herz legen.

Veröffentlicht am 08.04.2018

Maja Lunde ist eine begnadete Erzählerin

Die Geschichte des Wassers
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Wir schreiben das Jahr 2017. Signe, eine starke, kämpferische Umweltaktivistin, kehrt als alte Frau in ihre Heimat Ringfjorden zurück. Vieles hat sich verändert, die Natur wurde gebändigt, Flüsse in Rohre ...

Wir schreiben das Jahr 2017. Signe, eine starke, kämpferische Umweltaktivistin, kehrt als alte Frau in ihre Heimat Ringfjorden zurück. Vieles hat sich verändert, die Natur wurde gebändigt, Flüsse in Rohre verlegt und die Region touristisch erschlossen. Wirtschaftliche Interessen haben über den Umweltschutz gesiegt. Als Signe erfährt, dass Eis für die Getränke der Superreichen in Blöcken aus ihrem geliebten Gletscher heraus geschnitten und in alle Welt verschifft werden, reift in ihr ein Plan. Dafür begibt sie sich auf einen gefährlichen Segeltörn, der sie fast das Leben kostet.....
Vierundzwanzig Jahre später hat sich das Leben auf der Erde grundlegend verändert. Süßwasser ist in großen Teilen der Welt so gut wie nicht mehr vorhanden. Und wo kein Wasser ist, da gibt es auch keine Lebensmittel, keine Energie, kaum noch Wirtschaftsgüter. Die Menschen kämpfen um das nackte Überleben, viele sind auf der Flucht. So auch David und seine Tochter Lou, deren Geschichte Maja Lunde im zweiten Erzählstrang erzählt....
Dieser Roman hat mich mit seiner grandiosen Sprache und der atmosphärisch dichten, beklemmenden und verstörenden Geschichte gefangen genommen. Der Durst, die Angst, aber auch Liebe und Hoffnung und der Überlebenswille waren förmlich spürbar.
Die Geschichte des Wasser ging mir sogar noch näher als der erste Band "Die Geschichte der Bienen"gegangen, weil doch ohne Wasser unser Leben so gar nicht vorstellbar ist. Der, wenn auch fiktive, Roman kommt der Realität, wie sie schon sehr bald aussehen könnte, meiner Meinung nach sehr nah und das ist beängstigend. Wenn man sieht, wie verschwenderisch mit unseren Süßwasserreserven umgegangen wird und wie Großkonzerne wie Nestlé Wasserrechte in der ganzen Welt erwerben, weil Wasser in ihren Augen kein öffentliches Gut und der Zugang zu Wasser kein Menschenrecht ist, dann wird einem Angst und bange.
Maja Lunde ist eine begnadete Erzählerin und sie hat sich Themen verschrieben, die uns alle angehen.
Ich möchte jedem, der sich auch nur einen Funken darum schert, wie es mit unserer Erde und den Menschen, die darauf leben, weitergehen soll, dieses Buch ans Herz legen.

Veröffentlicht am 31.03.2018

Essen ist Leben und Leben ist Begegnung

Kochen mit dem Papst
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Papst Franziskus ist in einer Familie aufgewachsen, in der das gemeinsame Essen eine wichtige und zentrale Rolle spielte. Er erinnert sich an „wunderschöne, nicht enden wollende“ Mahlzeiten an Fest- und ...

Papst Franziskus ist in einer Familie aufgewachsen, in der das gemeinsame Essen eine wichtige und zentrale Rolle spielte. Er erinnert sich an „wunderschöne, nicht enden wollende“ Mahlzeiten an Fest- und Feiertagen. Und auch heute noch lädt er Gäste aus der ganzen Welt zu sich an den Tisch. Vor allem jungen Menschen und Menschen an den Rändern der Gesellschaft widmet er einen großen Teil seiner Zeit und Aufmerksamkeit. Viele wunderbare, nostalgische, anrührende Geschichten erzählt dieses Buch von einem Papst, der auf die Menschen zugeht, offen, barmherzig und herzlich. So lädt er etwa 1500 Bedürftige zur Heiligsprechung von Mutter Teresa zum Pizzaessen in den Vatikan. Wer hätte etwas derartiges früher je für möglich gehalten. Passend zu dieser Geschichte wird dann auch gleich ein leckeres Pizzarezept mit Büffelmozzarella und Kirschtomaten vorgestellt.
So finden sich in diesem Buch viele weitere einfache mediterrane und südamerikanische Gerichte, wie die Gemüse-Frtittata oder das Gratinierte Gemüse, die sich problemlos auch für eine große Gästeschar zubereiten lassen. Die Schlichtheit der Gerichte und Mäßigung ist dem Papst wichtig, den das Essen soll nicht ablenken von den Ideen und Visionen für eine bessere Welt. So ist ihm der verantwortungsvolle Umgang mit den Lebensmitteln und der Natur ein besonderes Anliegen.
Weit mehr als ein Kochbuch von und über einen bescheidenen und bemerkenswerten Mann, der das gemeinsame Essen liebt, vor allem wegen der wunderbaren Begegnungen mit Menschen.

Veröffentlicht am 15.03.2018

Jeden Tag tolle Gartentipps und wunderschöne Fotos

365 Gärten
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365 Gärten ist ein Ratgeber, Tagebuch und immerwährender Kalender der Extraklasse.
Ich hatte ein kleines Büchlein erwartet und bekommen habe ich ein großes, wunderschön aufgemachtes Gartenbuch. Zu jedem ...

365 Gärten ist ein Ratgeber, Tagebuch und immerwährender Kalender der Extraklasse.
Ich hatte ein kleines Büchlein erwartet und bekommen habe ich ein großes, wunderschön aufgemachtes Gartenbuch. Zu jedem einzelnen Tag gibt es eine Doppelseite . Eine Seite ist mit einem zum Tag passenden Text, Raum für Notizen/Geburtstage und wissenswerten Informationen zum Foto auf der zweiten Seite gestaltet. Die einzelnen ganzseitigen Bilder sind von einer künstlerischen Brillianz, die einem Bildband jede Ehre machen würde und sie sind immer der Jahreszeit angepasst - einfach wunderschön.
Dieser Ratgeberkalender bietet zudem viele Informationen zu den unterschiedlichsten Pflanzen und Sorten bezüglich Blütezeit, Standort, Schnitt u.v.m.
365 Gärten macht Lust auf den Garten und das Leben im Freien. und ist ein tolles Geschenk für jeden Gartenliebhaber. Pures Vergnügen für jeden Gartenliebhaber.

Veröffentlicht am 14.03.2018

Wissenschaft, erklärt vom Science-Slam-Europameister mit Humor und einer Menge Selbstironie

Treffen sich zwei Moleküle ...
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Martin Moder schafft etwas, das nur sehr wenige hinkriegen. Er vermittelt Wissen über Biologie im Allgemeinen sowie Genetik und Molekularbiologie im Speziellen mit so viel Humor, Ironie und Witz, dass ...

Martin Moder schafft etwas, das nur sehr wenige hinkriegen. Er vermittelt Wissen über Biologie im Allgemeinen sowie Genetik und Molekularbiologie im Speziellen mit so viel Humor, Ironie und Witz, dass man das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen mag.
Wissenschaftlich fundiert (das Literaturverzeichnis reicht für eine Bachelorarbeit), aber unglaublich komisch, erklärt er dem Leser, warum er zum Beispiel vor dem ersten Date nicht duschen sollte, wann der beste Zeitpunkt für die Kaffeepause ist, wie man theoretisch ein Leben lang jung bleiben könnte und warum Forscher erst etwas kaputt machen müssen, um etwas reparieren zu können.
Ich hätte mir für mich und meine Kinder Lehrer und Professoren wie Martin Moder gewünscht, dann hätte manches leichter den Weg in unser Hirn gefunden und wäre da auch geblieben.
Also, Leute, lest es, ihr werdet euren Spaß haben und auch noch eine Menge dabei lernen.