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Veröffentlicht am 15.09.2016

Eine Dystopie mit einem erschreckend realen Szenario das auch einmal wieder die Kluft zwischen Arm und Reich deutlich macht

Breathe - Gefangen unter Glas
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Was geschieht mit der Menschheit wenn es plötzlich zu wenig Sauerstoff auf der Erde gibt um zu überleben? Um diese Thematik dreht sich die Geschichte in BREATHE.
Die Firma BREATHE war es nämlich, die nach ...

Was geschieht mit der Menschheit wenn es plötzlich zu wenig Sauerstoff auf der Erde gibt um zu überleben? Um diese Thematik dreht sich die Geschichte in BREATHE.
Die Firma BREATHE war es nämlich, die nach dem so genannten Switch für den Bau einer rettenden Kuppel verantwortlich war und somit das Überleben möglich gemacht hat.
Außerhalb der Kuppel gibt es nichts. Nur Ödland und Ruinen, denn es gibt keine Bäume mehr die den lebenswichtigen Sauerstoff produzieren könnten.
Und doch ist das Leben in der Kuppel nicht nur rosig. Es gibt ein strenges Klassensystem, getrennt nach Vermögen. Nicht jeder kann sich den teuren Extra-Sauerstoff leisten der ein relativ freies Leben in der Kuppel ermöglicht, das Atmen und der Verbrauch sind streng reglementiert und überwacht.
Und so lernen wir drei ganz unterschiedliche Bewohner der Kuppel kennen:
Alina, die Rebellin die versucht BREATHE das Handwerk zu legen, denn die Organisation hat ein grausiges Geheimnis.
Quinn, der Premium-Sohn, der ein leichtes Leben führt und doch nicht der Schnösel ist für den man ihn halten könnte und der alles für seine beste Freundin tun würde.
Und Bea, eine Second die Quinn über alles liebt, die unheimlich gerne gesellschaftlich aufsteigen würde und es doch nie schaffen wird.

Mich hat besonders die Thematik interessiert. Eine Dystopie mit einem Szenario das durchaus so passieren könnte, denn das Verschwinden des Baumbestands der Erde ist ja allgegenwärtig.
Hier hat er zu einem Absenken des Sauerstoffgehalts auf 6 % geführt und damit die Menschheit scheinbar zu einem Leben in Kuppeln verdammt.
Doch auch hier sieht man wieder wie sich das Leben von Reich und Arm drastisch unterscheidet und eine Organisation und Regierung die Macht hat um die Bewohner zu kontrollieren.
Klar das es auch Rebellen geben muss die gegen das System aufbegehren und versuchen Freiheit zu erlangen. Interessant fand ich die Methode die die Rebellen dazu gewählt haben.

Die Aufteilung in drei Erzählstränge hat mir wirklich gut gefallen, wenn ich die Protagonisten mag gibt das immer ein ganz andere Feeling, man bekommt viel mehr mit wenn man die Geschichte aus mehreren Sichtweisen erlebt.
Hier mochte ich Gott sein Dank alle Protagonisten. Alina ist die Starke, die eine Mission hat und doch innerlich auch noch verletzlich ist. Quinn dagegen ist fürsorglich gegenüber Bea, versucht seinem strengen Vater zu entkommen und sein Leben so zu leben wie er es will und nicht wie es ihm vorherbestimmt scheint. Und Bea will vom Second zum Premium aufsteigen um ihrer Familie ein besseres Leben zu ermöglichen. Und sie will Quinn..
Drei unterschiedliche Charaktere deren Schicksal sie verbinden wird.
Die Story bietet einige überraschende Wendungen, besonders das Ende und die Reaktion einer Person hätte ich letztendlich so gar nicht erwartet.

Eine Dystopie mit einem erschreckend realen Szenario das auch einmal wieder die Kluft zwischen Arm und Reich deutlich macht und uns deutlich macht was passieren kann wenn wir uns nicht um unseren Planeten kümmern. Drei interessante Protagonisten deren Schicksal sich auf verschlungenen Wegen verbindet und die sich fragen müssen, wie sie sich ihr zukünftiges Leben vorstellen und was sie bereit sind aufzugeben um sich dieses Leben zu sichern.

Rezension zuerst erschienen bei: http://cat-buecher-welt.blogspot.de/2016/04/rezi-gefangen-unter-glas-breathe-bd-1.html

Veröffentlicht am 15.09.2016

Eine bildgewaltige Geschichte mit geheimnisvollen Kindern vor historischer Kulisse

Die Insel der besonderen Kinder
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Als der 15 Jährige Jacob noch jünger war, liebte er die Geschichten seines Großvaters.
Dieser erzählte ihm wilde Ereignisse aus seinem Leben in einem Waisenhaus, von fliegenden oder super starken Mädchen, ...

Als der 15 Jährige Jacob noch jünger war, liebte er die Geschichten seines Großvaters.
Dieser erzählte ihm wilde Ereignisse aus seinem Leben in einem Waisenhaus, von fliegenden oder super starken Mädchen, unsichtbaren Jungen und einer Frau die sich in einen Vogel verwandeln konnte. Genau das Richtige für kleine, neugierige Jungs, doch mit den Jahren lässt Jacobs Begeisterung für die Spinnereien seines Großvaters merklich nach, bis er ihm schließlich kein Wort mehr glaubt und alles als Hirngespinste abtut.
Doch eines Tages erlebt Jacob am eigenen Leib, dass die Worte des alten Mannes doch wahr sein könnten, sowohl die Kinder als auch eine sehr lebhafte Bedrohung scheinen real zu sein.
Er macht sich auf die Suche nach den Spuren der Vergangenheit und findet die Vergangenheit selbst, gefangen in einer geheimnisvollen Zeitschleife...

Das Buch ist im Vergleich zu meiner sonstigen Lektüre sehr ungewöhnlich.
Ransom Riggs hat einen sehr bildgewaltigen und fesselnden Schreibstil der perfekt zur Geschichte passt. Diese ist geheimnisvoll, düster und ein wenig schaurig und so ganz anders als das was ich sonst so lese.
Die Idee der Kinder mit ihren besonderen Fähigkeiten und körperlichen Merkmalen die vor der "normalen" Gesellschaft versteckt werden müssen durch Frauen mit einer besonderen Art der Magie, hat mich fasziniert.
Auch die Verbindung zu historischen Ereignissen aus den 1940er Jahren zur Zeit des Krieges hat man im Fantasy-Genre eher selten.
Wobei das Buch für mich auch nicht der klassischen Fantasy zuzuordnen ist. Es ist eine Mischung aus Dark-Fantasy, Paranormal und einer Prise Horror sowie ein wenig Historie. Klingt seltsam, passt hier aber super zusammen.
Mir haben die im Buch abgebildeten historischen und passend zum Buch manipulierten Bilder gefallen die zu den Kindern bzw. den Situationen eingefügt worden sind, genauso wie handschriftlich verfasste Briefe etc. Das hat die Geschichte noch authentischer gestaltet.
Alles ist im Buch so abgebildet wie es auch Jacob vor sich sieht.
Jacob als Charakter mochte ich, für sein Alter verhält er sich relativ reif und hat auch einen gewissen Entdeckergeist von seinem Großvater geerbt, auch wenn er das nicht so zugeben mag.
Es gibt ein, zwei Stellen an denen mich seine Entscheidungen doch ein wenig gewundert haben aber das hat das Lesevergnügen nicht beeinträchtigt.
Auch die besonderen Kinder waren sehr liebenswert und weniger gruselig als gedacht ;=)
Von der Reihe erscheint nach langem Warten im Herbst nun Band 3 und auch der Film ist ja in Planung. Ich denke den Film werde ich auf jeden Fall im Kino sehen, ob ich die Reihe allerdings weiterverfolgen werde weiß ich noch nicht so ganz. Das Buch hat mich gut unterhalten und ist mal etwas ganz Anderes, aber ich bin mir nicht sicher ob die Art der Geschichte so wirklich meines ist^^


Eine bildgewaltige Geschichte mit geheimnisvollen Kindern vor historischer Kulisse und ein junger Protagonist der sich auf die Suche nach der Vergangenheit seines Großvaters macht.
Ein leicht schauriger und spannender Lesespaß der etwas anderen Art, der mich aber noch nicht
zu 100 % überzeugen konnte.

Rezi zuerst erschienen bei: http://cat-buecher-welt.blogspot.de/2016/04/rezi-die-insel-der-besonderen-kinder.html