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Veröffentlicht am 11.04.2018

Wenn der Glanz verfliegt...

Alles was glänzt
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Zum Inhalt (Klappentext)
Marie Gamillscheg nimmt den Leser mit in eine allmählich verschwindende Welt. Vielstimmig und untergründig erzählt ihr Debüt von einer kleinen Schicksalsgemeinschaft im Schatten ...

Zum Inhalt (Klappentext)
Marie Gamillscheg nimmt den Leser mit in eine allmählich verschwindende Welt. Vielstimmig und untergründig erzählt ihr Debüt von einer kleinen Schicksalsgemeinschaft im Schatten eines großen Bergs und vom Glanz des Untergangs wie des Neubeginns.
Tief in den Stollen des alten Bergwerks tut sich was – und alle im Dorf können es spüren. Die Wirtin Susa zum Beispiel, wenn sie im „Espresso“ nachts die Pumpen von den Ketchup-Eimern schraubt. Oder der alte Wenisch, ihr letzter Stammgast. Sogar der Bürgermeister, wenn er nicht gerade auf Kur ist. Zuallererst aber hat es der schweigsame Martin gespürt, bis er dann eines Morgens die Kontrolle über sein Auto verlor. Es ist, als würde der Berg zittern, als könne er jeden Augenblick in sich zusammenbrechen. Für die junge Teresa und den Neuankömmling Merih ist die Sache klar: Sie will sich endlich absetzen aus dem maroden Ort, er hingegen sucht einen Neuanfang - ausgerechnet hier.
»Zu Recht gilt Gamillscheg als eine der aufregendsten jungen Stimmen der deutschsprachigen Literatur.«
Britta Schmeis / SPIEGEL ONLINE (29.03.2018)
Quelle: Luchterhand Literaturverlag

Meine Gedanken zum Buch
Das Cover:
Ein sehr schönes Cover auf dem eine Zeichnung eines Berges zu sehen ist. Der Buchumschlag erinnert mich ein wenig an Packpapier und die leicht grünlich-türkise Färbung zusammen mit dem schwarzen leicht löchrigen Schriftzug vermittelt einen leichten Vintageflair.


Inhalt:
Eigentlich handelt es sich bei dem Buch um die Vorstellung verschiedener Charaktere, die in einem Bergdorf/Stadt leben. Der Bergbau wurde eingestellt, ein Journalist hat durch seine Recherchen aufgedeckt, dass der Berg derart ausgehöhlt ist, dass es nur eine Frage der Zeit ist, bis er in sich zusammenfällt.
Aufgrund dieses Berichts haben viele dem Städtchen den Rücken gekehrt und die verlassenen Häuser können davon Geschichten erzählen. Aber es gibt auch die, die geblieben sind. Etwa, weil sie ihr ganzes Leben in und um den Berg gelebt haben und fest mit ihm verwurzelt sind, oder weil sie keine andere Wahl haben.
Nun klettert man Kapitel für Kapitel die Anhöhen des Berges hinauf (gekennzeichnet durch die Höhenmeter die jeder Kapitelüberschrift vorangehen) und lernt einige Menschen und ihre Schicksale kennen. Da ist Martin, der mit dem Auto verunglückt ist. Seine Freundin, die nach seinem Tod in Trauer versinkt um dann die Stadt zu verlassen um neu anzufangen. Ihre Schwester Teresa, die gern gehen möchte, aber nicht kann, da sie in ihren Vorstellungen von der Einhaltung eines bestimmten Gleichgewichts gefangen ist. Wenisch der sein ganzes Leben im Berg gearbeitet hat und nun hofft, dass seine Tochter wieder zu ihm zieht, damit er seinen Lebensabend in Ruhe verbringen kann. Merih der Regionalmanager, der in die Stadt kommt um die Leute dazu zu bewegen neu anzufangen. Und dann ist da noch Susa, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, alles zusammen zu halten und die Leute zu lenken und zu leiten, Neues braucht sie nicht.
Diese Geschichte lebt nicht von der Handlung, sondern eher von den Charakteren die sich in ihr bewegen. Dies hat es mir schon ein wenig schwer gemacht mich mit der Story anzufreunden. Es gibt keine in sich abgeschlossene Handlung und die Geschichte lässt sehr viel Platz für Überlegungen und Spekulationen. Beachtenswert ist die Zeichnung der Atmosphäre in der teilweise verlassenen Stadt. Die Beschreibung der Häuser und Plätze und was passiert, wenn der Mensch durch Unachtsamkeit, Unwissenheit oder Gleichgültigkeit seine Umwelt zerstört ist erschütternd. Schon bemerkenswert, dass die Menschen nicht dem Raubbau an der Natur die Schuld an der Situation geben, sondern dem Journalisten der dies aufgedeckt hat.

Schreibstil:
Die Autorin Marie Gamillscheg hat einen sehr eigenen Schreibstil, mit dem ich mich nicht richtig anfreunden konnte. Für mich waren die vielen Endlossätze oft anstrengend. Ich mag es nicht, wenn ich einen Satz lese und am Ende schon den Anfang wieder vergessen habe.
Die Charaktere sind so penibel ausgearbeitet und versprühen eine so große Präsens, dass ich das Gefühl hatte, die Handlung ist aufgrund dessen in Vergessenheit geraten.

Leider bleiben für mich sehr viele unbeantwortete Fragen, das ist schade. Sicherlich ist es schön, wenn man als Leser die Möglichkeit hat, sich die Geschichte selbst zu Ende zu denken, aber hier ist es für mich zu viel des Guten.
Lieblingslesezeichen:
"Was das Schlimmste ist, ist das Vergessen" sagt Wenisch in den langen Gang vor sich hinein. "Wir haben schließlich alle eine Geschichte miteinander. Man darf Martin nicht vergessen"
Fazit:
Eine wirklich schöne Idee, die von einer in sich abgeschlossenen Handlung und einem etwas weniger intellektuellen Schreibstil meiner Meinung nach sicher profitiert hätte. So gibt es von mir leider nur

3 Sterne

Veröffentlicht am 09.04.2018

Diese Lovestory hat alles was das Herz begehrt.

Ein Sommer und ein ganzes Leben
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Zum Inhalt (Klappentext)
Katharina denkt an ihre Kinder, sie denkt an ihre Kunden, und viel zu selten denkt sie an sich selbst. Bis sie ihren neuen Nachbarn David kennenlernt, der sie charmant und schlagfertig ...

Zum Inhalt (Klappentext)
Katharina denkt an ihre Kinder, sie denkt an ihre Kunden, und viel zu selten denkt sie an sich selbst. Bis sie ihren neuen Nachbarn David kennenlernt, der sie charmant und schlagfertig zum Lachen bringt. David sitzt im Rollstuhl und schweigt über seine Vergangenheit genauso hartnäckig wie Katharina über ihren großen Schmerz. Immer wieder begegnen sich die beiden im Garten unter der alten Kastanie. Und für Katharina beginnt der überraschendste Sommer ihres Lebens …
(Quelle: Diana Verlag)

Meine Gedanken zum Buch
Das Cover:
Ein wunderschönes Cover, das für mich durch die Rosen absolut zum sommerlichen Titel passt. Rote Rosen sind ja sowieso das Sinnbild der Liebe und passen einfach wunderbar zu einem Liebesroman.
Inhalt:
Als Katharina von ihrer besten Freundin das Angebot bekommt, Ihre Villa für einige Jahre zu hüten, sagt sie natürlich sofort ja. Für sie und ihre Kinder, Lukas und Hanna, bedeutet es den Umzug von einer kleinen Wohnung in ein geräumiges Haus mit großem Garten. Nach dem tragischen Verlust ihrer großen Liebe versucht sie sich und ihre Kinder allein durchzubringen und das Geld ist oft knapp. Die Hilfe Ihrer Schwiegereltern lehnt sie meistens ab.
Ihre Selbstständigkeit steckt noch in den Kinderschuhen und sie muss den Balanceakt zwischen Arbeit, Haushalt und Kindererziehung allein bewältigen. Der Stress zerrt an ihr und eigentlich ist es an der Zeit, mal ein wenig kürzer zu treten.
Als sie ihren neuen Nachbarn, den attraktiven David kennenlernt, ist sie nur kurz über die Tatsache, dass er im Rollstuhl sitzt, irritiert. Schnell wächst ein Gefühl der ehrlichen Zuneigung und Davids Handikap tritt in den Hintergrund. Die leicht chaotische und stressgeplagte Katharina und der so durchorganisierte, immer freundliche und fröhliche David kommen sich näher als Katharina bei David einen Job annimmt und ihm beim Sortieren seiner Unterlagen hilft.
Ihre Selbstständigkeit steckt noch in den Kinderschuhen und sie muss den Balanceakt zwischen Arbeit, Haushalt und Kindererziehung allein bewältigen. Der Stress zerrt an ihr und eigentlich ist es an der Zeit, mal ein wenig kürzer zu treten.
Als sie ihren neuen Nachbarn David kennenlernt, ist sie nur kurz über die Tatsache, dass er im Rollstuhl sitzt, irritiert. Schnell wächst ein Gefühl der ehrlichen Zuneigung und Davids Handikap tritt in den Hintergrund. Die leicht chaotische und stressgeplagte Katharina und der so durchorganisierte, immer freundliche und fröhliche David kommen sich näher als Katharina bei David einen Job annimmt und ihm beim Sortieren seiner Unterlagen hilft.
Da die beiden nicht gern über ihre Vergangenheit sprechen sind einige Irrungen und Wirrungen vorprogrammiert, aber glücklicherweise finden die zwei einen Weg zueinander und schaffen es die Vergangenheit gemeinsam zu bewältigen und auch Katharinas berufliches Glück wendet sich im Laufe der Geschichte zum Guten.
Schreibstil:
Die Autorin schreibt einfühlsam über die Probleme die eine Beziehung aufwirft, in der ein Partner eine Behinderung hat. Ich selbst kenne keine Menschen, die einen Rollstuhl als Fortbewegungsmittel nutzen müssen, kann mir aber vorstellen, dass schon kleinste Kanten ein großes Hindernis darstellen können. Kristina Valentin hat diese und auch andere Probleme denen sich Menschen mit einer Querschnittslähmung stellen müssen, wie selbstverständlich in die Geschichte integriert und bildhaft dargestellt. Der schöne und vor allem herzliche Schreibstil und die sympathischen Charaktere machen das Lesen leicht und entführen einen in eine wundervolle Liebesgeschichte, in der nur der Mensch zählt.
Lieblingslesezeichen:

"Ich beobachte seine rechte Hand, die über meinen im Schoß gefalteten Händen schwebt. Gebannt starre ich auf seine Hand und hoffe, dass er sie auf meine legt."

Seite 64
Fazit:
"Ein Sommer und ein ganzes Leben" ist ein Liebesroman nach meinem Geschmack mit allem was ich für eine schöne Lovestory brauche: Herzschmerz, Irrungen und Wirrungen und natürlich ein wundervolles Happy End.

5 Sterne

Veröffentlicht am 02.04.2018

Außergewöhnlicher Thriller

TICK TACK - Wie lange kannst Du lügen?
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Zum Inhalt (Klappentext)

15 Tage. 2 Freundinnen. 1 Mord.

Zehn Jahre ist es her, dass Nic ihre Heimatstadt von einem Tag auf den anderen verließ. Doch die Erinnerungen an die Nacht, in der ihre beste ...

Zum Inhalt (Klappentext)

15 Tage. 2 Freundinnen. 1 Mord.

Zehn Jahre ist es her, dass Nic ihre Heimatstadt von einem Tag auf den anderen verließ. Doch die Erinnerungen an die Nacht, in der ihre beste Freundin Corinne spurlos verschwand, haben sie nie losgelassen. Hatte jemand aus ihrem Freundeskreis etwas damit zu tun? Eines Tages erhält sie eine geheimnisvolle Nachricht: „Dieses Mädchen. Ich habe es gesehen.“ Nic weiß, dass nur eine damit gemeint sein kann – Corinne. Sie fährt zurück in das von dunklen Wäldern umgebene Städtchen, um herauszufinden, was damals wirklich geschah. Doch schon am selben Abend verschwindet erneut ein Mädchen – das Mädchen, das ihnen allen damals ein Alibi geliefert hatte …

Zwei Wochen später wird die Leiche einer jungen Frau gefunden. Wer ist sie? Was ist in der Zwischenzeit passiert? Auf unheimlich geschickte Weise erzählt Megan Miranda diese Geschichte rückwärts. Von Tag 15 zu Tag 14 zu Tag 13 bis schließlich zurück bis zu Tag 1 offenbart sich uns nach und nach, was seit Nics Rückkehr passiert ist – und was zehn Jahre zuvor mit Corinne geschah.
(Quelle: Penguin Verlag)

Meine Gedanken zum Buch

Das Cover:

Das Cover zeigt einen dunklen Wald und ist mit dem pinken Schriftzug wirklich auffällig. Der Wald passt hervorragend zum Inhalt des Buches. Ein wirklich gelungenes Cover.

Inhalt:

Nach dem Verschwinden ihrer besten Freundin Corinne, hat sich für Nic alles verändert und sie hat ihre Heimatstadt und ihre große Liebe verlassen. Als sie von ihrem kranken und verwirrten Vater die beunruhigende Nachricht erhält, er habe "dieses Mädchen" gesehen, ist Nic alarmiert. Da ihr Elternhaus verkauft werden muss, um die Heimkosten ihres Vaters zu decken und um mit ihrem Vater zu sprechen fährt sie nach Hause. Kaum dort angekommen, holt sie die Vergangenheit wieder ein, erneut verschwindet ein Mädchen, ihre Nachbarin und derzeitige Freundin ihres Ex-Freundes Tyler. Eine groß angelegte Suche nach dem verschwundenen Mädchen beginnt und bringt gleichzeitig die Vergangenheit Schritt für Schritt ans Tageslicht...

Schreibstil:

Dieser Thriller hat mich von der ersten Minute an gepackt. Nachdem ich die anfängliche Verwirrung über die Erzählweise schnell überwunden hatte, habe ich das Buch nicht mehr aus der Hand gelegt und hatte es innerhalb eines Tages gelesen.

Die Story startet in der Gegenwart und geht dann im zweiten Teil zu einer außergewöhnlichen Erzählweise über. Die Geschichte wird rückwärts erzählt! Man muss schon ein wenig sein Köpfchen anstrengen, um die Ereignisse richtig zusammen zu fügen. Dies hat mir sehr viel Spaß gemacht und hält die Story über die gesamte Lesezeit spannend.
Mit jedem Kapitel erfährt man neue Einzelheiten zum Verschwinden der beiden Mädchen und über das Leben von Nic, ihrer Familie und ihren Freunden. Nach und nach wird offenbart, was die einzelnen Charaktere mit dem Verschwinden der Mädchen zu tun haben und wer schlussendlich für ihr Verschwinden und ihren Tod verantwortlich ist.
Zum Schluss fügt sich alles stimmig zusammen und offenbart ein Ende, mit dem ich so nicht gerechnet hatte.
Herausragend fand ich die Beschreibungen der Handlungsorte, die einem oft einen Schauer über den Rücken jagen. Ob es um die verschlungenen Trampelpfade im Wald, die tiefen Höhlen oder nur die Atmosphäre bei Nacht ist.

Lieblingslesezeichen:

"Halt die Augen offen. Schau hin. Die Zeit kann sich um alles winden und einem Dinge zeigen, wenn man sie lässt. Vielleicht versuchte die Zeit, Dinge zu erklären. Tick, tack."

Seite 260

Fazit:

Ein absolut spannender und ungewöhnlicher Thriller, der einen packt und nicht mehr loslässt. Von mir eine absolute Leseempfehlung

5 Sterne

Veröffentlicht am 30.03.2018

Krimi in Irland - spannend und mit der richtigen Dosis Hintergrundwissen.

Schweigegelübde (Ein Emma-Vaughan-Krimi 2)
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Zum Inhalt (Klappentext)
Emma Vaughan, Inspector bei der Mordkommission in Sligo, an der verregneten irischen Nordwestküste, muss sich in ihrem zweiten Fall nicht nur mit ihrer Vergangenheit, sondern auch ...

Zum Inhalt (Klappentext)
Emma Vaughan, Inspector bei der Mordkommission in Sligo, an der verregneten irischen Nordwestküste, muss sich in ihrem zweiten Fall nicht nur mit ihrer Vergangenheit, sondern auch mit den Geistern der Gegenwart auseinandersetzen. Ein alter, nicht gelöster Fall scheint ihr beruflich das Genick brechen zu können, und zu allem Überfluss schickt ihr Boss sie zu einem Drogenscreening ins Krankenhaus. Doch der Chefarzt ist mehr an der Kommissarin als an der Patientin Emma interessiert: In letzter Zeit sterben auffällig viele Patienten. Emma beginnt zu ermitteln, aber niemand scheint ihr Auskunft geben zu können oder zu wollen. Als es zu einem weiteren Mord kommt, ist Emma klar, dass sie es mit einem alten Bekannten zu tun hat.(Quelle: Ullstein)
Meine Gedanken zum Buch
Das Cover:
Auf dem Cover gibt es Kylemore Abby zu entdecken. Das ehemalige Schloss wurde 1867 - 1871 erbaut und beherbergt seit 1920 die älteste irische Benediktinerinnenabtei. Das Anwesen liegt am Lough Poolacappul. Ein wunderschönes Motiv für den Irland-Krimi von Barbara Bierach.
Inhalt:
Emma Vaughan ist eine starke Frau. Sie hat sich aus einer brutalen Ehe gelöst, steht ihre Frau im Job, erzieht allein ihr Kind und trifft selbstbewusste Entscheidungen.
Dagegen steht ihre verletzliche, schwache Seite. Voran die Tablettensucht aber auch die Angst um ihr Kind, die Einsamkeit und die Flucht in das verliebte Gefühl zu ihrem Kollegen James. Alles in Allem ist Emma eine Ermittlerin mit Ecken und Kanten und gefällt mir sehr gut.

Für die Ermittlerin Emma Vaughan heißt es im zweiten Roman von Barbara Bierach so einige Baustellen zu meistern. Ihr Ex-Mann Paul wurde aufgrund seiner IRA-Vergangenheit verhaftet und sie muss für ihn einen Anwalt und das nötige Geld für die Verteidigung auftreiben. Ihre Tablettensucht bleibt ihrem Vorgesetzten nicht verborgen und die Blutuntersuchung diesbezüglich schwebt über Emma wie ein Damoklesschwert. Während der Untersuchung trifft sie ihren guten Freund und Chefarzt im Krankenhaus von Sligo, der sie um Hilfe bittet. Im Krankenhaus sind unnatürlich viele Patienten gestorben, die eigentlich auf dem Weg der Besserung waren. Emma und ihr Team nehmen die Ermittlungen auf, aber Emma macht auch ein alter Fall große Sorgen. Während den Ermittlungen zu diesem, eigentlich zu den Akten gelegten Fall, hat Emma eine eigenmächtige Entscheidung getroffen, die nun ihren Job, aber auch Menschenleben gefährdet. Sie muss handeln!
Schreibstil:
Barbara Bierach hat mit Schweigegelübde einen spannenden Krimi geschrieben, der mit der nötigen Prise an historischem Hintergrundwissen gewürzt ist. Schön werden auch die Eigenheiten der irischen Mentalität beleuchtet und fließen mit einem Augenzwinkern in die Handlung ein.
Die eigensinnige und intelligente Vorgehensweise der Ermittlerin Emma Vaughan verleiht dem Krimi einen mitreißenden Charme. Schön sind auch die privaten Einblicke in Emmas Leben und ihre Gedankenwelt.
Obwohl "Schweigegelübde" teilweise auf den Vorgänger "Lügenmauer" aufbaut, war es kein Problem der Handlung zu folgen.
Der klare Schreibstil der Autorin macht es leicht, in die Geschichte zu gleiten und die Ereignisse zu erfassen. Ich hoffe auf eine baldige Fortsetzung der Emma Vaughan Reihe.
Lieblingslesezeichen:
Warum zwei christliche Grupperungen bis aufs Blut um ein verregnetes Stück Fels im Atlantik kämpften, konnte man vermutlich nur verstehen, wenn man mit dem kollektiven Irrsinn aufgewachsen war.
Seite 17
Fazit:
Krimifans, die ganz nebenbei über Land und Leute informiert werden möchten, liegen mit diesem Irland-Krimi absolut richtig.
Mir hat es sehr viel Spaß gemacht, Irland durch die Augen von Emma Vaughan zu sehen und näher kennenzulernen. Ihr bei den Ermittlungen in zwei Fällen über die Schulter zu schauen war für mich sehr spannend und ich vergebe dafür
5 Sterne

Veröffentlicht am 20.03.2018

Geschichte mit Spaß vermittelt

Vom Anfang bis heute
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Zum Inhalt (Klappentext)

Es war einmal ... eine Reise, die mit dem Urknall begann und die noch lange nicht zu Ende ist. Von der ersten Zelle zu den Goldenen Zwanzigern und vom alten Ägypten zur App ist ...

Zum Inhalt (Klappentext)

Es war einmal ... eine Reise, die mit dem Urknall begann und die noch lange nicht zu Ende ist. Von der ersten Zelle zu den Goldenen Zwanzigern und vom alten Ägypten zur App ist es dabei bisweilen nur ein Katzensprung. Loel Zwecker erzählt davon anschaulich und alltagsnah, mit einem Blick für überraschende Details und verborgene Zusammenhänge: Wie im Mittelalter die Brille erfunden, in Indien die Meditation zu einer echten Macht wurde und die Waschmaschine unser Leben veränderte. Ein Buch zum Lesen und Vorlesen, das allen ab zehn Lust auf Geschichte macht. Denn Geschichte braucht Geschichten – und diese ist eine ganz besondere.
(Quelle: Penguin Verlag)

Meine Gedanken zum Buch

Das Cover:

Ein wirklich tolles Cover, das einen strahlenden Globus zeigt. Der Dino und das Flugzeug repräsentieren Vergangenheit und Gegenwart...


Inhalt:

In 30 Kapiteln erzählt Loel Zwecker anschaulich von der Entstehung der Welt und den Errungenschaften der Menschheit. Es wird von Erfindungen berichtet, die das Leben der Menschen grundlegend verändert und vorangebracht haben und Zusammenhänge werden verständlich erklärt. Das Buch ist eine wunderbare Zusammenfassung dessen, was in der Schule gelehrt wird und fügt mit einem Augenzwinkern noch die eine oder andere Zusatzinformation hinzu.


Schreibstil:

Der Autor beschreibt humorvoll und mit Witz geschichtliche Ereignisse und macht es dem Leser so leicht Zusammenhänge zu erfassen und abzuspeichern. Loel Zwecker beweist mit seinem Buch, dass Geschichte ganz bestimmt nicht langweilig sein muss. Der lockere und moderne Schreibstil spricht ganz sicher die jüngeren Leser an und hat so gar nichts von verstaubten Lehrbüchern.

Lieblingslesezeichen:

Wenn vor 200 Jahren Symphonieorchester Werke von Komponisten wie Wolfgang Amadeus Mozart oder Ludwig van Beethoven aufführten, war das mitunter so wie heute Konzerte von Rock- oder Heavy-Metal-Bands.

Seite 263 (Kapitel 20 Ein Hit für Napoleon)

Fazit:



Ob lernen Spaß macht hängt vom Lehrer ab. In diesem Buch ist Geschichte spannend verpackt und wird mit einem Lächeln vermittelt. "Vom Anfang bis heute" ist sicher ein tolles Buch für geschichtsinteressierte Jugendliche und Erwachsene und ich kann es nur empfehlen...


5 Sterne