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Veröffentlicht am 27.09.2018

Ein dramatisches Finale

AMANI - Heldin des Morgenrots
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Der finale Band der Amani Trilogie war einer der von mir am sehnlichsten erwarteten Fortsetzungen diesen Jahres. Es musste natürlich sofort verschlungen werden und wie es mir gefallen hat erzähle ich euch ...

Der finale Band der Amani Trilogie war einer der von mir am sehnlichsten erwarteten Fortsetzungen diesen Jahres. Es musste natürlich sofort verschlungen werden und wie es mir gefallen hat erzähle ich euch jetzt.

Meine Meinung:


Alles hat seinen Preis
Das Buchs jetzt nahezu nahtlos dort an, wo der Vorgänger endete: Die Rebellion ist dank des Verrates der Prinzessin beinahe zerschlagen und Amani, Jin, Hala, die Zwillinge und wenige andere Rebellen bemühen sich nach Kräften zu retten, was zu retten ist. Da kann man sich denken, dass es gleich dramatisch los geht und das tut es auch. Allgemein ist die Spannung ein großer Pluspunkt in diesem Buch.

Was mir wirklich gut gefallen hat ist, dass deutlich wird, dass Rebellion auch Kampf, Gefahr und leider auch Opfer bedeutet. Man kann nicht erwarten gegen ein gewaltsames Regime zu bestehen, ohne das Leute zu Schaden kommen und so müssen wir uns auch in diesem Teil von lieb gewonnenen Rebellen verabschieden. Ich fand es gut, dass die Autorin auch wichtigere Charaktere sterben lässt, denn das erhöht zum einen die Spannung ungemein und zum anderen ist es, so leid es auch tut, einfach realistisch. Freiheit hat wie alles andere auch ihren Preis.

Ein weiterer Punkt, der mir gut gefallen hat ist die Charakterentwicklung von Amani. Aus der Not heraus ist sie nun Anführerin der Rebellen, tut sich aber mit der Verantwortung schwer. Es war wunderbar authentisch mitzuerleben wie Amani auch Momente des Zweifels hat und sich stets fragt, ob sie das Richtige tut. Alwyn Hamilton hält hierbei sehr gelungen die Waage zwischen realistischen Zweifeln und Tatenkraft, sprich Amani hat zwar Bedenken, hadert aber auch nicht 5 Seiten mit einer einzigen Entscheidung herum, sodass das Tempo angenehm packend bleibt.

Ein kleines Aber gibt es trotzdem
Wie ihr sehn könnt, hat das Buch einiges zu bieten. Dennoch musste ich leider schweren Herzens ein Dreieck abziehen und glaubt mir, mir ist das schwer gefallen. Doch die Wahrheit ist: Zwischenmenschlich war im Buch noch Luft nach oben.

Am deutlichsten wird das in der Beziehung von Amani und Jin. Zwar haben die Beiden zum Ende hin einen unglaublich dramatischen Moment, den ich absolut gelungen und herzzerreißend fand, nichtsdestotrotz habe ich das Gefühl, dass sich die Beziehung der beiden seit dem ersten Band nicht wirklich weiterentwickelt hat. Bis auf besagten Moment wirken die Beiden nicht wirklich so, als ob sie eine tiefgreifende Liebe verbindet. Ich brauch keinen Kitsch und keine schmalzigen Liebesschwüre und während einer Rebellion hat man sicherlich besseres zu tun, als sich um Liebes Angelegenheiten zu sorgen, aber habe einfach das Gefühl der tiefgreifenden Verbundenheit zweier Charaktere vermisst. Letztendlich ist das aber Meckern auf hohem Niveau, denn insgesamt konnte mich das Finale von Amani trotzdem überzeugen.

Fazit:


Ein dramatisches und gelungenes Finale, welches lediglich in der Beziehung von Jin und Amani einen kleinen Makel hat. Dennoch ist es ein unterhaltsamer und würdiger Abschluss und hätte ich halbe Dreiecke zu vergeben wäre es eine 5,5 geworden.

Hinweis: Im blogeigenen Bewertungssystem hat dieses Buch 5/6 erreicht.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 06.07.2018

Piraten, Liebe, Schmerz und Verlust

Die Tränen der Waidami
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Klara Chillas erste Piratenabenteuer gefiel mir schon ziemlich gut. Jetzt konnte ich auch den zweiten Band lesen und kann euch schon mal so viel verraten: Er ist sogar noch besser.

Meine Meinung:

Liebe, ...

Klara Chillas erste Piratenabenteuer gefiel mir schon ziemlich gut. Jetzt konnte ich auch den zweiten Band lesen und kann euch schon mal so viel verraten: Er ist sogar noch besser.

Meine Meinung:



Liebe, Schmerz und Verlust
Im ersten Band der Waidami Reihe finden Captain Jess und Lanea zusammen, doch das Glück der Beiden währt nur kurz, bevor es von den einschneidenden Ereignissen zerstört wird. Dabei legt die Autorin von Anfang an ein zügiges und mitreißendes Tempo an den Tag, das sie auch bis zum Ende aufrechterhält. Für den Leser bedeutet das ein durchweg spannendes Leseabenteuer zum mitfiebern und mitbibbern.

Was mir besonders gut gefallen hat ist, dass die Liebe zwischen unseren beiden Helden auf eine tiefer gehenden Ebene gehoben wird. Geprägt durch Verlust, Verrat und Schmerz, zusammen mit einigen fesselnden Wendungen, entsteht ein Beziehungskonstrukt, das so viel facettenreicher als eine schnöde „Er liebt sie-sie liebt ihn/Happy Together“ Story ist.
Besonders Lanea ist dabei von einer etwas naiven jungen Frau zu einer reiferen und besonnenen Protagonistin geworden. Bei Jess habe ich oft geflucht warum er so stur sein muss, immer alles alleine machen zu wollen. Hier hätte ich mir gewünscht, dass die Erkenntnis eben doch nicht alles alleine tragen zu können noch etwas ausgeprägter gewesen wäre.

Die Ereignisse überschlagen sich
Ihr seht also schon, der Plot hält so einige dramatische Ereignisse und Wendungen bereit und reißt den Leser mit sich mit. Das eine Dreieck Abzug gibt es lediglich für mehrere Kleinigkeiten, die mir nicht ganz zusagten wie z.B. ein zu offensichtliches Geheimnis oder ein etwas chaotischer Kampf am Ende. Das sind aber wirklich nur Kleinigkeiten. Im Vergleich zum Vorgänger wirkt die Handlung erwachsener und ausgereifter und das Storytelling hat sich deutlich verbessert. Es ist immer wieder toll zu sehen, wenn sich Autoren von Band zu Band weiterentwickeln. Da kann man nur gespannt auf den dritten Band sein.

Fazit:


Eine wirklich tolle Fortsetzung, die mit einer Vielzahl an dramatischen Ereignissen und einer verbesserten Erzählweise den Vorgänger sogar übertrifft. Das macht Lust auf mehr Piratenabenteuer auf der Monsoon Treasure.

Veröffentlicht am 05.05.2018

Besser als gedacht

Iron Flowers – Die Rebellinnen
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An dieses Buch bin ich ehrlich gesagt mit keinen allzu großen Erwartungen heran gegangen. Ich dachte es wird ein Selection ähnliches Buch für zwischendurch, doch dann entpuppte es sich als besser als gedacht.
Meine ...

An dieses Buch bin ich ehrlich gesagt mit keinen allzu großen Erwartungen heran gegangen. Ich dachte es wird ein Selection ähnliches Buch für zwischendurch, doch dann entpuppte es sich als besser als gedacht.

Meine Meinung


Eine Welt in der Frauen nahezu keine Rechte haben
Wir befinden uns in Viridia. Eine Welt, deren Landschaft, Architektur und Bevölkerung von der italienischen Renaissance inspiriert wurden in der Frauen aber so gut wie keine Rechte haben. Sie haben kein Mitspracherecht in ihrer Männerwahl, dürfen Männern nicht wiedersprechen, haben nur die Möglichkeit Dienerin oder Fabrikarbeiterin zu werden und selbst das lesen Lernen und überhaupt Bildung bleibt ihnen verwehrt, ist sogar verboten.
Damit hat die Autorin eine absolut paternalistische Welt geschaffen die für jede moderne Frau erschreckend ist, aber natürlich dadurch auch wunderbar Konflikt- und Spannungspotenzial für das Buch mitbringt. Darüber hinaus setzt das Buch, wie man sich denken kann, durch den Verlauf der Handlung ein schönes Zeichen für Emanzipation.

Zwei Schwestern, zwei Kämpferinnen auf ihre Art
Dieses Zeichen wäre natürlich nicht möglich, wenn wir nicht auch zwei starke Protagonistinnen hätten. Glücklicherweise haben wir das aber. Auch wenn auf dem ersten Blick Nomi die rebellische und Serina die Fügsame ist, kämpfen beide im Verlauf der Handlung auf ihre ganz eigene Art gegen da System an. Dabei macht insbesondere Serina eine erstaunliche Charakterentwicklung durch, die mir sehr gut gefallen hat. Nomis Entwicklung ist zwar etwas subtiler und an manchen Stellen war sie mir etwas zu vertrauensselig, fast schon naiv, aber auch sie mochte ich sehr gerne und mir haben beide Perspektiven gleich viel Freude bereitet.

ein gelungener, wenn auch etwas vorhersehbarer Plottwist
Die Handlung gestaltet sich über die gesamte Länge des Buches als sehr spannend. Ich habe es in einem Rutsch durchgelesen. Prägend für die Handlung sind zwei Plot Twists. Während der erste schon relativ früh geschieht und überhaupt erstmal die Grundspannung hereinbringt, folgt der zweite in späteren Verlauf. Zugegeben, ich persönlich habe diese Wendung bereits in der ersten Hälfte erahnt, da ich gewissen Charakteren einfach nicht über den Weg getraut habe (Stichwort „zu perfekt“), aber dennoch ist ein ein gelungener Plot Twist, der auch sicherlich den ein oder andren überraschen wird und so oder so, ob vorhergesehen oder nicht, verdammt neugierig auf den zweiten Band macht.

Fazit


Iron Flowers konnte mich überraschen, indem es doch tiefgründiger und spannender war als gedacht. Besonders die Entwicklung der Charaktere überzeugte mich und ich werde die Reihe auf alle Fälle weiterverfolgen.

Veröffentlicht am 28.04.2018

Besonders gut für Fantasy Einsteiger

Wédora – Staub und Blut
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Markus Heitz ist eine Größe in der deutschen Fantasy Landschaft und sicherlich jedem Fantasyleser ein Begriff. Ich selbst habe ehrlich gesagt noch nichts von ihm gelesen, da ich kein großer Elfen/Trolle/Zwerge ...

Markus Heitz ist eine Größe in der deutschen Fantasy Landschaft und sicherlich jedem Fantasyleser ein Begriff. Ich selbst habe ehrlich gesagt noch nichts von ihm gelesen, da ich kein großer Elfen/Trolle/Zwerge etc. Fan bin. Die Wüstenwelt rund um Wédora klang jedoch sehr verlockend und so stürzte ich mich in mein erstes Heitz Abenteuer.

Meine Meinung:



Wédora durch fremde Augen erleben
Gleich der Prolog hielt eine große Überraschung parat, denn die Geschichte startete nicht in der Wüstenstadt Wédora oder deren Umgebung, sondern in dem von tiefen Wäldern und sanften Hügeln geprägtem Königreich Telonia. Erst durch einen unglückseligen Umstand landen die beiden Helden Liothan und Tolmeija in der unerbittlichen Wüste. Das hatte ich so nicht erwartet und auch nicht aus dem Klapptext herausgelesen, aber dadurch ergaben sich wundervolle Möglichkeiten. Denn dadurch, dass die Freunde fremd in dieser Welt sind, erlebt man die Wüstenstadt an ihrer Seite aus einer ganz anderen Perspektive.
Ich habe schon einige Fantasyromane mit Wüstensetting gelesen, aber immer waren die Protagonisten bisher selbst Einwohner dieser Welten und an den Eigenarten und Gegebenheiten im ewigen Sand angepasst. Nun haben wir zwei Protagonisten die eigentlich tiefe und kühle Wälder gewohnt sind und zum ersten mal die Wüste und den Trubel einer Handelsmetropole erleben. Stück für Stück und mit spürbar viel Liebe für den Weltenentwurf seitens des Autors, entdeckt man so gemeinsam mit Liothan und Tomeija die Wunder, aber auch die Gefahren Wédoras. Mir persönlich hat es großen Spaß gemacht eine orientalisch angehauchte Stadt mal so zu erleben.

Ein ungleiches Paar
Das Ganze wäre natürlich nur halb so unterhaltsam gewesen, wenn die beiden Protagonisten nicht so symphytisch gewesen wären. Tatsächlich war dies einer der wenigen Büchern, wo ich keine bestimmte Perspektive bevorzugte und die Kapitel aus Tomeijas Sicht ebenso spannend fand wie die aus Liothans Sicht. Von den interessanten Stadtgeschichtlichen Einschüben ganz zu schweigen.
Unsere beiden Helden sind schon ein seltsames Paar. Er ein selbsternannter Robin Hood, sie eine Gesetzeshüterin mit einigen Geheimnissen. So ungleich sie auch sind, verbindet sie doch eine jahrelange Freundschaft die man als Leser auch spürt und mir sind sowohl der herzensgute, wenn auch etwas übermütige Liothan, als auch die pragmatische, vernünftige Tomeija sehr ans Herz gewachsen.

Ein konstantes Spannungslevel
Was die Handlung angeht, kann ich auch nicht groß klagen. Zwar gestaltet sich die ersten 100 Seiten noch etwas langsamer, aber danach ist der Spannungslevel auf einem konstanten Niveau. Markus Heitz überzeugt dabei mit einem sehr angenehmen und flüssigen Schreibstil, der auch vor brutalerer Szenen nicht zurückschreckt. Da fließen schon mal Blut und Gedärme und besonders eine Szene im “Knochenmeer“ hat e sin sich. Aber hey, Tod und Kampf sind nun mal selten sexy und mich persönlich hat das überhaupt nicht gestört.
Das Ende kam dann auf der einen Seite sehr abrupt, auf der anderen Seite war es eine sehr einfallsreiche und clevere Idee, sie mir so noch nicht untergekommen sind. Viele Handlungsstränge und Fäden bleiben jedoch offen und machen mich sehr neugierig auf den Nachfolger.

Fazit:


Mein erster Markus Heitz, aber mit Sicherheit nicht mein letzter. Wédora überzeugt durch eine spannende Handlung, einer ausgereiften, nicht zu komplizierten Welt und sympathischen Charakteren und ist damit auch besonders für Fantasy Einsteiger zu empfehlen.

Veröffentlicht am 02.04.2018

Gelungener Horror für Jugendliche

Sag nie ihren Namen
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Meine Meinung
Wer kennt sie nicht, die Legende von Bloody Mary. Hunderte von Versionen gibt es. Mal wurde sie brutal ermordet, mal lebendig begraben. Ebenso viele Versionen gibt es dazu, was sie mit einem ...

Meine Meinung


Wer kennt sie nicht, die Legende von Bloody Mary. Hunderte von Versionen gibt es. Mal wurde sie brutal ermordet, mal lebendig begraben. Ebenso viele Versionen gibt es dazu, was sie mit einem anstellt, wenn man in den Spiegel schaut uns 3/5 mal ihren Namen ruft. Vom bloßen Erscheinen, über Augen auskratzten, bis zum töten ist alles dabei. Und wer hat sich nicht auch schon mal an Halloween oder auf Übernachtungsparty an der Mutprobe versucht, Bloddy Mary zu rufen.
Ich habe es vor einigen Jahren getan und nichts passierte und dennoch hatte ich nach dem Beenden dieses Buches ein mulmiges Gefühl im Bauch.

Gleich zu Beginn wird der Leser in die Vergangenheit katapultiert und erfährt gemeinsam mit der armen Taylor, was passieren kann, wenn Bloddy Mary gerufen wird, Nach diesem ersten Schock steigt man, ohne viel Vorgerede, direkt ins Geschehen am Halloweenabend ein. Bobby, eigentlich Roberta, ihre beste Freundin Naya und Caine, der sich zur Feier des Tages eingeschmuggelt hat, wagen sich an die Mutprobe Bloody Mary zu rufen, die angeblich auf dem Mädcheninternat Piper's Hall, auf dem Bobby und Naya gehen, gestorben ist und den Ursprung der Legende bildet. Zunächst passiert natürlich nichts, doch bereits am folgenden Tag erhalten alle die Botschaft: 5 Tage. Denn so lange dauert es, bis Mary einen erwischt.

Was nun folgt, ist die Jagd nach hinweisen auf Mary's Identität und Schicksal, um das bevorstehende Grauen vielleicht abwenden zu können. Das Ganze ist zwar ungeheuerlich spannend, doch nicht wirklich gruselig, trotzt Marys gelegentlichem Erscheinens. Es wirkt eher geheimnisvoll. Man fiebert und rätselt mit, wer Mary ist und was dieser Geist denn eigentlich will. Neben dieser Detektivarbeit, bahnt sich auch eine Lovestory an, die zwar meiner Meinung nach, nicht unbedingt nötig gewesen wäre, der Geschichte aber auch nicht schadet.

Ab Tag 5 geht es dann so richtig los und nun kommen auch die Stellen, die man durchaus als gruselig bezeichnen kann. Das Tempo nimmt zu und die Spannung steigt rasant an. Der atmosphärische, flüssige Schreibstil von Dawson, tut sein Übriges dem Leser eine Gänsehaut zu bescheren. Das fulminante Finale ist dann die typische Art einen Horrorroman zu beenden, was aber nicht dessen Wirkung schmälert. Am Ende hat nur ein kleines bisschen gefehlt, mich für die 5 Sterne zu begeistern, ein kleines Detail, das mich komplett vom Hocker gerissen hätte, aber das ist Meckern auf hohem Niveau xD

Fazit.


"Sag nie ihren Namen" ist ein gelungener Horrorroman für Jugendliche, der besonders durch die Atmosphäre und Marys gruseligem Auftreten zu überzeugen weiß.