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Veröffentlicht am 27.12.2017

Dieses Buch sollte eine Pflichtlektüre an allen Schulen sein

Juli im Winter
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Inhalt:

„Du bist deines eigenen Glückes Schmied.“ In diesem Glauben wurde Juli großgezogen und dementsprechend selbstbewusst geht sie durch die Welt. Juli ist klug, charmant und beliebt. Als eine neue ...

Inhalt:

„Du bist deines eigenen Glückes Schmied.“ In diesem Glauben wurde Juli großgezogen und dementsprechend selbstbewusst geht sie durch die Welt. Juli ist klug, charmant und beliebt. Als eine neue Mitschülerin in ihre Klasse kommt, ahnt sie nicht, dass diese ihr sehr bald zeigen wird, wie falsch sie lag. Julis Leben gleicht plötzlich einem Sturzflug, dessen Ausgang ungewiss ist.

Juli fühlt sich in ihrem Internat sehr wohl. Sie hat dort Freunde gefunden, ihre Noten sind gut und ihre Wahlfächer bereiten ihr viel Spaß.

Doch dann taucht eine neue Mitschülerin auf und obwohl Juli sie freundlich aufnimmt und ihr alles zeigt, scheint diese nicht besonders dankbar zu sein.

Plötzlich muss Juli erkennen, dass sich das Leben ganz schnell ändern und das Blatt ganz schnell wenden kann. Gerade noch an der Spitze, findet sich das Mädchen auf einmal ganz unten wieder … .

Meine Meinung:

Das Cover und der Klappentext haben mich sehr neugierig gemacht und ohne wirklich zu spoilern (denn das Thema wird bereits im ersten Kapitel offenbart): Ich finde das Thema Mobbing sehr aktuell und interessant. Es gibt so viele Facetten davon und die Anfänge sind meist schleichend.
A.L. Kahnau greift dieses Thema in ihrem Buch „Juli im Winter“ auf.

Das Buch beginnt quasi mit dem Ende und hat mich sofort sehr berührt. Die Autorin beschreibt die Gefühle so mitfühlend und eindringlich, so authentisch und ungeschönt, dass ich sie fast selbst spüren konnte. Selten hatte ich ein Buch in der Hand, das gleich zu Beginn so voller Gefühl war. Mit nur wenigen Seiten hat A.L. Kahnau mich gefangen und ich wollte unbedingt wissen, was genau passiert ist.

Im Anschluss erfährt man dann auch noch von Julis Familiengeschichte, die ihre Spuren bei dem Mädchen hinterlassen hat. Sie ist so jung und musste schon so viel durchmachen. Juli hatte sofort mein Mitgefühl, aber anstatt an allem zu zerbrechen, versucht sie ihren Weg zu finden und obwohl man manchmal den Eindruck haben könnte, als wäre sie „perfekt“, wirkte sie auf mich doch eher zerbrechlich. Bei ihr muss man beim Lesen auf jeden Fall hinter die Fassade blicken, um sie nicht als zu glatt zu empfinden. Spätestens am Ende fällt einem jedoch auf, wie gut sie der Autorin gelungen ist, denn da fällt der Schleier und man kann in Julis Inneres blicken. Für mich ist die Protagonistin jedenfalls sehr gut ausgearbeitet und geschickt inszeniert.

Doch auch Julis Gegenpart Vanessa ist sehr interessant und vielschichtig. Ihre Geschichte wird nach und nach aufgedeckt und so wird diese Figur greifbar. Gerne hätte ich noch mehr von ihrer Vergangenheit erfahren, doch manchmal ist es auch gut, wenn nicht alles „zerredet“ wird und man sich selber noch ein paar Gedanken machen kann.

Und Gedanken macht man sich über dieses Buch durchaus, denn ich trau mich fast wagen zu sagen, dass jeder schon einmal mit diesem Thema in Berührung gekommen ist. Je nach Erfahrung nimmt man die eine oder die andere Sichtweise ein, überlegt, wie man selbst handeln oder wie man sich in der Situation fühlen würde. Mich ließ das Buch jedenfalls gar nicht mehr los und ich habe es in nur wenigen Stunden durchgelesen. Julis Zwiespalt hat mich besonders nachdenklich gemacht, da ich ihn so gut nachvollziehen konnte. Wie kommt man aus diesem Teufelskreis heraus, wenn man keine Beweise hat? Wem kann man sich anvertrauen? Wer glaubt einem? Wie reagiert man am besten? Was macht einen überhaupt zum Opfer und was zum Täter? Wie kann man Betroffenen helfen oder noch besser, was kann man zur Vorbeugung tun? All diese Fragen gingen mir durch den Kopf und beschäftigen mich auch nach dem Lesen noch sehr lange. Mir persönlich ging Julis Schicksal jedenfalls sehr ans Herz und auch Nessa und ihre Klassenkameraden haben sich in meinen Gedanken festgesetzt und nicht mehr losgelassen.

Fazit:

A.L. Kahnau rüttelt mit ihrem Buch „Juli im Winter“ ihre Leser auf jeden Fall richtig auf und bringt ihnen das Thema „Mobbing“ sehr einfühlsam nahe. Julis Schicksal, aber auch Nessa und ihre Klassenkameraden haben mich sehr beschäftigt und nicht mehr losgelassen. Selten hatte ich ein Buch, das noch so lange in mir nachgehallt hat und das ich gerne auf die Leseliste jeder Schule setzen würde. Es MUSS einfach gelesen werden!

Von mir bekommt das Buch 5 Punkte von 5.

Veröffentlicht am 27.12.2017

Ernster, aber nicht weniger zauberhaft

Die Wolkenfischerin
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Inhalt:

Charmant und gewitzt hat sich Claire Durant auf der Karriereleiter eines Berliner Gourmet-Magazins ganz nach oben geschummelt. Denn niemand ahnt, dass die Französin weder eine waschechte Pariserin ...

Inhalt:

Charmant und gewitzt hat sich Claire Durant auf der Karriereleiter eines Berliner Gourmet-Magazins ganz nach oben geschummelt. Denn niemand ahnt, dass die Französin weder eine waschechte Pariserin ist noch Kunst studiert hat – bis sie einen Hilferuf aus der Bretagne erhält, wo sie in Wahrheit aufgewachsen ist: Ihre Mutter muss ins Krankenhaus und kann Claires gehörlose Schwester nicht allein lassen. Claire reist in das kleine Dorf am Meer und ahnt noch nicht, dass ihre Gefühlswelt gehörig in Schieflage geraten wird. Denn ihr Freund Nicolas aus gemeinsamen Kindertagen ist längst nicht mehr der schüchterne Junge, der er einmal war, und dann taucht aus heiterem Himmel auch noch ihr Chef auf. Claire muss improvisieren, um ihr Lügengespinst aufrechtzuerhalten – und stiftet ein heilloses Durcheinander in dem sonst so beschaulichen Örtchen Moguériec …

Claire Durant hat ihr Glück selbst in die Hand genommen und ihren Lebenslauf ein bisschen frisiert. So ist sie bei einem Berliner Gourmet-Magazin ganz weit nach oben gelangt. Demnächst soll sie sogar einen Chefredakteursposten bekommen.

Doch dann erhält sie einen Anruf von ihrer Mutter. Diese liegt im Krankenhaus und Claire soll nach Hause kommen und sich um ihre gehörlose Schwester kümmern.

Die junge Frau hat vor Jahren ihrer Heimat den Rücken gekehrt, weshalb es ist sehr schwer fällt dorthin zurückzukehren, denn so vieles hat sich seitdem verändert und sie ist jetzt ein anderer Mensch.

Aber auch in Moguériec sind die Uhren nicht stehengeblieben und ein Wiedersehen mit Nicolas, ihrem Jugendfreund und das plötzliche Auftauchen ihres Chefs bringen nicht nur Claires Gefühle, sondern den ganzen Ort durcheinander … .

Meine Meinung:

Claudia Winters Bücher sind für mich immer ein absolutes Must-Have. Ihre Liebesgeschichten sind einfach immer so bezaubernd und gefühlvoll und die Kulissen so wunderschön.

Auch dieses Mal hat sich die Autorin einen traumhaften Ort für ihre neueste Geschichte gewählt: Ein kleines französisches Dorf in der Bretagne und wie immer war ich auch dieses Mal wieder wahnsinnig begeistert von ihren Beschreibungen der Landschaft. Es sind immer richtige Sehnsuchtsorte, in denen ihre Geschichten spielen und mit jedem Buch weckt sie erneut meine Reiselust und mein Fernweh. Ich würde mir auch dieses Mal so gerne den bezaubernden Ort ansehen, der in „Die Wolkenfischerin“ eine Rolle spielt und das besondere Flair selbst spüren.

Anfangs war ich ehrlich gesagt etwas verwirrt, da die Geschichte teils aus Sicht einer Gwenaelle erzählt wird und ich nicht wusste, wer das sein soll, da man im Klappentext nichts von ihr erfährt. Doch früh ahnt man, um wen es sich dabei handelt und ich fand es großartig, dass Claudia Winter uns an dieser Sichtweise teilhaben lässt. So erfährt man noch einmal mehr über die Protagonisten im Buch.

Claire gefiel mir auch wirklich sehr gut. Sie ist eine taffe junge Frau, die weiß, was sie will und nicht davor zurückschreckt, es sich auch zu nehmen. Dabei bedient sie sich manchmal kleiner Lügen, doch wie es nunmal so ist, bezahlt sie irgendwann die Rechnung dafür und genau das sorgt für das Chaos in ihrem Heimatort, von dem im Klappentext die Rede ist. Damit hat die Autorin einiges an Humor in die Geschichte hineingebracht und ihr so eine unbeschwerte Seite verliehen, was mir sehr gut gefiel.

Das ist ein schöner Ausgleich, denn dieses Buch ist anders als die ersten beiden Werke von Claudia Winter, bei denen es um eine schöne, humorvolle und vor allem unbeschwerte Liebesgeschichte geht. „Die Wolkenfischerin“ hat nämlich eine sehr ernste Seite. Dadurch gewann das Buch ordentlich an Tiefgang, was ich toll fand, denn das Leben besteht nunmal nicht nur aus schönen und glücklichen Momenten. Manchmal passiert auch etwas, das einen am Boden zerstört und schließlich zu einem anderen Menschen macht, genau wie es bei Claire der Fall ist. Ich fühlte jedenfalls sofort mit der jungen Frau mit und war tief berührt von ihrer Geschichte. Claudia Winter hat es auf jeden Fall geschafft, mich in Claires Leben hineinzuziehen und mich so mitzunehmen, dass ich sogar die ein oder andere Träne vergossen habe. Teils aus Mitleid mit den Protagonisten und teils aus Rührung, weil es einfach so schön war.

Apropo „schön“: Hach, die Liebesgeschichte … sie ist mal wieder richtig zauberhaft. Ich hatte anfangs ja etwas ganz anderes erwartet und war wirklich positiv überrascht. Die Autorin legt wieder so viel Gefühl in die Lovestory, dass ich erneut total begeistert war. Ich hab so mitgefiebert, geseufzt und ja, bei DER Liebeserklärung auch ein paar Tränchen vergossen, einfach, weil es so schön war. Damit beweist Claudia Winter einmal mehr, dass sie es wirklich versteht, mit Worten umzugehen. Sie kann nicht nur Geschichten schreiben, die einem gute Laune machen, sondern auch welche, die einem einfach unter die Haut gehen.

Fazit:

Mit „Die Wolkenfischerin“ hat Claudia Winter bewiesen, dass sie nicht nur locker-leichte Liebesgeschichte schreiben, sondern durchaus auch ernstere Seiten in ihre Bücher einarbeiten kann, ohne ihren üblichen Zauber zu verlieren. Die Autorin kann wirklich wunderbar mit Worten umgehen und hat mich mit ihrem Buch dieses Mal sogar zum Weinen gebracht, aus Mitleid, aber auch vor Rührung. Einfach zauberhaft. Ich will unbedingt mehr davon!

Von mir bekommt das Buch 5 Punkte von 5.

Veröffentlicht am 10.12.2017

Ein Buch, das im Gedächtnis und im Herzen bleibt

Träume, die ich uns stehle
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Inhalt:

„Lara kann nicht aufhören zu reden. Ein Zwang treibt die an Amnesie leidende junge Frau dazu, ihre Erinnerungslücken mit Worten zu füllen. Längst hört ihr keiner mehr zu, außer in den Therapiestunden, ...

Inhalt:

„Lara kann nicht aufhören zu reden. Ein Zwang treibt die an Amnesie leidende junge Frau dazu, ihre Erinnerungslücken mit Worten zu füllen. Längst hört ihr keiner mehr zu, außer in den Therapiestunden, die sie als Patientin der Psychiatrie bekommt. Bis sie Thomas findet. Lara weiß, es ist falsch, ihre Verzweiflung über ihre Amnesie auf ihn abzuladen, denn Thomas liegt im Koma. Dennoch schleicht sie sich immer wieder zu ihm und bemerkt bald, dass er auf ihre Stimme reagiert. Lara beschließt, Thomas eine Geschichte zu erzählen: eine Liebesgeschichte zwischen ihr und ihm, die bald für beide realer wird als ihr Dasein im Krankenhaus. Ein Traum von Liebe, an den sich beide klammern und der die Kraft hätte, nicht nur Thomas aus der Dunkelheit zu holen, sondern auch Lara. Doch beide ahnen nicht, was für eine erschütternde Wahrheit in den Tiefen von Laras Geschichte auf sie wartet …“

Lara ist nach einem Unfall im Krankenhaus gelandet und kann sich an die letzten beiden Jahre nicht erinnern. Ihr Zwang zu reden wird dadurch noch größer und sie füllt ihre Erinnerungslücken mit sinnlosem Geplapper.

Bald schon weicht ihr jeder aus, um ihr nicht zuhören zu müssen. Da scheint Thomas genau der richtige Ausweg zu sein. Er liegt im Koma und bei ihm fühlt Lara sich angenommen.

Sie beginnt ihm Geschichten zu erzählen. Zu Beginn ist es eine fiktive Liebesgeschichte zwischen ihnen beiden, die sich aber bald schon mit Erinnerungen aus Laras echtem Leben füllt.

Als Lara der schrecklichen Wahrheit um ihre Vergangenheit immer näher kommt, scheint Thomas plötzlich auf ihre Stimme zu reagieren… .

Meine Meinung:

Schon „Die Tage, die ich dir verspreche“ hat mich sehr berührt, deshalb wollte ich auch unbedingt „Träume, die ich uns stehle“ unbedingt lesen.

Das Buch beginnt mit einem Prolog aus Laras Sicht und einem aus Thomas‘ Sicht. Es startet bei ihren Unfällen, doch erfährt man nichts Genaues, so dass ich mich sofort fragte, was denn eigentlich passiert war.

Danach findet man sich mit Lara im Krankenhaus wieder und erlebt, wie sie versucht, sich in einer Therapie an ihre Vergangenheit zu erinnern. Dabei erfährt man auch von ihrem Zwang zu reden. Diese Störung hat sie schon seit ihrer Kindheit und immer schon stieß sie damit auf Abneigung. Lara war mir sofort sympathisch, tat mir aber auch richtig leid. Sie scheint keine Freunde zu haben, bekommt keinen Besuch und jetzt fehlen ihr auch noch ihre Erinnerungen und alles, was während der ganzen Zeit hochkommt, scheinen negative Erfahrungen zu sein. Ich fragte mich ständig, was diese junge Frau wohl alles durchmachen musste, um ohne Gedächtnis und allein im Krankenhaus zu landen.

Dazwischen findet man immer wieder Kapitel aus Thomas‘ Perspektive. Das fand ich sehr interessant. Im Koma erinnert er sich an sein Leben, an all das Gute, aber auch an das weniger Gute. Auch in seiner Vergangenheit scheint es eine dunkle Episode zu geben. Doch auch diese bleibt vorerst ein Geheimnis.
Ich war wirklich sehr gespannt, was hinter all dem stecken wird, denn dass Lily Oliver für eine Überraschung gut ist, hat sie schon mehrmals bewiesen.

Doch vorerst begleitet man Lara zu den Besuchen bei Thomas, erlebt mit, wie ihre Geschichten mit ihren Erinnerungen verschmelzen und sie versucht, ihre Störung in den Griff zu bekommen, für Thomas. Ich fand es schön zu lesen, wie es Lara gelingt, immer ruhiger und bewusster zu sprechen. Dabei beschreibt die Autorin diese Störung sehr authentisch und auch ihre Fortschritte geschehen nicht von heute auf morgen, sondern brauchen Zeit. Manch ein Leser könnte sagen, dass es deswegen im Mittelteil ein paar Längen gibt, aber ich fand diese Episoden sehr berührend, gefühlvoll und auch mitreißend. Es war schön zu lesen, wie Lara sich immer mehr auf Thomas einlässt und so auch ihr eigenes Leben ordnen kann.

Und dann plötzlich zog mir Lily Oliver mit einer überraschenden Wendung den Boden unter den Füßen weg. Ich war schockiert und wollte es nicht wahrhaben. Niemals hätte ich gerechnet, dass die Geschichte in diese Richtung gehen würde. Es hat mich wirklich erschüttert und bewegt. Die Autorin bringt so viel Gefühl in ihre Geschichte, beschönigt aber auch nichts. Sie schafft keine heile, rosarote Welt, sondern zieht ihre Leser in eine Realität hinein, die nicht immer nur schön ist, sondern auch ihre grausamen Seiten hat. Damit hat sie mich richtig gepackt. Ich litt mit den Protagonisten mit, ließ mich von ihrem Schicksal erschüttern und wünschte mir ein Happy End für sie. Ich war so sehr in der Geschichte gefangen, dass ich sie innerhalb kürzester Zeit durchgelesen hatte.

Das Ende hat mich noch einmal richtig begeistert. Auch hier zeigt Lily Oliver richtig viel Fingerspitzengefühl. Es ist wirklich das perfekte Ende für diese berührende Geschichte. Authentisch, glaubwürdig, aber auch sehr mitfühlend. Ich habe einige Tränen bei diesem Buh vergossen, doch besonders viele am Ende, deshalb bleibt mir diese Geschichte sicher im Gedächtnis und auch im Herzen.

Fazit:

Mit „Träume, die ich uns stehle“ hat mich die Autorin richtig ins Herz getroffen. Es ist eine Geschichte, die so voller Gefühl ist, aber auch eine grausame Realität beschreibt. Lily Oliver beschönigt nichts, erzählt aber sehr einfühlsam vom Schicksal ihrer Protagonisten, das mich wirklich sehr berührt und auch zu Tränen gerührt hat. Ein wundervolles Buch, das mir noch lange im Gedächtnis, vor allem aber auch im Herzen bleiben wird.

Von mir bekommt das Buch 5 Punkte von 5.

Veröffentlicht am 26.11.2017

In dem Buch steckt so viel mehr, als man denkt

Murphy
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Inhalt:

„Rache ist süß, Ein Unglück kommt selten allein, Liebe macht blind …“
Sie sind mehr als nur Sprichwörter. Unsichtbar und unsterblich leben sie unter uns. Einer von ihnen ist Murphy, die Verkörperung ...

Inhalt:

„Rache ist süß, Ein Unglück kommt selten allein, Liebe macht blind …“
Sie sind mehr als nur Sprichwörter. Unsichtbar und unsterblich leben sie unter uns. Einer von ihnen ist Murphy, die Verkörperung von Murphys Gesetz: Alles, was schiefgehen kann, wird auch schiefgehen. Er liebt es, Chaos zu verbreiten, Dinge zu zerstören und den Menschen Streiche zu spielen.
Als jedoch eines Tages Murphys Chaosmagie Amok läuft und das Leben seines Rivalen Archie (Rache ist süß) zerstört, schwört dieser, Murphy das Leben zur Hölle zu machen. Doch Murphy wäre nicht Murphy, wenn er sich dies einfach gefallen lassen würde, und so entbrennt innerhalb kürzester Zeit ein Kleinkrieg, der die Gemeinschaft der Lebenden Sprichwörter zu spalten droht …

Murphy ist ein lebendes Sprichwort. Seine Magie ist das Chaos. Damit spielt er den Menschen regelmäßig Streiche. Nur so gelingt es ihm, das Chaos im Zaum zu halten.

Doch eines Tages geht alles schief und Murphy zerstört das Date seines Erzfeindes Archie, der das lebende Sprichwort „Rache ist süß“ ist. Wie es seine Natur so ist, schwört er natürlich Rache und damit fängt das ganze Chaos erst richtig an …
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Meine Meinung:

Schon lange wollte ich einmal etwas von Nicole Gozdek lesen und ihr neues Buch klang so witzig, dass ich mir dachte, das wäre die gelungene Abwechslung zu all den sonstigen Fantasy-Büchern, die ich in letzter Zeit gelesen habe.

Der Einstieg ins Buch fiel mir sehr leicht. Vor allem fand ich es richtig toll, dass Murphy direkt zu den Lesern spricht und ihnen quasi seine Geschichte erzählt. So fühlte ich mich natürlich sofort angesprochen und wurde direkt ins Buch hineingezogen.

Die Idee von Nicole Gozdek ist auch wirklich sehr originell. Sprichwörter lebendig werden zu lassen, so etwas gab es noch nie. Es machte mir echt Spaß, die verschiedenen Sprichwörter und ihre dazugehörigen Charaktereigenschaften kennenzulernen. Da hat die Autorin eine einzigartige und gut durchdachte Welt erschaffen, die mich sofort in ihren Bann gezogen hat. Jedes Detail ist wirklich überlegt und alles ist absolut schlüssig und logisch. Nicole Gozdek hat wirklich sehr viel Arbeit in ihre Charaktere gesteckt. Sie sind gut ausgearbeitet und überzeugen mit ihren Eigenschaften, die so gut zu den Sprichwörtern passen. Ich war jedenfalls richtig begeistert von den Protagonisten.
Murphy selbst ist anfangs meiner Meinung nach nicht unbedingt der große Sympathieträger. Er spielt anderen Streiche und freut sich darüber, selbst, wenn Leute sich dabei verletzen. Es passt natürlich zu seiner Persönlichkeit, denn er ist das Chaos, aber leider führte es auch dazu, dass ich ihn anfangs nicht besonders mochte. Das war jedoch nicht weiter schlimm, denn so hatte der Protagonist wenigstens Luft, um sich zu entwickeln und genau das macht er. Denn irgendwann nimmt die Geschichte eine Wendung, man erfährt einiges von Murphys Vergangenheit und was ihn zu dem gemacht hat, was er ist.

Es hat mich richtig überrascht, dass die Story trotz dem ganzen Humor irgendwann auch eine ernste Seite bekam … und zwar positiv überrascht, denn so erhält die Geschichte noch etwas Tiefgang und ist nicht so oberflächlich, wie man aufgrund des Klappentextes und des Anfangs des Buches vielleicht vermuten würde. Mich hat sie jedenfalls richtig mitgerissen und ich wollte unbedingt wissen, wie das Ganze für Murphy enden würde.

Und was soll ich sagen, das Ende ist so ganz anders, als ich gedacht hatte und doch hat es mich so richtig begeistert.

Fazit:

„Murphy – Rache ist süß“ ist ein rundum gelungenes Buch. Mit viel Humor führt uns die Autorin Nicole Gozdek in ihre einzigartige und originelle Welt ein, stellt uns ihre Sprichwörter vor, die so gut ausgearbeitet sind und lässt uns genug Zeit, uns erst einmal an alles zu gewöhnen. Dann gibt es jedoch eine spannende Wendung, die uns zeigt, dass diese Geschichte durchaus auch eine ernste Seite hat und am Ende überraschte mich Nicole Gozdek noch einmal so richtig und hat mich damit mehr als begeistert. In Murphy steckt einfach so viel mehr, als man zu Beginn denkt … und damit meine ich sowohl den Charakter, als auch das Buch selbst ;)

Von mir bekommt das Buch 5 Punkte von 5.

Veröffentlicht am 16.11.2017

Ein schöner New Adult Roman

Wenn Liebe ein bisschen einfacher wäre ...
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Meine Meinung:

Zwischen all den Fantasy-Geschichten brauchte ich zur Abwechslung auch mal wieder ein wenig „Realität“ :D Da kam mir das neue Buch von Kate Lynn Mason gerade recht.

Die Kapitel sind sowohl ...

Meine Meinung:

Zwischen all den Fantasy-Geschichten brauchte ich zur Abwechslung auch mal wieder ein wenig „Realität“ :D Da kam mir das neue Buch von Kate Lynn Mason gerade recht.

Die Kapitel sind sowohl aus Sicht von Isabella, als auch aus Ryans Perspektive erzählt. Das fand ich großartig. Ich liebe es, wenn man auch die Gefühle und Gedanken des männlichen Protagonisten hautnah miterleben kann. Der Autorin gelingt es meiner Meinung nach sehr gut, sich in die männliche Denkweise hineinzuversetzen und diese authentisch rüberzubringen.

Überhaupt fand ich Ryan richtig klasse. Obwohl er der reiche und beliebte Rubyspieler ist, ist er doch ziemlich bodenständig und auch, wenn er auf Isabella anfangs sehr überheblich wirkt, fand ich ihn kein bisschen arrogant und er ist auch nicht der typische Bad Boy, wie man ihn aus anderen Büchern kennt. Vielleicht mochte ich ihn gerade deswegen so gern, denn von dieser Kategorie hab ich schon lange die Nase voll.

Isabella gefiel mir auch wirklich gut. Sie hatte es im Leben nie wirklich leicht und trotzdem jammert sie nicht rum oder suhlt sich im Selbstmitleid. Im Gegenteil, sie macht das Beste aus ihrer Situation und steht mit beiden Beinen auf dem Boden. Diesen zieht ihr jedoch Ryan ganz schön unter den Füßen weg. Das fand ich etwas schade, weil Isabella dadurch ein bisschen von ihrem Selbstbewusstsein verliebt und zu einem kleinen, naiven und total verliebten Mädchen wird. Da hätte ich mir ehrlich gesagt ein bisschen mehr Biss gewünscht.

Trotzdem mochte ich die Liebesgeschichte wirklich gerne, da sie sich nicht so plötzlich entwickelt. Klar finden sich beide sofort anziehend, aber bis sie dieser Anziehung nachgeben, dauert es doch eine Weile, was in Anbetracht der Umstände sehr authentisch ist. Auch, wenn ich durchaus an Liebe an den ersten Blick glaube, gefällt es mir doch immer besser, wenn die Protagonisten sich erst etwas kennenlernen und die Gefühle langsam wachsen können. Das ist Autorin Kate Lynn Mason meiner Meinung nach sehr gut gelungen. Mich konnten die Gefühle jedenfalls richtig überzeugen und ich habe mit den beiden wirklich mitgefiebert.

Das Ende passt auch wirklich gut zur ganzen Geschichte, auch wenn es mir dann doch etwas zu schnell ging. Ich hätte gerne noch mehr von Isabella und Ryan gelesen.

Fazit:

„Wenn Liebe ein bisschen einfacher wäre“ ist eine wirklich schöne Liebesgeschichte, die sich zum Glück etwas von den üblichen New Adult Büchern mit den typischen Klischees abhebt. Die Protagonisten waren authentisch und ich konnte ihre Gefühle zu jeder Zeit nachvollziehen. Das Buch hätte von mir aus noch viel mehr Seiten haben können.

Von mir bekommt das Buch 4,5 Punkte von 5.