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Veröffentlicht am 03.01.2017

Übertriebener Hype

Selection
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Wie wurde ich auf das Buch aufmerksam?
Die "Selection"-Reihe von Keira Cass ist eine Dystopie, die eigentlich so gut wie jeder kennt.
Als erstes wecken natürlich die wunderschönen Cover der Bücher die ...

Wie wurde ich auf das Buch aufmerksam?
Die "Selection"-Reihe von Keira Cass ist eine Dystopie, die eigentlich so gut wie jeder kennt.
Als erstes wecken natürlich die wunderschönen Cover der Bücher die Neugier der (vorrangig weiblichen) Leser - so war es auch bei mir der Fall. Nachdem ich mich auf mehreren Plattformen umgesehen hatte, bekam ich rasch das Gefühl als wäre ich der einzige Mensch, der diese Geschichte noch nicht erlebt hatte. Dies wollte ich schleunigst ändern, da es eine unglaubliche und mitreißende Geschichte sein soll.
Worum geht es?
Das Land Illéa ist in Kasten eingeteilt. Die junge America Singer und ihre Familie gehören der Kaste 5 an - was recht niedrig ist und somit Geldsorgen und ein bescheidenes Leben vorprogrammiert. America ist unsterblich in Aspen verliebt., da dieser jedoch eine 6 ist, hat diese Beziehung eigentlich keine Hoffnung.
Der Prinz von Illéa, Maxon, ist derweil auf der Suche nach einer passenden Braut und hierfür wird ein Casting veranstaltet - so wie es auch bei seinem Vater vor ihm gehandhabt wurde.
America ist einer der 35 Auserwählten - obwohl sie da überhaupt keine Lust drauf hat, ihr Herz gerade von Aspen gebrochen wurde und im Gegensatz zu allen anderen Mädchen kein Interesse an Maxon hat wird sie trotzdem als Favoritin angesehen. Zwischen dem Prinzen und ihr wächst eine Freundschaft - oder vielleicht mehr? Gerade als America ihr Gefühlschaos zu ordnen versucht, steht Aspen vor ihr...
Meine Meinung
Gerade das Cover des ersten Buches ist sehr hübsch (genau wie die der anderen Bücher), macht aber dennoch auch einen leicht düsteren Eindruck. Dieser bestätigt sich allerdings in keinster Weise.
Es gibt hier eigentlich keine bösen Charaktere (mal abgesehen von dem kleinen Zickenkrieg, der bei einer Schar von Mädchen unausweichlich ist). Die gelegentlichen Rebellenangriffe werden zwar anschaulich dargestellt, jedoch zittert man in keiner Sekunde um einen namentlich erwähnten Charakter.
Natürlich ist es eine Liebesgeschichte, eine Neuauflage von Cinderella vielleicht. Natürlich möchte der Prinz nur die Eine, die ihn nicht will und natürlich gibt es ein Liebesdreieck.
Das Setting der Welt ist schön und träumerisch und man kann sich während des Lesens gut hineindenken und entspannen. Die Handlung ist locker, leicht und auch unkompliziert. Keine typische Dystopie mit einem Untergangsszenario. Da ich Monarchien und die Kleider und den Prunk von Schlössern liebe hatte ich meinen Spaß an diesem Buch. Allerdings darf man hier keine aufregende, atemberaubende und abenteuerische Geschichte erwarten. Es ist eben eine Liebesgeschichte, die bis auf das neuartige System und dem Casting nicht viel Neues mit sich bringt. Deshalb ist der ganze Hype, der um diese Reihe gemacht wurde für mich unverständlich. Es ist eine schöne Geschichte, ja, man fühlt sich wohl in der Welt und freundet sich mit den Charakteren an, ja, aber es hat für mich eben nur 3 Sterne verdient, die dennoch eindrucksvoll genug waren, dass ich mir den zweiten Teil auch noch holen werde. Wer weiß, vielleicht hat America Singer ja noch ein paar Überraschungen auf Lager