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Veröffentlicht am 28.05.2023

Gelungener Auftakt einer Hexen-Fantasy Buchreihe mit reellem Bezug zur Magie und zur Liebe

A Curse Unbroken
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Zusammenfassung:
Die junge New Yorker Schauspielstudentin Gemma Stone repräsentiert gleichzeitig eine moderne Hexe, die ihren Social Media Einfluss nutzt, um Selbstliebe zu predigen und weiße Magie den ...

Zusammenfassung:
Die junge New Yorker Schauspielstudentin Gemma Stone repräsentiert gleichzeitig eine moderne Hexe, die ihren Social Media Einfluss nutzt, um Selbstliebe zu predigen und weiße Magie den Menschen näher zu bringen, die sich ihr öffnen. Nebenberuflich legt sie Tarotkarten mithilfe hochenergetischer Kristalle für ihre Follower. Doch eines Tages wird sie von dem mysteriösen Darren, um Rat gebeten einen Blutfluch zu brechen. Dieser erzählt dabei allerdings nicht die gesamte Wahrheit. Wird Gemma sie herausfinden? Wird es die romantische Verbindung zwischen den beiden erschüttern? Wird Gemma den Pfad der weißen Magie verlassen müssen trotz mehrfach gegebener Warnsignale?
Mit „A Curse Unbroken“ startet die Magic and Moonlight Buchreihe von der deutschen Autorin Yvy Kazi.

Meinung:
Bisher waren mir keines der Bücher der Autorin bekannt, wodurch ich ohne Vorurteile in die Story eingestiegen bin. Mögliche Spoiler können im folgenden Verlauf vorkommen.
Insgesamt handelt es sich um ein sehr detailliert bedachtes Konzept in Bezug auf die Storyline und die verschiedenen Charaktere. Das Buch behandelt nicht nur die Themen der Magie und die modernen Hexen in der realen Welt, sondern auch die Wichtigkeit von Selbstliebe zieht sich als roten Pfaden durch das gesamte Buch. Das Buch folgt der Perspektive der Selbstliebe-Repräsentantin Gemma, eine schlagfertige moderne Hexe, die durchaus Lasten zu tragen hat. So findet Gemma sich im typischen Zwiespalt der modernen Medien wider - ein positives aber komplett falsches Bild von einem selbst darzustellen. Obwohl sie Selbstliebe predigt, muss sie erst selbst noch einen Weg finden mit sich im Reinen zu sein. Durch den Bezug zur heutigen Realität gibt das Buch einem das Gefühl Magie sei doch existent. So half es mir, dass die Wirkungen verschiedenen Kristallen als Energiemedium plausibel und teils auch physikalisch beschrieben werden. Während man Gemma durch diese Merkmale ins Herz geschlossen hat, waren Darrens Intentionen zu Beginn doch recht unklar. Seine Perspektive wurde immer wieder als Tagebucheintrag mit hinzugefügt. Ich fand es äußert interessant mal beide Sichtweisen sehen zu können. Die Entwicklung der Beziehung zwischen den beiden gleicht einer gemütlichen Slow-Burn Romanze, der es an Spannung nicht fehlt. Die neckenden Interaktionen zwischen den beiden, brachten mich immer wieder zum Schmunzeln. Die offene Kommunikation und Selbstreflektion der Protagonisten heben sich deutlich von Teenie-Romanzen ab. Trotz der sichtbaren Verbindung genoss ich, dass die Autorin Makel eingebaut hat, wie die Probleme beim Küssen oder der Unschlüssigkeit, ob nur Anziehung oder doch schon Liebe zwischen den beiden herrscht. Dadurch wurden die Probleme von frischen Beziehungen noch einmal normalisiert. Schön fand ich zu sehen, wie beide nach Möglichkeiten für ihre körperlichen Probleme gefunden haben, in dem sanfte Küsse gehaucht oder Zungenspiele verwendet wurden.
Nebenbei wird eine mögliche Romanze zwischen Gemma’s Halbbruder Taro und ihrer besten Freundin Hazel zu Beginn des Buches angedeutet. Da keine Fortführung in diesem Buch folgte, hoffe ich auf eine separate Reihe oder mehr Details im zweiten Buch, die dieses Thema noch einmal aufgreifen.
Insgesamt hat mir der Schreibstil und der Spannungsaufbau der Autorin gefallen. Einige Details wurden zumeist beiläufig erwähnt und haben im späteren Verlauf eine viel größere Bedeutung bekommen. Die ein oder anderen Plot-Twists kamen für mich doch recht unerwartet. Das Ende habe ich definitiv nicht erwartet, aber ich bin über die Wendung tatsächlich positiv überrascht. Umso mehr interessiert es mich, was im zweiten Teil wohl geschehen wird. Ob alles so ist, wie es am Ende nun doch schien.
Auch äußerlich konnte das Buch gut Punkten. Das Cover in meiner liebsten Farbe und den verschiedenen Mondphasen spiegelt perfekt die Relevanz der Monde im Buch wider. Es finden nicht nur verschiedene Rituale statt, sondern gewisse Hexenarten werden besonders beeinflusst zu den Zeiten.

Fazit:
Dieses Buch ist meiner Meinung nach eine Empfehlung für alle Menschen, die sich eine angenehme, reflektierende Slow-Burn Romanze mit ein wenig Magie in ihrem Leben wünschen. Die Geschichte einer modernen Hexe wird so reell dargestellt und zusätzlich noch untermalt durch die Probleme der Selbstdarstellung auf Social Media und der Entwicklung einer neuen Liebe, bei der der erste Kuss nicht perfekt ist. Die Schreibweise und der Humor zwischen Gemma und Darren, laden dazu ein das Buch entspannt bei einer Tasse Tee auf der Couch zu genießen. Ein erwähnenswerter Punkt ist die Inklusion der queeren Community. Abzüge gibt es einzig und allein wegen der vielen Ereignisse, die dazu führen, dass man zwischendurch den roten Pfaden verliert.

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