Profilbild von NicoleP

NicoleP

Lesejury Star
offline

NicoleP ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit NicoleP über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.03.2019

Die Petrusmünze

Die Petrusmünze
0

Robert Garnier soll vor dem Papstpalast in Avignon seinen Vater getötet haben. Aus dem Gefängnis heraus nimmt er Kontakt zu der deutschen Historikerin Marlene Schönberg auf. Garnier behauptet, Informationen ...

Robert Garnier soll vor dem Papstpalast in Avignon seinen Vater getötet haben. Aus dem Gefängnis heraus nimmt er Kontakt zu der deutschen Historikerin Marlene Schönberg auf. Garnier behauptet, Informationen über eine Reliquie zu haben, die im Vatikan für Aufruhr sorgen könnte. Marlene nimmt die Ermittlungen nach der sogenannten Petrusmünze auf. Denn genau an dieser Münze soll man den wahren Papst erkennen.

Die Geschichte um die verschwundene Petrusmünze und die damit zusammenhängenden Ereignisse jagen den Leser zu Beginn förmlich durch das Buch. Schnell wechseln die Zeiten, Orte und Perspektiven. Dies ist zwar im Nachhinein für die Geschichte möglicherweise sinnvoll, ich persönlich fühlte mich jedoch durch den Roman „gehetzt“. Erst im weiteren Verlauf wird das Tempo etwas langsamer.

Es dauerte daher auch etwas, bis ich in die Geschichte hineingefunden habe. Dann kam jedoch auch etwas Spannung hinzu. Die Figuren sind gut ausgearbeitet, und viele Wendungen sorgen dafür, dass nicht nur die Hauptcharaktere verunsichert sind, welchen Personen man trauen kann und welchen nicht.

Zusammenfassend kann ich sagen, dass es eine interessante Geschichte ist, und es Spaß machte, Robert und Marlene durch ihr Abenteuer zu begleiten. Hier erwartet den Leser ein gutes Buch.

Veröffentlicht am 10.03.2019

Blauäugig – Ein Provinz-Krimi aus Niedersachsen

Blauäugig
0

Nach acht Jahren im Gefängnis lebt Richard Wehmeier seit fünf Wochen wieder in Freiheit. Er erhält einen Anruf. Eine ihm unbekannte Person möchte sich mit ihm treffen, denn es gibt Informationen darüber, ...

Nach acht Jahren im Gefängnis lebt Richard Wehmeier seit fünf Wochen wieder in Freiheit. Er erhält einen Anruf. Eine ihm unbekannte Person möchte sich mit ihm treffen, denn es gibt Informationen darüber, dass Wehmeier die kleine Betti damals nicht umgebracht hat. Doch im Haus, zu dem er kommen sollte, ist niemand. Die Tür steht offen, und er geht hinein. Kommissar Kilian Frommelt hat es mit der Kinderleiche von Lisa Brandes zu tun. Das Mädchen wohnte mit seinen Eltern in dem Haus, welches Wehmeier betreten und Spuren hinterlassen hat. Die Ermittlungen gegen ihn beginnen.

Richard Wehmeier versucht, nach seiner Zeit im Gefängnis wieder Fuß in der Freiheit zu fassen. Doch der Mord an Lisa könnte ihn wieder dorthin zurück bringen. Er ist verzweifelt, denn wie soll er seine Unschuld beweisen? Kommissar Frommelt kann nicht an die Schuld von Wehmeier glauben, auch wenn alle Indizien gegen ihn sprechen.

Beate Winter hat einen guten Krimi geschrieben. Die Geschichte kommt ohne grausame Beschreibungen der Geschehnisse aus. Insgesamt allerdings auch ohne größere Veränderungen im Spannungsbogen. Der Schreibstil ist einfach, und dadurch liest sich das Buch sehr gut. Es sind genügend Wendungen eingebaut, und zum Schluss geht es Schlag auf Schlag. Jedoch wusste ich schon früh, wie die Auflösung sein könnte. Ob dies von der Autorin bewusst gewollt war, kann ich natürlich nicht sagen.

„Blauäugig“ ist ein ruhiger Kriminalroman, der sich gut an einem gemütlichen Sonntag lesen lässt. Ein interessanter Provinz-Krimi erwartet den Leser.

Veröffentlicht am 10.03.2019

Bitter Lemon

Bitter Lemon
0

Nach zwölf Jahren wird Zoran Zerkov aus dem Gefängnis entlassen. Zusammen mit einer Journalistin konnte er nach all der Zeit seine Unschuld beweisen. Als Zerkov das Gefängnisgebäude verlässt, verschwindet ...

Nach zwölf Jahren wird Zoran Zerkov aus dem Gefängnis entlassen. Zusammen mit einer Journalistin konnte er nach all der Zeit seine Unschuld beweisen. Als Zerkov das Gefängnisgebäude verlässt, verschwindet er vor den Augen der herbestellten Journalisten auf einem Motorrad. Zuvor jedoch schwört er, Rache zu nehmen. Bald darauf sterben die ersten Menschen, die eine Verbindung zu Zerdov und seinem Fall haben. Der Ex-Polizist David Manthey ist ein Jugendfreund von Zerkov und kann sich nicht vorstellen, dass dieser die Morde begangen hat.

Zoran Zerkov und David Manthey sind zwei interessante Charaktere. Bis vor zwanzig Jahren waren sie Freunde, doch diese Freundschaft zerbrach. Woran stellt sich im Laufe der Geschichte heraus. Nach all dieser Zeit soll Manthey seinen ehemaligen Polizeikollegen helfen, Zerkov zu finden. Manthey begibt sich jedoch alleine auf die Suche nach seinem alten Freund.

In „Bitter Lemon“ erwarten den Leser viele spannende Figuren, wobei manche etwas besser hätten ausgearbeitet sein können. Die Spannung steigt von Seite zu Seite, und zusammen mit einem guten Finale bietet dieses Buch Lesevergnügen pur. Autor Wolfgang Kaes findet die richtigen Worte, um Begebenheiten zu beschreiben, und erreicht den Leser damit. Nur langsam kommt ans Licht, welches Ziel Zerkov verfolgt.

In diesem Buch wird ein ernstes Thema angesprochen, welches im Alltag der Menschen kaum eine Rolle spielt und doch sehr lukrativ ist. Interessant ist auch, wer darin alles verstrickt ist. Da dieses Thema jedoch nicht in aller Ausführlichkeit beschrieben wird, lässt der Thriller genug Raum für eigene Vorstellungen.

„Bitter Lemon“ ist ein sehr guter Thriller, der trotz seines ernsten Themas viel Lesevergnügen zu bieten hat.

Veröffentlicht am 10.03.2019

Bangkok Rhapsody

Bangkok Rhapsody
0

Der ehemalige FBI-Agent William LaRouche soll sich in Bangkok auf die Suche nach Larry Mazzini machen. Dieser ist ein Folter-Experte und Massenmörder, dem es immer wieder gelingt, seiner Verhaftung zu ...

Der ehemalige FBI-Agent William LaRouche soll sich in Bangkok auf die Suche nach Larry Mazzini machen. Dieser ist ein Folter-Experte und Massenmörder, dem es immer wieder gelingt, seiner Verhaftung zu entgehen. Durch sein Wissen weckt er bei mächtigen Personen das Interesse und findet immer wieder Unterstützer.

Dieser Roman ist im wahrsten Sinne des Wortes eine Rhapsody, denn viele Nebenstränge vervollständigen die Handlung. Jeder Strang wird gebraucht, um eine spannende Geschichte zu ergeben.

Autor Thomas Einsingbach hat einen Thriller geschaffen, der dem Leser kein brutales Kopfkino mit Abscheu und Gänsehaut bietet. Der Roman beginnt ruhig, und eine angenehme Erzählweise wird bis zum Schluss beibehalten. Zu Anfang hat man das Gefühl, einen Roman und keinen Thriller in Händen zu halten.

Die Wendung kommt nach und nach „durch die Hintertür“. Es entsteht eine immer stärker werdende subtile Spannung, und den Leser erfasst eine innere Unruhe. Die Morde sind zwar kalt und brutal ausgeführt, aber der Autor überlässt es der Fantasie des Lesers, was dieser mit den kurzen Beschreibungen daraus macht.

Ein großer Teil der Handlung befasst sich mit William LaRouches Vergangenheit und wie er in der Gegenwart versucht, damit klar zu kommen. Nach und nach erfährt der Leser viel über ihn und sein Leben. Auch die anderen Charaktere sind gut beschrieben und ausgearbeitet. Das Buch liest sich gut und schnell. Es eignet sich für Thriller-Fans, die den Nervenkitzel ohne literweise Blutvergießen bevorzugen.

„Bangkok Rhapsody“ ist der Auftakt einer Reihe um William LaRouche.

Ich danke der mdv Mitteldeutscher Verlag GmbH für die Zusendung dieses Rezensionsexemplars.

Veröffentlicht am 03.02.2019

„Nichtalltägliches aus dem Leben eines Beamten“ / „Einladung zum Klassentreffen“

»Nichtalltägliches aus dem Leben eines Beamten« und »Einladung zum Klassentreffen«
0

Das Lesen eines Theaterstücks unterscheidet sich von dem eines Romans. Wer dieses Buch von Martin Schörle liest, sollte sich dessen bewusst sein. Es ist ein anderes, interessantes Leseerlebnis.

Bei „Nichtalltägliches ...

Das Lesen eines Theaterstücks unterscheidet sich von dem eines Romans. Wer dieses Buch von Martin Schörle liest, sollte sich dessen bewusst sein. Es ist ein anderes, interessantes Leseerlebnis.

Bei „Nichtalltägliches aus dem Leben eines Beamten“ handelt es sich um Einblicke in die Gedanken des Beamten Hans Fredenbek. In seinem Monolog wird dem Leser schnell klar, welcher Typus Beamter dieser Mann ist. Wer selbst im öffentlichen Dienst tätig ist oder war, der wird auch den einen oder anderen Kollegen – oder sogar sich selbst – in mancher Schilderung wiedererkennen.

Nach 20 Jahren erhält Marina einen Anruf von Carsten, eine „Einladung zum Klassentreffen“. Sie waren während ihrer Schulzeit ein Paar, und im Laufe ihres Telefonats vermischen sich Erinnerungen und Gegenwart zu einem interessanten Gespräch.

Es sind zwei unterschiedliche Stücke, die Martin Schörle in diesem Buch präsentiert. Während Beamter Fredenbek auf der Bühne erzählt und mit dem Publikum agiert, betrachtet dieses das Telefonat zwischen Marina und Carsten wieder aus der Beobachterperspektive. Der Autor schafft es bei beiden Stücken, den Leser mitzunehmen, und es entsteht an manchen Stellen das Gefühl, selbst mitten im Publikum zu sitzen.

Klare Anweisungen in Klammern für die Akteure sorgen dafür, dass der Leser direkt weiß, welches Gesicht die Figur macht oder in welcher Stimmung diese gerade ist. Alles ist genau vorgegeben, so dass für jeden Leser ein ähnliches, wenn nicht gar gleiches Leseerlebnis entsteht. Für mich war das Lesen dieser Theaterstücke eine neue Lese-Erfahrung, denn es unterscheidet sich deutlich von einem Roman oder einem Sachbuch.

Mit seinen gerade einmal 119 Seiten ist das Buch schnell gelesen. Allerdings wäre ein erneutes Lesen ratsam, denn oft gibt es kleine Feinheiten oder Nebensächlichkeiten zu erkennen, die beim ersten Lesen nicht richtig wahrgenommen wurden. Das Lesen hat mir viel Spaß gemacht, und ich kann dieses Buch weiterempfehlen. Insbesondere, wenn man als Leser einmal neue Wege gehen möchte.

Ich danke Martin Schörle für die Zusendung dieses Rezensionsexemplars. Das Buch ist direkt beim Autor, sowie auf den bekannten Plattformen zu beziehen.