Ich hatte das Vergnügen ein Rezensionsexemplar von "In deeper Waters" vom Verlag ONE vorab zu lesen und muss sagen, dass mir beim Lesen schon ein bisschen warm ums Herz geworden ist.

In der Geschichte geht es um den jungen Prinzen Tal, der seine Jugend hinter Palastmauern unter strengster Beobachtung verbringen musste. Tal hat nämlich die magischen Gaben seines verrückten Großvaters geerbt und musste sie, um das Volk nicht zu beunruhigen, unter Verschluss halten. Jetzt ist es allerdings Zeit für ihn erwachsen zu werden und durch das Königreich zu reisen. Kurz nach seinem Aufbruch wird ein Schiffswrack mit mysteriöser Ladung und einem noch merkwürdigeren jungem Man entdeckt. Tal fühlt sich ziemlich schnell von dem Fremden Athlen in seinen Bann gezogen, der verschwindet jedoch auf seltsame Art und Weise und auf Tal kommen nun auch noch ganz andere Probleme zu. Doch obwohl er zuerst wegen seiner Magie angegriffen und dann auch noch entführt wird, hat er das Gefühl Athlen nicht zum letzten Mal gesehen zu haben.

Die Story ist wirklich wunderbar geschrieben und zieht einen in seinen Bann. Besonders die beiden Protagonisten Tal und Athlen sind so ausgearbeitet, dass man trotz der Jugend der beiden sehr gut mit ihnen mitfühlen kann. Besonders Tal macht einige innere Konflikte durch, die man emotional hautnah nach empfinden kann. Persönlich hatte ich ein paar Probleme mit seiner Familie warm zu werden, allerdings hat sich gerade zum Ende doch gezeigt wie viel ihnen an Tal liegt und die Liebe die zwischen ihnen herrscht.
Der Schreibstil des Buchs ist ehrlich gesagt einer meiner Lieblingsdinge an der Geschichte. Er ist emotional und malerisch, wird aber besonders in Actionszenen extrem packend und lässt einen nicht mehr los. Ich hab das Buch deshalb in fast zwei Tagen komplett verschlungen, besonders weil das Pacing flüssig zwischen seichteren Momenten und absolut berauschenden Kampfszenen wechselt. Die Geschichte als ganzes ist super herzerwärmend und authentisch. Für mich als jemand der viel Fantasy liest, war die Handlung zwar nichts weltbewegendes (besonders der Anfang hat sich für mich zeitweise gezogen oder war recht vorhersehbar) aber das Ende hat mich schlussendlich auf jeden Fall abgeholt. Ich finde die Handlung ebenfalls gut abgeschlossen, also ein befriedigendes Standalone. Natürlich wäre es schön mehr über die Charakter, die mir doch sehr ans Herz gewachsen sind, zu lesen aber die Handlung verlangt absolut keine Fortsetzung (und würde unter Umständen das wirklich gelungene Ende ruinieren).

Ich würde allgemein die Story als feelgood YA Fantasy bezeichnen, die mich vom Handlungsaufbau sehr an ein Märchen erinnert hat.
Wer also gerne über böse Piraten, Magie und hoffnungslose Liebe mit einem Happy End liest, sollte sich hier wohl fühlen. Auch für Leser die gerne mal ihre Zehen in das Fantasy-Genre tauchen wollen kann ich "In deeper Water" nur empfehlen!

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