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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.07.2022

Ein Buch, das im Gedächtnis bleibt und an dem wir uns alle orientieren sollten.

Die Schönheit der Differenz
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Es gibt wohl kaum ein Buch, das den Grundgedanken der Intersektionalität so gut vermittelt wie Hadija Haruna-Oelkers Buch „Die Schönheit der Differenz“. Über fünfhundert Seiten bietet das Buch einen Überblick ...

Es gibt wohl kaum ein Buch, das den Grundgedanken der Intersektionalität so gut vermittelt wie Hadija Haruna-Oelkers Buch „Die Schönheit der Differenz“. Über fünfhundert Seiten bietet das Buch einen Überblick über Themen, die unsere Gesellschaft bewegen (sollten) wie beispielweise Rassismus, Sexismus und Ableismus. Dabei geht sie wirklich sensibel mit den Inhalten um und ermöglicht eine hoffnungsvolle Auseinandersetzung mit diesen komplexen Themen.
Neben persönlichen Erfahrungsberichten und gesellschaftspolitischer Reflexion beinhaltet das Buch auch einzelne Zitate und Gedichte sowie eine Menge Quellenangaben und Stellen, an die man sich wenden kann, um Unterstützung oder weitere Informationen zu bekommen. Das ganze Buch ist generell richtig liebevoll gestaltet.
Der Sprachstil war auch sehr angenehm zu lesen und ich habe das Buch nur zur Seite gelegt, wenn ich neue Post-its holen musste, oder über einen Satz länger nachdenken wollte. Haruna-Oelkers Stil ist empathisch und wertschätzend und hat mich aus unbekannten Gründen geduldig werden lassen und mich beruhigt.
Letztendlich habe ich fast das gesamte Buch mit Post-its verklebt und werde es wahrscheinlich noch einmal mit einem Stift in der Hand lesen. Ein Buch, das im Gedächtnis bleibt und an dem wir uns alle orientieren sollten.

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Veröffentlicht am 17.07.2022

Authentisch und humorvoll

Fünfzehn Tage sind für immer
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Die Leseprobe hatte mich schon total begeistert und ich konnte es kaum erwarten, endlich weiterzulesen. Ich wollte die Protagonisten die ganze Zeit knuddeln und ihnen sagen, dass sie okay sind, wie sie ...

Die Leseprobe hatte mich schon total begeistert und ich konnte es kaum erwarten, endlich weiterzulesen. Ich wollte die Protagonisten die ganze Zeit knuddeln und ihnen sagen, dass sie okay sind, wie sie sind. Die beiden haben mein Herz mit ihrer zuckersüßen Art erobert und ich will mehr davon lesen.

Der Schreibstil war sehr persönlich und unaufgeregt. Als würde man direkt in Felipes Kopf blicken. Es war total authentisch und richtig schwer, das Buch mal zur Seite zu legen. Als hätte jemand sein gesamtes Herzblut in den Text gesteckt.

Was mich persönlich leider etwas gestört hat, ist dass bei beiden Jungs hauptsächlich die Mütter Bezugspersonen zu sein schienen. Das sind halt leider sexistische Stereotype die repliziert werden und mich nervt diese "Das Kind gehört zu Mutter" Mentalität persönlich einfach extrem. Ansonsten mochte ich ihr soziales Umfeld total. Es war absolut nicht perfekt, aber es fühlt sich einfach realistisch und nachvollziehbar an.

Manchmal hatte ich ein bisschen das Gefühl, als wäre ich theoretisch schon zu alt für das Buch, aber es war so niedlich und unterhaltsam und ich musste häufig vor Freude quietschen. Ich glaube das Buch steht in direkter Verbindung zu meinem Teenager-Ich.

Ansonsten ist die Geschichte wirklich unfassbar humorvoll, süß und herzergreifend und geht sensibel mit schwierigeren Themen um.

Mich hat es wirklich gut unterhalten und berührt und ich könnte gerne noch stundenlang weiterlesen. Bei mir ist es jetzt schon ein paar Tage her, dass ich das Buch beendet habe, aber die beiden gehen mir nicht mehr aus dem Kopf. Ich wäre auch voll für eine Fortsetzung!

Ich kann das Buch allen, die eine süße, sensible und unterhaltsame Geschichte über zwei ganz besondere Jungs lesen wollen zu 100 % empfehlen.

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Veröffentlicht am 28.06.2022

Jahreshighlight

In fünf Jahren
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Ich wollte letzte Nacht nur kurz in „In fünf Jahren“ hineinlesen und konnte es dann nicht mehr zur Seite legen.
Es beginnt ganz unschuldig, wie eine dieser romantischen Komödien, von denen ich gefühlt ...

Ich wollte letzte Nacht nur kurz in „In fünf Jahren“ hineinlesen und konnte es dann nicht mehr zur Seite legen.
Es beginnt ganz unschuldig, wie eine dieser romantischen Komödien, von denen ich gefühlt schon tausende gelesen habe. Unterhaltsam, witzig und leicht zu lesen. Aber je länger sich die Geschichte entwickelt, umso stärker wird es zu einem Meisterwerk über verschiedene Arten der Liebe und der Freundschaft. Bei dem Cover und dem Titel hatte ich tatsächlich keine so ergreifende Geschichte erwartet.
Ich habe selten ein Buch gelesen, bei dem sich alle Charaktere so echt angefühlt haben. Es gab keine überzogenen Klischees, kein übertriebenes Drama und alle haben weit mehr getan, als bloß eine Rolle auszufüllen.
Normalerweise weiß ich ziemlich genau in welche Richtung sich eine Geschichte entwickelt. Aber hier musste ich meine Theorien immer wieder anpassen, nur um herauszufinden, dass doch alles anders kommt. Ich kenne sämtliche Tropes, die typischen Plottwists und weiß, dass nicht immer alles so ist, wie es scheint. Aber dieses Buch hat mich auf eine schmerzhaft zufriedenstellende Art überrascht.
Der Schreibstil ist mir tatsächlich nicht aufgefallen, was ein gutes Zeichen ist. Er war sehr angenehm zu lesen, ich habe ein paar nette Zitate entdeckt, aber letztendlich steht hier für mich eindeutig die Handlung im Vordergrund.
Und die macht zu 100 % Sinn.
Es gibt ein paar Längen und die Geschichte entwickelt sich eher langsam, aber letztendlich habe ich gelacht, geheult und gebangt. Ich habe mitgefiebert und weiß, dass mir diese Geschichte noch lange im Gedächtnis bleiben wird.
Eine Triggerwarnung wäre wirklich wichtig gewesen, aber ansonsten macht mich dieses Buch wunschlos glücklich!

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Veröffentlicht am 28.06.2022

Uneindeutige Anweisungen

99 Tomaten & eine Kartoffel
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Ich liebe Wimmelbücher total und dementsprechend wollte ich auch dieses Buch lieben. Leider konnte es mich nicht wirklich überzeugen.

Die Illustrationen sind richtig süß, aber durch die ungenaue Darstellung ...

Ich liebe Wimmelbücher total und dementsprechend wollte ich auch dieses Buch lieben. Leider konnte es mich nicht wirklich überzeugen.

Die Illustrationen sind richtig süß, aber durch die ungenaue Darstellung und schwammigen Aufgabenstellungen ist es manchmal echt schwierig zu entscheiden was beispielsweise als "Kerngehäuse" zählt, oder nicht. Hier wird beispielweise schon ein farbiger Punkt gezählt. Zwei farbige Punkte, die wahrscheinlich Augen darstellen sollen, zählen aber nicht. Oder bei der Aufgabe, bei der man gelbe Fische finden muss, man aber auch diejenigen, die nur gelbe Augen haben dazuzählen muss, um auf die Lösung zu kommen. Und bei einer Aufgabe wird nach einer Geburtstagstorte gesucht und die Kerzen sind fast in derselben Farbe wie der Hintergrund und kaum zu erkennen.

Ein weiterer Diskussionspunkt war bei uns die Aufgabe, in der man quadratische Schilder zählen sollte, allerdings nur diejenigen in der Lösung gewertet wurden, die parallel zum Buch platziert wurden. Quadratische Schilder, die schräg platziert sind, sind anscheinend nicht quadratisch genug. Oder eine Seite voller bemalter Ostereier, auf der ein nicht bemaltes Ei die Lösung zu „Finde das Hühnerei“ sein soll. Sind Ostereier nicht meistens Ostereier Hühnereier? Und wieso fragt man hier nicht einfach nach dem unbemalten Ei?

Teilweise war es sehr frustrierend und wir haben dann stattdessen unsere eigenen Fragen und Lösungen zu dem Buch gemacht. Dafür war es dann gut geeignet.

Die Altersempfehlung von 4 Jahren liegt meiner Meinung nach aber ziemlich daneben, außer wenn Vierjährige heutzutage schon wissen was Macarons sind und sämtliche Verkehrsschilder kennen…

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Veröffentlicht am 07.06.2022

Wohlfühlbuch

I Kissed Shara Wheeler
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Nachdem ich „Red, White und Royal Blue“ extrem geliebt habe war mir klar, dass ich „I kissed Shara Wheeler“ auch lesen will. Der Klappentext klang richtig vielversprechend und das Cover hat mich auch sofort ...

Nachdem ich „Red, White und Royal Blue“ extrem geliebt habe war mir klar, dass ich „I kissed Shara Wheeler“ auch lesen will. Der Klappentext klang richtig vielversprechend und das Cover hat mich auch sofort neugierig gemacht.

Der Charakter der Shara Wheeler ist sehr vielfältig und für einige Überraschungen gut. Obwohl sie verschwunden ist, dreht sich immer noch alles um sie. Mir waren nicht alle mitwirkenden Personen sympathisch und manche Charaktere haben mich auch etwas genervt, aber ich hatte beim Lesen viel Spaß.

Ich liebe es, dass verschiedenste queere Personen repräsentiert werden und man auch Neopronomen thematisiert. Ich mochte die Akzeptanz und Selbstverständlichkeit, mit der Chloe und ihre Freund:innen die meiste Zeit miteinander umgegangen sind. Das sich beim Lesen einfach richtig gut angefühlt, auch wenn ich es etwas unrealistisch finde. Die meisten der Charaktere gehen wirklich sehr wertschätzend miteinander um und ich wünschte, dass dieses wertschätzende Verhalten in der Realität auch öfter vorkommen würde. Man fühlt sich beim Lesen einfach zuhause. Demnach ich das Buch für mich ein echtes Wohlfühlbuch.

Der Kontext mit der religiösen Schule war für mich aber fast schon einen Touch to much. Dass sich Chloe dieser feindseligen Umgebung aussetzen muss, um eine ordentliche Bildung zu erhalten, ist für mich ein Armutszeugnis für das Land und hatte einen bitteren Beigeschmack.

Der lockere, humorvolle Schreibstil hat dem Buch, trotz dem eigentlich frustrierenden Thema, eine Leichtigkeit verliehen, wodurch ich das Buch richtig gerne gelesen haben.

Die Handlung hat mich auch gut unterhalten und ich habe mich auf keiner einzelnen Seite gelangweilt. Aber an „Red, White und Royal Blue“ ist das Buch, durch das teilweise eher unreife Verhalten mancher Personen, leider nicht herangekommen. Aber dann kann auch daran liegen, dass die Charaktere bei „I kissed Shara Wheeler“ etwas jünger sind.

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