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Veröffentlicht am 08.09.2022

Eberhofer und Birkenberger ermitteln in Höchstform

Guglhupfgeschwader
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Lotto-Otto wendet sich an Franz Eberhofer, weil er Spielschulden hat und er und seine Mutter bedroht werden.
Dazu benötigt Eberhofer dringend die Hilfe von Rudi Birkenberger. Kaum beginnen die beiden ...



Lotto-Otto wendet sich an Franz Eberhofer, weil er Spielschulden hat und er und seine Mutter bedroht werden.
Dazu benötigt Eberhofer dringend die Hilfe von Rudi Birkenberger. Kaum beginnen die beiden die Ermittlungen, wird der Lotto-Laden Ziel eines Anschlages. Es gibt eine Leiche.
Statt, dass Rudi Eberhofer hilft, zieht er beleidigt von dannen.
Wer steckt hinter dem Anschlag?

Ich liebe die Bücher und Verfilmungen von Rita Falk. Den Film habe ich vor dem Buch gesehen und ich habe festgestellt, dass es im Film einige Änderungen gab. Das hat meiner Lesefreude aber keinen Abbruch getan. Man sollte beides getrennt betrachten.
Eberhofer ist diesmal sehr gefordert, da Rudi viel zu viel von einer Frau abgelenkt wird, aber gegen Ende lösen sie gemeinsam den Fall.
Auch Flötzinger hat seine Probleme und Eberhofer steht sein 10-jähriges Jubiläum in Kaltenkirchen an.
Der Fall ist spannend und die Dialoge köstlich. Der Schlagabtausch zwischen Rudi und dem Bürgermeister geben dem Ganzen noch die Würze. Rudi ist zudem von Eberhofer enttäuscht und spielt die beleidigte Leberwurst. Einfach köstlich.

Fazit: Auch dieser Fall hat mich nicht enttäuscht. Der humorvolle Schreibstil, die sehr gut ausgereiften Charaktere und der Schlagabtausch, sowie der spannende Fall haben mich sehr gut unterhalten. Eine gewisse Ernsthaftigkeit ist dennoch vorhanden. Korruption und Gier ist das Thema. Wer die Filme bereits kennt, sieht die Schauspieler direkt vor sich. Diesen ist die Rolle auf den Leib geschrieben. Ich liebe alle und freue mich jetzt schon auf eine Fortsetzung.
Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung und 5 Sterne

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Veröffentlicht am 05.09.2022

Ein Krimi inmitten schöner Kulisse

Merano mortale
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Inspettore Emmeneggers Nachbarin Lisa Granelli wurde erschlagen. Die Ermittlungen laufen auf Hochtouren. Gemeinsam mit seiner Kollegin Eva Marthaler finden sie heraus, dass die Getötete viele Feinde ...



Inspettore Emmeneggers Nachbarin Lisa Granelli wurde erschlagen. Die Ermittlungen laufen auf Hochtouren. Gemeinsam mit seiner Kollegin Eva Marthaler finden sie heraus, dass die Getötete viele Feinde hatte. In einer Meraner Bank war sie für Immobilienkredite zuständig und hatte die Kreditnehmer, die ihre Raten nicht rechtzeitig bezahlen konnten, in ein finanzielles Fiasko gestürzt.
Auf einmal steht Emmenegger als Verdächtiger da. Wer bringt ihn in Bedrängnis?

Dieser Krimi spielt in Meran. Dabei beschreibt die Autorin den Schauplatz so anschaulich, dass man meint, man steht mitten in den wunderbaren Laubengassen.
Es beginnt mit dem Prolog und der macht neugierig.
Emmenegger ist leitender Ermittler der Meraner Mordkommission und hat mit einem Fall zu tun, der ihn unmittelbar betrifft. Schließlich ist seine Nachbarin ermordet worden. Sie hatte viele Feinde.
Die Lösung ist nicht ganz einfach. Auch in der Mordkommission läuft es nicht rund. Emmeneggers Chef möchte am liebsten eine verbrecherfreie Zone haben.
Er ist ein Charakter mit Ecken und Kanten und hat sich nach langer Zeit wieder verliebt.
Ich fand die Mischung der Charaktere sehr gelungen. Besonders gut war Tschugg. Er ist anders, aber herzlich und meint es nie böse.
Es gibt oft unmittelbare Rückblicke. Das hat mich etwas irritiert, da das Geschehene schon beschrieben war. Teils waren die Sätze etwas abgehackt. Daran musste ich mich erst mal gewöhnen.
Fazit: Ein Krimi inmitten einer schönen Kulisse, die mich an Orte entführte, die ich selbst schon besucht habe. Auch eine kleine Liebesgeschichte findet statt, was ich schön fand.
Von mir gibt es 3,5 Sterne

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Veröffentlicht am 03.09.2022

Ein äußerst spannender und fesselnder, aber auch brutaler Thriller

Die Blutliste
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Ein Friedhofswärter macht in einem Grab eine grausame Entdeckung. Die Kölner Kripo zieht den Fallanalytiker des LKA Stuttgart, Martin Abel dazu. Eine schrecklich entstellte Leiche lässt alle nicht kalt. ...



Ein Friedhofswärter macht in einem Grab eine grausame Entdeckung. Die Kölner Kripo zieht den Fallanalytiker des LKA Stuttgart, Martin Abel dazu. Eine schrecklich entstellte Leiche lässt alle nicht kalt. Das junge Mädchen, das im Sarg liegen sollte, ist verschwunden. Kurz danach macht ein erneuter Leichenfund auf sich aufmerksam und Martin Abel ahnt, dass dies zusammenhängt. Werden sie weitere Verbrechen verhindern?

Wow, was für ein knallharter Thriller. Schon der Prolog lässt einem die Haare zu Berge stehen.
Mit jeder Entdeckung einer Leiche wird es schlimmer. Der Mörder agiert äußerst brutal und wartet mit Mordmethoden auf sich, die ich mir bis dahin nicht mal ansatzweise vorstellen konnte.
Die Beschreibungen sind sehr detailliert, was mich das Blut in den Adern gefrieren ließ. Mehr als einmal musste ich das Buch aus der Hand legen, da es so schockierend war.
Martin Abel ist außergewöhnlich und erlebt seinen persönlichen Alptraum. Nicht nur, dass ihn die Vergangenheit nicht loslässt, sondern auch der Fall nimmt ihn schwer mit und lässt ihn an seine Grenzen kommen.
Genial konstruiert ist der Plot. Ich habe selten seinesgleichen gelesen.
Der Thriller ist in drei Bücher unterteilt. Im zweiten Buch nimmt es plötzlich eine Wendung, die mich sprachlos gemacht hat. In Rückblicken wird aus der Sicht des Täters erzählt. Ich habe mitgerätselt und war immer auf der falschen Fährte.
Der Autor versteht es zu unterhalten. Wenn man denkt, schlimmer kann es nicht werden, wird noch eins draufgesetzt.

Fazit: Ein äußerst spannender, fesselnder, aber auch brutaler Thriller mit einem genialen Plot hat mir eine Gänsehaut beschert und hallt noch lange nach. Mein Thriller Highlight ist es auf jeden Fall. Starke Nerven sind hier Voraussetzung.
Von mir gibt es eine absolute Leseempfehlung und 5 Sterne

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Veröffentlicht am 01.09.2022

Wieder ein spannender Fall für Charles Pantel

Hassseele
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Chief Inspector Charles Pantel und seine Kollegin Ivy Clarks sind bei einem Strandspaziergang, als Cosmo lautstark bellt. Sie finden eine tote Frau. Als ein paar Tage später ein Vermisstenfall gemeldet ...



Chief Inspector Charles Pantel und seine Kollegin Ivy Clarks sind bei einem Strandspaziergang, als Cosmo lautstark bellt. Sie finden eine tote Frau. Als ein paar Tage später ein Vermisstenfall gemeldet wird, ahnen sie schon, dass es ein zweites Verbrechen geben wird. Tatsächlich finden sie eine weitere Leiche, die die gleichen Merkmale aufweist. Jetzt gehen sie von einem Serientäter aus, der bald wieder zuschlagen wird. Sie gehen jeder noch so kleinen Spur nach, aber es gestaltet sich schwierig. Endlich finden sie Gemeinsamkeiten. Was den Täter veranlasst hat, müsst ihr unbedingt selbst lesen.

Dies ist bereits der dritte Fall für Charles und sein Team. Ich fand ihn sehr interessant und spannend.
Anfangs finden sie keinen Anhaltspunkt für die Taten und stoßen auf Schweigen. Dann haben sie es mit einem Verdächtigen zu tun, der seine Probleme los werden wollte. Zum Glück erkennt das Revier das rechtzeitig. Unter Zeitdruck und Anspannungen wird den Ermittlern klar, dass es sich um einen gut organisierten Täter handelt, aber nach und nach kommen sie ihm näher.
Die Charaktere sind ausgereift und das Zwischenmenschliche kommt auch zum Ausdruck, was ich sehr gut fand. Auch die bildhafte Sprache hat mich gut unterhalten.

Fazit: Ein spannender Krimi, der erst am Ende preisgibt, wer der Täter ist, hat mich sehr gut unterhalten.
Von mir gibt es eine Leseempfehlung und 4 Sterne

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Veröffentlicht am 26.08.2022

Ein literarischer Lesegenuss

Ingeborg Bachmann und Max Frisch – Die Poesie der Liebe
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Ingeborg Bachmann lernt Max Frisch in Paris kennen. Es war für beide Liebe auf den ersten Blick.
Sie beziehen eine gemeinsame Wohnung, während Ingeborg ihre alte behält. Sie benötigt sie als Rückzugsort. ...


Ingeborg Bachmann lernt Max Frisch in Paris kennen. Es war für beide Liebe auf den ersten Blick.
Sie beziehen eine gemeinsame Wohnung, während Ingeborg ihre alte behält. Sie benötigt sie als Rückzugsort. Das Zusammenleben gestaltet sich von Anfang an schwierig, denn Ingeborg möchte ihre Selbstständigkeit nicht aufgeben, was ihr als verheiratete Frau nicht möglich schien.
Max ist von Eifersucht geplagt, denn Ingeborg hält nach wie vor Kontakt zu anderen Männern.

Von Anfang an ließ ich mich auf die Geschichte ein und es hat mich wirklich gefesselt, die beiden Künstler näher kennenzulernen.
Der Autorin ist hier ein außergewöhnliches Werk gelungen.
Mit großer Recherche und Quellen hat sie die Biografie mit einem Roman verbunden.
Dafür hat sie meine große Hochachtung.
Sie hat die Charaktere so bildlich beschrieben, dass ich das Gefühl bekommen habe, sie in- und auswendig zu kennen.
Ingeborg war ein außergewöhnlicher Literaturstar. Dies war in den 50 Jahren die große Ausnahme. Ihr Drang nach Freiheit war sehr groß.
Der Dramatiker Max Frisch wollte sie ganz besitzen. Sie konnten nicht miteinander, aber auch nicht ohne den anderen.
Auch die Bekannten der Beiden lernt man kennen. Viele bekannte Persönlichkeiten fließen in die Geschichte ein.

Fazit: Liebe Bettina Storks, ich habe jede einzelne Zeile genossen und für mich war es ein großartiger Ausflug in die gehobene Literatur. Ich habe jedes einzelne Wort genossen.
Der grandiose Schreibstil, sowie die Biografien wurde meiner Meinung nach, sehr gut umgesetzt.
Ich stelle es mir auch äußerst schwer vor, anhand von Zitaten und Quellenangaben einen so klasse Roman zu schreiben.

Von mir gibt es eine absolute Leseempfehlung und 5 Sterne

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