Spannend, rasant und zum Mitfiebern
Der Da Vinci CodeWorum geht es?
Robert Langdon, der eigentlich dienstlich in Paris ist, wird mitten in der Nacht von dem Hotelportier aus dem Bett geklingelt. Warum? Es hat einen Mord gegeben. Der Museumsdirektor wurde ...
Worum geht es?
Robert Langdon, der eigentlich dienstlich in Paris ist, wird mitten in der Nacht von dem Hotelportier aus dem Bett geklingelt. Warum? Es hat einen Mord gegeben. Der Museumsdirektor wurde tot im Louvre aufgefunden, zusammen mit merkwürdigen Zeichen und Symbolen. Erschüttert und irritiert lernt Langdon die Verschlüsselungsexpertin Sophie Neveu kennen und macht sich mit ihr gemeinsam daran, den Fall zu lösen. Ehe sie sich versehen, sehen sie sich einer Reihe von Rätsel gegenübergestellt, die sie quer durch Paris schicken und geraten dabei selbst in den Fokus der Ermittlungen. In einem zweiten Erzählstrang ranken sich Geheimnisse um die Organisation Opus Dei, die wir nach und nach entschlüsseln werden.
Meine Meinung
Dan Brown ist den allermeisten ein Begriff. Nicht nur ist sein Roman „Sakrileg – The Da Vinci Code“ ein Bestseller, auch der Film ist bekannt und von vielen gefeiert. In dieser Ausgabe, geeignet für Junge Erwachsene, wird die Geschichte von Robert Langdon und Sophie Neveu altersgerecht gekürzt und verliert dabei an keinerlei Spannung. Dazu kommt das ansprechend gestaltete Cover, das in den Innenseiten Abbildungen der Orte und Gemälde zeigt, von denen im Roman die Rede ist. So hat man auch als Leser, der noch nicht in Paris war, alles vor Augen und kann uneingeschränkt mitfiebern und -rätseln.
Robert Langdon tritt als bescheidener und sympathischer Symbolforscher auf, der im ersten Moment gar nicht zu verstehen scheint, wie er da hineingeraten konnte. Merklich geschockt von dem Anblick, der sich ihm im Louvre bietet, kommt er nicht umhin, die Symbolhaftigkeit des Szenarios zu analysieren. Die perfekte Ergänzung zu Langdons Expertise rund um Symbole bietet Sophie Neveu. Die Verschlüsselungsexpertin tritt unerschrocken und taff auf und hat keine Zeit zu verlieren, die Rätsel, die sich ihr ergeben, zu lösen.
Das Duo hat es mir direkt angetan. Besonders gefallen hat mir, wie an manchen Stellen Sophies Pragmatismus auf Roberts Erstaunen trifft – Das sorgte nicht nur für manche spannungsbedingte Gänsehaut, sondern entlockte mir auch das ein oder andere Schmunzeln. Aber trotz des kleinen Humors an der einen oder anderen Stelle hat mich der Roman vor allem wegen seines sagenhaften Spannungsbogens mitgerissen. In rasantem Tempo entwickelt sich die Handlung. Verschiedene Perspektiven und kurz gehaltene Kapitel machten es mir beinahe unmöglich, das Buch aus der Hand zu legen. Teilweise ging die Handlung so schnell voran, dass ich das ein oder andere Mal zurückblättern musste, um den Überblick zu behalten.
Neben den beiden Protagonisten, sind auch die Antagonisten detailreich aufgebaut und sorgen für eine Gänsehaut. Besonders gut gefällt mir, dass auf Horror und Gewalt verzichtet wurde, die „Bösewichte“ aber dennoch klar als diese hervorstechen und die Handlung trotzdem spannend bleibt.
Das mag vor allem auch an dem Schreibstil von Dan Brown liegen. Detailreich und geheimnisvoll gibt er einem das Gefühl, mitten drin zu sein und Teil der Geschichte zu werden.
Was mich außerdem begeistert hat ist, wie Dan Brown es schafft, Wissenswertes zu Kunst und Geschichte so spannend in den Roman und die Handlung einfließen zu lassen, ohne den Lesefluss zu unterbrechen oder den Leser zu langweilen. So kann ich am Ende des Buches nicht nur sagen, dass ich gut unterhalten war und mich die Wendungen der Geschichte zum Ende hin ins Staunen versetzt haben, sondern auch, dass ich wirklich viel dabei gelernt habe.
Fazit
Dan Browns YA-Ausgabe des Weltbestsellers „The Da Vinci Code“ begeistert durch eine spannende, packende und rasante Handlung, die zum Ende hin alle Erzählstränge zusammenführt und die ein oder andere Überraschung bereit hält. Der Leser begibt sich gleich zu Beginn zusammen mit Robert Langdon und Sophie Neveu auf eine rätselhafte Reise voller Symbole und Verschwörungen durch Paris und lernt dabei noch so einiges über Architektur und Kunst.
Ein wunderbarer Spannungsbogen, der einen immer wieder überrascht, lässt einen das Buch bis zuletzt nicht aus der Hand legen. Ich denke, es ist Dan Brown definitiv gelungen, seinen Bestseller auch für Jugendliche attraktiv zu gestalten und sie langsam an das Genre „Thriller“ heranzuführen.
Das einzige Manko, dass ich benennen muss, ist die zum Teil sehr gehetzte Handlung, die mich an manchen Stellen leider abgehängt hat, weswegen ich so manches Mal noch einmal einen Schritt zurück machen musste, um alle Zusammenhänge zu verstehen.
Von daher gibt es von mir für diesen wunderbar spannenden Roman 4 von 5 Sternen.