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Veröffentlicht am 17.11.2025

Intensiver Ausflug in vergangene Zeiten

Rabenthron
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Im Herbst 1013 will der junge Aelfric of Helmsby einen dänischen Gefangenen beim Hof in London abliefern. Das Land wird seit Jahren von Dänen überfallen und verwüstet und Aelf-rics Vater wurde in einer ...

Im Herbst 1013 will der junge Aelfric of Helmsby einen dänischen Gefangenen beim Hof in London abliefern. Das Land wird seit Jahren von Dänen überfallen und verwüstet und Aelf-rics Vater wurde in einer der vielen Schlachten getötet und sein Onkel wurde Thane von Helmby. Keine guten Aussichten für Aelfric.
Und der derzeitige König von England, Ethelred, ist schwach, im Gegensatz zu seiner jungen Frau Emma, die sehr viel Stärke und Geschickt entwickelt.
Der Roman entwickelt sich für mich sehr angenehm. Anhand der persönlichen Geschichten der einzelnen Charaktere und den geschichtlichen Hintergründen entsteht ein gutes Bild der damaligen Zeit. Die Lebensumstände, die Politik und die Verflechtungen durch Intrigen und Bündnisse werden hier in Romanform richtig gut dargestellt.
Dazu kommt der wirklich gut zu lesende Schreibstil der Autorin. Auch ohne Vorkenntnisse über geschichtliche Hintergründe fand ich sehr gut in den Roman rein. Durch die eingeflochtenen persönlichen Erzählungen bekommt Historie ein Gesicht und wird erlebbarer.
Ein sehr schöner, guter historischer Roman.

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Veröffentlicht am 06.11.2025

Ohnmacht der Bevölkerung

Zwischen den Welten
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Die Journalistin Natalie Amiri stammt aus einer iranisch-deutschen Familie und ist oft in den Iran gereist. Sie beschreibt die politische Situation im Iran seit der Revolution bis heute, bzw. 2022. Ich ...

Die Journalistin Natalie Amiri stammt aus einer iranisch-deutschen Familie und ist oft in den Iran gereist. Sie beschreibt die politische Situation im Iran seit der Revolution bis heute, bzw. 2022. Ich empfand es beim Lesen total bedrückend, wie die Bürger unterdrückt wurden und werden. Wie ein Volk, welches auf Verbesserungen hoffte es noch schlimmer wurde.
So lange noch so viele Leute, wie die Revolutionsgarden hinter dem Regime stehen wird sich vermutlich und leider nicht viel für die Bevölkerung ändern.
Und es ist egal, wie es genannt wird. Wer die Macht haben und halten will, dem ist jedes Mittel Recht, auch eine Religion oder sonstige Ideologien.
Die Autorin beschreibt die Lage des Iran gut und anschaulich. Man fragt sich wie die Men-schen dort so lange unter solchen Bedingungen existieren können.
Die Weltpolitik sieht bedingt hin, oder weg, je nachdem wie nützlich ein bestimmtes Verhal-ten ist. Aber lt. der Autorin ist die Lockerung der Sanktionen nur dem Regime hilfreich.
Aber mir ging beim Lesen auch durch den Kopf, dass Meinungsfreiheit und Politik für die Bevölkerung so wichtig ist für ein gut funktionierendes Land mit lebenswerten Bedingungen. Und dass man in Deutschland nicht so tun sollte als ob wir Vorbild für alle sind, denn auch hier fängt es an, Meinungen werden abgestempelt und Ideologie möchte herrschen und dem Land geht es schlechter. Auch fand ich den offenen Brief eines iranischen Dichters aus 2020 sehr gut. Er hat der EU ein wenig den Spiegel vorgehalten. Doch ich bezweifele, dass er gegendert hat. Es hat mir gezeigt wie störend diese Lesform ist.
Ich persönlich wünsche den Iranern alles Gute und endlich eine Regierung die für die Bevöl-kerung da ist.
Dieses Buch ist sehr eindringlich geschrieben und lässt mich regelrecht wütend zurück, über das was Machthaber den Menschen antun.

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Veröffentlicht am 13.10.2025

Ein Ort namens Paradise

Lake Paradise – Ein Zuhause für das Glück
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Ein kleiner Ort in Nebraska. Hier dreht sich alles um Mais, der in der Gegend überwiegend angebaut wird. Der Ort hat den Namen Paradise und alles beinhaltet dort den Namen Paradise und alle fühlen sich ...

Ein kleiner Ort in Nebraska. Hier dreht sich alles um Mais, der in der Gegend überwiegend angebaut wird. Der Ort hat den Namen Paradise und alles beinhaltet dort den Namen Paradise und alle fühlen sich wohl und finden das toll.
Lexi kämpft sich allerdings langsam in den Alltag zurück, nachdem ihr zukünftiger Ehemann vor zwei Jahren tödlich verunglückte.
Auf der anderen Seite taucht Aaron nach vielen Jahren wieder in Paradise auf, da sein Großvater gestorben ist.
Schnell ist klar, dass es zwischen Aaron und Lexi funkt und es ist angenehm zu lesen wie sie mehr und mehr zueinander finden. Doch die ganze Kleinstadt wirkt einfach nur zu gut und das Wort Paradise wird neben ein wenig überstrapaziert. Auch Aarons Verhältnis zu seinem Vater kommt mir etwas zu kurz.
Ganz schlimm ist allerdings das Ende, wo alles offen bleibt war die Zukunft von den Beiden aussieht. Möglicherweise wird das in den folgen Büchern der Reihe noch am Rande erwähnt, aber das ist mich auf jeden Fall geärgert. Wenn man einen Liebesroman liest, so einen Wohlfühlroman, dann ist das Ende unpassend. Der Schreibstil ist wirklich angenehm zu lesen, die Geschichte nett und somit passt Ende so gar nicht.

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Veröffentlicht am 24.09.2025

Starke Frauen in Zeiten des Umbruchs

Die Charité: Aufbruch und Entscheidung
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Als absolute Ausnahme fängt Rahel Hirsch 1903 in Berlin in der Charite als erste Ärztin an. Sie bekommt zu spüren, dass Gleichberichtigung in diesem Berufsstand noch einen weiten Weg vor sich hat. Auch ...

Als absolute Ausnahme fängt Rahel Hirsch 1903 in Berlin in der Charite als erste Ärztin an. Sie bekommt zu spüren, dass Gleichberichtigung in diesem Berufsstand noch einen weiten Weg vor sich hat. Auch die Arbeiterin Barbara bekommt zu spüren, dass Männer Frauen oft als eine Art Besitz betrachten. Rahel und Barbara werden Freundinnen und beide engagieren sich für Frauenrechte. Dann beginnt der erste Weltkrieg und stellt alles auf den Kopf.
Der Roman behandelt eine interessante Zeit und Thema. Man muss sich mal vorstellen als Frau kein Wahlrecht zu haben und als Ärztin eine Rarität zu sein.
Leider hat mir beim Lesen der entsprechende Funke gefehlt um mich in die Geschichte rein zu ziehen. Die Protagonisten konnten mich nicht abholen. Vielleicht habe auch einfach et-was anderes erwartet. Auch hätte ich gerne mehr über die Charite, die Fortschritte in der Medizin erfahren. Im Ganzen hat der Roman eine eher bedrückende Stimmung, die dann mit dem ersten Weltkrieg und am Ende mit dem Jahr 1938 seine Berechtigung findet.

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Veröffentlicht am 17.09.2025

Die Davidwache im Nachkriegsdeutschalnd

Die Frauen von der Davidwache
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Nach dem zweiten Weltkrieg liegt Hamburg größtenteils in Schutt und Asche und die Wohnverhältnisse sind sehr beengt. Leni lebt zusammen mit ihrer Mutter, Großmutter und Schwester und ihren Kindern in der ...

Nach dem zweiten Weltkrieg liegt Hamburg größtenteils in Schutt und Asche und die Wohnverhältnisse sind sehr beengt. Leni lebt zusammen mit ihrer Mutter, Großmutter und Schwester und ihren Kindern in der Wohnung der Großmutter. Die Polizei befindet sich 1945 im Aufbau, auch an der Reeperbahn und Leni ergattert in der Davidwache eine Arbeitsstelle als Bürokraft. Doch Leni möchte mehr und schafft es eine Ausbildung als Schutzpolizistin zu machen. Sie wird der Davidwache zugeteilt und erlebt während ihrer Arbeit so einiges. Ge-rade die Frauen sind vielen Gegebenheiten hilflos ausgeliefert.
Vom Schreibstil ließ sich der Roman für mich gut und leicht lesen. Die Lebensumstände im Nachkriegs-Hamburg konnte ich mir durch die Geschichte gut vorstellen.
Bis auf einen Zwischenfall scheint es für Leni aber durchaus gut zu laufen, vielleicht etwas zu glatt? Auch die Liebe klopft an, doch hinterlässt den Leser dann mit einem üblen Cliffhanger.
Lenis Art ist manchmal gewöhnungsbedürftig und diese könnte ihr auch mal mehr Schwie-rigkeiten einbringen.
Im Endeffekt hat mir der Roman gut gefallen, hat mir beim Lesen gut gefallen.

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