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Veröffentlicht am 01.06.2022

Mörderjagd im Urlaubsparadies

Trügerische Provence
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In der Provence ist Festspielsommer. Doch plötzlich verschwinden berühmte Musikerinnen mit ihren wertvollen Instrumenten und es gibt einen Toten. Die Polizei tappt im Dunkeln und Ex-Kommissar Albin Leclerc ...

In der Provence ist Festspielsommer. Doch plötzlich verschwinden berühmte Musikerinnen mit ihren wertvollen Instrumenten und es gibt einen Toten. Die Polizei tappt im Dunkeln und Ex-Kommissar Albin Leclerc nimmt, obwohl er mitten in den Hochzeitsvorbereitungen steckt, zusammen mit seinem Mops Tyson die Ermittlungen auf...

Es handelt sich bei "Trügerische Provence" bereits um den siebten Fall der Reihe um Albin Leclerc, für mich war es jedoch die erste Begegnung mit ihm. Der Autor Pierre Lagrange ist ein deutscher Krimi- und Thriller-Autor, der hier unter Pseudonym schreibt, es handelt sich also nicht um ein original französisches Werk. Das Buch enthält vor allem häufig zu Beginn der Kapitel reichlich Informationen zu den vorkommenden Orten und ihrer Geschichte/Bedeutung, was ich einerseits recht interessant finde, andererseits manchmal ein bisschen viel und für die Geschichte irrelevant. Die Figuren der Ermittler Caterine Castel und Alain Theroux bleiben aus meiner Sicht sehr schwach und überzeugen mich nicht. Auch mit Albin Leclerc habe ich etwas gebraucht, um warm zu werden, aber er hat Charakter. Seinen Hund, der zwischenzeitlich mit ihm kommuniziert fast wie ein Mensch, finde ich etwas komisch. Insgesamt findet man auch in diesem Krimi ein gewisses Schema solcher Werke, wie es mittlerweile ja viele gibt, wieder, Verbrechen vor Urlaubskulisse mit schwächelnder Polizei, die dann von einem Polizisten mit einer gewissen Sonderrolle mehr oder weniger vorgeführt wird, indem er brillant und unkonventionell die Fälle löst, nicht ohne sich dabei selbst ordentlich in Gefahr zu bringen. Das funktioniert manchmal gut, hier hat es mich nicht endgültig überzeugt. Nichts desto trotz ist der zu lösende Fall interessant und spannend und zum Schluss ein bisschen überraschend. Insofern gibt es von mir eine teilweise Weiterempfehlung...

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Veröffentlicht am 26.05.2022

Fesselnder Roman vor dem Hintergrund der deutsche Geschichte der 60er-Jahre

Die Dorfschullehrerin
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Helene bekommt das Angebot als Rektorin an die Dorfschule in Kirchdorf zurückzukehren. Sie nimmt die berufliche Herausforderung an, obwohl sie Sorge hat, dass es sie erneut ins Gefühlchaos versetzen wird, ...

Helene bekommt das Angebot als Rektorin an die Dorfschule in Kirchdorf zurückzukehren. Sie nimmt die berufliche Herausforderung an, obwohl sie Sorge hat, dass es sie erneut ins Gefühlchaos versetzen wird, wenn sie den Landarzt Tobias wieder trifft, nachdem ihre Beziehung an unterschiedlichen Vorstellungen bezüglich ihrer Zukunft zerbrochen ist. Auch an der Schule trifft sie auf unerwartete Aufgaben, die ihr viel abverlangen und mit Tochter Marie gibt es immer wieder Streit, weil sie zu wenig Zeit hat für sie. Und dann drohen sie die Schatten der Vergangenheit einzuholen...

"Was das Schicksal will" ist der zweite und aktuell letzte Band von Eva Völlers Romanreihe "Die Dorfschullehrerin". Nach ihrer Ausbildung in Frankfurt kehrt Helene als Rektorin an die Dorfschule zurück und mit ihr begegnen wir vielen alten Bekannten aus Band 1, was ich sehr erfreulich finde. Die Autorin zieht einen mit ihrem fesselnden Schreibstil und ihren lebendigen Figuren gleich in ihren Bann, so dass man das Buch kaum weglegen kann. Wie nebenher beleuchtet die fiktive Geschichte des Romans die Zeit der 60er-Jahre im Zonenrandgebiet, was sehr interessant ist ohne historisch überfrachtet zu sein. Den zentralen Konflikt der Protagonistin, die zwischen der Liebe zu ihrer Tochter und der zu Tobias hin- und hergerissen ist, finde ich zwar grundsätzlich sehr verständlich, aber im Buch nicht immer nachvollziehbar und ihr Verhalten manchmal eigenartig, was sie mir auch nicht mehr ganz so sympathisch macht. Was aber dem Lesevergnügen keinen Abbruch tut. Insgesamt eine gelungene Fortsetzung, die Lesevergnügen, aber auch reichlich Stoff zum Nachdenken liefert und deshalb von mir eine Leseempfehlung bekommt.

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Veröffentlicht am 22.05.2022

Hilfreicher Begleiter in der Schwangerschaft

Das große Buch zur Schwangerschaft
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In diesem Ratgeber von einem Gynäkologen und einer Sprachwissenschaftlerin finden sich umfangreiche Informationen zur Schwangerschaft allgemein, zu Geburt und Wochenbett sowie Ratschläge für jede Schwangerschaftswoche ...

In diesem Ratgeber von einem Gynäkologen und einer Sprachwissenschaftlerin finden sich umfangreiche Informationen zur Schwangerschaft allgemein, zu Geburt und Wochenbett sowie Ratschläge für jede Schwangerschaftswoche extra inklusive auch Gymnastik- und Yogaübungen. Mir wurde das Buch von meiner Gynäkologin empfohlen und ich empfand es als sehr hilfreich. Es liefert fundierte medizinische Informationen und beleuchtet aber auch etwas alternative Methoden mit Vor- und Nachteilen und berät ohne moralischen Fingerzeig. In der wochenweise Beschreibung habe ich mich größtenteils sehr wiedergefunden, was mich oft sehr beruhigt hat. Insgesamt kann ich das Buch als Begleiter in der Schwangerschaft sehr weiterempfehlen.

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Veröffentlicht am 22.05.2022

Isabell Bonnet ermittelt wieder

Madame le Commissaire und die Villa der Frauen
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Madame le Commissaire und die Villa der Frauen ist der neunte Band der Krimireihe um Isabelle Bonnet und ihren Assistenten Apollinaire. Isabelle hat mittlerweile aus Thierrys Erbe eine Einrichtung gegründet, ...

Madame le Commissaire und die Villa der Frauen ist der neunte Band der Krimireihe um Isabelle Bonnet und ihren Assistenten Apollinaire. Isabelle hat mittlerweile aus Thierrys Erbe eine Einrichtung gegründet, die Frauen aus dem Pariser Frauenhaus eine Auszeit und etwas Erholung bieten sollen und nun treffen die ersten Frauen ein. Nach kurzer Zeit verschwindet eine der Damen samt ihrem Sohn und Isabelle macht sich auf die Suche nach ihr, in großer Sorge, dass ihr etwas passiert ist. Kurz darauf findet man ihre Leiche und Isabelle begibt sich mit ihrer unkonventionellen Art auf die gefährliche Suche nach dem Mörder.

Erneut entführt und Pierre Martin in die idyllische Provence und diese Idylle wird getrübt von grausamen Morden. Auch wenn gerade die Hauptfigur etwas überzeichnet wirkt, macht es Spaß, "mit ihr" zu ermitteln und es tauchen immer wieder überraschende Facetten auf, auch wenn sich gewisse Muster in den einzelnen Bänden wiederholen. Die Auflösung dieses Falles ist für den Leser fast nicht möglich, da es- aus meiner Sicht- keine hinweisenden Anhaltspunkte dafür gibt. Natürlich ist es schön, wenn es nicht zu leicht zu durchschauen ist, aber ich habe gerne die Möglichkeit, mit zu rätseln. Unabhängig davon ist der Schreibstil durchaus fesseln und man kann das Buch sehr zügig lesen. Und es macht auch immer wieder Spaß, die Charaktere wieder zu treffen und ihre persönliche Entwicklung mitzubekommen. Auch diesmal haben wir Teil an Isabelles Privatleben, auch wenn diesmal einiges ungelöst bleibt. Es wird also wohl nicht der letzte Band der Reihe gewesen sein... Ich bin gespannt auf den nächsten!

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Veröffentlicht am 27.04.2022

Fesselnde Biographie mit einer Mischung aus Fakten und Fiktion

Ärztin einer neuen Ära
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Gegen alle Widerstände ihrer Zeit macht Hermine das Abitur und studiert schließlich Medizin, um in die Fußstapfen ihres verstorbenen Vaters zu treten. Trotz vieler Steine, die ihr immer wieder in den Weg ...

Gegen alle Widerstände ihrer Zeit macht Hermine das Abitur und studiert schließlich Medizin, um in die Fußstapfen ihres verstorbenen Vaters zu treten. Trotz vieler Steine, die ihr immer wieder in den Weg gelegt werden, gibt sie nicht auf und wird schließlich die erste Frauenärztin im Land und kämpft für die Bedingungen der werdenden Mütter. Ihre beruflichen Ambitionen verwehren ihr aber ein erfülltes Privatleben, da ein Ehemann ihr das Arbeiten verbieten könnte. Dann lernt sie den Arzt Otto kennen, der sie und ihre Arbeit respektiert, und verliebt sich, doch Otto ist bereits verheiratet. Kann Hermine doch noch ihr privates Glück finden?

Ärztin einer neuen Ära ist die Biographie der ersten Frauenärztin Deutschlands, die auf deren autobiographischen Aufzeichnungen und historischen Fakten basiert und mit etwas Fiktion ergänzt wurde. Da wir die Protagonistin über sehr langen Zeitraum begleiten, finden sich immer wieder Zeitsprünge, die aber geschickt verknüpft und damit nicht störend sind. Der Schreibstil ist fesselnd, ich konnte das Buch zwischendurch kaum weglegen und habe es sehr schnell gelesen. Wobei ich die Liebesgeschichte nur zum Teil nachvollziehen konnte. Der Kampfgeist der Protagonistin hingegen kommt gut raus und ihre Geschichte ist faszinierend. Insgesamt ein sehr lesenswertes Buch aus der Reihe "Bedeutende Frauen, die die Welt verändern"!

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