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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.04.2018

Flüsternde Bücher

BookLess 1. Wörter durchfluten die Zeit
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Bücher waren schon immer ein Teil von Lucys leben, nicht nur das sie seit ihrer Geburt ein Mal in Form eines Buches auf ihrem Handgelenk trägt, schon als Kind konnte sie mit den Büchern selbst kommunizieren. ...

Bücher waren schon immer ein Teil von Lucys leben, nicht nur das sie seit ihrer Geburt ein Mal in Form eines Buches auf ihrem Handgelenk trägt, schon als Kind konnte sie mit den Büchern selbst kommunizieren. Als Lucy in der Londoner Bibliothek ein Praktikum anfängt, findet sie ein Buch dessen Seiten völlig leer sind und scheinbar kann sich auch niemand an dieses klassische Werk von Jane Austen erinnern. Was hat es mit den leeren Büchern auf sich und was hat der geheimnisvolle Nathan, der Lucy nicht mehr aus den Augen lässt, damit zu tun?

Alles in allem fällt es mir sehr schwer dieses Buch zu bewerten. Grundsätzlich finde ich die Story an sich sehr fesselnd, die leeren Bücher, Lucys Fähigkeiten, das alles ist an sich ein Garant für eine gute Geschichte. Trotzdem konnte mich das Buch gerade von der emotionalen Seite nicht richtig mitreißen. Die Liebesgeschichte zwischen Nathan und Lucy ist oftmals nur oberflächlich und entwickelt sich für meine Begriffe viel zu schnell. Aber auch viele "tragische" Verluste, vor allem am Ende, wirkten auf mich merkwürdig deplatziert und hastig übergangen, sodass bei mir gar keine emotionale Tiefe entstehen konnte. Das Ende ist grundsätzlich so ein Abschnitt mit dem ich nicht zu Recht kam. Die Wiederholung des gesamten Prologes noch mal am Ende? So lang war das Buch nicht, dass ich mich nicht mehr daran erinnern konnte. Dieser Teil kam mir eher wie ein Platzfüller vor und ich war sehr enttäuscht, dass es dann auch schon endete und ich nicht schlauer war als vorher. Sehr unbefriedigend und eindeutig der Tatsache geschuldet, dass es noch ein paar Folgebände geben soll. Der Geschichte hätte es durchaus gut getan etwas länger zu sein und dafür mehr Details einfließen zu lassen, die hier nun wirklich zu kurz gekommen sind.
Als Fazit insgesamt eine gute Story, die mich emotional nicht packen konnte und leider viel zu viele Einzelheiten ungesagt lässt oder übergeht. Mal sehen, ob ich mich an die nächsten Teile noch wagen werde.

Veröffentlicht am 17.04.2018

Götter auf Erden

AERA – Die Rückkehr der Götter
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Die Götter wandeln seit einiger Zeit wieder auf Erden. Nach einer langen Zeit des Umbruches und der Kriege ist wieder Frieden in die Welt eigekehrt und jeder Gott verwaltet sein Territorium und seine Anhänger ...

Die Götter wandeln seit einiger Zeit wieder auf Erden. Nach einer langen Zeit des Umbruches und der Kriege ist wieder Frieden in die Welt eigekehrt und jeder Gott verwaltet sein Territorium und seine Anhänger auf seine Art und Weise. Nur Interpol-Ermittler Malleus Bourreau ist trotz des wachsenden Glaubens Atheist geblieben und versucht die vermeintlichen Götter in ihre Schranken zu weisen. Ein verzwickter Diebstahl wertvoller Artefakte hinterlässt eine Menge Leichen und führt den Ermittler um die ganze Welt. Bourreau muss den mächtigen Auftraggeber des Diebstahles finden bevor noch mehr Menschen sterben.

"Aera" besteht insgesamt aus 10 Teilen, die anfänglich separat als Ebooks erschienen sind und jetzt in einem Buch zusammengefasst wurden. Malleus Bourreau ist ein facettenreicher Charakter und erfüllt nicht wirklich den Stereotyp des Helden. Seine Rolle in den Übergangskriegen und der Verlust seiner Familie haben ihn zu einem zynischen Menschen gemacht, der sich trotz der Anwesenheit der Götter zu einem eingeschworenen Atheisten erklärt, was ihn mehr oder weniger zu einem Einzelgänger macht. Je näher man den Charakter kennenlernt, desto mehr mochte ich seine ruppige Fassade, die jedoch ein gutes Herz verbirgt. Es gibt einige Phrasen, die mich gerade am Anfang ziemlich genervt haben, da sie sich viel zu oft wiederholen. Lagrandes Besessenheit für ihren Kaffee oder auch der Glyphenmörder, dessen Ausdrucksweise mir oft gehörig auf die Nerven ging. Auch der Satz "Denn ich folge Ihm" oder "Der dem ich folge" wird so oft verwendet, dass kurz davor war das Buch abzubrechen. Trotzdem konnte mich die Story immer wieder fesseln und erfuhr gegen Ende eine deutliche Steigerung, sodass ich froh bin das Buch nicht vorzeitig beendet zu haben.
Leider fehlen trotz des 750 Seiten umfassenden Buches viele Erklärungen und auch Abschlüsse in der Handlung, dabei vor allem die Vergangenheit des Protagonisten und die Verbindung zwischen ihm und dem Glyphenmörder betreffend. Dies ist wohl der Tatsache geschuldet, dass auch hier wohl Folgebände kommen sollen, die soweit ich weiß aber noch nicht absehbar sind.
Insgesamt eine actionreiche Geschichte mit einem ungewöhnlichen Helden, der mir nach einem etwas holprigen Einstieg doch sehr ans Herz gewachsen ist.

Veröffentlicht am 17.04.2018

Leidenschaft innerhalb der Mafia

Cold Princess
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Skrupellosigkeit und Stärke haben Saphira De Angelis nach dem Tod ihrer Familie zur Anführerin einer der mächtigsten Mafiafamilien der Welt werden lassen. Doch das neuste Mitglied ihrer Leibwache schafft ...

Skrupellosigkeit und Stärke haben Saphira De Angelis nach dem Tod ihrer Familie zur Anführerin einer der mächtigsten Mafiafamilien der Welt werden lassen. Doch das neuste Mitglied ihrer Leibwache schafft es die sonst so gnadenlose Anführerin in seinen Bann zu schlagen. Aber Madox Caruso ist nicht der, für den sie ihn hält, denn er verfolgt seine eigenen Ziele. Als Teil einer verfeindeten Mafiafamilie will er den Tod seines Vaters rächen und dafür muss Saphira sterben.

Das Buch selbst beginnt mit einer recht unnötigen Warnung, dass es Szenen enthalten kann, die einige Leser vielleicht abschrecken könnten, was ich als etwas merkwürdig empfand. Ein Thriller warnt mich ja auch nicht davor, dass innerhalb des Buches ein Mord passieren könnte.
Nach überblättern dieses Intros beginnt nun die eigentliche Geschichte. Vorher muss ich vielleicht klarstellen, dass dieses Buch mein erster Ausflug in die Dark Romance-Szene war. Ich war sehr gespannt auf die Darstellungen und Entwicklung der Beziehung zwischen den beiden Charakteren. Es gibt ein paar Sexszenen die vor allem durch den Kampf um Dominanz gekennzeichnet sind und sich alle recht ähnlich sind. Schade fand ich, dass dadurch vor allem in den ersten 2/3 des Buches die Geschichte der Mafiageschäfte ziemlich unter den Tisch gefallen ist. Viele Szenen waren vorhersehbar und die Handlung letztendlich nicht überraschend, was der Spannung nicht förderlich war. Trotzdem finde ich die Entwicklung der Charaktere insgesamt sehr schön und die aufkeimenden Gefühle von Madox und Saphira zueinander passend dargestellt. Am Ende stehen auch die Geschäfte der Mafia deutlich präsenter im Vordergrund und bieten etwas Abwechslung.
Da das Buch mit einem Cliffhanger endet und letztendlich vor allem im letzten Abschnitt für eine gute Unterhaltung sorgte, werde ich den zweiten Band auch lesen. Ich bin gespannt, ob der nächste Band mich mehr begeistern und überraschen kann.

Veröffentlicht am 17.04.2018

Willkommen in MUC

MUC
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Knapp einhundert Jahre ist es her, dass die Menschheit durch das große Sterben beinahe ausgelöscht wurde. Ein Großteil des menschlichen Wissens ging verloren und nur wenige Fortschritte aus der alten Zeit ...

Knapp einhundert Jahre ist es her, dass die Menschheit durch das große Sterben beinahe ausgelöscht wurde. Ein Großteil des menschlichen Wissens ging verloren und nur wenige Fortschritte aus der alten Zeit blieben den Überlebenden erhalten. Pia ist isoliert vom Rest der Welt in einem kleinen Bergdorf aufgewachsen. Hier war sie stets eine Außenseiterin, denn entgegen allen Anderen hat Pia nicht die typischen roten Haare der Überlebenden. Um nicht in eine Ehe gezwungen zu werden macht sich Pia auf den Weg nach MUC, eine der letzten großen Städte der Menschheit. Doch MUC ist nicht das Paradies, das sie sich erträumt hat und der Weg in die Stadt beschwerlich und gefährlich.

MUC ist der erste Band einer Reihe um unsere Heldin Pia und beschreibt ihre Reise in die Stadt und ihre Anfänge hier. Nach dem großen Sterben sind viele wissenschaftliche Errungenschaften vergessen wurden und selbst der Gebrauch eines Dosenöffners ist für Pia eine Neuheit. Leider empfand ich diese völlige Unkenntnis einfacher Alltagsgegenstände phasenweise als sehr anstrengend. Besonders der erste Teil des Buches war flüssig und spannend zu lesen. Pias Kampf um das Überleben in einer Welt dessen Zivilisation fast vollkommen zerfallen ist, hat mich sehr fesseln können. Leider entwickelt sich die Geschichte innerhalb der Grenzen von MUC zu einer überflüssigen Liebesgeschichte zwischen Pia und einem Sohn des Propheten, die absolut keinen Tiefgang hat und völlig unglaubwürdig ist. Zuerst verfällt sie völlig seinem Aussehen, nur um dann überraschenderweise seinen schlechten Charakter zu entdecken. Ein sinnloser Versuch etwas Romantik in die Geschichte einzubauen. Auch der halbherzige Versuch eine Erklärung für Pias Überleben trotz ihres schwarzen Haares zu finden, war für mich nicht gut in die Geschichte eingebracht. Das spannende Ende konnte mich etwas versöhnlicher stimmen und brachte noch mal eine interessante Wendung.
Wer Dystopien schätzt sollte nichts Besonderes erwarten, für eine kurzweilige Unterhaltung ist aber gesorgt und einige spannende Szenen helfen über den unnötigen Versuch eine Liebesgeschichte in die Handlung zu integrieren hinweg.

Veröffentlicht am 17.04.2018

Gelungene Fortsetzung

Bourbon Sins
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Nach dem Tod des Familienoberhauptes steht die Bradford-Bourbon Company am Abgrund. Immer mehr wird Lane und seinen Geschwistern bewusst wie viele Schulden ihr verantwortungsloser Vater der Firma und der ...

Nach dem Tod des Familienoberhauptes steht die Bradford-Bourbon Company am Abgrund. Immer mehr wird Lane und seinen Geschwistern bewusst wie viele Schulden ihr verantwortungsloser Vater der Firma und der Familie aufgebürdet hat. Lane setzt alles daran die Familie zu retten. Als sich der vermeintliche Selbstmord seines Vaters auch noch als Mord entpuppt, gerät vor allem Edward, der älteste Sohn der Familie, ins Fadenkreuz.

Der zweite Band um die Familiendynastie der Bradfords setzt die spannende Geschichte familiärer Abgründe und Intrigen fort. Nach dem Tod des Familienoberhauptes werden mehr und mehr Geheimnisse der Familie aufgedeckt und die große Frage nach dem Mörder ist ein zentrales Thema des Buches. Die Spannung und Emotionen ließen mich Seite für Seite mit den Charakteren mitfiebern und auf ein Happyend hoffen, dass in weiter Ferne scheint. Jeder Charakter ist einzigartig, wundervoll inszeniert und für die Geschichte notwendig. Eine wundervolle Fortsetzung, die es noch nicht schafft alle Familiengeheimnisse zu offenbaren und damit auch für den dritten Band eine Menge Spannung verspricht.