Ho Ho.. Ohoh!
Ring the BellsIch habe mich sehr gefreut, als ich zur Leserunde in der Lesejury zugelassen und mir ein Exemplar als E-Book zur Verfügung gestellt wurde. Die Teilnahme an der Leserunde hat mir viel Spaß gemacht. Der ...
Ich habe mich sehr gefreut, als ich zur Leserunde in der Lesejury zugelassen und mir ein Exemplar als E-Book zur Verfügung gestellt wurde. Die Teilnahme an der Leserunde hat mir viel Spaß gemacht. Der Austausch war wertschätzend, aufschlussreich und vor allem kurzweilig. So gingen die 3 Wochen der Leserunde wie im Flug vorbei.
Dies ist der 5. Band der Reihe. Beim Lesen und Diskutieren in der Leserunde fiel mir auf, dass ich Band 4 zwar schon seit Erscheinen im Regal stehen habe, aber es bisher noch nicht gelesen hatte. Das hat allerdings mein Lesevergnügen in keiner Weise geschmälert. Jeder Band führt die Entwicklung und Abenteuer der Hauptfiguren fort, und man sollte wenigstens Band 1 bereits gelesen haben, um ein grundsätzliches Verständnis für die Welt der Stranger Times aufzubringen. Wer Band 1 mag, wird an den Folgebänden nicht vorbei gehen.
In dieser turbulenten Weihnachtsgeschichte geht es um nicht weniger als die Rettung der Welt vor einem zerstörerischen Gott, was nur die Mitarbeiter der Stranger Times vollbringen können. Dabei sind die liebgewonnenen Charaktere nicht die einzigen, die diesmal Raum in der Geschichte einnehmen.
Im Prolog wird eine kurze Übersicht über die Geschehnisse der vergangenen Bände geliefert, so dass Fans, die die Bücher vor längerer Zeit gelesen haben, ihr Wissen auffrischen können.
Mit die witzigsten Szenen handeln vom Gott Zalas, der nach sehr langer Zeit in eine ihm völlig unbekannte Welt voller technischer Spielereien und ignoranter Menschen gerät, die seine Suche nach wahren Gläubigen zu einer harten Prüfung werden lassen. Mit wenigen Sätzen hält uns C. K. McDonnell einen Spiegel vor und öffnet die Augen für die kritikwürdigen Seiten der Weihnachtszeit und ihrer Konsumsucht.
Neben dem schwarzen Humor und den großartigen Dialogen gibt es auch tiefgründige und berührende Kapitel, die zum Nachdenken anregen. So handelt ein Teil des Buches von den traumatischen Erlebnissen einer beliebten Figur, die die düsteren Seiten des Krieges und seiner Folgen beleuchtet.
Dabei schafft es der Autor problemlos, auch die ernsten Töne zu treffen und gleichzeitig mit irrwitzigen Plottwist die Erwartungen der Lesenden zu übertreffen.
Besonders hervorzuheben sind auch in diesem Band die zwischen den Kapiteln vereinzelt eingefügten Zeitungsartikel, die mit ihrem ganz besonderen Humor und den schrägen Storys den Witz von C. K. McDonnell unterstreichen.
Auch wenn der Showdown zum Ende dann ein wenig unerwartet und leichtfüßig daher kommt, bleiben einige offene Fragen ungeklärt und wecken die Hoffnung auf eine würdige Fortsetzung.
Fazit:
Ring the Bells war ein großes Lesevergnügen und passt perfekt in die Vorweihnachtszeit. Die Übersetzung hat einen großartigen Job gemacht und den englischen Humor bestens ins Deutsche übertragen.
C. K. McDonnell hat einen fantastischen Stil, der sich ein wenig mit Terry Pratchett, Ben Aaronovitch und Derek Landy vergleichen lässt, verleiht Manchester allerdings seinen ganz eigenen Charakter. Ich kam auch in diesem Buch wieder voll auf meine Kosten und freue mich schon, mehr von ihm zu lesen!
P.S.: Unbedingt die Danksagung lesen!