Zunächst hatte ich überlegt, wo das Buch eingeordnet werden soll: Zu meinen Gartenbüchern? Autobiographien? Oder Romanen?
Als Gärtnerin war schnell klar: Es ist nach meiner Auffassung kein typisches Gartenbuch.
Und daher möchte ich auch die bereits vorhandene Rezension ergänzen.
In der Vermischung von Autobiografie und Fiktion erlebt der Protagonist ein Jahr im Garten von Mrs. Cashmere, einer Dame in den 80ern. Er ist hier angestellt und betreut alleine den großen Garten, der wie auch der Gärtner bereits in die Jahre gekommen ist. Alleine mit seinen Aufgaben und der ihn umgebenden Natur wird der Leser in die Gedankenwelt des Gärtners mitgenommen. Sein Leben in der Vergangenheit und Gegenwart wird skizziert, Naturereignisse führen zu philosophischen Betrachtungen. Die Lehre des Zen und selbstbestimmtes, bewußtes Leben sind die Grundlage einer Lebensauffassung, die zum Nachdenken über Lebenssinn und -qualität anregt.
Ein poetischer Schreibstil. Sätze, die man immer wieder liest.
Die teilweise kurzen Kapitel sind auch gut geeignet zum Vorlesen.
Gebunden mit Lesebändchen, Doppelseitige Grafiken in Art von Linolschnitt zu Beginn der Kapitel (Monatsweise unterteilt).
Nicht nur inhaltlich, sondern auch als gebundenes Buch einfach schön.
Sehr empfehlenswert!

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