Profilbild von RedSydney

RedSydney

Lesejury Star
offline

RedSydney ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit RedSydney über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.08.2023

Wunderschönes Märchen über die wahre Geschichte des Weihnachtsmanns

Wunder einer Winternacht
0

Als ich Anfang Dezember beschloss, ein Buch passend zur Jahreszeit zu lesen, fiel mir sofort dieses in die Hände. Ich muss gestehen, am Anfang des Monats war ich nicht wirklich in Advents- geschweige ...

Als ich Anfang Dezember beschloss, ein Buch passend zur Jahreszeit zu lesen, fiel mir sofort dieses in die Hände. Ich muss gestehen, am Anfang des Monats war ich nicht wirklich in Advents- geschweige denn Weihnachtsstimmung, aber mit Hilfe dieser kleinen, kurzen Geschichte kam dann doch allmählich die Freude auf das Fest der Feste auf. Vor allem weil sie so schön fantasievoll geschrieben ist.
Am meisten hat mich die Figur des Nikolas verzaubert. Anfangs hat man noch Mitleid mit dem Kind, das so jung zum Waisen wird und nicht weiß, wie es damit umgehen soll. Der Leser begleitet den Helden sein ganzes Leben hindurch, sieht mit an, wie er sich verändert und schließlich zur Legende wird. Er ist mit viel Liebe und für ein Märchen tiefgründig und vielschichtig gestaltet. Gleichzeitig sind seine Ängste und Nöte so beschrieben, dass selbst Jüngere sie gut nachvollziehen können.
Doch auch die übrigen Charaktere habe ich schnell in mein Herz geschlossen, allen voran die willensstarke Ada oder ihren geduldigen Vater Eemeli. Sie verleihen der Story noch mehr Lebendigkeit und Herzenswärme, indem sie die Hauptperson immer wieder aufrichten und nach Kräften unterstützen.



Passend dazu begeistert Marko Leino mit einem Schreibstil, der zwar einfach und flüssig zu lesen ist, aber gleichzeitig die perfekte Atmosphäre für die Handlung erzeugt. Man taucht regelrecht ein in die frostige Winterlandschaft, die genauso unwirtlich wie magisch erscheint. Dabei hat man die verschneiten Orte sofort vor Augen, die einen an die eigene Kindheit und die damalige Faszination für weiße Weihnachten erinnert. Gerade die Botschaft des Romans, dass Schenken oft mehr Freude bereitet als beschenkt zu werden, wird ohne viel Kitsch oder einer moralischen Keule, sondern eher berührend und unaufdringlich vermittelt.
Dazwischen lockert die eine oder andere Anekdote die teils sehr traurigen Passagen auf. Besonders die Stellen, in denen Nikolas versucht, seine Rentiere abzurichten, werden mit einem liebevollen Augenzwinkern erzählt. Auf diese Weise lernt man den aus so vielen Hollywoodfilmen bekannten Weihnachtsmann mal von einer ganz anderen, äußerst sympathischen und menschlichen Seite kennen.


Fazit

Wunder einer Winternacht hat mich mit seiner wunderschönen Geschichte wirklich begeistert. Mit viel Liebe, leisem Humor, interessanten Details und vor allem den bezaubernden Figuren schafft Marko Leino eine fantasievolle Winterlandschaft voller Magie, die einen sofort in eine vorweihnachtliche Stimmung versetzt. Ganz nebenbei wird dem Leser die wichtigste Botschaft des heiligen Festes nähergebracht, ohne zu moralisieren oder zu belehren. Nikolas ist zudem ein Weihnachtsmann, wie man ihn selten sieht: Menschlich, tiefgründig und sogar mit dem einen oder anderen Fehler behaftet.
Wer also in der Adventszeit Probleme hat, sich in die richtige Stimmung zu versetzen oder gerne mal wieder ein Märchen passend zur Jahreszeit lesen möchte, dem sei das Buch wärmstens empfohlen!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 25.08.2023

Grandiose Zukunftsvision!

Legend 1 - Fallender Himmel
0

Von Legend waren schon sehr viele Blogger begeistert, deswegen habe ich es mir gebraucht gekauft, obwohl der Klappentext nicht gerade nach einen einfallsreichen und neuartigen Plot klang. Aber jetzt nach ...

Von Legend waren schon sehr viele Blogger begeistert, deswegen habe ich es mir gebraucht gekauft, obwohl der Klappentext nicht gerade nach einen einfallsreichen und neuartigen Plot klang. Aber jetzt nach dem Lesen kann ich voll und ganz nachvollziehen, was an dem Buch so besonders ist.
Zum einen lag das an den Figuren. Ja, Day und June mögen auf den ersten Blick zu perfekt erscheinen, so unglaublich körperlich und geistig überlegen sie allen sind. Doch dieser anfängliche Eindruck täuscht. Nicht nur ihre unterschiedliche Herkunft macht sie interessant, weil man ihnen deutlich anmerkt, wie ihre Lebensumstände sie geprägt haben. Auch ihre Gemeinsamkeiten, die nach und nach ans Licht kommen, sind schön unaufdringlich herausgearbeitet. Beide würden für ihre Familie alles tun und stellen deren Wohl sogar über dasjenige des Systems, beiden gelingt es sehr gut, ihre Gefühle vor anderen zu verbergen und beide sind bereit, sich für das, was sie für richtig halten, einzusetzen.
Trotzdem steht ihre Liebesgeschichte erfreulicherweise nicht so stark im Vordergrund wie in vergleichbaren Werken, sondern bietet auch den anderen Charakteren und vor allem den Hintergründen der Geschichte viel Raum, sich zu präsentieren.



Die Handlung ist fesselnd geschrieben, der Schreibstil dabei flüssig zu lesen und ganz auf die jugendliche Zielgruppe zugeschnitten, ohne banal zu wirken. Auf diese Weise erzeugt die Autorin eine Spannung, die einen den Roman regelrecht verschlingen lässt. Obwohl man manche Entwicklungen durchaus vorausahnt und einen nicht jede Wendung überraschend trifft, wird die Story zu keinem Zeitpunkt langweilig. Zusammen mit den Protagonisten stellt man sich den Verwicklungen rund um die Verschwörung der Regierung.
Dabei erfährt man weder zuviel noch zu wenig über die herrschenden Umstände des zukünftigen Amerikas, in dem die Dystopie spielt. Die Informationen werden so eingeflochten, dass sie den Lesefluss nicht behindern, aber man auch nicht allzu lange im Dunkeln tappt. Gerade durch den ständigen Perspektivenwechsel zwischen Day und June erhält man einen umfassenden Einblick in die unterschiedlichen Schichten der erdachten Gesellschaft, wobei noch genügend Rätsel für den zweiten und dritten Band zu lösen sind.


Fazit

Legend: Fallender Himmel ist der furiose Auftakt zu Marie Lus Trilogie über June und Day. Interessante, vielschichtige Charaktere, eine spannende Version der Zukunft und eine mitreißende, in sich schlüssige und toll aufgebaute Handlung sorgen dafür, dass man den Roman kaum aus der Hand legen kann. Die Autorin mixt bekannte Elemente des Genres mit eigenen, selbst erdachten zu einem unwiderstehlichen Ganzen.
Ich freue mich schon riesig auf den zweiten Band, obwohl der erste Teil (Gott sei Dank) nicht mit einem fiesen Cliffhanger endet.
Alle, die gerne fesselnde Dystopien lesen, in denen eine Liebesgeschichte nicht im Vordergrund stehen muss, sollten unbedingt einen Blick in dieses Buch riskieren.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 25.08.2023

Anspruchsvolle Handlung gemixt mit dem einen oder anderen Klischee

Kinder der Dunkelheit
0

Die Serie Venetian Vampires hat mich schon gereizt, als ich sie das erste Mal auf der Seite des Oldigor Verlags entdeckt habe. Das wunderschöne Cover hat mich sofort angesprochen und die Inhaltsangabe ...

Die Serie Venetian Vampires hat mich schon gereizt, als ich sie das erste Mal auf der Seite des Oldigor Verlags entdeckt habe. Das wunderschöne Cover hat mich sofort angesprochen und die Inhaltsangabe hörte sich auch sehr interessant an. Und nachdem ich das Buch gelesen hatte, war ich richtig froh, es mir gekauft zu haben.
Das lag zum einen an den beiden Hauptfiguren. Jeder von ihnen hat in seinem bisherigen Leben so einiges Furchtbares durchgemacht und dennoch lassen sie sich nicht einschüchtern oder davon abhalten, weiter ihren Weg zu gehen. Besonders Sabine hat mir mit ihrer Stärke und ihrem eisernen Willen imponiert. Sie ist nicht frei von Selbstzweifeln oder Ängsten, aber sie weiß damit umzugehen. Selbst wenn sie nicht jedes Mal die richtigen Entscheidungen trifft und ihre Liebe zu Luca etwas zu übereilt aufgebaut wird für meinen Geschmack, finde ich es toll dargestellt, wie sie sich ihm annähert und die zwei ein so tolles Paar werden, obwohl sie es nicht gerade einfach haben.
Ganz begeistert war ich außerdem von den übrigen Protagonisten. Sie haben alle etwas an sich, das sie weitaus vielschichtiger und tiefgründiger wirken lässt, als es anfangs den Anschein hat. Sie sind weder zu aalglatt oder liebenswürdig gut noch unkontrolliert blutrünstig, selbst auf der Seite der Bösen.



Der Schreibstil hat mich allerdings am meisten in seinen Bann gezogen. Sowohl die bildhaften und atmosphärischen Beschreibungen des mittelalterlichen Spaniens und seiner hochinteressanten Geschichte in den ersten Kapiteln als auch die Schilderungen des heutigen Venedigs waren so plastisch, dass ich die Orte direkt vor Augen hatte. Auf diese Weise wird die Geschichte wesentlich lebendiger als in vergleichbaren Werken und gewinnt an einer Tiefe und Sogkraft, der man sich kaum entziehen kann.
Dasselbe gilt auch für den Spannungsaufbau. Anfangs noch gemächlich mit der einen oder anderen Länge nimmt er im Laufe der Handlung mehr und mehr an Fahrt auf. Dabei schafft es die Autorin immer wieder, den Leser mit unerwarteten Wendungen zu überraschen und die Story in eine unvorhergesehene Richtung zu lenken. Altbekanntes des Genres wird mit neuartigen Ideen vermischt und lässt einen an einer abwechslungsreichen Variation des Vampirmythos teilhaben.
Leider finden sich darunter auch einige Klischees. Gestört hat mich am meisten, dass nicht nur die Blutsauger überirdisch schön sind, nein, auch die meisten Menschen, mit denen sie zu tun haben. Ich glaube, dem Autor des ersten romantischen Vampirromans, den ich entdecke, in denen nur hässliche Untote vorkommen, verleihe ich einen Orden!


Fazit

Venetian Vampires: Kinder der Dunkelheit ist ein berauschender Einstieg in die Welt der Vampire Venedigs. Mit wunderbar gestalteten Charakteren, die einem entweder schnell ans Herz wachsen oder durch ihre Vielschichtigkeit bestechen, einer spannenden, abwechslungsreichen Handlung und traumhaft schön geschilderten Schauplätzen weiß die Autorin den Leser durchaus zu begeistern.
Leider tröstet das nicht vollständig über das eine oder andere Klischee oder ein paar Längen hinweg, kann aber im Gesamtpaket trotzdem überzeugen.
Wer romantische Vampirromane mit Anspruch und einem außergewöhnlich bildhaften Schreibstil liebt, der sollte sich diese Reihe auf alle Fälle genauer ansehen!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 25.08.2023

Ein wunderbar rosarotes Lesevergnügen

Flames 'n' Roses
0

Dieses Buch hat mich regelrecht verfolgt. Ich habe es immer wieder auf mehreren Blogs und anderen Seiten entdeckt, aber nie eine Rezension dazu gelesen. Bis ich einen Blick in die Leseprobe geworfen habe. ...

Dieses Buch hat mich regelrecht verfolgt. Ich habe es immer wieder auf mehreren Blogs und anderen Seiten entdeckt, aber nie eine Rezension dazu gelesen. Bis ich einen Blick in die Leseprobe geworfen habe. Und danach musste ich es unbedingt haben und bin richtig begeistert davon.Zum größten Teil lag das an Evie selbst. Ich muss gestehen, hätte ich sie erst gesehen, hätte ich sie wahrscheinlich erst einmal komisch angeguckt. Ein Teenager mit platinblondem Haar mit einem derartigen Rosafimmel ist mir irgendwie nicht ganz geheuer. Doch zu dem Zeitpunkt, als ich das realisierte, hatte sie mir schon einen Einblick in ihren Kopf und ihre Gefühlswelt gewährt und mich restlos für sich eingenommen. Sie ist ein richtig süßer Charakter, wie sie sich durch die paranormale Welt kämpft und sich dabei eigentlich nach der Highschool und einem echten Date sehnt. Das fand ich echt erfrischend, da es in den meisten Geschichten eher umgekehrt ist und sich das Mädchen mehr Übersinnliches wünscht.Die übrigen Figuren wirken dagegen nicht so schillernd, passend allerdings zur Story. Auch wenn es ne richtig schöne Abwechslung war, dass die männliche Hauptperson mal genauso wenig wie Evie eine Ahnung davon hatte, was wirklich gespielt wird.



Dank Evies Perspektive, die den Leser durch ihr Leben führt, findet man sich sehr schnell zurecht und der Schreibstil ist locker leicht, sodass die Seiten sich beinahe wie von selbst umblättern. Gespickt ist die Sprache des Romans mit einem Humor, der weder zu kindlich albern noch zu übertrieben cool rüberkommen will. Also ideal meiner Meinung nach für die jugendliche Zielgruppe.Im Falle der Handlung mixt die Autorin Altbekanntes wie bestimmte Kreaturen (Vampire, Zombies, Werwölfe, Feen u. ä.) mit ihrer ganz eigenen Sicht auf Dinge und schafft auf diese Weise etwas wunderbar Anderes. Zusammen mit Evie entdeckt man so einiges hinter dem Wirken der IBKP und rätselt über die ominöse Prophezeiung, von der Lend ihr berichtet. Dabei wird die Spannung weder zu unnatürlich in die Länge gezogen noch verpufft sie zu rasch. Zwar findet sich vor dem direkten Showdown am Ende die eine oder andere unnötige Länge, aber dafür lernt man die Protagonisten auch in einer ganz anderen Umgebung kennen, was interessant zu beobachten ist.


Fazit

Rosarot, mädchenhaft und doch magisch, so präsentiert sich Flames ’N’ Roses, der Auftakt der Lebe lieber übersinnlich-Reihe. Eine liebenswerte Hauptfigur, eine teilweise skurrile Welt, ein leichter, herzerwärmender Humor und eine besonders ganz zum Schluss spannende Handlung konnten mich für sich einnehmen.Ich gebe zu, die Geschichte ist nichts für jedermann, denn man sollte sich im Klaren darüber sein, dass das Cover durchaus die Tonart des Romans angibt und die Zielgruppe auch dem entspricht, was der Verlag dem Leser vorschlägt. Wer sich also gerne unterhalten lässt und nicht unbedingt nach etwas über alle Maßen Tiefgründigem Ausschau hält, der wird an dem Buch seinen Spaß haben.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 25.08.2023

Geht wunderbar weiter

Alisik 3: Frühling
0

Im dritten Band der Reihe überzeugen wiederum vor allem die wunderschönen Illustrationen, die mit Liebe fürs Detail gestaltet sind. Die Farben sind diesmal etwas heller und leuchtender, passend zum Frühling, ...

Im dritten Band der Reihe überzeugen wiederum vor allem die wunderschönen Illustrationen, die mit Liebe fürs Detail gestaltet sind. Die Farben sind diesmal etwas heller und leuchtender, passend zum Frühling, der nun in der Geschichte angebrochen ist, und den Gefühlen, die zwischen Alisik und Ruben immer stärker werden.
Die dramatischen Stellen und die Friedhofsszenerie sind dagegen gewohnt düster gehalten, wodurch sie insgesamt super zur Spannung beitragen. Man kann die packende Atmosphäre regelrecht aus den Bildern herauslesen, ohne sich die Texte dazu ansehen zu müssen.


Die Figuren gewinnen stetig an Tiefgründigkeit. Alisik hat mir in diesem Teil am besten gefallen, da sie sich von dem naiven, niedlichen Ding des ersten Comics in eine verantwortungsbewusste junge Frau verwandelt. Sie wird vor eine schwerwiegende Entscheidung gestellt und man kann ihr gut nachfühlen, wie hin- und hergerissen sie ist, was ihre Liebe zu Ruben angeht.
Aber auch die übrigen Figuren wissen zu begeistern, besonders in den kleinen Zwischenabschnitten und Rückblenden, in denen sie viel von ihrer Menschlichkeit preisgeben, sowohl in ihren guten, als auch in ihren schlechten Seiten.


Langsam rücken immer mehr Puzzleteile an die richtige Stelle. Dadurch gewinnt die Handlung noch einmal deutlich an Fahrt und lässt die Seiten nur so an einem vorbeifliegen, während man unbedingt erfahren will, wie es weitergeht. Das große Geheimnis scheint bald gelöst, doch gibt es noch die eine oder andere Kleinigkeit, die der Nachfolger noch klären muss. Zumal sich ganz am Ende etwas ereignet, das den Leser im ersten Moment fassungslos zurücklässt. Nur soviel: Die beiden Hauptstränge werden schlüssig zusammengeführt, sodass sie ein harmonisches Ganzes ergeben, allerdings in einer unerwarteten Wendung münden.


Ein wirklich gelungener Teil, der dafür sorgt, dass ich den vierten Band kaum noch erwarten kann!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere