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Redrose

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.10.2025

Gegensätze ziehen sich an, oder wie finde ich meinen Seelenverwandten

Soulmates and Other Ways to Die
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Was für eine ungewöhnliche Idee: Jeder von uns hat einen Seelenverwandten und wenn er stirbt, sterbe ich auch. Jede Verletzung, die mein Seelenverwandter erleidet, spüre ich ebenfalls. Da kann ich nur ...

Was für eine ungewöhnliche Idee: Jeder von uns hat einen Seelenverwandten und wenn er stirbt, sterbe ich auch. Jede Verletzung, die mein Seelenverwandter erleidet, spüre ich ebenfalls. Da kann ich nur hoffen, dass ich keinen Typen wie Milo als Soulmate habe, einen absoluten Adrenalinjunkie, bei dem Verletzungen zum Alltag gehören.

Dass ausgerechnet Überlebenskünstlerin und Kontrollfreak Zoe jetzt hoffen muss, dass Milo am Leben bleibt, kann nur ein Irrtum sein. In dieser Sache sind sich die beiden tatsächlich einig, ihr Seelenband muss unbedingt durchtrennt werden.

Bereits das Cover mit dem witzigen Titel hat mich magisch angezogen. Ich bekomme Einblicke in die Gefühlswelt beider Protagonisten und das erste Aufeinandertreffen der Zwei, als sie erfahren, dass sie Seelenverwandte sind, ist unbeschreiblich komisch.

Es braucht kein komplettes Worldbuilding für diese Dystopie, die Verhältnisse ähneln unserer Welt, mal abgesehen davon, dass sich die Technik weiterentwickelt, wir auf dem Weg in die Apokalypse sind und ein verrückter Milliardär offensichtlich die Kontrolle übernommen hat. Parallelen zu einem gewissen E.M. sind vermutlich rein zufällig 😉.

Ich hätte auch sehr gerne einen Hund wie Bary und Freunde wie Aisha und Bri. Mir gefällt die Message des Buches „Love is a choice“, die den Farbschnitt ziert. Niemand kann mir vorschreiben, wenn ich lieben soll oder darf. Keine Regierung, kein Gencode, kein Seelenband.

Eine originelle Geschichte, mit frischen, sympathischen Protagonisten, heimlichen Helden und der Erkenntnis, dass man gemeinsam stärker ist als allein. Ich vergebe begeisterte 5 Sterne und hoffe sehr auf weitere Bücher der Autorin.

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Veröffentlicht am 20.10.2025

Nicht nur für die Stricklieseln unter uns

Der kleine Weihnachtsmarkt in den Bergen / Für dich strick ich bunte Zeiten
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Es geht zurück nach Sternmoos, das idyllische Dorf in Südtirol und ich treffe bekannte Gesichter wieder. Die Stricker-Mutti, dieses Original ist auch wieder mit von der Partie. Im echten Leben würde mich ...

Es geht zurück nach Sternmoos, das idyllische Dorf in Südtirol und ich treffe bekannte Gesichter wieder. Die Stricker-Mutti, dieses Original ist auch wieder mit von der Partie. Im echten Leben würde mich diese Frau vermutlich nerven, mischt sich überall ein, aber hier bringt sie die Geschichte voran mit ihrer dezent penetranten Weise 😉.

Gitti ist ein farbenfroher Wirbelwind, ein Paradiesvogel, mit wilden Locken, immer ein Lächeln im Gesicht. Ihre Fröhlichkeit ist nicht aufgesetzt, sondern kommt von Herzen und damit erinnert sie mich auch ein bisschen an die Autorin.

André ist hingegen grau, zurückhaltend und eher ungewollt komisch, dabei durchaus kreativ was die Lösungen für seine Kunden in der Marketingagentur angeht. Und doch scheint das Schicksal die beiden zusammenbringen zu wollen, aber haben zwei so gegensätzliche Menschen überhaupt eine Chance? Und warum sieht André das Leben nur noch in Grautönen und Pippi, äh Gitti, alles rosarot?

Ich muss zugeben, als das Handarbeits- und Bastelgen verteilt wurde, war ich gerade auf der Toilette und Stricken ist für mich Horror. Wie das beruhigend wirken soll, weiß ich wirklich nicht, aber wahrscheinlich ist es auch hier wie bei vielem, die Übung macht den Meister.

Liebevoll schubst Mira Frey ihre Protagonisten in die richtige Richtung. Wenn ein Mann in einer Runde Frauen das Stricken lernt, dann ist das ein wenig witzig, aber auch berührend.

Ich habe viel gelacht, die weihnachtliche Stimmung in mich aufgesogen, aber wurde auch nachdenklich. Nicht alle Menschen versetzt der Advent in positive Stimmung, manche sind allein und die Fröhlichkeit und familiäre Atmosphäre ihrer Mitmenschen deprimiert sie.

Darf sich ein Weihnachtsroman auch mit ernsten Themen befassen oder sollte nur Friede, Freude, Lebkuchen das vorherrschende Thema sein? Ich finde, dass es der Autorin ausgezeichnet gelungen ist, solch ein sensibles Thema in die Weihnachtszeit in Sternmoos einzubetten und es ist trotzdem genug Weihnachtsflair in „Für dich strick ich bunte Zeiten“ vorhanden. Die Menschen in Sternmoos sind Leute wie du und ich und ihre Geschichten berühren mich. Jetzt habe ich richtig Lust bekommen, noch mehr über die anderen Bewohner herauszufinden. Was hat es mit dem Eishockeyspieler auf sich und wo bekomme ich das Rezept für den Schneeflockenlikör?

Daumen hoch und 5 Sterne für diesen schönen Ausflug auf den Weihnachtsmarkt in den Bergen.

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Veröffentlicht am 20.10.2025

Beste Freundinnen über alles?

Zimtsternküsse verboten
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Sylvie hasst Simon, denn der hat schließlich ihre beste Freundin ganz fies abserviert. Dabei dachte sie immer, Simon wäre eigentlich ein Netter. Aber den Ex der besten Freundin datet man nicht, den hasst ...

Sylvie hasst Simon, denn der hat schließlich ihre beste Freundin ganz fies abserviert. Dabei dachte sie immer, Simon wäre eigentlich ein Netter. Aber den Ex der besten Freundin datet man nicht, den hasst man.

Sehr witzig fand ich bei dieser Geschichte, dass immer wieder Paragrafen aus dem Beste-Freundinnen-Kodex zitiert werden, den Sylvie und Mareike sich auf dem Mädchenklo der Mittelschule in Rosegger ausgedacht haben. Das erweckt Erinnerungen an erste Jugendlieben, an Herz Schmerz und das ganze Drama zu dieser Zeit 😉.

Aber Simon sieht nicht ein, dass so ein blöder Kodex ihn davon abhalten sollte, seine erste große Liebe zu daten.

Was für eine reizende Idee ist das denn? 4 Südtiroler Autorinnen, 5 Geschichten rund um das fiktive Dörfchen Sternmoos und jede Menge Liebe zur Weihnachtszeit, wie schön 😍.

Ich schwelge im Weihnachtsfieber, genieße es, Sylvie in ihrer Backstube zu besuchen und von ihren köstlichen Zimtsternen zu naschen und ehe ich mich versehe, ist das Buch auch schon wieder ausgelesen. Zimtsternküsse verboten ist ein winterlicher Wohlfühlroman, der mich mit einem warmen Gefühl zurücklässt und der Vorfreude auf die anderen Paare, die sich in dieser Reihe womöglich noch finden.

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Veröffentlicht am 14.10.2025

Was tun, wenn dein Lebenstraum zerstört wird?

An Ocean between Us
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Avery hat nur ein Ziel, sie möchte Ballettänzerin werden. Als ein Autounfall ihren Traum zerstört, muss sie einen Plan B finden. Theo ist ein gefeierter Schwimmstar auf dem Weg zur Olympia-Qualifikation. ...

Avery hat nur ein Ziel, sie möchte Ballettänzerin werden. Als ein Autounfall ihren Traum zerstört, muss sie einen Plan B finden. Theo ist ein gefeierter Schwimmstar auf dem Weg zur Olympia-Qualifikation. Das erste Aufeinandertreffen der Beiden auf dem College ist wenig vielversprechend.

Ich bin eindeutig Team Avery und finde es klasse, wie sie den arroganten Schnösel immer wieder abblitzen lässt. Doch dann entdeckt Avery, dass mehr hinter seiner Fassade steckt.

Ich mag den Freundeskreis der zwei, der noch viel Potential für weitere Geschichten bietet. Die Sprecherin ist gut darin, die Protagonisten einfühlsam darzustellen und ihre Schicksale berühren mich. Ich höre immer auf dem Weg zu Arbeit und musste mich öfters mal zwingen, auszusteigen, weil ich lieber weitergehört hätte 🤣

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Veröffentlicht am 13.10.2025

Kirkby Gazette: „Dackel Rudi in großer Gefahr“

Highland Crime – Der Tote im Whiskyfass
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Endlich zurück in Kirkby, meinem Happy Place, und ich freue mich auf eine spannende Versteigerung auf Monroe Manor mit einem uralten Whiskyfass als Höhepunkt, doch die ausgelassene Stimmung findet ein ...

Endlich zurück in Kirkby, meinem Happy Place, und ich freue mich auf eine spannende Versteigerung auf Monroe Manor mit einem uralten Whiskyfass als Höhepunkt, doch die ausgelassene Stimmung findet ein jähes Ende, da im Fass eine Leiche gefunden wird. Und schon vergeht mir schlagartig jeder Appetit auf Whisky, der zugegebenermaßen auch nicht sonderlich ausgeprägt war. Keiner der Anwesenden wird ausnahmsweise mal des Mordes verdächtigt, immerhin lag die Tat bereits 150 Jahre zurück, aber Mord verjährt nie und so beschließen King und König, sich mal wieder mit gemeinsamen Ermittlungen zu vergnügen.

Was ist das wieder für ein Spaß. Wenn George King alias Lord Seidentüchlein alias Mafia-Schorsch und Fanny König aufeinandertreffen, dann explodiert ein wahres Lachfeuerwerk. Selten so viel gelacht bei einem Krimi und dank der bildhaften Beschreibung von Charlotte McGregor bin ich mittendrin. Ich kann förmlich den Toten riechen, eine Erfahrung, auf die ich in der Realität sehr gerne verzichten würde, ich höre das lautstarke Gebell von Rudi, dem willensstarken Dackel von Fanny und muss grinsen bei der Vorstellung einer gewissen Tür-Szene, bei der Lord Seidentüchlein involviert ist, herrlich.

Während ich mir noch die Lachtränen aus dem Augenwinkel wische, überlege ich schon wieder, wie es wohl weitergehen könnte. Immerhin hat uns die Autorin einen Mini-Cliffhänger beschert und mein Kopfkino arbeitet wie wild.

Es ist kein Geheimnis, dass ich begeisterte Kirkbyanerin der ersten Stunde bin und gleichzeitig Krimi Fan, so dass hier gleich zwei meiner Leidenschaften bedient werden. Viel zu schnell ist meine Zeit in Kirkby auch schon wieder rum und ich werde dieser Reihe einfach nicht müde. Immer neue Gesichter sorgen dafür, dass das Personenregister am Ende des Buches immer länger wird und gleichzeitig wächst auch die Kirky Fangemeinde immer mehr.

Der „Tote im Whiskyfass“ ist witzig, bietet auch einen historischen Abstecher und so langsam kommt auch die Romanze zwischen King und König in Gang. Ich stecke mir jetzt noch ein paar Leckerlies in die Tasche, damit mich Rudi nicht mahnend ankläfft, und vergebe verdiente 5 Sterne.

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