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Redrose

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.08.2025

Sodom und Gomorrha in Krudenburg

Der Wolfshund
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Krudenburg ist ein malerisches Städtchen am Niederrhein. Aber hinter jeder Tür in dieser Wohnsiedlung verbergen sich Abgründe. In dieser Nachbarschaft wollte ich auch nicht wohnen oder wie man so schön ...

Krudenburg ist ein malerisches Städtchen am Niederrhein. Aber hinter jeder Tür in dieser Wohnsiedlung verbergen sich Abgründe. In dieser Nachbarschaft wollte ich auch nicht wohnen oder wie man so schön sagt: in Krudenburg möchte ich nicht tot über dem Zaun hängen.

Ein Mann wird erschossen und bevor die Polizei dies überhaupt mitbekommt, hat diese Tat jede Menge Auswirkungen. Dies ist mein erstes Buch dieses Autorenduos und ich bin restlos begeistert.

Mit immer neuen Wendungen werde ich überrascht, ich liebe das Subtile, die Andeutungen, das Unerwartete.

Natürlich wird sofort die Großfamilie verdächtigt, die nicht so viel Geld hat und deren Haus der Schandfleck ist. Aber Geld allein macht keinen Charakter, dafür gibt es in der Realität leider genügend Beispiele 😉.

Ich weiß zwar anfangs mehr als die Polizei, aber der Täter bleibt auch mir bis zum Schluss verborgen.

Titelträger und Covermodell ist Cosmo, ein Wolfshund, der zwar bedrohlich wirkt, in Wahrheit aber sanft, wie ein Lamm und absolut gutmütig ist.

Mein absoluter Liebling ist aber Cosmos Herrchen Liam, der entwaffnend ehrlich ist und mich immer wieder zum Schmunzeln bringt.

Sympathische Ermittler, eine absolut spannende Nachbarschaft und jede Menge Lügen und kleine und große Verbrechen gilt es zu entdecken. Der Wolfshund hat mich überrascht und wird sehr gerne mit 5 Sternen belohnt.

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Veröffentlicht am 10.08.2025

Genial gut

Grüne Mark und Weißer Tod
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Die Autorin trifft genau den Ton der damaligen Zeit. In Graz zum Ende des 19. Jahrhunderts arbeiteten Frauen hauptsächlich in der Landwirtschaft, als Dienstmägde oder in typischen Frauenberufen wie Lehrerin ...

Die Autorin trifft genau den Ton der damaligen Zeit. In Graz zum Ende des 19. Jahrhunderts arbeiteten Frauen hauptsächlich in der Landwirtschaft, als Dienstmägde oder in typischen Frauenberufen wie Lehrerin und Erzieherin.

Eine Mordserie erschüttert Graz, aber die Opfer waren nicht so unschuldig, wie es den Anschein hat.

Die Freunde Franz und Titus eint, dass sie sich Freundinnen ausgesucht haben, die genau wissen, was sie wollen. Resi, die Verlobte von Untersuchungsrichter Franz hat ihren eigenen Kopf und weiß den auch zu gebrauchen. Sie scheut sich nicht, ihren Schatz mit weiblichem Einfallsreichtum bei den Ermittlungen zu unterstützen. Salome, die Verlobte von Dr. Titus, studiert gar Medizin in Zürich und auch sie mischt sich gerne ein. Werden die beiden Frauen Erfolg haben und herausfinden, wer der Mörder ist?

Beiden Männern ist bewusst, „dass das Leben zwar nicht leichter, aber mit einer Frau auf jeden Fall abwechslungsreicher“ ist.

Ich stimme Resi zu: „Außerdem bin ich mir sicher, dass auf dieser Welt so manches flotter gehen würde, wenn man öfter uns Frauen es machen ließe.“ 😉

Mir gefällt die Ironie der Autorin, ihr Humor und ich kann davon nicht genug bekommen. Allein die Briefe, die Titus an seine Verlobte schreibt, amüsieren mich köstlich.

Viel zu schnell war das Buch schon wieder ausgelesen und ich würde mich freuen, wenn Titus und Franz mit ihren beiden Frauen weiter Morde aufklären könnten.

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Veröffentlicht am 05.08.2025

In Crottendorf wird wieder gemordet

Glutrotes Erzgebirge
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Crottendorf im Erzgebirge ist bekannt für seine Räucherkerzen, die es insbesondere auf Weihnachtsmärkten zu kaufen gibt, aber inzwischen auch als Wohnort von Hauptkommissar Alexander Berghaus, den ich ...

Crottendorf im Erzgebirge ist bekannt für seine Räucherkerzen, die es insbesondere auf Weihnachtsmärkten zu kaufen gibt, aber inzwischen auch als Wohnort von Hauptkommissar Alexander Berghaus, den ich bereits zum zweiten Mal bei seinen Ermittlungen begleite.

Mit seiner Kollegin Anne Keller hat er sich im ersten Fall so gut zusammengerauft, dass sie inzwischen auch privat verkehren 😉 und er schätzt ihren analytischen Sachverstand sehr.

Eher störend wirkt dagegen, dass den beiden als Unterstützung in dem Mordfall von zwei Geschwistern lediglich ein Praktikant zugeteilt wird, so hatte man sich die beim Kriminaldirektor angefragte Verstärkung wohl nicht vorgestellt.

Der Fall ist ausgesprochen mysteriös, die Mordfälle sind sehr gut getarnt und hätten auch als Unfälle durchgehen können und das Ermittlerteam wie auch ich tappen lange Zeit im Dunkeln. Immer neue Verdächtige tauchen auf, der Spannungsbogen bleibt durchgehend erhalten.

Ich habe mich über ein Wiedersehen mit Anica und ihrem Hund Arco gefreut. Die Zwölfjährige darf öfter mal bei ihrem Nachbarn Alexander übernachten und bringt frischen Wind in das Leben des Kommissars.

Die Auflösung lässt mich sprachlos zurück und auch der letzte Satz hat gravierende Auswirkungen auf das Privatleben der beiden Ermittler, genial, da möchte ich doch sofort weiterlesen.

Schon der erste Teil „Eiskaltes Erzgebirge“ hat mir gut gefallen, aber „Glutrotes Erzgebirge“ toppt das Ganze nochmal und hat mich absolut begeistert.

Hochspannung pur und eine nachvollziehbare, aber nicht vorhersehbare Auflösung, sympathische Ermittler mit Ecken und Kanten und amüsante Nebenfiguren, so was liebe ich und daher vergebe ich verdiente 5 Sterne und empfehle diesen Krimi sehr gerne weiter.

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Veröffentlicht am 03.08.2025

Ostseefeeling mit einer großen Portion Romantik

Fischbrötchen und Hochzeitstorte
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Das neue Fischbrötchen kommt mit Farbschnitt und mir gefällt, dass sich die fröhliche Stimmung des Covers auch auf den Seiten widerspiegelt: Muscheln, Meer, Möwen und florale Elemente. Romantisch verspielt, ...

Das neue Fischbrötchen kommt mit Farbschnitt und mir gefällt, dass sich die fröhliche Stimmung des Covers auch auf den Seiten widerspiegelt: Muscheln, Meer, Möwen und florale Elemente. Romantisch verspielt, schließlich geht es ja auch um eine Hochzeit.

Während wir inzwischen bei Förderliebe Nummer 8 angelangt sind, freue ich mich darauf, die Hochzeit des sympathischen Paares aus Band 1 mitzuerleben.

Verantwortlich für das Gelingen dieser Hochzeit ist Dina. Eigentlich ist Dina es gewohnt, als Hochzeitsfotografin eher am Rand zu stehen und zu beobachten, aber dieses Mal soll sie als Hochzeitsplanerin die Wünsche von Brautpaar, Schwiegermutter und dem Budget unter einen Hut bringen.

Das weckt schöne Erinnerungen an meine eigene Hochzeit, bei der wir alles selbst geplant und viel Spaß damit hatten, aber ich verstehe sehr gut, wenn jemand beruflich so eingespannt ist, dass dafür keine Zeit bleibt. Wir hatten immerhin ein dreiviertel Jahr vorher angefangen, während Dina nur zwei Monate für die Hochzeitsvorbereitungen bleiben.

Dina lebt gemeinsam mit ihrer Oma direkt am Meer und sehnt sich danach, nicht nur das Glück anderer Paare zu fotografieren, sondern dieses Leuchten in den Augen auch bei sich selbst zu entdecken. Besonders ins Herz geschlossen habe ich auch die Oma, die würde ich sofort adoptieren und mich von ihr bekochen lassen 😉.

Spannend fand ich ebenfalls, dass die Autorin hier ihre eigenen Erlebnisse von der Sturmflut 2023 einfließen hat lassen, bei der die Promenade von Eckernförde und vieles andere zerstört wurden.

Jane Hell hat ihren eigenen Stil, Geschichten lebendig zu erzählen und ich freue mich, wenn ich norddeutsche Einsprengsel wie das Wort „bummelig“ entdecke.

Fischbrötchen und Hochzeitstorte hat mich wieder einmal bestens unterhalten und sehr gerne empfehle ich die gesamte Reihe weiter.

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Veröffentlicht am 03.08.2025

Auge um Auge, Zahn um Zahn

Körperstrafen
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Dieses Buch ist bereits 2009 erschienen und Teil 2 der Reihe um Kommissar Brander. Inzwischen arbeitet die Autorin an Band 13 und ich finde es spannend die Entwicklung des Kommissars zu begleiten.

Der ...

Dieses Buch ist bereits 2009 erschienen und Teil 2 der Reihe um Kommissar Brander. Inzwischen arbeitet die Autorin an Band 13 und ich finde es spannend die Entwicklung des Kommissars zu begleiten.

Der Prolog ist nichts für schwache Nerven und lässt mich spekulieren, dass wohl Rache das Thema sein wird, auch der Titel „Körperstrafen“ verheißt nichts Gutes für die damaligen Übeltäter. Doch was ist geschehen und welche Strafen werden verteilt?

Rechtsanwalt Friedmar Haydak wurde ermordet und an Verdächtigen mangelt es wahrlich nicht. Die Ehefrau wurde misshandelt, Prozessgegner in den Ruin getrieben, um diesen Mann muss man nicht weinen oder hatte er doch noch eine ganz andere Seite?

Die Tübinger Polizei macht sich auf die Suche nach der Wahrheit und Kommissar Brander ist gerade doppelt gehandicapt. Seine Frau ist zu einem Psychologen-Kongress nach Boston geflogen weshalb er 3 Wochen ohne ihre Unterstützung auskommen muss und gleichzeitig beschließt er, etwas für seine Figur und Gesundheit zu machen: gesund ernähren und viel Sport, kulinarische Trostbringer fallen also ebenfalls aus.

Ich lerne das Team immer besser kennen und mir gefällt der Umgang miteinander. Es wird viel gefrotzelt, aber auch unterstützt und Hilfe geleistet, wenn es notwendig ist.

Witzig finde ich, dass am Ende des Buches erscheint, welche Whiskys den Kommissar bei seinen Ermittlungen begleitet haben 🤣, kein Buch für trockene Alkoholiker.

Ein spannender Fall, der die Ermittler und mich immer wieder in die Irre leitet, eine interessante Truppe mit Entwicklungspotential und amüsante Nebenfiguren machen Körperstrafen trotz des ernsten kriminellen Hintergrundes zu einem Lesevergnügen, welches ich sehr gerne weiterempfehle.

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