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Redrose

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.09.2025

Verwirrender Beginn, spannender Mitteilteil, schockierendes Ende

Alpenglühen
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Alpenglühen startet mit einem unheimlichen Nachbarn, viel Blut, aber keiner Leiche und es dauert eine Weile, bis die Zusammenhänge erkennbar werden.

Die Autorin spielt mit ihren Protagonisten und mit ...

Alpenglühen startet mit einem unheimlichen Nachbarn, viel Blut, aber keiner Leiche und es dauert eine Weile, bis die Zusammenhänge erkennbar werden.

Die Autorin spielt mit ihren Protagonisten und mit meinen Gefühlen. Nicht nur Hauptkommissar Florian Forster weiß lange nicht, wem er trauen kann und wer gut und wer böse ist.

Ich tappe im Dunkeln und erst spät erkenne ich, wie raffiniert mich die Autorin an der Nase herumgeführt hat, klasse.

Alpenglühen entführt mich in das beschauliche Allgäu, welches sich nur vordergründig als Idylle entpuppt. Ich mag diesen Wechsel von geschürten Erwartungen und der Realität und vergebe 5 Sterne für diese Achterbahnfahrt der Gefühle.

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Veröffentlicht am 21.09.2025

Nervenzerfetzende Spannung im schönen Wien

Mörderische Wahrheiten
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Nach den fesselnden Entwicklungen um Carlotta Fiores Privatleben und dem fiesen Cliffhanger aus „Wiener Totenlieder“, geht es im zweiten Teil endlich weiter. Und gleich mit erheblichem Tempo, denn es scheint ...

Nach den fesselnden Entwicklungen um Carlotta Fiores Privatleben und dem fiesen Cliffhanger aus „Wiener Totenlieder“, geht es im zweiten Teil endlich weiter. Und gleich mit erheblichem Tempo, denn es scheint wieder einen Serienmörder in Wien zu geben. Die Morde an Jugendlichen erinnern sehr an einen Serienmörder, der vor 30 Jahren geschnappt wurde, aber dieser kann es nicht sein, da er erst kürzlich im Gefängnis verstorben ist. Die Jugendlichen wollen sich trotzdem nicht einsperren lassen und leider wird allzu oft der falschen Person das Vertrauen geschenkt. Als Leserin sehe ich das Unheil kommen, aber muss hilflos mitansehen, wie es zu weiteren Morden kommt.

Wobei Täter und Motiv für mich bis zum Schluss im Dunkeln liegen, Theresa Prammer gelingt es meisterlich mich an der Nase herumzuführen und liefert immer neue Verdächtige, weshalb ich nicht aufhören kann zu lesen, „Mörderische Wahrheiten“ ist einfach zu spannend.

Wie fühlt man sich wohl als Familie eines Serienmörders? Hat die Ehefrau wirklich nichts geahnt von den Untaten ihres Mannes? Kann ich meinen freundlichen Nachbarn trauen oder steckt womöglich in einem von ihnen ein Untier?

Zentrale Figur neben Carlotta ist wieder einmal Konrad Fürst, der ehemalige Polizeibeamte, mit dem größten Wissen über den verstorbenen Serientäter, aber seit seinem Erwachen aus dem Koma kann sich Fürst an nichts mehr erinnern. Was für ein schreckliches Gefühl muss das sein, wenn du schon einen Großteil deines Lebens gelebt hast und dich an nichts davon mehr erinnern kannst? Oder ist das auch eine Chance auf einen Neubeginn? Alles besser machen?

Viele Gedanken gehen mir durch den Kopf, während alles auf den großen Showdown zusteuert.

Theresa Prammer schafft authentische Figuren mit Herz, deren Schicksal mich nicht kalt lässt. Mein Herz blutet und ich wünsche mir so sehr, dass die Suche des Vaters nach der verschwundenen Tochter nach so vielen Jahren ein Happyend bekommt.

Wer sich selbst in der spannenden Welt von Carlotta verlieren möchte, dem empfehle ich, unbedingt mit „Wiener Totenlieder“ zu starten und dann die „Mörderische Wahrheiten“ zu erfahren, obwohl beide Bände unterschiedliche Mordfälle beinhalten. Aber es lohnt sich beide Bücher zu lesen und ich bin jetzt schon sehr gespannt auf den dritten Teil.

Ich vergebe verdiente 5 Sterne für diese mitreißende Reihe und halte Ausschau nach weiteren Büchern von Theresa Prammer.

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Veröffentlicht am 16.09.2025

Wer sich in Gefahr begibt….

Über die Toten nur Gutes
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Nirgendwo wird so viel gelogen wie an Beerdigungen heißt es so schön. Da werden aus Unsympathen in den Trauerreden plötzlich Heilige, aber schließlich darf man über Tote nicht schlecht reden.

Mads Madsen ...

Nirgendwo wird so viel gelogen wie an Beerdigungen heißt es so schön. Da werden aus Unsympathen in den Trauerreden plötzlich Heilige, aber schließlich darf man über Tote nicht schlecht reden.

Mads Madsen ist Trauerredner und er macht seine Sache wirklich gut. Er recherchiert über die Toten, bevor er seine Rede hält, will sie kennenlernen und berührt mit seinen Reden.

Mads Familie hält ihn für seltsam und ist der Meinung, er sollte lieber Radiosprecher werden als sich dauernd mit Toten zu beschäftigen. Dabei ist es eher seine Familie, die chaotisch ist. Der Vater, der sich im Bingo einen erbitterten Kampf leistet, die perfekten Geschwister, die gerne mit Abwesenheit glänzen, aber zum Glück gibt es noch Malteserdame Bobby, die ihr Herrchen innig liebt, manchmal fast zu sehr 😉.

Von Mads Schwester Famke würde ich mich übrigens sehr gerne mal zum Essen einladen lassen, während der Beschreibung was sie alles aufgetischt hat, ist mir das Wasser im Mund zusammengelaufen.

Bereits bei der ersten Beerdigung muss ich herzhaft lachen, Mads hält so eine schöne Rede und dann erlebt der Leser eine witzige Überraschung, ich mag diesen Humor.

Es wird turbulent, gefährlich und berührend als Mads eine Trauerrede für seinen ehemaligen Jugendfreund Patrick halten soll und daher recherchiert, was dieser aus seinem Leben gemacht hat, als sich ihre Wege ungewollt getrennt hatten.

Ich habe Tränen gelacht beim Bingo und das ist eine Altersbeschäftigung, deren Reiz ich noch nie verstanden habe. Mads und seine Familie und Freunde sind so liebenswert skurril, dass man sie einfach gernhaben muss.

Gestorben wird immer, daher ist „Über die Toten nur Gutes“ der Start in eine neue Reihe und ich bin schon sehr gespannt, was für aberwitzige Abenteuer Mads und seine Umgebung als Nächstes erleben werden.

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Veröffentlicht am 14.09.2025

Jeder sollte einen Aspro haben

Man sieht nur mit der Schnauze gut
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Beim Stöckchen spielen mit seinem Chef, wie der Mischlingsrüde sein Herrchen nennt, kommt dieser bei einem explosiven Unfall abhanden und fortan lebt Aspro bei der ermittelnden Polizistin mit Familie. ...

Beim Stöckchen spielen mit seinem Chef, wie der Mischlingsrüde sein Herrchen nennt, kommt dieser bei einem explosiven Unfall abhanden und fortan lebt Aspro bei der ermittelnden Polizistin mit Familie. Zu seinem Namen ist der Hund gekommen, weil seine neue Chefin festgestellt hat: „wenn ich mit ihr spazieren gehe, verschwindet ihre Migräne“. Dazu muss man wissen, dass ASPRO ein bekanntes Kopfschmerzmittel in Österreich ist.

Die Menschenwelt aus der Hundeperspektive betrachtet ist witzig, mit einem guten Schuss Ironie und bringt mich immer wieder zum Lachen.

„Der sinnloseste Monat überhaupt ist der Februar. Er macht den Winter zu lang und zögert den Frühlingsbeginn ohne wirklichen Grund hinaus.“ Da hat der Aspro wirklich recht, ich bin mit ihm einer Meinung, der Februar kann weg. Wobei, da ist Buchmesse in Stuttgart, na, die verschieben wir in den März, passt also. 🤣

Aspro ist clever, viel schlauer als Lassie und Kommissar Rex zusammen und da er seine Gedanken mit uns teilt, merken wir Leser das auch.

Man sieht nur mit der Schnauze gut ist amüsant und wird von mir gerne weiterempfohlen. Ich würde mich freuen, wenn es bald sogar einen ganzen Hundekrimi mit Aspro geben würde.

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Veröffentlicht am 14.09.2025

Endlich Neues aus dem Lovis-Universum

Lorenz Lovis / Tote wohnen besser
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Bereits zum 7. Mal ermittelt Lorenz Lovis im idyllischen Südtirol. Mit dabei seine Verlobte Angelika, deren witzige T-Shirt-Sprüche ihr Markenzeichen sind und die genau weiß, wie sie ihren „Lollo“ nehmen ...

Bereits zum 7. Mal ermittelt Lorenz Lovis im idyllischen Südtirol. Mit dabei seine Verlobte Angelika, deren witzige T-Shirt-Sprüche ihr Markenzeichen sind und die genau weiß, wie sie ihren „Lollo“ nehmen muss.

Der Lovis ist ein gutmütiger Mensch und solche werden leider all zu oft ausgenützt. In der heutigen Ellbogenmentalität, in der alle nur darauf achten, dass es ihnen selbst gut geht, fallen Menschen wie der Lovis besonders auf.

Und weil der Lovis so schlecht Nein sagen kann, wohnen außer ihm, der Angelika, seinen beiden Knechten Tom und Paul und ganz vielen Tieren, plötzlich noch zwei neue Leute auf dem Messnerhof. Der eine ist sein geschlagener Rivale um die Privatermittlerlizenz, Mirco Mader (siehe Band 6 „Im Schnee lauert der Tod“) und der andere Reini Lazaari, der unter Verdacht steht, seinen Vater erschlagen zu haben.

Mirco und der Lovis sollen gemeinsam ermitteln und den wahren Mörder von Reinis Vater finden, doch der Mader treibt ein falsches Spiel. Und während selbst sein Lieblingshuhn Alma plötzlich Gefallen am Mader findet, verliert der Lovis immer mehr die Kontrolle über alles, was ihm lieb und teuer ist.

Auch Feriengast Hanne ist mal wieder angereist und liebt es sich in die Ermittlungen einzumischen, viel schöner als nur Krimis zu lesen.

Ich liebe das Südtirol Flair in diesen Geschichten rund um den Messnerhof. Dabei bringt die Autorin auch aktuelle Probleme der Region ins Spiel. Übertourismus, weil Influencer unbedingt ihre Fotos machen müssen und damit noch mehr Touristen herlocken, ein großes Angebot an Ferienwohnungen aber nicht an Mietwohnungen für Einheimische. Grundstücke und Immobilien zu kaufen, schaffen nur noch Reiche, weshalb viele in die Nachbarländer auswandern, wo es noch bezahlbaren Wohnraum gibt. Aber natürlich bleibt auch noch viel Raum für Schönes, für die wunderschöne Landschaft oder die Südtiroler Küche, die das Beste aus Italien und Österreich vereint. Leckere Schlutzkrapfen zum Beispiel oder ein Kaiserschmarren, für letzteren gibt es am Ende des Buches noch ein Rezept der Autorin und mir läuft jetzt schon das Wasser im Mund zusammen.

Tote wohnen besser hat mich wieder begeistert, es gab ein Wiedersehen mit vielen bekannten Gesichtern und es bleibt noch viel Raum für weitere Geschichten, der Lovis ist noch lange nicht reif für die Rente 😉.

Sehr gerne empfehle ich diese amüsante Krimi-Reihe aus der Bozener Region weiter.

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