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RockyBella

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Veröffentlicht am 14.11.2021

Meisterwerk

Felix Ever After
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"Felix Ever After"- ein absolutes Meisterwerk von Kacen Callender.
Von diesem Buch hatte ich bisher nur gutes gehört und mich sehr gefreut, als LYX es in seinem Programm vorgestellt hat. Meine Erwartungen ...

"Felix Ever After"- ein absolutes Meisterwerk von Kacen Callender.
Von diesem Buch hatte ich bisher nur gutes gehört und mich sehr gefreut, als LYX es in seinem Programm vorgestellt hat. Meine Erwartungen waren sehr hoch und wurden zum Glück auch nicht enttäuscht.

In "Felix Ever After" geht es um den 17 jährigen Felix, der sich selbst als unliebsam bezeichnet, da er queer, trans und black ist. Als sein Deadname zusammen mit alten Bildern veröffentlich wird, hält er es nicht mehr aus und beschließt zurückzuschlagen.

Zuerst einmal hat mir der Schreibstil von Kacen Callender unglaublich gut gefallen und es viel mir überhaupt nicht schwer in die Geschichte herein zu finden. Sie stellt das Thema rund um Queerfeindlichkeit,
Identitätsfindung, erste Liebe und generell LGTBIQ außergewöhnlich berührend und dennoch schonungslos ehrlich rüber und lässt dabei kein Herz ungerührt. Allein deshalb finde ich, dass das Buch von jedem gelesen werden sollte, da es einen wichtigen Beitrag zu unserer Gesellschaft beiträgt.
Die Charaktere waren einfühlend, nachvollziehbar und man konnte sich, auch wenn man nicht queer ist wunderbar in sie hereinversetzen. Felix, Ezra und generell jeder andere Charakter spiegelten die heutigen Teenager und ihre alltäglichen Probleme plausibel und näherbringend wieder und ich als Leser konnte ihren Schmerz und ihre Denkweise oftmals nachvollziehen. Die Gefühle wurden stark rübergebracht und ich konnte nicht anders als mit fiebern.
Auch die Entwicklung von Felix hat mir sehr gut gefallen, da auch sie das normale Leben widerspiegelt.

Das Buch hatte viele tolle Messages, die alle mehr als wichtig sind, weshalb ich den Roman nur weiterempfehlen kann. Meiner Meinung nach sollte zumindest jeder Teenager "Felix Ever After" gelesen haben, da es auch viel mit der eigenen Identität zutun hat und man aus diesem Buch, neben einem tollen Leseerlebnis, auch viel fürs Leben lernt.

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Veröffentlicht am 13.06.2021

Sucht und Tiefe

Everything I Ever Needed
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"Everything I ever needed" von Kim Nina Ocker, ein Buch mit definitivem Suchtpotenzial, aber gleichzeitig unglaublich viel Tiefe.
Nach einer Herzoperation möchte Ava Walker einfach einmal normal sein ...

"Everything I ever needed" von Kim Nina Ocker, ein Buch mit definitivem Suchtpotenzial, aber gleichzeitig unglaublich viel Tiefe.
Nach einer Herzoperation möchte Ava Walker einfach einmal normal sein und begibt sich aufs Collage, welches auch ihr Freund besucht. Gleich am ersten Tag begegnet sie dort Dexter, der nichts ist, was sie bisher zu kennen scheint und sie außerdem immer wieder von sich wegstößt.

Zur Handlung: Die Handlung hatte einen sehr schönen Grundgedanken, der mir sehr gut gefallen hat. Alles war in sich schlüssig und hat auch auf der Faktenbasis Sinn gemacht. Der Anfang hat mich ein bisschen gestört, da Ava meiner Meinung nach ein bisschen zu lange mit ihrem Freund zusammen ist und sich der Anfang daher ein bisschen zieht. Die Geschichte kommt so erst in der Mitte richtig in Fahrt und erst ab da hat es mich so richtig gefesselt und ich wollte unbedingt wissen wie es weiter geht. Alles in allem finde ich den Handlungsaufbau in Ordnung, da mir besonders die letzten zweihundert Seiten sehr gut gefallen haben.

Der Schreibstil: Ich habe mich sofort sehr wohl in dem Buch gefühlt, was sehr viel mit dem lockeren Schreibstil der Autorin Kim Nina Ocker zusammen hängt. Die Sätze sind nicht zu lange oder zu kompliziert und man muss sich nicht sonderlich anstrengen um die Sprache dieses Buches zu verstehen. Dank des Stils konnte ich mich vollkommen in die Welt der Protagonisten träumen und auch alles mit ihnen fühlen. Auch war "Everything I ever needed" eine sehr gute Mischung aus ernstem Thema und dennoch lustigen Kommentaren, die mich immer wieder zum schmunzeln gebracht haben.

Die Charaktere:
-Ava: Alles in Allem war mir Ava sehr sympathisch, auch wenn sie mich mit ihrer Art manchmal ein bisschen genervt hat. An manchen Stellen war sie mir zu naiv oder zu unsicher und ich hätte mir mehr von ihr gewünscht. Dennoch hat sich mich mehr als überzeugt und ich konnte sehr mit ihr mitfühlen. Auch bin ich der Meinung, das Kim Nina Ocker ihren Charakter sehr schön ausgearbeitet hat und sie fast immer zu einem starken und unabhängigem Charakter gemacht hat, den man an Hand seiner Stärke nur bewundern kann.
-Dexter: Ich habe Dexter sehr geliebt und er war neben Madison mein Lieblingscharakter. Seine tiefsinnige und verletzliche Art hat mich sehr berührt und all sein Tun in diesem Buch war sehr ehrenhaft. Ich mochte die Art und Weise, wie er mit seinen ganzen Verlusten und Schicksalsschlägen umgeht und wie er sich von nichts und niemandem unterkriegen lässt. Auch sein Charakter ist liebevoll gestaltet und man kann von ihm sicher noch eine Menge lernen.
- Die Nebencharaktere: Wie oben bereits erwähnt finde ich Madison unheimlich cool, aber auch die andern Mitglieder aus der Gruppe sind mit nicht negativ in Erinnerung geblieben. Auch Carter und Jamie, die Freunde von Dexter und Hauptcharaktere aus dem ersten Band "Everything I Didnt´t Say", waren mir mehr als sympathisch. Leider habe ich "Everything I din´t say" noch nicht gelesen, aber meiner Meinung nach hatte ich dadurch kein eingeschränktes Leseerlebnis.

Resultat: Insgesamt hat mir das Buch mit seiner Handlung, seinem Schreibstil und seinen Haupt- und Nebencharakteren sehr gut gefallen und ich kann es auch nur weiterempfehlen. Wer gerne New Adult oder Young Adult liest ist mit diesem Buch genau richtig. Meiner Meinung nach ist es eine gute Mischung aus allem. Also man hat ein tiefgründiges Thema, das aber nicht zu sehr breitgetreten wird, da es eine entspannte und lockere Atmosphäre gibt. Auch gibt es immer wieder humorvolle Stellen, und auch das Drama kommt in diesem Roman nicht zu kurz. Klare Empfehlung für alle Menschen.

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