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SaintGermain

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Veröffentlicht am 26.09.2025

Auf Mons

Welcome Home – Du liebst dein neues Zuhause. Hier bist du sicher. Oder?
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Ines und Marco Winkler ziehen zusammen mit ihrer Tochter Emilia und dem Labradoodle James in die Siedlung "Auf Mons" und freuen sich über ihr neues Eigenheim. Sie freunden sich mit den ersten Nachbarn ...

Ines und Marco Winkler ziehen zusammen mit ihrer Tochter Emilia und dem Labradoodle James in die Siedlung "Auf Mons" und freuen sich über ihr neues Eigenheim. Sie freunden sich mit den ersten Nachbarn an. Doch schon bald glaubt das Ehepaar jemand in der Nacht im Schlafzimmer zu sehen, die Sicherungen fliegen raus und James knurrt oder ist unnatürlich müde. Als Marco bei einem Gassigang mit James die Leiche einer Frau im Nachbarhaus findet, mit den Füßen aufgehängt, die Kehle durchschnitten und das Blut verschwunden, wissen sie dass sie nicht geträumt haben. Doch es wird nicht die einzige Tote im Nachbarhaus bleiben...

Das Cover mit dem Schwenkbild ist natürlich ein absoluter Hingucker und hervorragend gemacht.

Der Schreibstil des Autors ist ausgezeichnet; Orte und Charaktere werden sehr gut dargestellt.

Die Zwischenkapitel, wo man zuerst glaubt sie seine vom Täter, aber dann auch die Perspektive wechseln, passen hervorragend in die Szenerie und erhöhen die Spannung, die das ganze Buch über auf sehr hohem Niveau ist, ohne abzusinken.

Im Innencover des Buches befindet sich ein Lageplan von "Auf Mons", was die Vorstellungskraft um die Siedlung noch mehr erhöhte. Allerdings kommt im Buch auch ein paar Mal Dirk aus der Siedlung vor, der in dieser Illustrierung nicht vorhanden ist, was ich als Fehler sehe.

Dies führte natürlich auch dazu, dass außer dem naheliegenden Verdächtigen, Dirk an erster Stelle war. Wäre es allerdings Dirk gewesen, wäre das dann doch sehr unglaubwürdig, wenn die Skizze stimmt.

Der Thriller ist gut konstruiert und recherchiert und konnte mich hervorragend unterhalten und eine Gänsehaut war garantiert.

Den Täter zu überführen dürfte wohl auch dem absoluten Thriller-Fan schwer fallen.

Ein echter Page-Turner, den man nicht aus der Hand legen will.

Fazit: Spannend mit Gänsehautfaktor, allerdings einem Fauxpas bei der Illustration. Trotzdem 4,5 von 5 Sternen (den Punkteabzug gibt es nur aufgrund der Illustration)

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  • Charaktere
Veröffentlicht am 16.09.2025

Murderscape

Die Einladung – Mord nur für geladene Gäste
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Die 76-jähtige Rosemary "Mimi" McLane erhält von einer ihrer Nachbarinnen - der reichen Jane, die zusammen mit ihrem Schwiegersohn und Liebhaber Matthew zusammenlebt - auf der kleinen Insel Mackinac eine ...

Die 76-jähtige Rosemary "Mimi" McLane erhält von einer ihrer Nachbarinnen - der reichen Jane, die zusammen mit ihrem Schwiegersohn und Liebhaber Matthew zusammenlebt - auf der kleinen Insel Mackinac eine Einladung zu einer Feier im 20-erJahre-Stil. Sie ist keine Partygängerin, trotzdem kann sie nicht absagen, denn sollte sie nicht kommen, wird ihr größtes Geheimnis enthüllt. So bittet sie ihre Enkelin Addie - die Mitentwicklerin des Spieles "Murderscape" mitzukommen. 7 weitere Menschen wurden eingeladen - alle haben ihre Geheimnisse. Die Zugbrücke wird eingefahren, ein Schneesturm wütet und der Strom fällt aus - und plötzlich wird die Gastgeberin erstochen in ihrem Bett aufgefunden. Die Polizei kann nicht kommen, daher beginnen Mimi und Addie zu ermitteln, denn der Mörder muss unter den Gästen sein.

Das Cover ist absolut passend und gefällt mir sehr gut.

Der Schreibstil der Autorin ist ausgezeichnet; Charaktere und Orte werden bildhaft dargestellt.

Der Plot ist natürlich etwas an Agatha Christie angelehnt und auch sonst findet man einige Referenzen an die große Krimiautorin, und doch entscheidet sich die Story eben grundlegend. Nur die Grundidee, die Ermittlungsmethoden und die Auflösung erinnern an die "Queen of Crime".

Lange rätselt man natürlich auch, womit Mimi erpresst wird und woher jemand das wissen kann, was aber doch etwa zur Hälfte des Buches dann aufgelöst wird (zumindest zum Teil). Auch wer hinter den Erpressungen steckt, findet man schnell heraus - genauso wie eben die Hauptprotagonisten. Dem Mörder auf die Spur zu kommen, ist dann selbst für den geübten Krimileser nicht so leicht - wie eben bei Agatha Christie.

Die Spannung ist das ganze Buch über auf hohem Niveau und die Hauptprotagonistinnen wachsen nicht nur zusammen, sondern auch dem Leser ans Herz.

Das Ende kommt - nach langen Ermittlungen - dann doch relativ rasch, ist aber logisch konstruiert und die Auflösung und das Ende hat definitiv Charme, wie auch manch andere Geheimnisse.

Einige humorige Stellen lockern die ganze Stimmung dann auch auf.

Fazit: Krimi im Stil von Agatha Christie. 5 von 5 Sternen

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Veröffentlicht am 15.09.2025

Elite-Uni (1) - Das Leistungsausgleichsprogramm

Tell Me Secrets (Harrington University)
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Olivia Reed, die Tochter des Hausmeisters der elitären Harrington-Universität, schleicht sich immer wieder in Vorlesungen, denn sie möchte unbedingt Journalismus studieren. Gleichzeitig möchte sie mehr ...

Olivia Reed, die Tochter des Hausmeisters der elitären Harrington-Universität, schleicht sich immer wieder in Vorlesungen, denn sie möchte unbedingt Journalismus studieren. Gleichzeitig möchte sie mehr über den Tod ihrer Mutter herausfinden, die vor 1,5 Jahren die Treppe heruntergestürzt sein soll und in der Verwaltung gearbeitet hat. Als Akten zur Vernichtung vorgesehen sind, schleicht sie sich in die Universität um diese zu begutachten. Jedoch wird sie von Alexander Wellington erwischt, dem elitären Sohn eines Hauptfinanziers der Universität, Mädchenschwarm und Partygänger. Dieser wird jedoch von seinem Vater unter Druck gesetzt: Entweder er gewinnt einen Schul-Journalismus-Wettbewerb oder er steigt in seine Firma ein. So beginnen die beiden schließlich miteinander zu arbeiten und Olivia merkt schnell, dass Alexander gar nicht so arrogant ist, wie er tut.

Das Cover des Buches passt zu einem Romance-Buch; allerdings ist das Buch für mich doch auch zumindest zu einem Teil auch ein Krimi und ist auf jeden Fall spannender als "gewöhnliche" Liebesromane.

Der Schreibstil der Autorin ist hervorragend; Orte und Charaktere werden bildhaft dargestellt und man kann sich schnell in die Geschichte und Charaktere einfinden.

Der Plot ist ausgezeichnet gewählt; die Spannung bis zum Ende auf hohem Niveau. Klar, ab dem Zeitpunkt wo man erfährt, was in der Schule abläuft bzw. noch mehr was mit Olivias Mutter wirklich geschah, nimmt die Spannung etwas ab und es wird mehr auf die Romance geachtet. Aber dies dauert doch immerhin bis etwa gut zur Hälfte des Buches.

Im übrigen fand ich Alexander auch zu Beginn nicht als so "bösartig" wie z.B. seinen beste Freund oder wie ihn eben die anderen sehen und er sich auch.

So hat das Buch auch eine wichtige Botschaft zu vermitteln.

Ich fühlte mich wunderbar unterhalten und empfand das Buch als viel mehr als eine lockere Lektüre für zwischendurch.

Ob es noch mehr Bücher über die Harrington-Universität (oder eine andere) geben wird, ist für mich noch nicht geklärt. Ich würde mich jedenfalls freuen.

Fazit: Hervorragende Romance mit Krimielementen und wichtiger Botschaft. 5 von 5 Sternen

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Veröffentlicht am 08.09.2025

Der burgenländische Columbo 4 - Autos und Esel

Allerheiligen-Fiasko
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Allerheiligen in Stinatz - sehen und gesehen werden. Gruppeninspektor Sifkovits muss mit seiner Mutter natürlich auch hin - und mit der Kopftuchmafia. Doch einer fehlt: Pep Grandits - denn der hängt erhängt ...

Allerheiligen in Stinatz - sehen und gesehen werden. Gruppeninspektor Sifkovits muss mit seiner Mutter natürlich auch hin - und mit der Kopftuchmafia. Doch einer fehlt: Pep Grandits - denn der hängt erhängt in seinem Keller. Alles sieht nach Selbstmord aus. Doch Sifkovits kommen einige Dinge komisch vor. Der Abschiedsbrief und warum soll sich jemand im Dunkeln umbringen? Sein Vorgesetzter glaubt ihm natürlich mal wieder nicht, doch der burgenländische Columbo gibt nicht auf.

Das Cover des Buches ist ein echter Hingucker und auch passend; natürlich wieder die Oma am Cover.

Der Schreibstil des Autors ist ausgezeichnet; Orte werden bildhaft dargestellt; bei den Charakteren nur die neuen, die den Fall betreffen.

Der Autor, den ich als Kabarettist und Schauspieler schätze, beweist hier seine Vielfältigkeit. Denn auch das Schreiben scheint ihm sehr zu liegen. Er schreibt über seine Heimat im burgenländisch-steirischen Grenzgebiet und hat mit Sifkovits einen Ermittler, der sehr an Columbo (den der Autor auch mag) erinnert. So wird auch über seine Frau immer nur geredet und er kehrt immer wieder um: "Noch eine Frage". Und seine Getränkevorliebe ist speziell: Käsepappeltee, wo er immer einen Beutel selbst dabei hat.

Der Fall ist interessant und spannend auch zum Miträtseln; die Spannung ist hoch und auch der Humor ist deutlich zu spüren.

Das Lokalkolorit, das der Autor natürlich bestens kennt, ist auch mir nicht ganz unbekannt, da ich die Umgebung familienbedingt auch kenne.

Ich fühlte mich wunderbar unterhalten, was sich auch zeigte, indem ich das Buch an einem Tag gelesen habe (naja die Nacht war dazwischen). Band 1 und 3 werde ich nachholen - und Verfilmung gibt's ja auch mittlerweile von 2 Fällen.

Das Buch endet mit einem kleinen, aber sehr fiesen Cliffhanger, da es Andeutungen zum nächsten Fall macht und der könnte möglicherweise die KTM selbst betreffen.

Fazit: witzig und spannend mit gutem Lokalkolorit. 5 von 5 Sternen

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Veröffentlicht am 08.09.2025

Der radelnde Detektiv 3 - Das Familienfest

Post, Mord und Provinzgeflüster - Tod an einem stillen Ort
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Das Flammang-Anwesen ist 500 Jahre alt und so gibt es ein Fest. Sully trifft so auch auf Jou, seine Jugendliebe und Tochter von seiner Patentante, die aus Norwegen anreist. Doch plötzlich wird das Fest ...

Das Flammang-Anwesen ist 500 Jahre alt und so gibt es ein Fest. Sully trifft so auch auf Jou, seine Jugendliebe und Tochter von seiner Patentante, die aus Norwegen anreist. Doch plötzlich wird das Fest jäh unterbrochen als Pol, ein Freund und Kollege von Serge tot auf der Toilette gefunden wird. Jou hatte nicht nur die Gelegenheit, sondern auch ein Motiv, weshalb auch die Polizei sie verdächtigt. Sully kann und will es aber nicht glauben und beginnt zu ermitteln.

Das Cover passt sowohl zu einem Cosy-Crime-Buch als auch zu den Vorgängerbänden und ist ansprechend gemacht.

Der Schreibstil der Autorin ist ausgezeichnet; Charaktere und Orte werden bildhaft dargestellt und man merkt die Liebe der Autorin zu Luxemburg, obwohl sie in Ostfriesland beheimatet ist. Dadurch macht das Buch so richtig Lust Luxemburg einmal zu besuchen.

Die Idee find ich genial: Ein ehemaliger Fallanalytiker wird praktisch Detektiv in Luxemburg, wo ihm sein Job als Briefträger natürlich hilft. Er wirkt sympathisch, ebenso wie seine Patentante und deren Familie. Auch die Polizistin Claire passt hervorragend dazu, ebenso wie die ganze Familie Flammang.

Der Fall/Plot ist ebenfalls wieder sehr gut gewählt. Die Spannung ist auf gutem Niveau, denn diesmal führt die Autorin den Leser ganz schön auf eine falsche Fährte. Für mich ist es bisher der beste Teil, denn obwohl man viele Hinweise bekommt, stand ich diesmal echt etwas auf der Leitung. So ist der Fall für mich das bisherige Highlight - alleine die Idee ist brillant und man kann hervorragend mitraten.

Auch Spuren von Humor sind hier definitiv wieder vorhanden.

Ich fühlte mich jedenfalls grandios unterhalten und bin gespannt wie es mit Sully und Claire weitergeht.

Fazit: Bisheriges Highlight der Luxemburger Cosy-Crime-Reihe. 5 von 5 Sternen

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