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SamyRose

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.12.2023

unerwartet

I refuse to let you die
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Ganz zu Anfang möchte ich sagen das es eigentlich 1 1/2 Sterne wären, LovelyBooks hat diese Funktion nur leider nicht zur Verfügung.

Als ich mich für die Leserunde beworben habe, habe ich mit einem vielleicht ...

Ganz zu Anfang möchte ich sagen das es eigentlich 1 1/2 Sterne wären, LovelyBooks hat diese Funktion nur leider nicht zur Verfügung.

Als ich mich für die Leserunde beworben habe, habe ich mit einem vielleicht klischeehaften oder kitschigen Liebesroman gerechnet, aber definitiv nicht mit dem, was es Schlussendlich war.



In dem Roman „I Refuse To Let You Die“ geht es um die beiden Protagonisten Stella und John. John viel durch das plötzliche Beziehungsaus mit seiner Freundin in eine Alkoholsucht. Stella weiß dass sollte John, oder wie sie ihn gern nennt „Jonny“, so weiter machen, würde er sterben. Sie versucht ihn vor dem sicheren Tod zu retten, indem sie ihm helfen möchte von seiner Alkoholsucht weg zu kommen. Dabei sprühen die Funken und beide landen auch nicht gerade selten miteinander im Bett.



Zuerst möchte ich erwähnen das ich die Idee des Plots wunderschön finde, einfach wie tiefsinnig und einzigartig noch dazu. Ich finde dieses Buch hat wirklich mehr verdient, würde es nur um den Plot gehen würde ich gute 3-4 Sterne vergeben, und deswegen finde ich es selbst sehr traurig diese Rezi hier zu schreiben.



Das Buch ist aus einer Mischung der Erzähler- und Charakterperspektive geschrieben, meist wurde dabei aus Stellas Sicht erzählt.Wobei ich nach einer Weile das Gefühl hatte, dass diese Art des Erzählens sehr mit der von Kinderbüchern vergleichbar ist. Für mich persönlich gab es zu wenige Details und auch hätte die Handlung und Abfolge der Geschehnisse besser durchdacht sein können.

So vermisse ich die umfangreiche Beschreibung der Orte und Gegenstände, ich weiß zwar immer so halbwegs wo ich gerade bin und doch kann ich es mir nur schwer vorstellen, bei der wenigen Ausführung. Für mich macht es einen Unterschied ob es nun ein Notizbuch, oder aber ein Notizbuch mit blauem Umschlag und vielleicht schon abgegriffenen Seiten ist. Es ist das was dem Buch Leben einhaucht und das vermisse ich hier sehr stark.



Weiter erschließen sich mir die Charaktere nicht so wirklich. Stella wird am Anfang als eine wunderschöne Blondine beschrieben, die sich auch gern mal etwas kürzere Klamotten anzieht. Doch im Verlauf des Buches ändert sich ihr Charakter und ihr Verhalten mehrfach drastisch, teilweise mit nur einem Seitenumbruch. Auch die Notizen (oder ihr Schreiben wie sie es nennt) passen oft nicht. So wurden manche Themen wie zum Beispiel Feminismus, unrealistisch und meiner Meinung nach auch sehr verdreht dargestellt. Auf eine Weise, wie es gerade eine Frau, besonders wenn sie so beschrieben wird wie Stella, niemals tun würde. Was eines der Dinge ist wo ich denke dass es wirklich unrealistisch dargestellt wurde und einer Überarbeitung bedarf.

Bei John hingegen habe ich das Gefühl ihn kaum kennenzulernen. Ich erfahre kaum etwas über seine Sicht über sich selbst, was er denkt und auch die Nennung von Emotionen und emotionalem Handelns kommt bei Beiden zu kurz, für meinen Geschmack. Was heißt wir haben Stella einen, teilweise, unlogischen und unrealistischen Charakter der sich von Seite zu Seite ändert und John der mal so ist und mal so, den man aber kaum kennenlernt, trotz seiner Rolle als Protagonist.



Auch sind es zu viele Zeitsprünge und Ortswechsel die hätten fließender und sauberer eingebaut werden, oder auch einfach ganz rausgelassen und durch weiter Erzählen der Geschichte ersetzt hätten werden können.



Eines was mich, ich denke auch am meisten, gestört hat war die sehr starke Präsente von Suchtmitteln. Alkohol kann ein Genussmittel sein, oder auch ein Suchtmittel. John hat eine Alkoholsucht, also trifft bei ihm eindeutig letzteres zu. Jedoch werden auch oft Zigaretten genannt. Einer der Sätze die sich durchs ganze Buch gezogen hat und mir ständig begegnete war: „Erstmal eine Zigarette“, gegebenenfalls fand sich dahinter auch noch ein: „[…] auf dem Balkon.“, oder vergleichbares. Was ich persönlich absolut als unangebracht empfinde. Das letzte was man tun sollte möchte man jemanden aus einer Sucht holen ist ihm/ihr eine noch schlimmere, oder mindestens vergleichbar schlimme, Sucht vor die Füße zu legen. Doch genau das ist es was Stella tut, sie sagt sie will ihrem Jonny helfen, doch bietet sie ihm nicht selten eine Zigarette an. Selbst ist sie auch Raucherin und neigt zu Kettenrauchen, wobei sich mir die Frage einschleicht, ob sie den Entzug nicht hätte mit ihm zusammen machen sollen.





Fazit: Es hätte ein wirklich wunderbares Buch werden können, hätte man sich mehr Zeit und vielleicht auch Mittel genommen es noch weiter auszuführen und zu durchdenken. Es sind Fehler aufgetreten die passieren können, aber hinterher hätten ausgebessert werden müssen, wobei das nicht nur dem Autor gilt. Charaktere, Zeitsprünge, Details und logisches Benennen von Suchtmitteln sind die Dinge wo ich mit noch mehr Überarbeitung gewünscht hätte.

Mein Tipp fürs nächste Mal: Nicht aufgeben es war trotzdem ein sehr guter erster Versuch und allein das Zeigt schon viel. Zudem hat man gemerkt wie sich die „Lesequalität“ immer mehr steigerte, währe der Anfang auch so geschrieben wie das Ende, hätte das Buch mindestens 3 Sterne! Vielleicht beim 2. Buch mal mit einem anderen Genre versuchen. Ich persönlich würde Jugendroman oder Kinderbuch empfehlen, da ich nach dem Lesen das Gefühl hatte das der Schreibstil dort besser hinpassen würde.

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Veröffentlicht am 19.02.2024

zu kurz geraten

Klara - Wie geht es weiter?
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In dem Buch „Klara - Wie geht es weiter?“ von Petra Kania geht es um die Protagonistin Klara. Es erzählt die Geschichte ihres Lebens seit Kindesalter an. In der Schule bemerkt Klara das sie sich in ihre ...

In dem Buch „Klara - Wie geht es weiter?“ von Petra Kania geht es um die Protagonistin Klara. Es erzählt die Geschichte ihres Lebens seit Kindesalter an. In der Schule bemerkt Klara das sie sich in ihre englisch Lehrerin, jedoch gab es durch einige Ärgereinen ihrer Mitschülerinnen eine Auseinandersetzung bei der sie handgreiflich wurde. Ihre Mutter nimmt sie von der Schule und schickst sie stattdessen in ein Mädcheninternat. Dort muss sie sich allerdings nach ein paar Jahren eingestehen lesbisch zu sein und es ist ein langer Weg bis sie ihr glücklich bis ans Lebensende findet.



An diesem Buch gibt es mehrere Dinge die mich stören, angefangen damit das ich direkt nach den ersten Seiten begann das ganze Buch durchzublättern auf der Suche nach einem vermerkten Lektorat. Ob es eins hatte oder nicht kann ich nicht sagen, einen Namen gab es jedenfalls nicht. Für mich sah es ehr nach zweitem aus bereits auf Seite 7 gab es zweimal den Fehler das die Protagonistin „Karla“ genannt wurde.

Darüber hinaus endet die Geschichte auf Seite 123, das ist an sich nicht schlimm, jedoch hätte der Klappentext in diesem Fall anders geschrieben werden müssen. Der Klappentext verrät das Klara sich später in eine Mutter von einem ihrer Schüler verlieben wird, was aber auch noch nach Seite 60 nicht passiert ist. So wurde die Spannung genommen und es gibt keine Überraschungen mehr. Zumal Teile des Klappentextes sehr fragwürdig klangen.

Auch finde ich manches Verhalten der Charaktere fragwürdig. Denn egal wie schlecht es einem geht, oder wie sehr man jemanden hasst und nicht wiedersehen will. Man würde sich niemals um mehrere 10.000 oder vielleicht sogar 100.000 Euro bestehlen lassen. Zudem habe ich in der ganzen Geschichte keinen Charakter gehabt den ich wirklich ins Herz schließen konnte, alle waren entweder doppelseitig, zu schnell wieder weg, oder wurden schnell als „böse/schlecht“ dargestellt.

Weiter finde ich das Sätze wie: „Doch ich sollte schnell merken dass das einFehler war“, „Werden/Wird sie es schaffen…?“, oder vergleichbares, in keinem Fall in ein Buch gehören. Weder hinein noch darauf. Die Frage wird sie ihren Weg zum glücklichen Leben finden, stellt sich doch quasi von allein. Deswegen ließt man es ja, man will es erfahren, schreibt man es allerdings mit dazu wird es penetrant und nervig, und was mich nervt interessiert mich nicht m,ehr wirklich, es bewirkt also das Gegenteil. Zu dem „Das war ein Fehler“, auch wenn es aus der Vergangenheitsform geschrieben ist nimmt diese Aussage jeglichen Spannungsbogen heraus. Der Charakter wusste es zu dem Zeitpunkt noch nicht, also braucht es der Leser auch erst zu erfahren sobald, der Charakter erzählt wie er es erfahren hat.



Ich finde man hätte sich hierfür insgesamt mehr Zeit nehmen sollen. Eine detailreichere, ausführlichere und vor allem längere Erzählung, eine hochwertigere Korrektur und besonders eine mehr ausgearbeitete Storyline, explizit im Blick auf den Spannungsbogen, hätten aus dem Buch bestimmt einen hervorragenden Roman machen können.

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