Ein typischer Deaver: nicht wirklich schlecht, nicht wirklich gut und der Twist am Ende gehört bei ih dazu, egal ob er Sinn ergibt oder nicht. Er ist quasi der M. Night Shyamalan des Buchs.
Ein typischer Deaver: nicht wirklich schlecht, nicht wirklich gut und der Twist am Ende gehört bei ih dazu, egal ob er Sinn ergibt oder nicht. Er ist quasi der M. Night Shyamalan des Buchs.
Ich bin erst seit kurzem auf Instagram und gar nicht auf TikTok vertreten, deshalb war mir Stève Hiobi bisher kein Begriff. Ich bin eher zufällig auf sein Buch "All about Africa" gestoßen.
"All about ...
Ich bin erst seit kurzem auf Instagram und gar nicht auf TikTok vertreten, deshalb war mir Stève Hiobi bisher kein Begriff. Ich bin eher zufällig auf sein Buch "All about Africa" gestoßen.
"All about Africa" als Buchtitel zu wählen, ist natürlich eine ganz schöne Ansage. Und selbst als eine Person, die lediglich Schulwissen über Afrika vorweisen kann, war mir klar, dass Stève Hiobi natürlich NICHT alles über Afrika in einem Buch (zumal mit gerade einmal 256 Seiten inklusive eines umfangreichen Anhangs) präsentieren kann.
Was Stève Hiobi aber super geschafft hat, das ist, einen tollen ersten Einblick in die Vielfalt Afrikas zu bieten. Es obliegt dann den interessierten LeserInnen, sich gegebenenfalls weiter mit diesem Kontinent zu beschäftigen.
Mir hat zunächst vor allem Stève Hiobis Schreibstil gefallen. Er wendet sich direkt an seine/n jeweilige/n Leser/in, so dass ich oft den Eindruck hatte, er spräche direkt zu mir. Das fand ich super, zumal mich dieser lockere Stil gut bei der Stange gehalten hat, eben weil nicht an ein trockenes Sachbuch erinnerte und dadurch zu keiner Zeit Langeweile aufkam.
Die Kapitel an sich sind nicht lang. Sie wirkten dadurch auf mich immer ein bisschen wie eine Einladung, einfach ein bisschen weiterzulesen. Ja, es fiel mir schwer, das Buch beiseite zu legen.
Aufgrund der Größe Afrikas, der vielen verschiedenen Länder und damit einhergehend der vielen verschiedenen Völker sowie Sitten und Gebräuche und geschichtlichen Hintergründe, kann der Autor in vielen Belangen nur an der Oberfläche kratzen. Hiobi erhebt aber auch nie den Anspruch, mehr abliefern zu wollen. Er selbst ist sich darüber im Klaren, dass Afrika zu vielfältig ist, um dem Kontinent und seinen BewohnerInnen mit nur einem Buch gerecht werden zu können.
Was Hiobi aber ganz wunderbar schafft ist, den Kontinent und seine Menschen abseits von weißem Überlegenheitsdenken zu präsentieren. Er geht auf das vorkoloniale Afrika genauso ein wie das heutige, moderne Afrika. Einen großen Raum nimmt auch der Kolonialismus ein, den Hiobi sehr gut einzuordnen weiß. Ebenso wie alle anderen Themenfelder, die Hiobi in seinem Buch aufgreift, hat auch dieses meiner Meinung nach genau die richtige Länge, um seine LeserInnen erstens bei der Stange zu halten und zweitens trotzdem das Wesentliche herauszuarbeiten.
"All about Africa" habe ich als eine Einladung verstanden, mir mit diesem Buch erst einmal einen Überblick abseits des gängigen Schulwissens zu verschaffen und dann für mich zu entscheiden, welche Themen mich so sehr interessieren, dass ich mich anderweitig näher mit ihnen beschäftige.
Fazit: "All about Africa" ist ein super Einstieg für alle, die sich näher mit dem Kontinent Afrika und seinen BewohnerInnen beschäftigen möchten. Inhalt und Erzählstil sind eine Einladung, uns wenigstens ein bisschen mit Afrika und seiner Geschichte und seinen Menschen zu beschäftigen. Ich kann das Buch nur empfehlen!
"Das kalte Schweigen der See" von Morgan Audic ist ein Thriller, wie es ihn selten gibt.
Zum einen ist "Das kalte der Schweigen der See" schlicht und ergreifend super geschrieben. Der Thriller kommt ...
"Das kalte Schweigen der See" von Morgan Audic ist ein Thriller, wie es ihn selten gibt.
Zum einen ist "Das kalte der Schweigen der See" schlicht und ergreifend super geschrieben. Der Thriller kommt ohne Effekthascherei aus, entwickelt aber schnell einen Lesesog. So fiel es mir echt schwer, Pausen einzulegen. Am liebsten hätte ich das Buch komplett am Stück gelesen. Dabei fiel mir am Anfang gar nicht auf, wie mitreißend das Buch ist, denn der Schreibstil ist weitestgehend unaufgeregt und es ist auch nicht so, dass die Kapitel mit Cliffhangern enden. Es ist einfach so, dass ich mitten im Geschehen war und wissen wollte, wie es weitergeht.
Mir hat außerdem gut gefallen, wie Audic aktuelle Ereignisse wie zum Beispiel den Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine eingeflochten hat. Angesichts der Orte, an denen "Das kalte Schweigen der See" spielt, ginge es auch gar nicht ohne diese Bezüge. Auch die Darstellungen der Wal- bzw. Fischjagd sind einerseits deutlich, andererseits notwendig. Vor meinem geistigen Auge wurden so nicht nur die Kälte, die Natur und die Orte lebendig, sondern auch die Menschen, die in diesem Roman eine Rolle spielen.
Für mich hat sich alles echt angefühlt, was sicherlich dazu beigetragen hat, dass ich diesen Thriller geradezu verschlungen habe. Morgan Audic hat es geschafft, eine spannende Geschichte zu erzählen, die eine gelungene Mischung aus Öko-, Polit- und herkömmlichem Thriller bietet. Das klingt nach einem Zuviel, ist aber so stimmig, dass ich selbst das (im Vergleich zum Rest des Thrillers) eher konstruiert wirkende Ende verzeihe.
Ich bin keine Veganerin, versuche aber, meinen Konsum tierischer Zutaten zu verringern. Da ich nicht gerade eine leidenschaftliche Köchin bin, bevorzuge ich Gerichte, die sich ohne großen Aufwand zubereiten ...
Ich bin keine Veganerin, versuche aber, meinen Konsum tierischer Zutaten zu verringern. Da ich nicht gerade eine leidenschaftliche Köchin bin, bevorzuge ich Gerichte, die sich ohne großen Aufwand zubereiten lassen.
"Lieblingssüßigkeiten vegan" von Perle de Sucre hat mich gereizt, weil ich wahnsinnig gerne Süßigkeiten esse und es reizvoll finde, diese selbst herzustellen. Dass dieses Rezeptbuch auch noch die Möglichkeit bietet, Süßigkeiten und Süßspeisen vegan zuzubereiten, ist ein zusätzlicher Anreiz.
Zunächst einmal gefällt mir der Aufbau. Es gibt ein kurzes Vorwort, in dem die Autorin kurz ihren Werdegang erläutert und auch erklärt, warum sie sich entschieden hat, vegane Rezepte zu veröffentlichen. Gefolgt wird das Vorwort von der Inhaltsangabe und eine Erläuterung, welche Zutaten vorrätig sein sollten und warum sich die Autorin für genau diese entschieden hat und keine anderen. Das ist sehr hilfreich, gerade wenn man so wie ich nicht sonderlich versiert ist, vegan zu kochen oder backen. Es folgt noch eine Auflistung der benötigten Utensilien und dann geht's auch schon zum Rezeptteil.
Der Rezeptteil ist klar gegliedert. Es gibt verschiedene Kapitel zu den verschiedenen Arten der Süßspeisen, zum Auftakt zum Beispiel "Cremes, Mousses und Joghurts". Die jeweiligen Rezepte sind schön bebildert - bei aufwändigeren Zubereitungen wird nicht nur das Ergebnis präsentiert, sondern es sind auch Zwischenschritte bebildert - und gut erläutert. Es wird - mittlerweile üblich - nicht die Zutatenliste und das Rezept geliefert, sondern auch auf den Schwierigkeitsgrad, die Zubereitungszeit und so weiter eingegangen. Mir hilft das grundsätzlich sehr.
Ich habe natürlich noch nicht alles nachgekocht oder -gebacken, aber die Rezepte, die ich getestet habe, sind allesamt gelungen. Die Mengenangaben stimmen und die Erläuterungen sind meistens genau richtig, um entspannt den Anweisungen zu folgen. Lediglich in Einzelfällen hätte ich mir etwas genauere Ausführungen gewünscht bzw. deutlichere Hinweise.
Vor allem aber hat alles geschmeckt, was ich mit Hilfe dieses Rezeptbuches zubereitet habe. Ich habe ich erst einmal an die sehr einfachen Rezepte gehalten: Die Vanillecreme ist sehr schmackhaft geworden und war total einfach zuzubereiten. Gleiches gilt für die Cookies und die Waffeln. Die Brookies (!) sind ein Gedicht! Ich bin echt begeistert!
In nächster Zeit werde ich definitiv noch weitere Rezepte umsetzen. Es ist für jede/n etwas dabei, der/die gerne Süßes isst. Sehr gespannt bin ich auf die Rezepte zu den Süßigkeiten bekannter Marken, die hier vegan aufgepeppt wurden. Das wird ein Fest!
Mein Sohn und seine Freunde sind leidenschaftliche Minecraft-Spieler. Aber wie das so ist: Sie spielen nicht nur Minecraft, sondern sammeln auch Karten, Spielfiguren und so weiter und lesen Bücher darüber ...
Mein Sohn und seine Freunde sind leidenschaftliche Minecraft-Spieler. Aber wie das so ist: Sie spielen nicht nur Minecraft, sondern sammeln auch Karten, Spielfiguren und so weiter und lesen Bücher darüber sowie Bücher, die in dieser Welt spielen.
"Minecraft. Das Schloss" von Sarwat Chadda ist ein Minecraft-Roman für junge LeserInnen, der ab einem Alter von 12 Jahren empfohlen wird. Die Empfehlung halte ich für passend.
Zum Inhalt:
Rajah ist Sohn des Helden Maharajah. Er versucht, in die übergroßen Helden-Fußstapfen seines Vaters zu treten. So macht er sich gemeinsam mit seinem Diener Pal und seiner Knappin Faith auf die Suche nach Quests, die der Legendenbildung zuträglich sind. Es ist aber gar nicht mal so einfach, ein Held zu sein, wie Rajah dachte.
Im Kern ist "Minecraft. Das Schloss" ein Abenteuerroman für junge Minecraft-Fans. Gut gefallen hat mir, dass der Roman zum einen mitten im Geschehen beginnt und keine langatmige Einführung benötigt. Autor Sarwat Chadda setzt aber nicht nur auf Action. Er schafft es, seine ProtagonistInnen im Lauf der Geschichte nachvollziehbare Entwicklungen durchleben zu lassen. Dabei vergisst Chadda lässt aber nie aus dem Blick, dass das Tempo stimmen muss, damit seine jungen LeserInnen am Ball bleiben.
Erwachsene werden vielleicht etwas mehr Tiefgang vermissen und teilweise macht die Handlung recht große Sprünge. Ob das 12+jährige LeserInnen ähnlich empfinden, wage ich aber zu bezweifeln. Ich hatte vielmehr den Eindruck, dass diese - die ja nun einmal die Zielgruppe sind - einen Heidenspaß haben werden.
Richtig toll ist, dass Chadda so ganz nebenbei vieles aus den Minecraft-Spielen einarbeitet, ohne dass es in irgendeiner Form aufgesetzt wirkt. Für mich hat sich alles ganz natürlich gelesen. Auch dass der Roman im Aufbau einem Videospiel entspricht (nach und nach schwierigere Gegner bis zum schwer zu besiegenden Endgegner), fällt hier keineswegs negativ auf.
Alles in allem ist "Minecraft. Das Schloss" ein sehr gelungener (Abenteuer-) Roman für junge LeserInnen, der auch dann gut funktioniert, wenn man die Minecraft-Spiele nicht kennt. Am meisten Spaß macht der Roman aber natürlich, wenn man die ganzen Verweise auf das Spiel erkennt.