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Veröffentlicht am 29.05.2025

Witzig, spannend und vor allem sehr unterhaltsam

Ein Cookie für den Dämon
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Ich gebe es zu: Mich hat der Titel des Romans angelacht, weshalb ich mir die Inhaltsbeschreibung durchgelesen habe und mir dachte: "Das könnte was für mich sein!" Und was soll ich sagen? Ich lag richtig!

"Ein ...

Ich gebe es zu: Mich hat der Titel des Romans angelacht, weshalb ich mir die Inhaltsbeschreibung durchgelesen habe und mir dachte: "Das könnte was für mich sein!" Und was soll ich sagen? Ich lag richtig!

"Ein Cookie für den Dämon" ist ein Spinoff zu der "Spellbound"-Reihe. Der bin ich durch begeisterte Rezensionen bereits begegnet, habe bisher aber keinen der Romane gelesen. Der "Second Chances Verlag" behauptet, dass man "Ein Cookie für den Dämon" problemlos auch dann lesen kann, wenn man die Spellbound-Reihe noch nicht kennt. Dieser Einschätzung schließe ich mich nun, da ich den Roman ohne Vorkenntnisse gelesen habe, an.

"Ein Cookie für den Dämon" bietet genau das, was ich mir aufgrund des Titels und der Inhaltsbeschreibung erhofft hatte - eine Prise Humor, eine zur Selbstironie neigende Ich-Erzählerin, den im Titel erwähnten Dämon, bösartige Widersacher sowie viel Fantasy, Spannung, dazu etwas Action und vor allem allerlei Andeutungen und Geheimnisse, die in den folgenden drei Bänden - die "Cookie"-Reihe ist auf vier Teile ausgelegt - sicherlich nach und nach aufgelöst werden.

Die Autorin Annette Marie hat es geschafft, eine tolle Balance zu halten: Einerseits nimmt sie sich die Zeit, die Charaktere und das Setting ordentlich herauszuarbeiten. Andererseits legt sie aber auch ein sehr angenehmes Tempo vor. So hat sie es geschafft, eine richtig gute Geschichte auf verhältnismäßig wenig Seiten (der Roman hat gerade einmal um die 250 Seiten) zu präsentieren.

Dass es nicht für die volle Punktzahl gereicht hat, liegt am Cliffhanger am Ende des Romans. Er ist zwar nicht so unverschämt wie ich es in den letzten Jahren verstärkt bei anderen Buchserien beobachtet habe, aber es bleiben am Ende so viele Fragen offen und es wurden im Verlauf des Romans und insbesondere zu dessen Ende so viele Fährten gelegt, dass man nicht davon reden kann, dass Band 1 in sich abgeschlossen ist.

Letztendlich ist es aber so, dass die Autorin Annette Marie eine tolle Mischung abliefert. Ich wurde super unterhalten. Tatsächlich freue ich mich schon jetzt auf den zweiten Teil der Reihe. Bis der erscheint, werde ich mir definitiv noch die Hauptreihe gönnen!

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Veröffentlicht am 26.05.2025

Herrlich!

Wer die Kohlmeise stört
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"Wer die Kohlmeise stört" von Martina Pahr ist der zweite Teil einer Schrebergarten-Krimi-Reihe.

Ich kenne den ersten Teil (noch) nicht, konnte aber dem Geschehen gut folgen. Es gibt zwar einige Andeutungen ...

"Wer die Kohlmeise stört" von Martina Pahr ist der zweite Teil einer Schrebergarten-Krimi-Reihe.

Ich kenne den ersten Teil (noch) nicht, konnte aber dem Geschehen gut folgen. Es gibt zwar einige Andeutungen zum ersten Teil, die allerdings nicht zu viel verraten. Insofern wurde vor allem meine Neugier geweckt, so dass ich wohl auch den Vorgänger "Nur die Wühlmaus war Zeuge" lesen werde.

Filmfreunde und Leseratten werden gemerkt haben, dass sich die Titel an bekannten Film- bzw. Büchertiteln orientieren. Tatsächlich war das mit ein Grund, weshalb ich unbedingt "Wer die Kohlmeise stört" lesen wollte. Das und die Hoffnung, dass dem Schmunzler, den der Titel bei mir auslöste, noch viele weitere Schmunzler bei der Lektüre des Cosy Krimis führen würde. Und das war tatsächlich der Fall!

Martina Pahr erweckt nicht nur die (Münchener) Schrebergarten-Welt und die darin vorkommenden Charaktere zum Leben, sondern entwickelt einen Kriminalroman mit ganz eigenen Charme. Ich wurde super unterhalten!

Dabei vergisst die Autorin aber nicht, die drei Ermittlerinnen Valentina, Friedl und "die Lerche" tatsächlich ermitteln zu lassen. Das Ganze wird mit einem humorvollen Augenzwinkern präsentiert, obwohl der Mord an sich natürlich eine ernste Sache ist.

"Wer die Kohlmeise stört" ist ein klassischer Cosy Krimi mit Anleihen bei Agatha Christie - insbesondere das Finale erinnert stark an Hercule Poirots Herangehensweise, alle Verdächtigen zusammenkommen zu lassen, um dann den Mörder bzw. die Mörderin zu überführen.

Wem diese Mischung zusagt, der sollte diesem kurzweiligen, sehr unterhaltsamen Kriminalroman unbedingt eine Chance geben. Die Mischung ist grandios, sehr gelungen und Martina Pahr ist eine tolle Erzählerin!

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Veröffentlicht am 23.05.2025

Guter Auftakt zu einer Cody-Krimi-Reihe

Mord in der Wiener Werkstätte
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Die junge Lili lebt mit ihrem alkohol- und spielsüchtigen Vater in ärmsten Verhältnissen im Wien des Jahres 1906. Durch einen Zufall erhält sie eine Arbeitsstelle als Putzfrau in der Wiener Werkstätte. ...

Die junge Lili lebt mit ihrem alkohol- und spielsüchtigen Vater in ärmsten Verhältnissen im Wien des Jahres 1906. Durch einen Zufall erhält sie eine Arbeitsstelle als Putzfrau in der Wiener Werkstätte. Doch schon bald wird eine der dort tätigen Künstlerinnen ermordet aufgefunden.

Mir hat der (Cozy-) Kriminalroman insgesamt gut gefallen. Der Schreibstil ist sehr angenehm, das Setting ist klasse und der Autorin Beate Maly ist es super gelungen, das Wien im Jahr 1906 einzufangen. Sowohl der extreme einiger weniger Personen sowie dazu im Gegensatz die Armut vieler anderer, die Unterdrückung der Frauen sowie die weitreichenden Befugnisse des Kaisertums Österreich werden geschickt in die Geschichte eingewebt.

Doch trotz dieser Melange handelt es sich nicht um einen gesellschaftskritischen Roman, sondern im Kern um einen Cozy-Krimi, so dass zwar einige realistische Szenerien Eingang in den Roman gefunden haben, im Vordergrund aber das "Wohlbehagen" der LeserInnen steht. Das ist aus meiner Sicht legitim und wer knallharten Realismus mag, sollte lieber die Finger von "Mord in der Wiener Werkstätte" lassen.

Wer jedoch Cozy-Krimis mag, wird hier nicht enttäuscht. Der Roman hält eine alles in allem angenehme Balance aus Rätseln, Spannung, Wiener Geschichte und leichteren Story-Elementen. Die Charaktere sind gut ausgearbeitet, auch wenn natürlich auch hier nicht zwingend der Realismus im Vordergrund steht. Aber es wird interessant sein zu sehen, wie sich die Verhältnisse der Hauptfiguren im Verlauf der weiteren Roman entwickeln werden. Eine gute Basis wurde jedenfalls gelegt.

Ich persönlich hätte mir einen etwas stärkeren Fokus auf die Ermittlungsarbeit sowohl des Ermittlers Max von Krause als auch Lilis gewünscht. Die ist meiner Meinung nach etwas zu viel von Zufällen bestimmt und tritt oftmals in den Hintergrund.

Aber alles in allem bietet Beate Maly mit "Mord in der Wiener Werkstätte" gute Unterhaltung. Sie hat sowohl die Charaktere als auch die Stadt Wien des Jahres 1906 zum Leben erweckt, so dass zumindest ich gerne auf weitere Romane dieser Reihe gespannt bin. Das Rätsel, wer sich hinter den Morden verbirgt und was das Motiv für sie ist, hat mich zudem gut bei der Stange gehalten, so dass ich das Buch an einem Tag gelesen habe.

3,5 Sterne und eine Leseempfehlung für alle Cozy-Krimi-LiebhaberInnen.

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Veröffentlicht am 20.05.2025

Absolut empfehlenswert!

taschenGARTEN 2026
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Der taschenGARTEN 2026 ist ein beeindruckender Kalender. Es gibt diesen (Garten-) Kalender bereits für vorangegangene Jahre. Für jedes Jahr wurde und wird ein Fokus gewählt, der den Kalenderteil ergänzt. ...

Der taschenGARTEN 2026 ist ein beeindruckender Kalender. Es gibt diesen (Garten-) Kalender bereits für vorangegangene Jahre. Für jedes Jahr wurde und wird ein Fokus gewählt, der den Kalenderteil ergänzt. So ergibt sich im Lauf der Jahre ein wunderbar breites Wissen zu Gärten, Klima und vielen weiteren Themen. Für 2026 wurde das Thema "Wasser" gewählt.

Der Aufbau des taschenGARTENs sieht wie folgt aus:

Vorne befindet sich zunächst ein Beetplan für das Freiland. Dann gibt's einen Überblick, wer beim taschenGARTEN wie geholfen hat, das Inhaltsverzeichnis, eine erste Liste, welche Infos man bei welcher Kalenderwoche finden wird, ein Vorwort, eine erste Einführung mit ersten Tipps sowie einen ausführlichen ersten Beitrag zum Thema Wasser. Dies beinhaltet auch verschiedene Wege, den eigenen Garten zu bewässern. Es folgen Übersichten zu Ferienterminen, ein erster monatlicher Kalenderteil und ab KW 52 der eigentliche (wöchentliche) Kalenderteil. Am Ende folgen eine Monatsübersicht für 2027, Interviews zum Thema Wasser, kurze Berichte von GärtnerInnen zum Thema Wasser in Gärten, kurze Einführungen zu den Themen "Trockenblumen im Winter", "Laufenten auf Schneckenjagd", ausführliche Erläuterungen zur Anbauplanung im taschenGARTEN, eine Liste "Legende und Begriffserklärung", eine Liste mit geeigneten Pflanzen zur Gründüngung, eine Düngetabelle, eine Anbautabelle und eine Seite für Notizen. Den Abschluss bilden ein bisschen Werbung, das Impressum und ganz hinten ergänzend zu Beetplan am Anfang des Buches einen Gewächshausplan.

Fazit:

Ich bin begeistert von diesem Kalender. Er eignet sich super als Gartenkalender, kann aber natürlich auch als ganz "normaler" Taschenkalender genutzt werden. Platz für kurze tägliche Notizen ist jedenfalls vorhanden. Ich mag das Konzept und finde faszinierend, wie viele Themen rund um das Hauptthema Wasser automatisch Eingang gefunden haben. Da sieht man mal, wie wichtig Wasser für uns ist.

Jede Kalenderwoche bietet links eine kurze Ausführung zu einem Unterthema, das mit Wasser zusammenhängt sowie unten Gartenideen für die jeweilige Woche. Auf der rechten Seite befindet sich der Wochenkalender, der genug Platz bietet, um täglich kurze Notizen einzutragen.

Die linke Themenseite bietet aber nicht nur sehr interessante und gut aufbereitete Informationen, sondern lockert den Kalenderteil auch dank wunderschöner Illustrationen auf.

Bei vielen Informationen wird unten noch auf andere Bücher verwiesen, damit wir - sofern wir Interesse haben - und weiter mit bestimmten Themenfeldern beschäftigen können. Auch das hat mir sehr gefallen.

Alles in allem wird ein tolles Gesamtpaket geliefert, das Vorfreude für das Gartenjahr 2026 schürt und dabei viele nützliche Tipps bereit hält.

Absolut empfehlenswert!

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