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Veröffentlicht am 30.01.2018

Spannung Fehlanzeige

Deichfürst
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Aus dem Klappentext:

Der reiche Bauer Tadeus de Vries wird ermordet aufgefunden. Und fast jeder könnte der Täter sein, denn der alte de Vries hat sein Leben lang die Menschen um sich herum gedemütigt ...

Aus dem Klappentext:

Der reiche Bauer Tadeus de Vries wird ermordet aufgefunden. Und fast jeder könnte der Täter sein, denn der alte de Vries hat sein Leben lang die Menschen um sich herum gedemütigt und misshandelt. Kein einfacher Fall für Stephan Möllenkamp, den neuen Hauptkommissar der Kripo Leer. Doch er hat nicht nur seine patente Frau Maike an seiner Seite, sondern auch die resolute Lokalreporterin Gertrud Boekhoff ...

Ich hatte mich auf ein neues Ermittlerteam gefreut. Leider wurden meine Erwartungen nicht erfüllt.
Nicht nur, dass man schnell wusste, warum der alte Bauer ermordet wurde hat meine Freude getrübt, sondern die Protagonisten selbst auch.
Keiner von diesen war mir sympathisch. Möllenkamp lief meiner Meinung nur planlos durch die Gegend, sein Chef samt Landrat ein Ekelpaket, die Frauen seines Teams sind eine schreckliche Emanze bzw. ein typisches Weibchen. Alles in allem, nicht mein Fall. Auch die vielgelobte Reporterin konnte mich nicht erreichen.
Bedingt durch die vielen Dialektpassagen wurde mein Lesegenuß gestört. Zu denen gab es zwar eine Fußnote , die Übersetzung aber erst am Schluss des Buches. Dies ist beim Lesen eines Ebboks schier unmöglich.
Auch ellenlange Vorträge über die Ems Vertiefung, Predigen in der Kirche haben nicht gerade zur Spannung beigetragen. Diese hat mir im Übrigen komplett gefehlt.
Die ganze Handlung war gefüllt, mit allen möglichen Geschichtsthemen , wie Terroristen, RAF, Nazis, Sturmflut 1962 und zum Schluß noch der Tsunami. Für mich einfach nur langweiliges Seitenfüllen. Ich hatte das Gefühl, die Autorin konnte sich nicht festlegen, wohin die Reise gehen sollte und hat alles in den Ring geworfen.
Nein, dieses Buch und ich sind keine Freunde geworden und ich möchte auch keinen neuen Fall von dem Team lesen.
Ach ja, wer war der 3. Mann auf dem Foto? Diese Frage wurde mir leider nicht beantwortet und die hätte mich wirklich interessiert.
Von mir leider nur 2 Sterne.

Veröffentlicht am 08.01.2018

Schicksalhaft und grausam

Das Erbe der Rosenthals
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Aus dem Klappentext:

1939 muss die elfjährige Hannah mit ihrer Familie aus Berlin fliehen, denn sie ist Jüdin. Ein Schiff soll sie nach Kuba bringen, doch nur die Wenigsten dürfen die St. Louis dort verlassen. ...

Aus dem Klappentext:

1939 muss die elfjährige Hannah mit ihrer Familie aus Berlin fliehen, denn sie ist Jüdin. Ein Schiff soll sie nach Kuba bringen, doch nur die Wenigsten dürfen die St. Louis dort verlassen. Auch Hannahs Familie wird auseinandergerissen.

2014 sucht die elfjährige Anna nach den Wurzeln ihres bei 9/11 verstorbenen Vaters. Ein Brief ihrer Großtante enthält Fotos und erste Hinweise. Doch erst als sie zusammen mit ihrer Mutter von New York nach Kuba reist, kommt sie der Geschichte ihrer Familie wirklich nahe ...

Dieses Buch hat mich sehr berührt. Eingebettet in einen wahre Geschichte aus dem 2. Weltkrieg: Die Odyssee der St.Louis und seiner Passagiere, erzählt sie das Leben des jüdischen Mädchen Hannah, das für das Schicksal Millionen von Juden steht.
Die fiktive Gestalt eines Kindes, welches als unrein gilt und in Wirklichkeit deutscher, als Deutsch ist. Die Geschichte einer Familie, die mehr als tragisch ist.
Der Autor versteht es hervorragend, dem Leser den Spiegel vorzuhalten und einem klar zu machen, dass sich die Geschichte von Hannah, jederzeit und überall wiederholen kann und auch schon wiederholt.
Ich persönlich war sofort von dem Buch in seinen Bann gezogen. Der flüssige Schreibstil, die einzelnen Kapitel, die zwischen Hannah und Anna wechseln, haben ihr Übriges dazu beigetragen.
Einige Handlungen der Akteure, dessen Charaktere sehr gut ausgearbeitet waren , konnte ich zwar nicht nachvollziehen, aber sie haben mich zum Nachdenken angeregt.
Achtung Spoiler!: So wie zum Beispiel, daß sowohl Hannah, als auch ihre Mutter, sich ab ihrer Ankunft auf Kuba, ihrem Schicksal einfach hingegeben haben.

Ich habe mir immer wieder die Frage gestellt: Wie hätte ich mich verhalten?
Ich denke, genau dies wollte der Autor auch erreichen. Bei mir ist es ihm gelungen.
Ich persönlich nehme sehr viel aus dem Buch mit.
Dafür möchte ich mich beim Autor bedanken und vergebe 5 Sterne dafür.

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