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Veröffentlicht am 09.09.2018

Achtung: süchtig machend!

Pheromon 2: Sie sehen dich
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Achtung Band 2 – inhaltliche Spoiler sind vorhanden!

2018: Der Anschlag auf das HFP-Gebäude, ein Versuch von Jake und seinen Freunden, die beginnende Alieninvasion zu stoppen, ist gänzlich schief gegangen. ...

Achtung Band 2 – inhaltliche Spoiler sind vorhanden!

2018: Der Anschlag auf das HFP-Gebäude, ein Versuch von Jake und seinen Freunden, die beginnende Alieninvasion zu stoppen, ist gänzlich schief gegangen. Zwar ist es Jake und Amy gelungen, zu fliehen, doch nun wird zumindest Jake überall gesucht. Nun weiß er, was es mit seinen neuen Fähigkeiten auf sich hat, denn er ist ein Hunter, er kann Aliens und Menschen aufspüren und eigentlich wurde er von den Aliens geschaffen, um Menschen für diese zu finden. Gemeinsam mit ihm gibt es noch vier weitere Jugendliche, die ebenfalls Hunter sind und als Jake eine von ihnen trifft, weiß er, dass es noch lange nicht vorbei ist.
2118: Die junge und erfolgreiche Anwältin Giovanella bekommt von einem der reichsten Männer des Planeten einen merkwürdigen Auftrag. Sie soll in der Vergangenheit einen Jungen namens Jake finden, der von jetzt auf gleich spurlos verschwand und bis heute vom FBI gesucht wird. Gemeinsam mit Carl, einer KI, die wie ein Mensch aussieht, beginnt sie in der Vergangenheit zu forschen und stösst auf eine unglaubliche Geschichte.
Meine Meinung
Genau wie bei Band 1 sticht auch der zweite Band mit seinem farbigen Buchschnitt und dem knallgelben Insekt ins Auge. Es zieht dadurch automatisch Blicke auf sich und macht neugierig.
Band zwei beginnt nahtlos da, wo Band eins endete und man befindet sich wieder umgehend mitten im Geschehen. Genau so schnell, wie der Fortgang der Geschichte ging, kam ich auch in diese wieder hinein und es kam mir vor, als hätte ich die beiden Bücher gleich nacheinander gelesen. Einstiegsschwierigkeiten hatte ich hier gar keine.
Beeindruckt bin ich nach wie vor von dem Schreibstil der beiden Autoren, beide schreiben temporeich und voller Action, fesseln mit ihren Worten ans Geschehen und schaffen es ganz geschickt ihre beiden Handlungsstränge miteinander zu verknüpfen. Sie ergänzen sich perfekt und es greift ineinander wie kleine Zahnrädchen.
Dabei ist die Handlung dieses Mal noch um einiges spannender. Man weiß nun endlich, was mit Jake geschehen ist und das Aliens darauf lauern, die Macht über die Erde an sich zu reißen. Knall auf Fall jagt ein Ereignis das nächste und man kommt hier wirklich kaum zum Luft holen. Ich habe dieses Buch an einem Nachmittag begonnen und Abends beendet, allein das sagt schon aus, wie spannend ich diese Geschichte fand. Aber Achtung, auch Band zwei endet mit einem fiesen Cliffhanger und ich warte jetzt schon sehnsüchtig auf den dritten Teil und darauf, wie es weitergeht.
Wie auch zuvor wird die Handlung in zwei Handlungsstränge unterteilt, ein Teil spielt in der Gegenwart im Jahr 2018, der andere hundert Jahre in der Zukunft im Jahr 2118. Allein diese unterschiedlichen Darstellungen der äußeren Begebenheiten sind wieder einmal gelungen. Das Leben in 2118 ist zwar dieses Mal nicht so sehr beschrieben, wie in dem ersten Band, dafür weiß man ja auch, wenn man diesen kennt, wie es dort aussieht. Die beschriebene technische Entwicklung klingt plausibel und ist gut verständlich.
Die Perspektiven wechseln innerhalb des Geschehens, wobei man in der Gegenwart zum großen Teil Jake und in der Zukunft meist Giovanella begleitet. Aber auch Skagen, der Junge der Lee begleitete, bekommt ein wenig Raum. So nach und nach erhält man kleinere Puzzleteilchen, die aber nicht alle ein Bild ergeben. So manches ist noch nicht aufgeklärt und ich bin hier mächtig auf die Auflösung gespannt.
Die Charaktere sind dieses Mal überschaubarer geworden. Jake mochte ich nach wie vor sehr gerne und ich habe richtig mit ihm mitgefiebert. Langsam klärt sich für ihn auf, wer er ist und auch wenn es immer noch unglaublich klingt, hat auch er seine Zweifel begraben. Neben ihm gibt es noch einige weitere Charaktere, die nun neu hinzukommen und die wie er Hunter sind. Giovanella aus dem Jahr 2118 war mir auch gleich sehr sympathisch, sie ist clever und lässt sich auch nicht so schnell unterkriegen. Hier und da brachte sie mich auch durchaus zum Schmunzeln, bei mancher Handlung. Alles in allem sind die Charaktere zwar nicht mit absolutem Tiefgang und Emotionen beschrieben, doch hier steht ja auch deutlich die Spannung und Action im Vordergrund, somit gibt es auch bei den Charakteren keine Beanstandung, denn sie sind alle vorstellbar und soweit charakterisiert, dass man sich mit ihnen verbunden fühlt.
Mein Fazit
Wenn ich schon bei dem ersten Teil glaubte, ein Buch voller Spannung und Action gelesen zu haben, wurde ich hier gleich nochmal eines besseren belehrt, denn die Autoren legen hier noch einmal eine richtig dicke Schippe oben drauf. Ich habe das Buch regelrecht verschlungen und bin begeistert von dem Einfallsreichtum der Autoren, denn ich habe hier in keinster Weise an den Beschreibungen der Ereignisse und des Settings gezweifelt. Eine absolut gelungene Fortsetzung, deren Cliffhanger zum Schluss mich noch einmal mehr gespannt auf einen dritten Band warten lässt. Aber Achtung: Band eins sollte hier durchaus bekannt sein, bevor man zu Sie sehen dich greift. Unbedingt lesen!

Veröffentlicht am 09.09.2018

Tolle Fortsetzung

Die Wahrheit zwischen Jetzt und Hier
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Achtung: Band 2 einer Trilogie – inhaltliche Spoiler zum ersten Band vorhanden!

Es sieht so aus, als könnte das gemeinsame Leben von Leo und Mila endlich richtig beginnen, denn Leo hat es geschafft und ...

Achtung: Band 2 einer Trilogie – inhaltliche Spoiler zum ersten Band vorhanden!

Es sieht so aus, als könnte das gemeinsame Leben von Leo und Mila endlich richtig beginnen, denn Leo hat es geschafft und den Krebs endlich besiegt. Als er zu Milas Geburtstag überraschend aus der Reha zurückkommt, ist sie überglücklich. Doch schnell holt sie beide der Alltag ein, Leo studiert, ist ständig im Label und renoviert nebenbei die große Villa, die ihm vermacht wurde und Mila hat alle Hände voll zu tun im Krankenhaus und mit ihrem Studium. Beide müssen sich erst einmal in ihren gemeinsamen Alltag einleben und dann kommt etwas, mit dem Leo nie gerechnet hätte, ein Streit mit Mila eskaliert. Als er davon seinem Bruder erzählt, weil er befürchtet, seinem Vater doch ähnlich zu sein, erfährt er etwas, mit dem er niemals gerechnet hätte.
Meine Meinung

Es ist schon eine ganze Weile her, dass ich den ersten Band der Trilogie, Das Leben zwischen Jetzt und Hier, gelesen habe. Doch mir fiel es erstaunlich leicht, hier wieder in Milas und Leos Geschichte hineinzufinden. Nur ein paar Seiten und ich war wieder mitten in Berlin mit den Beiden und durfte miterleben, wie es mit ihnen weitergehen wird.
Das Cover des ebooks passt sehr gut zu dem Vorgänger, aber es unterscheidet sich deutlich von dem Taschenbuch, also nicht verwirren lassen. Das Taschenbuchcover gefällt mir ein wenig besser, denn es wirkt harmonischer und macht neugieriger.
Nichts desto trotz steckt hinter diesem Cover eine wirklich schön geschriebene Geschichte. Cara Mattea hat einen sehr jungen, sehr modernen Schreibstil, aber dabei auch sehr viel Gefühl. Man spürt hier, wie auch schon beim ersten Band, sehr viel Emotionen zwischen den Worten.
Die Geschichte von Mila und Leo geht fast nahtlos weiter und plötzlich stehen die Beiden gemeinsam in einem normalen Alltag. Bisher kannten sie dieses Leben so noch nicht und sie müssen feststellen, dass nicht immer alles Friede, Freude, Eierkuchen ist. Sie werden mit Problemen konfrontiert, mit denen sie nicht gerechnet hätten und die mehr Sorgen machen, als sie geglaubt haben. Doch dann geschieht etwas und die Beiden müssen wieder zusammenhalten. All diese Darstellung hat Cara Mattea sehr natürlich erzählt und man konnte das Leben der Beiden miterleben und mit ihnen mitfiebern. Die Geschichte liest sich durchweg spannend und unterhaltsam und ist nicht diese 0815 Geschichte zwischen Bad Boy und naivem Mädchen. Interessant ist auch das Leben der Beiden, Leos im Label und Milas in der Klinik. Man merkt hier doch sehr gut, dass Cara Mattea, die selber Medizin studiert, durchaus weiß, wovon sie erzählt.
Aus der Ich-Perspektive erzählen hier wieder abwechselnd Mila und Leo von den Ereignissen. Dabei können wir uns einmal mehr in sie einfühlen und einleben und auch ihre Gedanken und die daraus resultierenden Handlungen nachempfinden.
Beide Charaktere bekommen noch eine Portion mehr Tiefgang und es ist schon fast so, als würde ich die Beiden persönlich kennen. Ich könnte mir vorstellen, mit beiden befreundet zu sein, denn sie sind sowohl als Paar als auch als eigenständige Persönlichkeiten wundervolle Menschen. Mila ist mir sehr ans Herz gewachsen und sie hat so eine Mischung aus Stärke und ich möchte sie fest in den Arm nehmen. Sie ist deutlich erwachsener geworden als zuvor und die Entwicklung ihrer Person hat mir sehr gut gefallen. Genau so geht es mir auch mit Leo, der immer noch deutlich impulsiver ist, der aber auch immer noch eine große Portion Zweifel in sich trägt. Doch auch ihm spürt man eine deutliche Entwicklung an.
Auch die Nebencharaktere der Geschichte gefallen mir durchweg, denn sie wirken natürlich und lebendig und jeder einzelne von ihnen hat vor meinem inneren Auge ein deutliches Bild angenommen.
Mein Fazit

Wer den ersten Band der Trilogie bereits mochte, für den ist der zweite Band ein absolutes Must read, denn mir hat die gesamte Entwicklung sehr gut gefallen. Nicht nur die Protagonisten der Geschichte sind erwachsener geworden, sondern auch die gesamte Erzählung kam mir erwachsener vor. Mir sind die Protagonisten sehr ans Herz gewachsen und ihre Geschichte konnte mich auch dieses Mal berühren und fesseln. Lesetipp für New Adult Fans!

Veröffentlicht am 09.09.2018

Lässt mich zwiegespalten zurück

Norra Latin - Die Schule der Träume
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Norra Latin ist eine der renommiertesten Schauspielschulen Schwedens und nur die talentiertesten Schülern gelingt es, hier aufgenommen zu werden. Clea und Tamar sind zwei von ihnen, doch die beiden Mädchen ...

Norra Latin ist eine der renommiertesten Schauspielschulen Schwedens und nur die talentiertesten Schülern gelingt es, hier aufgenommen zu werden. Clea und Tamar sind zwei von ihnen, doch die beiden Mädchen könnten unterschiedlicher kaum sein. Während Clea, die Tochter einer schwedischen Schauspielerin, bereits schon Serien und Filme gedreht hat, stammt Tamar aus einem kleinen Dorf in Schweden und hat bisher nur vom Schauspielern geträumt. Clea fällt es leicht, sich auf Norra Latin einzuleben, doch Tamar hat zu kämpfen, fern von Freunde und Familien fällt es ihr schwer, Fuß zu fassen und Freunde zu finden. Dann macht sich das Gerücht breit, dass es einst eine Tragödie an der Schule gab, bei der ein Lehrer starb und ein Schüler spurlos verschwand. Doch in jedem Gerücht steckt auch ein Körnchen Wahrheit, oder?
Meine Meinung

Dieses düstere Cover hatte es mir auf den ersten Blick angetan, denn es versprach gleich eine magische Geschichte voller Geheimnisse. Nachdem ich dann herausfand, dass es Norra Latin tatsächlich gibt und das Bild der Schule auf dem Cover der wirklichen Schule entspricht, war ich richtig neugierig.
Der Einstieg in das Buch fiel mir auch recht leicht, denn Sara B. Elfgren schreibt locker, leicht und gut verständlich. Rein sprachlich also auch durchaus passend für die Zielgruppe ab vierzehn Jahren. Sie schafft es auch immer wieder eine leicht gruselige Gänsehautatmosphäre zu erschaffen, die es mir hier angetan hat. Die Darstellung der Stadt Stockholm und ihrer Atmosphäre, vor allem an der Schule Norra Latin, fand ich durchaus interessant und spannend.
Aber leider bleibt diese nicht konstant und es gab immer wieder einige Längen dazwischen. Sara B. Elfgren erzählt ihre Geschichte aus zwei Perspektiven, Cleas und Tamars. Während ich bei Tamars Perspektive doch die meiste Zeit ganz dicht an der Protagonistin bleiben und mitfiebern konnte, brachte mich Cleas Perspektive irgendwann doch eher zur Ernüchterung. Denn in Cleas Perspektive gibt es schon einige Wiederholungen, die zwar im Nachhinein einen Sinn machen, die dem Buch aber leider immer wieder die Spannung nahmen.
Allerdings machen diese beiden völlig unterschiedlichen Mädchen in den beiden Perspektiven auch ganz genau klar, wie sehr sich diese Teenager unterscheiden. Hätte man diese Darstellungen etwas eingekürzt, wäre mit Sicherheit auch die Spannung konstanter geblieben. Das Ende der Geschichte hat mich dann noch ein wenig verwirrt und da liefen mir dann die Fäden zu schnell und zu einfach zusammen. Mir kam es so vor, als wäre sehr viel in das Ende gepackt worden, was zuvor auf den vielen Seiten zu kurz kam. Wichtige Personen, die bisher nur angedeutet wurden, waren plötzlich präsent und all das zusammenzupuzzeln, fiel mir nicht ganz leicht. Ich musste hier auch noch einmal nachlesen, ob ich das alles wirklich verstanden habe.
Aus der Ich-Perspektive wird die Geschichte, wie schon erwähnt, abwechselnd von Tamar und Clea erzählt. Wobei ich Tamars Perspektive über weite Teile wirklich sehr gut fand und auch immer wieder neue Aspekte in die Geschichte brachte, dafür hatte ich mit Clea so meine Schwierigkeiten. Auch fiel es mir schwer, diese beiden Perspektiven miteinander zu verknüpfen, man erfährt zwar ziemlich zu Beginn, dass Tamar Gefühle für Clea entwickelt, warum konnte ich aber nicht so richtig verstehen. Was mir in diesem Zusammenhang positiv aufgefallen ist, ist wie Elfgren mit dem LGBT Thema umgeht, denn hier ist es in keinster Weise verwerflich, wer wen liebt. Von dieser Lockerheit könnte sich hier manch einer eine Scheibe abschneiden.
Tamar, eine der Protagonistinnen, war mir doch noch recht sympathisch. Sie wirkt nach aussen ein wenig distanziert, was ihr schnell die Außenseiterrolle in ihrer Klasse verpasst. Dabei fand ich sie doch sehr stark, wenn man bedenkt, dass sie plötzlich allein in einer Stadt ohne Bezugspersonen zurecht kommen musste.
Clea war mir durchweg zu oberflächlich, ihre Beziehung zu Tim hat mich im Nachhinein genervt, denn sie lässt sich alles gefallen und gibt immer wieder nach. Elfgren löst dieses zwar zum Ende hin, aber mir fehlten da deutlichere Konflikte innerhalb der Geschichte. Tim ist hier alles andere als sympathisch, arrogant, großspurig und von sich überzeugt, tritt er hier auf. Genau deshalb fiel es mir auch schwer, zu verstehen, warum Clea in ihn verliebt ist.
Es gibt hier auch die ein oder andere interessante Nebenfigur, wobei ich da von der ein oder anderen gerne mehr erfahren hätte. Gelungen fand ich z. B. die Darstellung von Tamars bestem Freund/bester Freundin Sam, die tatsächlich innerhalb der Geschichte geschlechtslos blieb, da hier nie von er oder sie gesprochen wird, sondern immer nur von Sam. Womit die Autorin auch wieder sehr gut eine queeres Thema eingebaut hat.
Mein Fazit

Ein Buch, das mich sehr zwiegespalten zurücklässt, denn es gab Momente, die mir richtig gut gefallen haben, aber auch Momente, bei denen ich das Gefühl hatte, dass die Handlung auf der Stelle trat. Atmosphäre und Sprachstil gefielen mir sehr gut, mit dem ein oder anderen Charakter hatte ich allerdings so meine Schwierigkeiten. Stets aktuelle Themen, wie LGBT, werden hier geschickt mit eingebaut und locker dargestellt, anderes wiederum war mir zu locker und manches Mal hab ich mich gefragt, ob die Charaktere wirklich erst sechzehn Jahre alt sind. Wie alles ist es auch hier letzten Endes Geschmackssache, also einfach mal reinlesen in die Geschichte.

Veröffentlicht am 06.09.2018

Schöner Sommerroman

Das Haus am Sunset Lake
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Schon seit vielen Jahren ist die Casa D’Or, das große Haus am Sunset Lake, im Besitz der Familie Wyatt. Deren Tochter Jennifer hat gerade ihren Collegeabschluss in der Tasche und kehrt nun in ihre Heimat ...

Schon seit vielen Jahren ist die Casa D’Or, das große Haus am Sunset Lake, im Besitz der Familie Wyatt. Deren Tochter Jennifer hat gerade ihren Collegeabschluss in der Tasche und kehrt nun in ihre Heimat zurück. Auch ihre weitere Zukunft scheint schon lange geregelt und eines Tages wird sie Connor, ebenfalls aus reichem Elternhaus, heiraten. Doch dann lernt sie Jim Johnson kennen, Musiker, Sohn eines berühmten Autors und in all seinem Tun frei und locker. Schnell verliebt sie sich bis über beide Ohren in Jim und scheint all ihre Zukunftspläne über den Haufen zu werfen, bis ein tragisches Unglück geschieht. Mittlerweile sind mehr als zwanzig Jahre vergangen und die Casa D’Or steht zum Verkauf. Jim Johnson, der heute für eine große Hotelkette arbeitet, wird beauftragt, das Gutshaus in ein exclusives Hotel zu verwandeln. Doch schon beim Erwähnen des Hauses driftet Jim in Gedanken weit zurück in längst vergangene Tage und zu der Frau, die er seitdem niemals vergessen konnte.
Meine Meinung
Das Cover gefiel mir auf anhieb und so wurde ich gleich neugierig auf die Geschichte, die sich dahinter verbirgt. Der Einstieg fällt hier recht leicht, denn die Autorin Tasmina Perry schreibt sehr einfühlsam und klar. Sie schaffte es sehr schnell mit ihren gefühlvollen Worten zu fesseln und dass sie ihre Geschichte auf zwei Zeitebenen erzählt, ist sowieso etwas, das mir immer ganz hervorragend gefällt.
Genau diese beiden Zeitebenen waren es auch, die den besonderen Reiz der Geschichte ausmachten. Während die Geschichte der Gegenwart aus der Sicht Jim Johnsons erzählt wird, ist Protagonistin Jennifer die Stimmer aus der Vergangenheit. Man spürt während des Romans, dass hier etwas sehr tragisches stattgefunden haben musste, doch worum es wirklich ging, erfährt man erst zum Schluss. Mit diesem Ende, bzw. mit diesem Ereignis aus der Vergangenheit konnte mich die Autorin doch schon überraschen, denn erahnt hätte ich es nicht. Die wechselnden Perspektiven, die Zeitsprünge und diese Ahnung halten die Spannung aufrecht, denn der Leser erfährt immer nur kleinere Momente. Diese werden wie ein Puzzle Stück für Stück zusammengelegt, bis sie ein großes Gesamtbild ergeben.
Der Stil des personellen Erzählers in dritter Person passt hier ebenfalls sehr gut in die Geschichte, denn dieser verrät niemals zu viel, stattdessen dürfen wir beobachten, was bereits geschah und wie die Charaktere derzeit sind.
Beide Protagonisten waren mir nicht umgehend sympathisch, bzw. ich wurde nicht so schnell warm mit ihnen. Das alles hängt hier aber durchaus mit den Ereignisse aus dem Jahr 1994 zusammen. In der Gegenwart sind sowohl Jennifer als auch Jim eher distanzierte Persönlichkeiten. Jennifer wirkt unterkühlt und doch spürt man bei ihr, dass es nur Fassade war. Gerade in den Rückblenden lernt man beide durchaus noch näher und intensiver kennen und so nach und nach konnte ich mich auch mit ihnen anfreunden.
Auch die Nebencharaktere erhalten, je nach Rolle, den ihnen angemessenen Raum, so dass sie hier Einfluss auf die Handlung nahmen. Vor allem Connor, Jims Vater und Jennifers Mutter sorgten hier immer mal wieder für überraschende Wendungen.
Mein Fazit
Ein spannender und leicht zu lesender Roman, der perfekt für einen gemütlichen Lesenachmittag auf dem Balkon, dem Sofa oder wo man sonst entspannt liest, ist. Ich fühlte mich sehr gut unterhalten und war auch nach einer Weile deutlich näher an den Protagonisten als zu Beginn. Alles in allem ein Roman, den ich gerne empfehle.

Veröffentlicht am 04.09.2018

Ich bin verliebt in diese Geschichte

Das Gold der Krähen
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Achtung: Band 2 einer Dilogie – Spoiler zum Inhalt des ersten Bandes vorhanden!

Nachdem es dem Meisterdieb Kaz Brekker und seinen Krähen der absolute Supercoup gelungen ist, sind sie zurück in Ketterdam. ...

Achtung: Band 2 einer Dilogie – Spoiler zum Inhalt des ersten Bandes vorhanden!

Nachdem es dem Meisterdieb Kaz Brekker und seinen Krähen der absolute Supercoup gelungen ist, sind sie zurück in Ketterdam. Doch Van Eck, mit dem Brekker eine riesige Belohnung vereinbart hatte, hält sich nicht an die Verabredung, stattdessen beginnt er einen Verrat und nimmt Inej, das Phantom gefangen und auch die anderen Krähen entkommen nur knapp. Allerdings hat Van Eck seine Rechnung ohne Kaz Brekker gemacht, denn dieser ist alles andere als eingeschüchtert und versucht alles, um Inej zu befreien. Wird es ihm und den Krähen gelingen, Inej aus den Händen Van Ecks zu retten?
Meine Meinung
Bereits mit ihrem ersten Band “Das Lied der Krähen” hatte die Autorin Leigh Bardugo eins meiner Highlights aus dem letzten Jahr geschrieben und mit dem zweiten Band der Dilogie, den ich heiß ersehnte, ist es ihr gelungen, noch einmal eine Schippe drauf zu legen.
Schon das Cover und der farbige Buchschnitt passen nicht nur optisch perfekt zum ersten Band, sondern erwecken Aufmerksamkeit auf diese wunderbare Geschichte.
Auch wenn es bereits ein Jahr her ist, dass ich Band 1 gelesen habe, war ich erstaunlich schnell wieder mitten in der Geschichte rund um Kaz Brekker und den Krähen. Doch um sich in diesem Buch zurechtzufinden, sollte man auf jeden Fall den ersten Band kennen, da die Geschichte auf den ersten Band aufbaut.
Leigh Bardugo hat einfach einen absolut tollen Schreibstil, denn sie erweckt nicht nur ihre Charaktere, sondern auch die gesamte Welt um diese herum mit ihren Worten zum Leben. Durch diesen lebendigen Stil fesselt sie regelrecht an ihre Geschichte und ich konnte so tief darin versinken, dass ich alles um mich herum vergaß.
Spannend ist es ebenfalls gleich zu Beginn, denn man verfolgt hier zum einen Kaz und seinen Plan, Inej zu befreien, zum anderen kann man aber auch die Gegenseite beobachten und mit Inej mitzittern und hoffen. Aber auch sonst warten in dieser Fantasygeschichte wieder einige Überraschungen und Gefahren, die nicht vorhersehbar waren. Ich fand es zum Ende schon schade, dass es sich “nur” um eine Dilogie handelte, da ich am liebsten noch mehr Abenteuer mit den Krähen erlebt hätte.
Das Worldbuilding ist absolut gelungen, die Stadt Ketterdam lebendig und vorstellbar mit all seinen Orten, wie z. B. das Barrel, das ich mir mit all seinen Bewohnern, die es durchaus in sich haben, vor mir sehen und das Leben darin beinahe schon hören konnte. Aber auch sonst beschreibt Bardugo alles detailliert ohne dabei langweilig oder ausschweifend zu wirken und genau das hat mich hier, aber auch in Band 1, schon sehr beeindruckt.
Wie schon in Band 1 wird die Geschichte durch den dritte Person Erzähler wiedergegeben und auch dieses Mal dürfen wir aus wechselnden Perspektiven den Krähen zuschauen. Ich hatte schon im ersten Band das Gefühl, die Personen gut kennengelernt zu haben, doch auch dieses wird hier noch einmal mehr intensiviert. Man erfährt von Gefühlen und Gedanken, von Wünschen und Hoffnungen und auch von den Beziehungen untereinander.
Mein liebster Charakter ist Kaz Brekker, dessen Genialität sich auch dieses Mal wieder herauskristallisiert. Er ist düster und wirkt unnahbar, ganz der Meisterdieb, als der er auch den Ruf hat und doch steckt noch so unheimlich viel in Kaz, was mich berühren konnte. Aber nicht nur Kaz bekommt noch einmal mehr Tiefgang, sondern auch alle anderen Charaktere erhalten noch mehr Tiefe und Lebendigkeit. Sie sind eine gerissene Diebesbande, sie haben Fehler und Ecken und Kanten und doch sind sie, jeder auf seine Art, loyal, mutig und stark. Kaz ist zwar mein persönlicher Liebling, doch auch alle anderen gehören einfach dazu und ich habe hier gehofft, gezittert, gelacht, gebangt und geweint.
Mein Fazit
Auch wenn meine Rezension beinahe schon wie ein Loblied oder ein Liebeslied klingt, so ist es aber auch genau das, was Leigh Bardugo mit ihrer Story erschaffen hat. Ich bin begeistert von dieser Geschichte, von der rauen Welt, in der es zu überleben gilt, von den Charakteren, die mich beeindrucken und berühren konnten und auch von der Spannung und den Wendungen. Band 1 war letztes Jahr mein Highlight, aber Band 2 ist definitiv eins meiner Herzensbücher geworden. Unbedingt lesen!