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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.03.2017

Ausbaufähig

Dunkle Tage - Blackout
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Vorweg: Es handelt sich bei dem Buch um einen Kurzroman. Das Buch ist vom Format her etwas kleiner als ein normales Taschenbuch und umfasst 107 Seiten, dabei ist die Schrift relativ groß.


Die Geschichte ...

Vorweg: Es handelt sich bei dem Buch um einen Kurzroman. Das Buch ist vom Format her etwas kleiner als ein normales Taschenbuch und umfasst 107 Seiten, dabei ist die Schrift relativ groß.


Die Geschichte handelt von Zoey einer normalen Studentin, die plötzlich mitten in eine gefährliche Geschichte gerät. Zunächst ist die Geschichte noch verhältnismäßig normal. Sie studiert an einer Universität und lebt mit ihren Eltern in der Vorstadt. Eines Tages geht sie wieder in ihre Vorlesung, als diese nicht von ihrem Professor, sondern von einem bekannten Buchautor gehalten wird. Ab da gerät alles aus den Fugen. Später trifft sich Zoey mit ihrer Mutter in einem Einkaufszentrum und dort erhalten sie die Nachricht, dass mit sofortiger Wirkung der Strom ausgeschaltet werden wird - Terrorgefahr.
Allerdings wird das (Über-)leben ohne Strom nur am Rande thematisiert. Eigentlich geht es jetzt so richtig los mit sich bekämpfenden Geheimorganisationen, Intrigen und Terror und Zoey und ihre Familie mittendrin.


Das Buch hat durchaus Potential. Aber ich denke, die in dieser Geschichte untergebrachten Ideen brauchen einfach mehr Raum um richtig zur Geltung zu kommen und auch etwas besser ausgearbeitet zu werden. Es gibt so viele gute Ansätze, die aber leider aufgrund der Kürze der Geschichte zu einem ziemlich verworrenen Durcheinander werden.

Veröffentlicht am 20.03.2017

Ein neuer Fall für Loretta Luchs

Voll von der Rolle
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Wo Loretta ist, da ist auch eine Leiche. Kaum hat Frank sich seinen Jungentraum erfüllt und sich einen Kiosk im Pott gekauft, schon stolpert Loretta über eine Leiche. Ein toter Skater liegt gleich neben ...

Wo Loretta ist, da ist auch eine Leiche. Kaum hat Frank sich seinen Jungentraum erfüllt und sich einen Kiosk im Pott gekauft, schon stolpert Loretta über eine Leiche. Ein toter Skater liegt gleich neben Franks Büdchen. Zunächst sieht es nach einem Unfall aus und obwohl Loretta die Jungs schon vorher aufgefallen sind und diese wohl auch für die diversen Farbschmierereien am frisch gestrichenen Kiosk verantwortlich scheinen, steckt noch viel mehr hinter der Sache als zunächst gedacht.

Loretta und ihre Freunde ermitteln wieder, diesmal in Sachen Skaterbande. So richtig rasant wird die Sache erst, als Loretta die Jungs verfolgt und ihren Machenschaften auf die Spur kommt. Ansonsten trifft man in diesem Buch alte Bekannte. Und genauso fühlt es sich auch an, als wäre man Gast bei alten Freunden - Kartoffelsalat und Frikadellen inklusive.
Dieser Band ist nach meinem Empfinden einer der weniger spannenden Loretta-Bände, für Fans der Reihe aber unbedingt zu empfehlen. Wieder geht es mit Witz und Charme an die Lösung eines Falles, dabei darf natürlich auch die Ruhrpottschnauze nicht fehlen. Den allgegenwärtigen Ruhrpottcharme kann man nicht wiedergeben, man muss es gelesen haben.

Veröffentlicht am 19.03.2017

Einfach fantastisch

Red Planet - Roter Planet
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Robert A. Heinlein war einer von den ganz großen SciFi-Autoren.
Man darf bei der Lektüre des Werkes nicht vergessen, dass es von 1949 stammt. Die Idee von Heinlein sind aber zeitlos und auch heute noch ...

Robert A. Heinlein war einer von den ganz großen SciFi-Autoren.
Man darf bei der Lektüre des Werkes nicht vergessen, dass es von 1949 stammt. Die Idee von Heinlein sind aber zeitlos und auch heute noch nicht überholt. Seine Überlegungen, wie ein Leben auf dem Mars möglich sein könnte haben auch heute noch Hand und Fuß.


In der Geschichte geht es um zwei Jungen, die mit ihren Familien als Kolonisten auf dem Mars leben. Dort sind sie als Angestellte einer Firma, die den Mars für Erdenmenschen bewohnbar machen möchte Noch aber gibt es für die Menschen dort eine Menge Probleme, so kann man abseits des Äquators jeweils nur ein halbes Marsjahr leben, da es dort sonst zu kalt wird. Außerdem leben nur so wenig Familien auf dem Mars, dass die Kinder ab einem gewissen Alter in der Hauptstadt zur Schule gehen müssen. Dorthin sollen auch Frank und Jim. Schon auf dem Weg zur Schule erleben die beiden ihr erstes Abenteuer: Sie treffen einen Marsianer und schließen mit ihm die Wasserfreundschaft. Wie wichtig dieses Ereignis noch werden soll, stellt sich erst im Laufe des Geschichte heraus, denn mit dem neuen Direktor der Schule läuft plötzlich nichts mehr, wie es sein sollte.
Als dieser auch noch Jims Haustier beschlagnahmt ist klar, hier können die beiden unmöglich bleiben und so machen sie sich auf den langen Weg zu ihren Familien.


Insgesamt handelt es sich um eine Geschichte für Jugendliche, was man auch an der einfachen Sprache merkt. Auch spielen die Mädchen/ Frauen in dem Buch eher eine Nebenrolle. Heinlein hat zwar Ansätze, die Frauen aus dem Schattendasein zu befreien, in dieser Geschichte kommt es aber nur am Rande zum tragen, was sicherlich auch seiner Zeit geschuldet ist.
Insgesamt besteht die Geschichte hauptsächlich auch Dialogen, die durch kurze Erzählungen unterbrochen werden. Dies tut der Handlung der Spannung keinen Abbruch. Die Geschichte ist logisch und trägt sich selbst.
Für Fans von SciFi auf jeden Fall lesenswert.

Veröffentlicht am 12.03.2017

Fantasy vom Feinsten!

Das Herz der verlorenen Dinge
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Auch ich habe vor vielen Jahren die Saga um die großen Schwerter gelesen und damals Simeon Schneelocke begeistert begleitet.
Dieser Band beginnt direkt nach dem großen Krieg. Die Rimmersmänner sind eigentlich ...

Auch ich habe vor vielen Jahren die Saga um die großen Schwerter gelesen und damals Simeon Schneelocke begeistert begleitet.
Dieser Band beginnt direkt nach dem großen Krieg. Die Rimmersmänner sind eigentlich auf dem Heimweg nach Rimmersgard, aber bevor sie dort ankommen, treffen sie auf einen Trupp versprengter Nornen, die ebenfalls auf den Weg in den Norden sind, nach Nakkiga, dem heiligen Berg und letzter Zuflucht ihres Volkes. Da beide Gruppen verfeindet sind, kommt es zum Kampf. Die Nornen können flüchten, werden aber von den Rimmersmännern verfolgt, die logischerweise der Meinung sind, nur wenn alle Nornen tot sind, gibt es Frieden. Doch auch die Nornen sind der Meinung, dass ihr Volk nur dann in Frieden leben kann, wenn alle Menschen aus Osten Ard vertrieben sind.
Die Geschichte wird wechselnd aus beiden Perspektiven beschrieben, wobei immer wieder aus der Sicht verschiedener Personen geschrieben wird. So begleiten wir einerseits den Herzog Isgrimnur, aber auch den einfachen Soldaten Porto. Bei denen Nornen begleitet man hauptsächlich die beiden Anführer der Bauleute. Man erfährt sehr viel über die Strukturen innerhalb der Nornen-Gesellschaft.
Beide Gruppen kämpfen für ihr Volk und die Gründe für einen Kampf sind aus beiden Sichtweisen gut nachvollziehbar. Mittlerweile sind die Fronten verhärtet, beide Seiten haben viele Verluste zu erleiden gehabt. Auch wenn der Sturmkönig Ineluki mittlerweile tot ist, der Krieg in Osten Ard ist noch nicht zu Ende.
Dieser Band soll zunächst nur als Zwischenstück zwischen den alten Osten-Ard-Bänden und den neuen dienen. Ich denke, diesen Zweck erfüllt das Buch. Am Ende weiß man, wieso die Nornen sich in den nächsten Jahren nicht hervor tun werden und wie die Völker in Osten Ard zur Ruhe kommen können - man weiß aber auch, dass es noch nicht zu Ende ist, zu Ende sein kann.
Das Buch macht Neugierig auf die Fortsetzung, die ganz sicher auf meine Wunschliste wandern wird.
Der Schreibstil von Tad Williams ist jedenfalls fesselnd und von der ersten bis zur letzten Seite spannend.

Veröffentlicht am 12.03.2017

John Benthien räumt auf!

Sturmläuten
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John Benthiens vierter Fall geht an die Substanz. Einige Kinder finden eine Leiche in einem hohlen Baum. Doch damit nicht genug, steht der Baum im Garten von Karins Eltern, Benthiens ungeliebter Ex. Wer ...

John Benthiens vierter Fall geht an die Substanz. Einige Kinder finden eine Leiche in einem hohlen Baum. Doch damit nicht genug, steht der Baum im Garten von Karins Eltern, Benthiens ungeliebter Ex. Wer die vorangegangenen Bände gelesen hat, kennt Karins einnehmendes Wesen bereits. Leider liegt Karin bald darauf selbst tot im Gartenteich und Benthien gerät unter Verdacht. Als währe das noch nicht schlimm genug, taucht auch Silke Jablonski wieder auf und verkompliziert die Lage zusätzlich.
Einige lose Enden (Karin und Silke) werden mit diesem Band verknotet und schaffen Platz für neues (Lilly).
Der Schreibstil ist wie gewohnt fesselnd und die Auflösung kommt wie immer überraschend - im Leben wäre ich nicht auf diesen Täter gekommen.
Man kann der Story meiner Meinung nach auch gut folgen, wenn man die Vorgänger nicht gelesen hat, obwohl das natürlich, insbesondere was die Beziehungen zwischen den Hauptpersonen angeht, zu empfehlen ist.
Das einzige große Manko an dem Roman ist die Sache mit Jablonski. Da würde über mehrere Bände etwas aufgebaut, was jetzt ziemlich verpufft. An der Stelle hätte ich mir mehr erwartet, die Geschichte hatte mehr Potential.