Profilbild von Sonnenwind

Sonnenwind

aktives Lesejury-Mitglied
offline

Sonnenwind ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Sonnenwind über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.09.2022

Anders als erwartet

Svendborg 1937
0

Ja, was hatte ich erwartet? Vielleicht so etwas wie Anne Frank. Aber so ist es nicht. Im Grunde ist es weit vom Krieg entfernt. Von der Judenverfolgung noch weiter.
Hier haben wir eine Geschichte, die ...

Ja, was hatte ich erwartet? Vielleicht so etwas wie Anne Frank. Aber so ist es nicht. Im Grunde ist es weit vom Krieg entfernt. Von der Judenverfolgung noch weiter.
Hier haben wir eine Geschichte, die unter Juden im Zweiten Weltkrieg spielt. Aber das ist auch schon alles. Die Familie Dinkelspiel flieht nach Dänemark, überlebt dort zum Teil - von den anderen erfährt man nichts.
Die Protagonistin Meret überlebt den Krieg in Schweden - wohin die Dänen ihre Juden in beispielloser Aktion in Sicherheit brachten. Das ist geschichtliche Tatsache.
Darüber hinaus nichts Neues außer ein bißchen Familiengeschichte. Hat mich nicht besonders beeindruckt: Weder große politische Geschichte noch kleines persönliches Erleben. Insgesamt recht mager.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 15.09.2016

Ein mystischer Eschbach

Teufelsgold
0

… und ich dachte, da waren keine Manuskripte mehr in der Schublade…

Wenn “Ausgebrannt” auf der einen Seite der Realitäts-Skala steht, besetzt “Teufelsgold” sicherlich die andere Seite: Mystisch. Ungewohnt ...

… und ich dachte, da waren keine Manuskripte mehr in der Schublade…

Wenn “Ausgebrannt” auf der einen Seite der Realitäts-Skala steht, besetzt “Teufelsgold” sicherlich die andere Seite: Mystisch. Ungewohnt indifferent. Aber wie immer gut geschrieben; nur eben anders, wie jeder neue Eschbach.

Hendrik will reich werden – und nutzt die Chance, die sich ihm bietet. Er setzt seine Gaben ein, nutzt seinen Verstand und seine Möglichkeiten. Und hat Erfolg. Immer mehr Erfolg. Aber ohne daß es irgendjemandem auffällt, kommt die ganze Angelegenheit in Schieflage. Und droht zu rutschen. Aber wieder bieten sich ihm neue Möglichkeiten und er schlägt einen Weg ein, der aber immer gefährlicher wird.

Die Handlung ist gewohnt spannend, entwickelt sich logisch und folgerichtig auf den Höhepunkt zu. Allerdings ist die Tendenz zur Fantasy unübersehbar. Geschmackssache. Science-Fiction haben wir hier weniger: Keine Technik, Physik und Chemie in recht ungewohnter Weise – magischer Hintergrund, mittelalterliche Zauberer, Alchemisten.

Interessant sind die verschiedenen Realitätsebenen: In der Science-Fiction hätte man das Paralleluniversen genannt und entsprechend anders verpackt. Was mir persönlich näher liegt, aber heute wohl nicht mehr so „in“ ist. Im Großen und Ganzen: Ein echter Eschbach, wie immer hervorragend geschrieben, vom Thema her aber nicht so ansprechend für mich wie die älteren Bücher.