Profilbild von Stampelchen

Stampelchen

Lesejury Star
offline

Stampelchen ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Stampelchen über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.03.2020

Starke erste Hälfte, gutes Setting, viel Abenteuer, aber am Ende wirds etwas schwach... 3,5 Sterne

Sandcastle Empire
0

Meinung:

Cover und Kurzbeschreibung haben mich sofort angesprochen und auch der Start in die Geschichte hat mich sofort gepackt.

Protagonistin Eden, die im Gefangenenlager am Strand sitzt und ihre Flucht ...

Meinung:

Cover und Kurzbeschreibung haben mich sofort angesprochen und auch der Start in die Geschichte hat mich sofort gepackt.

Protagonistin Eden, die im Gefangenenlager am Strand sitzt und ihre Flucht plant, die dann aber plötzlich ganz anders verläuft, als gedacht und wodurch sie unfreiwillig Begleiterinnen erhält. Ich fand die Atmosphäre aber ab der ersten Minute richtig fesselnd, konnte mir alles total bildlich vorstellen und auch die Grundproblematik dahinter, hat mich gleich angesprochen.

Die Geschichte spielt ca. 30 Jahre in der Zukunft, die Schere zwischen Arm und Reich ist noch größer geworden und die Umwelt noch aggressiver. Die Welt droht an Überschwemmungen zugrunde zu gehen, und vor allem die, die Geld haben, bekommen wichtige Privilegien. Das wollen sich die Armen nicht mehr gefallen lassen und starten einen „Putsch“.

Das ist die Ausgangslage, die dafür gesorgt hat, das Protagonistin Eden im Gefangenenlager sitzt und ihre Familie und Freunde verloren hat. Die erfährt man zwar erst durch kleine Rückblenden und Erinnerungen von Eden, aber das ist jetzt für mich kein großes Geheimnis. Und vor allem finde ich sie eben mal wieder total lebensnah und berührend. So war ich anfangs durchaus geneigt zu glauben, dass dieser Aufstand prinzipiell gar nicht so verkehrt war, aber natürlich ändert sich die Stimmung mit der Zeit und nicht alles kann nur schwarz und weiß gesehen werden.

Die Story startet mit viel Action und auch wenn die Autorin doch auch viel Zeit für gewisse Details verwendet, war ich dreiviertel des Buches auch immer von der abenteuerlichen und spannenden Handlung gefesselt und habe mich gut unterhalten gefühlt. Ich mochte auch die kleinen Erinnerungen von Eden, auf die Zeit davor, auch wenn ich mir am Ende doch noch mehr Hintergründe und Einblicke gewünscht hätte. So war es ok, aber ein komplett stimmiges Bild hat sich dann leider nicht ergeben.

Und auch das letzte Viertel hat mich leider nicht mehr so packen können, wie der Rest. Da geht dann plötzlich alles Schlag auf Schlag. Die meisten Wendungen waren dann doch etwas sehr offensichtlich und manches fand ich auch nicht vollständig logisch. Man konnte es zwar wirklich immer noch gut lesen, aber ich war nicht mehr so mittendrin.

Und auch das Ende fand ich jetzt irgendwie nicht völlig überzeugend. Es könnte zwar prinzipiell für sich stehen, ich hoffe aber doch, dass noch eine Fortsetzung kommt und die Entwicklungen noch mehr beleuchtet und offen gebliebene Fragen noch geklärt werden. Da noch nichts dazu bekannt ist, muss ich jetzt davon ausgehen, dass es ein Einzelband ist und dementsprechend bewerten und da ist es mir einfach etwas zu wenig gewesen, vor allem nach dem richtig tollem Rest.

Protagonistin Eden mochte ich ganz gerne. Sie ist mutig und auch bereit Verantwortung zu übernehmen. Natürlich gibt es auch wieder eine Liebesgeschichte, die ich dieses Mal aber trotz der Schnelle recht gut nachvollziehbar dargestellt fand.

Die anderen Charaktere bleiben leider alle etwas schwammig, da wäre noch viel Potential vorhanden, was auch für eine Fortsetzung sprechen würde.

Fazit:

Eine dystopische Geschichte, die mich vom Setting her und auch in der Handlung lange Zeit richtig fesseln, faszinieren und unterhalten konnte. Es gibt eine starke Protagonistin, viel Action und Spannung und auch moralische Fragen. Leider fand ich das letzte Viertel dann nicht mehr so stark, da ging dann plötzlich alles etwas schnell und einfach, ich fand nicht mehr alles ganz logisch und das Ende ist zwar ein Ende, aber doch recht rudimentär und lässt Fragen offen. Ich persönlich fände eine Fortsetzung toll, aktuell sieht es aber eher wohl nicht danach aus. Somit kann ich trotz viel Gutem „nur“ 3,5 Sterne vergeben.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 07.03.2020

Knappe 4 Sterne für eine komplexe Geschichte, die vor allem in der 2. Hälfte wirklich überzeugen kann

Das neunte Haus
0

Juhu, ja, ich habe es wirklich geschafft, ich habe „Das neunte Haus“ von Leigh Bardugo endlich beendet, und das, obwohl es mich zusammen mit einigen anderen Umständen fast in eine Leseflaute geführt hat ...

Juhu, ja, ich habe es wirklich geschafft, ich habe „Das neunte Haus“ von Leigh Bardugo endlich beendet, und das, obwohl es mich zusammen mit einigen anderen Umständen fast in eine Leseflaute geführt hat und ich fast 3 Wochen daran gelesen habe. Und das Beste daran ist wirklich, dass mir das Buch jetzt in der Nachbetrachtung trotzdem gut gefallen hat und ich sehr gespannt bin, wie es weiter geht.

Aber der Reihe nach. Das, was nicht nur mir, sondern vielen Lesern das Leben so schwer gemacht hat, ist der verwirrende Beginn und die hohe Komplexität der Geschichte. Denn der Einstieg in die Geschichte erfolgt einfach mitten in der Handlung und man versteht anfangs erstmal überhaupt gar nichts.

Es gibt abgedrehte Rituale die an Menschen durchgeführt werden, viele lateinische und fremdartig klingende Bezeichnungen und Namen, die aber auch noch alle irgendwie ähnlich sind und als würde das noch nicht reichen, gibt es noch ständig irgendwelche Zeitsprünge in der Erzählung, sodass neben der Gegenwart auch unterschiedliche Dinge aus der Vergangenheit von zwei verschiedenen Figuren näher beleuchtet werden.

Und ich will wirklich ehrlich sein, das ist einfach alles extrem schwer zu lesen und zu verstehen. Da kann der Schreibstil der Autorin so gut sein, wie er will, aber das führt einfach zu Frust und zu Längen. Da hätte ich einen anderen Aufbau einfach besser gefunden. Mehr Erklärungen und die grundlegenden Handlungen zumindest zum Teil und zumindest am Beginn chronologisch erzählt.

Da ich aber von vielen gehört habe, dass sich das Durchhalten lohnt und ich die anderen Bücher der Autorin ja echt gerne mag, wollte ich auch nicht aufgeben und ja, es hat sich wirklich gelohnt.

So ungefähr ab der Hälfte habe ich begonnen zumindest die grundlegenden Dinge zu verstehen. Es gab immer noch erklärende Passagen aus der Vergangenheit, aber auch unerwartete Entwicklungen in der Gegenwart, die aber alle nochmal einen Gang zugelegt und mich immer wieder von neuem schockiert und gefesselt haben. Und im letzten Viertel wird nochmal einer drauf gelegt und die Spannung ist nicht mehr auszuhalten, es gibt viele unerwartete, aber doch stimmige Wendungen und Entwicklungen.

Besonders ist auch die Protagonistin der Geschichte. Galaxy „Alex“ Stern passt eigentlich so überhaupt nicht in die beschauliche Welt der hübschen und reichen nach Yale. Sie kann schon seit ihrer Kindheit Geister sehen und nicht nur das. Deshalb musste sie ihre eigenen Wege finden, mit ihrer Lage klar zu kommen und ist einfach eine Kämpferin, die das Leben gezeichnet hat. Dementsprechend ist sie nicht das nette, perfekte Mädchen, sondern auch mal unfreundlich, direkt und redet so, wie ihr der Schnabel gewachsen ist. Ich fand sie aber wirklich total authentisch und habe ihre Art immer mehr zu schätzen gelernt.

Auch die anderen Figuren fand ich sehr besonders, zumindest die, die man besser kennengelernt hat. Allen voran natürlich Daniel Arlington – genannt Darlington, aus dessen Sicht auch ein paar der Kapitel erzählt werden und dessen Verlauf mich doch auch sehr überrascht hat. Ich hoffe sehr, dass man in der Fortsetzung doch noch mehr von ihm erfährt.

Das Ende fand ich echt gut, ist aber nicht ganz abgeschlossen, sodass die Grundsteine für die Fortsetzung wirklich perfekt gelegt sind.

Fazit:
Ein Buch, das ich so noch nicht gelesen habe. Die Autorin will viel und geht dafür einen anspruchsvollen Weg, in dem sie den Leser mitten in eine komplexe Welt schmeißt und ihre Grundlagen in zusätzlich verwirrenden Zeitsprüngen erzählt. Aber ab der Hälfte beginnt man immer mehr zu verstehen und wird nicht mehr los gelassen von der komplexen, innovativen und düsteren Geschichte, mit ungewöhnlicher Protagonistin und vielen unerwarteten Wendungen und Wow-Effekten, die einen perfekten Grundstein für die Fortsetzung legen. Ich hoffe echt, dass die Autorin das dann auch von Anfang an nutzt und vergebe für diesen Start, trotz der großen Startschwierigkeiten, immer noch knappe 4 Sterne und hoffe, dass die Fortsetzung nicht so lange auf sich Warten lässt.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 29.02.2020

Ein besonderes Buch. Es weckt tiefe Emotionen im Leser, reißt ihn mit und lässt ihn auch lange nach dem Lesen nicht mehr los.

The Grace Year
0

Meinung:

Die Kurzbeschreibung hat mich gleich angesprochen und auch das Cover hat etwas Anziehendes. Und wirklich Wahnsinn, so einen packenden und mitreißenden Start in eine Geschichte habe ich schon ...

Meinung:

Die Kurzbeschreibung hat mich gleich angesprochen und auch das Cover hat etwas Anziehendes. Und wirklich Wahnsinn, so einen packenden und mitreißenden Start in eine Geschichte habe ich schon lange nicht mehr gelesen. Sofort nach dem Start habe ich die Magie zu dem Buch gespürt, bzw. war einfach mitten drin und total schockiert, aber auch neugierig, wie es weiter geht.

Protagonistin Tierney lebt ihn einer grausamen Welt, vor allem für Frauen. Sie sind nichts wert, haben keinerlei Rechte und die Männer behandeln sie wie Vieh. Das alleine ist jetzt nicht besonders, aber dazu kommt auch noch, dass auch die meisten Frauen untereinander nur auf ihren Vorteil aus sind und sich am Versagen der anderen ergötzen. Und das alles so authentisch und bewegend beschrieben ist, und man es sich einfach extrem gut so vorstellen kann, weil es ja auch in der wirklichen Welt leider viel zu oft genau so passiert. Ich könnte aktuell kein anderes Buch benennen, wo ich emotional so in der Geschichte drin war, wie bei diesem. Vor allem mit heiß lodernder Wut und Unverständnis, aber auch mit Hoffnungsschimmern und zarten Gefühlen.

Protagonistin Tierney ist eine tolle Protagonistin. Sie ist mutig und stark und hat einen klaren Kopf und eigentlich auch klare Ziele. Aber damit ist sie auch anders, wie die anderen und hat einen harten Weg vor sich, der sie teilweise an ihre Grenzen bringt und an dem sie teilweise auch fast scheitert.

Die meisten Nebenfiguren sind eher oberflächlich beschrieben und austauschbar, aber die, auf die es ankommt, haben auf jeden Fall auch Persönlichkeit und auch die ein oder andere Überraschung zu bieten.

Die Handlung ist vor allem in der ersten Hälfte und am Ende extrem spannend, die Autorin spielt geschickt mit ihren Figuren und auch mit den Lesern, sodass man selbst immer wieder unsicher wird, was hinter allem steckt und sich doch auch auf falsche Fährten locken lässt.

Im Mittelteil waren mir manche Entwicklungen fast ein bisschen zu abgedreht bzw. fand ich leider auch die Liebesgeschichte zu oberflächlich beschrieben und zu schnell abgehandelt. Wobei ich sie trotzdem nachvollziehbar und im Kern berührend fand, auch wenn da einfach mehr möglich gewesen wäre. Aber das Ende macht diesen kleinen Durchhänger wirklich nochmal mehr als wett, ich war fassungslos, mein Herz ist zerrissen und obwohl es ein eher offenes Ende ist, die ich eigentlich nicht mag, hat es hier einfach sehr gut gepasst.

Der Schreibstil der Autorin ist einfach genial. Sie scheut sich nicht davor Grausamkeiten zu Beschreiben und schafft einfach eine wahnsinnig mitreißende Atmosphäre. Dazwischen gibt es aber auch wieder die leisen und hoffnungsvollen Töne und wirklich auch einige unerwartete Überraschungen und Wendungen.

Fazit:

„The Grace Year“ ist ein besonderes Buch. Es weckt tiefe Emotionen im Leser, reißt ihn mit und lässt ihn auch lange nach dem Lesen nicht mehr los. Dabei hat mir im Mittelteil nicht alles perfekt gefallen, aber trotzdem bin ich einfach total begeistert und hin und weg, auch von den überraschenden Wendungen und den zarten Hoffnungsschimmern. Obwohl im Titel von einer Rebellion gesprochen wird, verläuft diese anders und leiser als gedacht, aber schon passend und irgendwie stimmig, trotz des etwas offenen Endes. Ich vergebe trotz der Kritikpunkte die vollen 5 Sterne und eine wirklich von Herzen kommende Leseempfehlung.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 29.02.2020

Schönes Buch, aber auch noch mit Verbesserungspotential

Wieso? Weshalb? Warum? Mein junior zum Hören, Band 2: Einsatzfahrzeuge
0

Optisch gefällt mir das Buch sehr gut, ansprechende Illustrationen, gute Farben und auch ein guter Aufbau der dargestellten Szenen.
Auch die Texte finde ich interessant, informativ und für die Zielgruppe ...

Optisch gefällt mir das Buch sehr gut, ansprechende Illustrationen, gute Farben und auch ein guter Aufbau der dargestellten Szenen.
Auch die Texte finde ich interessant, informativ und für die Zielgruppe passend beschrieben und mit Lerneffekt.

Die Tonklappen finde ich etwas dünn geraten und dadurch, dass sie so groß sind und noch zusätzliche Details und Ausstanzungen haben, die zwar optisch sehr viel her machen, wirken sie aber leider nicht besonders stabil.

Ich glaube, dass sie sehr schnell verknicken und das ist etwas schade.
Auch die Lichtsensoren, die sich hinter diesen Klappen verbinden, sind etwas störanfällig. So muss man bei wenig Tageslicht das Buch auch schon mal drehen und wenden bis der Ton kommt. Das ist für Kinder natürlich nicht so ansprechend. Die zusätzlichen kleinen Klappen finde ich ganz nett, manche davon hätten aber auch noch Ton-Potential gehabt. Und ich finde, es wären 1 - 2 Seiten mehr auch nicht verkehrt gewesen, so ist der Technikbereich schon sehr dick geworden, und nimmt sogar mehr Platz ein, als die Seiten selbst.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 18.02.2020

Ein extrem spannender Thriller, aber nichts für schwache Nerven

Tannenstein
0

Meinung:

Manchmal lese ich ja gerne Geschichten, bei denen es etwas härter zugeht. Zum Einen sind sie spannend und zum Anderen könnten sie auch oft aus dem Leben gegriffen sein. Die wahren Abgründe kennen ...

Meinung:

Manchmal lese ich ja gerne Geschichten, bei denen es etwas härter zugeht. Zum Einen sind sie spannend und zum Anderen könnten sie auch oft aus dem Leben gegriffen sein. Die wahren Abgründe kennen zum Glück nur die wenigsten von uns, aber das bedeutet nicht, dass sie nicht vorhanden sind.

Bei „Tannenstein“ habe ich solch einen Thriller erwartet und ihn auch bekommen. Schon der Prolog hat mich sofort ans Buch gefesselt. Obwohl man ja durch die Kurzbeschreibung schon weiß, was passieren wird, fand ich die Atmosphäre bereits da total fesselnd. Und dies hat sich auch durch die Haupthandlung gezogen. Obwohl ich anfangs etwas gebraucht habe, die vielen unterschiedlichsten Perspektiven auseinanderzuhalten und zuzuordnen, fand ich sie alle auf ihre Weise interessant und wollte wissen, welche Rollen die Figuren noch spielen werden bzw. wie alles zusammenhängt.

Protagonist ist der gefallene Polizist Alexander Born. Er kommt frisch aus dem Gefängnis und hat nichts besseres zu tun, als sich gleich wieder auf krumme Pfade zu begeben, da er Rache für den Tod seiner Geliebten will und bereit ist, dafür auch über Leichen zu gehen. Ich fand seinen Charaktere sehr interessant, wenn auch durchaus mit einigen Ecken und Schwächen versehen. Er ist gleichzeitig hart und verletzlich, aber vor allem hat er einen eigenen Moralkodex, der zum Teil recht abgedreht ist, aber teilweise kann man ihn auch verstehen.

Prinzipiell ziehen sich die Themen menschliche Abgründe und die Moralfrage, also die Frage danach, wie weit man mit guten Gründen gehen kann, ohne selbst zu den Bösen zu gehören durch die gesamte Handlung und ich fand die Darstellung sehr gut und es hat mich auch immer aktiv zum Nachdenken angeregt.

Neben dem Protagonisten gibt es noch einige Nebencharaktere, die ich eigentlich auch alle ganz gut beschrieben fand. Sowohl die klassisch Bösen, als auch die Guten, und natürlich vor allem die, die dazwischen agieren.

Die Handlung ist extrem spannend, aber auch nichts für schwache Nerven. Es geht um Gewalt, um Systemkriminalität und Menschenhandel und natürlich um Rache und menschliche Abgründe. Dazwischen gibt es auch ein paar zarte Töne, wie Freundschaft und Liebe, wobei ich die Liebesgeschichte zwischen Born und seiner Helferin Norah nicht gebraucht hätte. Dazwischen gibt es aber auch tolle und unerwartete Wendungen und auch der Schreibstil passt dazu. Er ist brutal, schnörkellos und einfach direkt, aber doch auch mit feinen Noten verziert.

Am Ende gibt es einen spannenden Showdown, wobei ich eine Entwicklung durchaus auch etwas schade fand, da man aus einer Figur noch mehr hätte machen können. Aber insgesamt fand ich den Abschluss ziemlich gut und zufriedenstellend, da auch die meisten offenen Fragen beantwortet wurden. Dabei gibt es natürlich kein Friede-Freude-Eierkuchen, sondern es ist schon klar, dass es weitergehen wird.

Fazit:

Ein extrem spannender und fesselnder Thriller, der nichts für schwache Nerven und ziemlich brutal ist, aber auch mit seinen moralischen Fragen und den besonderen Charakteren überzeugen kann. Es gibt platzierte und glaubhafte Lichtblicke und auch einige unerwartete Wendungen, sodass man das Buch kaum aus der Hand legen kann. Dazwischen gibt es auch ein paar Ecken und Kanten, die ich nicht alle gut fand, aber sie passen perfekt zur Geschichte und machen sie erst realistisch. Insgesamt fand ich den Thriller wirklich mitreißend und besonders, weshalb ich gerne die vollen 5 Sterne vergebe und auf die Fortsetzung gespannt bin.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere