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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2016

Super „Gute-Laune“-Buch mit witzig-realistischem Blick auf Management-Attitüden und -Plattitüden

Das Leben ist ein zotteliges Ungetüm
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Mir hat dieses Buch aber auch so richtig richtig Spaß gemacht. Das ist so ein Buch für vermutlich (fast) jeden, eines, das sich im Urlaub Mutter, Vater, Kind, Opa und Tante herumreichen können; nichts, ...

Mir hat dieses Buch aber auch so richtig richtig Spaß gemacht. Das ist so ein Buch für vermutlich (fast) jeden, eines, das sich im Urlaub Mutter, Vater, Kind, Opa und Tante herumreichen können; nichts, um sich an tollen Formulierungen und Wendungen das Hirn zu verbiegen – aber auch nicht flach, die ironischen Einblicke in die Branche sind wirklich sehr gut (es gibt ein Glossar am Ende, ich bin erschreckt über mich selbst, da ich das wirklich nicht gebraucht habe). Die reinen Unterhaltungsbücher sind meist eher für Frauen, damit oft kitschig oder arg gefühlvoll – die für Männer sind meist in einer für Frauen unangenehmen Weise zotig. Krimis und Thriller sind vielen zu blutig. Der Autor schafft es hier, dass man das Buch mit einem Lächeln beiseite legt. Und, ja, natürlich ist da vieles überzeichnet, natürlich sind die Bösen böser und die Netten netter als in der Realität. Ich habe ja gesagt, U N T E R H A L T U N G. Schenken kann man das bestimmt (fast) jedem. Nein, für den griesgrämigen Onkel mit Hang dazu, nur bei der Tagesschau keine Spoiler dazwischen zu rufen, nehmen wir besser ein Sachbuch.

Ich nutze zum Lesen die Kindle-App auf dem iPad, dabei erscheinen (nicht nur bei mir!) keine Seitenzahlen, sondern nur Prozentwerte bzw. „Positionen“ – die Titelseite ist zum Beispiel hier Pos. 1 von 3407. Zitate können sich daher nur auf diese Angaben beziehen, vielleicht wird das ja einmal etwas benutzerfreundlicher, wenn das ein Verantwortlicher liest.

„Die Frau, mit der ich zusammenlebe, ist fantastisch. Nicht nur, dass sie umwerfend aussieht, sie ist auch noch selbstbewusst, humorvoll, tolerant und tierlieb. … Sie behauptet sich in einem der letzten echten Männerjobs und verdient mehr Geld als ich.

Die Frau, von der ich rede, heißt übrigens Carla und ist fünfundzwanzig. Der Altersunterschied? Der ließ sich nicht vermeiden. Es handelt sich schließlich um meine Tochter.“ Pos. 13/3407. …Dieser humorvolle, aber eher ironische als aufgesetzte Prolog brachte mich dazu, dieses Buch lesen zu wollen: Der Ich-Erzähler Stefan Fischer berichtet von seinem Umzug samt Hund „Amok“ zu seiner Tochter, in die Wohnung über der Autowerkstatt, in der sie arbeitet. Der Vater ist gerade etwas klamm – und arbeitslos. Der Autor schafft es auch ohne Probleme, dabei vom schnodderigen Tonfall der Tochter zu dem „Denglisch“ in einer Werbeagentur zu wechseln: „Anyway, jetzt geht es darum, unsere Performance upzugraden. Kurz gesagt, wir brauchen einen Hungry Guy, der unser kleines Team so bald als möglich verstärkt.“ S. 22 . Fischer geht zu einem Bewerbungsgespräch als Türsteher – und verlässt den Raum als DER neue Werbemann – dabei hat er eigentlich nur alle Fragen so uminterpretiert beantwortet, dass die zu seiner Branche, der Überwachung, passen: „Dann arbeiten wir in drei Schichten“, sage ich. „Rund um die Uhr. Sicherheit ist unser Thema, nicht wahr? Also machen wir die Bank sicher. So sicher, dass keiner auf die Idee kommt, Scheiße zu bauen.“ S. 24 SO viel Einsatzbereitschaft hatte der neue Chef nicht erwartet bei den üblichen markigen Sprüchen. Der Junior Partner ist noch überrascht: "Das Talent des Junior Partners besteht im Wesentlichen darin, zu durchschauen, was Brokkoli [der Chef] denkt. Und dann damit zu punkten, dass er dies ausspricht, noch bevor der Boss es tut." Pos 313.
Aufgrund verschiedener Umstände landet Stefan Fischer also in der Werbeagentur. Seine Bewährungsprobe kommt, als die Manager eines Klienten in der „Blitz-Zeitung“ abgelichtet werden, in Begleitung spärlich bekleideter Damen und dabei, mit zu Rollen geformten Geldscheinen Pülverchen vom Tisch zu saugen – wie soll man das erklären? Fischer hat ein feucht-fröhliches Wochenende hinter sich, so ist seine Idee, was denn Leute in ausgelassener Runde da zu sich nehmen können also… Salz! Salz mit Zitrone – und Tequila. Alles gaaaanz harmlos also. Nicht nur sein Chef fragt sich bald „Ist Werbung tatsächlich ein so billiges Geschäft, dass jeder x-beliebige Schaumschläger darin mitmischen kann?“ Pos 2017/3407
Während Fischer sich zwischenzeitig verheddert zwischen Selbstbild und Realität der Branche gerät ihm einiges außer Kontrolle, auch mit den Damen: „Theoretisch ist ein Mann in der Lage, nein zu sagen, praktisch eher weniger.“ Pos 2133/3407. So entwickelt sich bald – auch dank der himmlisch skurrilen Nebenfiguren wie Ashanti und Opa Neunziger – aus der Situation ein veritables Roadmovie, bei dem ich auch durchaus etwas für’s Leben lernen konnte für den Kauf von Gebrauchtfahrzeugen: „..du legst den dritten Gang ein, lässt die Kupplung kommen und gibst Gas. Wenn sich der Motor abwürgen lässt, ist die Kupplung in Ordnung, schleift sie, ist sie durch.“ Pos 2334/3407.
In diesem Buch „schleift“ nix. Klasse!

Veröffentlicht am 15.09.2016

Sitten- und Zeitgemälde Neapels nach dem Zweiten Weltkrieg UND Bild einer lebenslangen Freundschaft

Meine geniale Freundin
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Für die beiden gleichaltrigen Mädchen Elena, die Ich-Erzählerin, und ihre beste Freundin "Lila" ist Armut ein ständiger Begleiter, während wir sie als Kinder und Heranwachsende begleiten. Es ist das Leben ...

Für die beiden gleichaltrigen Mädchen Elena, die Ich-Erzählerin, und ihre beste Freundin "Lila" ist Armut ein ständiger Begleiter, während wir sie als Kinder und Heranwachsende begleiten. Es ist das Leben der „kleinen Leute“ in einem Viertel, einem sogenannten Rione, in Neapel. Die Sprache ist derb, Dialekt, auch der Umgang miteinander ist derb, Gewalt ist allgegenwärtig: Ehemänner schlagen ihre Frauen, beide die gemeinsamen Kinder, diese prügeln sich untereinander. Männer prügeln für ihr Ehrgefühl, einander, ihre Schwestern, deren Verehrer; der Ruf eines Mädchens wird zerstört mit Gerüchten in einem wenig aufgeklärten, meist verklemmt wirkenden Umfeld der gegenseitigen Missgunst. „Der Pöbel, das waren wir. Der Pöbel, das war das Gezanke ums Essen und um den Wein, war das Gestreite darum, war zuerst und besser bedient wurde, war dieser dreckige Fußboden, auf dem die Kellner hin und her liefen, und die immer vulgärer werdenden Trinksprüche.“ S. 421

Das soll auf keinen Fall jemanden abschrecken; im Buch wirkt das alles, so seltsam sich das jetzt lesen mag, natürlich, folgerichtig: so ist halt das Leben in diesem Viertel, in dieser Zeit. Der Autorin Elena Ferrante gelingt es, ein Sittengemälde der einfacheren Leute in Neapel darzustellen anhand des Aufwachsens dieser beiden Mädchen nach dem Zweiten Weltkrieg (1980 sind sie 36 Jahre alt, also geboren 1944). Schuldbildung spielt keine wichtige Rolle für die Eltern in diesem Umfeld, besonders ein Mädchen findet mehr Anerkennung für eine „gute Partie“. Lila und Elena sind gut in der Schule, besonders Elena fühlt sich durch Lila herausgefordert, die immer einen Hauch mutiger ist als sie, kompromissloser, als Charakter ungewöhnlich fokussiert. Doch Lilas Vater erlaubt nicht den Übergang seiner Tochter in die Mittelschule – Elena hat mehr Glück, fühlt sich dabei aber immer im Nachteil gegenüber der Freundin, sieht das, was ihr widerfährt, immer nur im – meist negativ für sie selbst ausfallenden – Vergleich mit der anderen, die zunächst im Selbststudium weiter gegen die gesellschaftlichen Regeln aufbegehrt. Die Geschichte wird erzählt als Rückblick aus der Alterssicht Elenas: „Es war eine alte Angst, eine Angst, die mich nie verlassen hatte, die Angst, mein Leben könnte an Intensität und Gewicht verlieren, wenn ich Teile ihres [Lilas] Leben verpasste.“ S. 265

Entsprechend fesselte mich die Lektüre nicht nur durch die atmosphärisch dichte Darstellung von Milieu und Zeit, sondern auch durch das enge Aufeinander-Bezogen-Sein der beiden Kinder und Jugendlichen, das man ausschließlich aus der Sicht von Elena dargestellt bekommt. Ich konnte einiges von Elenas Verhalten nicht nachvollziehen, wohingegen mir gleichzeitig ihre gesamte Person komplett nachvollziehbar erschien, wie widersprüchlich auch immer das jetzt erscheinen mag – eine meisterhafte Darstellung von Charakteren mit allen Ecken und Kanten, eine nicht immer sympathische, aber glaubwürdige Ich-Erzählerin ist mutig! Ein Problem hatte ich mit der schieren Personenfülle, wogegen zwar mit einem Verzeichnis zu Beginn des Buches und auf dem mitgelieferten Lesezeichen versucht wurde, entgegenzusteuern, was bei mir aber doch den Lesefluss etwas hemmte. Hingegen war der gelegentliche Wechsel der Autorin von gut lesbaren flüssigen Sätzen zu einigen echten verschlungenen Bandwurmsätzen nicht abträglich, sondern passte eher zum jeweiligen Gemütszustand Elenas. Ein Buch, das wiederzugeben oder auch nur weiter zu charakterisieren über „Sitten- und Zeitgemälde“ und „Buch über eine lebenslange Freundschaft“ hinaus schwer fällt, sich entzieht.

Am Ende dieses auf vier Bände angelegten ersten ins deutsche übersetzten Teils eines Romanzyklus stehen die beiden Protagonistinnen am Übergang zum Leben als Erwachsene – mit einigen schmerzhaften Erkenntnissen. Ich ermutige, selbst herauszufinden, wer hier die „geniale Freundin“ ist, auch das Zitat am Anfang sollte nochmals nach der Lektüre in Erinnerung gerufen werden. Ich fühlte mich unterhalten, über ein Milieu informiert, zum Nachdenken angeregt – und hätte doch ein dickeres Buch und dafür weniger Teile bevorzugt.

Ein passendes Folge- oder Alternativbuch für Deutschland ist von Ulla Hahn „Das verborgene Wort“.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Meinen Humor trifft’s – für den nächsten mag es Altherren-Witz-Niveau sein…

Lepra-Gruppe hat sich aufgelöst
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…so ähnlich lautete die Diskussion daheim, als ich dieses Buch aus dem lovelybooks-Goodie-Bag zog und aber so etwas von begeistert war. Vorher hatte es bereits auf meiner Wunschliste gestanden = ich kann ...

…so ähnlich lautete die Diskussion daheim, als ich dieses Buch aus dem lovelybooks-Goodie-Bag zog und aber so etwas von begeistert war. Vorher hatte es bereits auf meiner Wunschliste gestanden = ich kann mich über dieses Buch schieflachen.
Wie die Autoren, sammele ich solche Zeitungsartikel, bei denen ich mich wundere, ob beim Schreiben irgendjemand über die Wirkung seiner Worte nachgedacht hat (so ähnliche Dinge wie damals, als Brüderle Schäuble zuwarf, er könne ja wenigstens sitzen, während Brüderle selbst leider ?! stehen müsse) http://www.google.de/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=web&cd=4&cad=rja&uact=8&sqi=2&ved=0ahUKEwiIiqiIr-rMAhWVF8AKHc5CBjAQFgg1MAM&url=http%3A%2F%2Fwww.augsburger-allgemeine.de%2Fpolitik%2FBruederle-beleidigt-Schaeuble-wegen-Rollstuhl-id6890516.html&usg=AFQjCNE-MHWOwWEdBZNTZLYODITOEzumxA&bvm=bv.122676328,d.ZGg
Mit im Buch finden sich Artikel, bei denen der Witz aus einer reichlich unglücklichen Wortwahl besteht
- „Kondomautomat mit Ständer geklaut“ (S. 56)
oder solche vom Niveau „Reissack in China“
- Klebehaken in Imbiss gestohlen: Im Text folgt dann, der Gesamtverlust betrage doch tatsächlich € 1,50 (S. 38)
und schließlich Dinge, die man einfach nur kurios finden kann
- ein Wetterbericht vermeldet „Nachts scheint nur selten die Sonne“ (S. 65)
Die Autoren sammeln hier http://www.perlen-des-lokaljournalismus.de/kontakt/
Natürlich gewinnt das Werk keinen Literaturpreis, perfekt finde ich es als Coffeetable-Buch (so etwas liegt bei mir auf dem Tisch neben Bildbänden wie Ursus Wehrlis „Die Kunst aufzuräumen“ und so Geduldspielen wie Tangram oder diesen verbogenen Nägeln, die man auseinander und wieder zusammenbasteln soll – allesamt erprobte und bewährte tolle „Retter“, wenn Gesprächsrunden bei Feiern stocken) oder dort, wo man nur episodisch lesen möchte (Nachttisch, Gästeschlafsofa – nein, im Bad steht bei mir unter anderem „Vom kleinen Maulwurf, der wissen wollte, wer ihm auf den Kopf gemacht hat“ von Werner Holzwarth und Wolf Erlbruch). Und ja, „Aus die Maus“ besitze ich auch (mir gefällt: „Hier ruhen meine Gebeine. Ich wollte, es wären deine“) und aus Berlin gibt es einen genialen Blog mit Buch dazu, wo gesammelt wird, was dort die Menschen so an Wände oder auf aufgehängte Zettel schreiben. http://www.notesofberlin.com/

Veröffentlicht am 15.09.2016

Humorvolle Erzählung für nebenbei, die allerdings erst nach den ersten Seiten Fahrt aufnimmt...

My dear Krauts
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Der Times-Mitarbeiter Roger Boyes beschreibt als Ich-Erzähler die Erlebnisse als britischer Berlin- und Deutschland Korrespondent. Er reiht verschiedene Erlebnisse von der Hauptstadt bis zur Provinz aneinander, ...

Der Times-Mitarbeiter Roger Boyes beschreibt als Ich-Erzähler die Erlebnisse als britischer Berlin- und Deutschland Korrespondent. Er reiht verschiedene Erlebnisse von der Hauptstadt bis zur Provinz aneinander, die Klammer bilden die Sorge des Korrespondenten, in welcher Form er sich um seinen verwitweten Vater am besten zu kümmern habe, sowie seine allgemeinen Geldsorgen.


Und hier liegt das Problem, das ich mit diesem Buch hatte: (erst) nach der knappen Hälfte fing ich an, dieses Buch zu Ende lesen zu wollen. Ich hatte das Buch geliehen bekommen und begonnen, weil ich interkulturelle Themen mag und doch zumindest ein leises Schmunzeln erhoffte durch den distanzierteren Blick „von außen“. Jedoch fand ich mich zu Beginn mehrheitlich wieder in Schilderungen, die mich eher an den Humor von Fernsehshows der 50er Jahre mit vorher einstudierten Pointen erinnerten – mit Situationen, die vermutlich auch einfach nicht mehr hergaben wie beim Besuch eines ehemaligen Kellners, der Hitler bedient hatte, oder beim Speeddating.


Amüsant wurde es für mich erst danach: der Autor, auf der Suche nach einer (möglichst ärmeren) Ehefrau primär zur steuerlichen Besserstellung, findet sich plötzlich immerhin zwischen zwei Frauen wieder, die ihn durchaus ernsthaft interessieren, und schafft er es sogar, die Geschichte Fahrt aufnehmen zu lassen.
Schade, dass diese Ansätze nicht im Anfang des Buches weiter ausgearbeitet wurden.
Wäre das möglich, erhielte der Beginn von mir 2 Sterne, der Rest 3-4 – bei einer Einteilung als „humorvolle Erzählung“.
Mich würde interessieren, was das Finanzamt Berlin-Wilmersdorf von der Widmung hielt?

Veröffentlicht am 15.09.2016

In der Kürze weniger Würze...

Ostfriesenfete
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Wer die „Ostfriesen“-Reihe kennt, kennt Rupert. Wer nicht, kann dieses Buch trotzdem lesen, allerdings entzieht sich dann dem Leser ein Teil des Hintergrundes, man sollte nämlich wissen, dass Rupert ganz ...

Wer die „Ostfriesen“-Reihe kennt, kennt Rupert. Wer nicht, kann dieses Buch trotzdem lesen, allerdings entzieht sich dann dem Leser ein Teil des Hintergrundes, man sollte nämlich wissen, dass Rupert ganz definitiv „der Größte“ ist, und dass seine Schlussfolgerungen immer eine ganz besondere Note haben…

So wundert es Rupert nicht, dass er in diesem Kurzkrimi (knapp 100 Seiten) von einer früheren Mitschülerin, für die er durchaus geschwärmt hatte („die schärfste Schnitte der Schule“), zu einer von ihr so genannten „Loserparty“ eingeladen wird: hier soll der größte Loser unter den Gästen gewinnen, in verschiedenen Kategorien.

Typisch Rupert, fragt er sich natürlich „Was würde Bruce Willis tun?“ S. 5 und folgert, als ihm klar wird, nur als „Ersatzspieler“ eingeladen zu sein, natürlich messerscharf: „Hat man bei einer Verliererparty nicht schon von vornherein gewonnen, wenn man sogar bei der Einladung vergessen wird?“ S. 10.
Dummerweise liegt da nach der Nacht in Nadjas Wohnung auf Langeoog eine Leiche im Bett. Die Mördersuche wird dann in der klassischen Manier eines Kammerspiels durchgeführt: der Täter kann nur jemand sein, der auch die Nacht in der Wohnung verbracht hat.
Leider hat diese Geschichte – naturgemäß - eine recht überschaubare Seiten- und Personenzahl mit etwas vorhersehbarem Ende, der Stil der „Lang-Romane“ bleibt aber erhalten. Mehr davon jederzeit wieder gerne!

Gäste:
•Nadja, Ex-Mitschülerin von Rupert, geschieden von einem Architekten, leitete ein kirchliches Seniorenheim, schreibt Erotikromane unter Pseudonym
•Fee, ehemalige Klassensprecherin, in Trennung von Sinklär. Hatte auch einmal was mit Ingo
•Ingo Kuklinski, Fernsehkommissar
•Johannes Sinklär, Sanierer, hatte ein Filmprojekt von Ingo finanziert. Wer da wen in das Projekt gebracht hat, ist nicht ganz klar
•Gina Saathoff, Altenpflegerin, war bei Nadja beschäftigt gewesen